Beschreibung der Nachfolge: Messensee (SH)

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Seit Beginn Messensees künstlerischer Laufbahn steht die Frau im Mittelpunkt der Gestaltung seiner Bildwirklichkeit. Die Infantinnen von Diego Velàsquez sind bereits seit den 80er Jahren eine Quelle zur Auseinandersetzung auf dem Weg zum Wesenhaften seiner Malerei.

  • zum Blauen

Eine weitere Variante erscheint im blauen Gewand – hier scheint ihr Kleid und seine den Körper umhüllende Schwere das Thema zu geben. Fast vollständig füllt es die Papieroberfläche, während es sich nach unten hin stark verbreitert: Der Gravitas einer Prinzessinnenwürde scheint hier mit sich zum unteren Blattrand in die Länge verbreiternden Linien in majestätischem Blau mit schwarzen, horizontalen Balken Ausdruck verliehen.

  • Ausstellungsansicht

In der Ausstellung „Messensee Infantinnen Velázquez“ im Kunsthistorischen Museum in Wien wurden 1993 die Werke in einem Raum einander gegenüber gestellt. Die Malerei ist nach Messensee selbst nur ein Bild, das von Bild zu Bild immer wieder entsteht. Es ist daher ein Arbeiten an einem „Metabild“, das die Malerei erst lebendig macht.

  • Maler und Modell

In „Don Diego und Margarita Teresa“ ist das Personal gegenüber den Las Meninas reduziert. Die repräsentative Altelierszene bei Velázquez wird hier in eine fast intim-erzählerische von Maler und Modell umgewandelt. Es gibt eine Szene wieder, wie sie sich oft zwischen der Prinzessin und dem Hofmaler ereignet haben muss, aber nie von Velázquez selbst dargestellt worden ist: Die Vertrautheit zwischen dem Kind und dem Maler, der es unter seinen Augen heranwachsen sah.