Benutzer Diskussion:Luong/MuDO09

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Version vom 28. Oktober 2009, 11:57 Uhr von Anna (Diskussion | Beiträge) (comments)
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Anmerkungen zu den Ausführungen Gerhard Gotz'

"Nun stellt sich die Frage: Wie wird Philosophie eingestuft? Wir verlassen damit den Pfad der Wissenschaft und gelangen zur subjektiven Beliebigkeit, dies ist ein äußerst unsicheres Gebiet und vor allem mit der subjektiven Meinung bleibt man prinzipiell ohne Kriterien im Dunkeln."

Was ist das für eine Opposition?

"Die Erfahrungswissenschaft scheint der Natur, also auch der Wahrheit, immer näher zu kommen, durch die Eindämmung und das Ausfüllen der Erkenntnislücken mit jeder neuen Erfahrung, dennoch ist sie nicht absolut (lat. absolutus "losgelöst") und unfehlbar."

Was sind das für Ansprüche?

"Obwohl wir unser Sehen nicht sehen könne, wissen wir, dass wir sehen. Daraus folgt wieder, dass wir nicht nur sinnliche Lebewesen sind, denn wir wissen uns als sinnliche Lebewesen. ... Das Wissen hat die Leiblichkeit nämlich auch zum Gegenstand und steht gleichzeitig zu ihr in Distanz. Und jene Aktivität kann nicht vollkommen identisch mit den gewussten Inhalten sein. Also ist das Wissen nie bloßer Inhalt."

Was für eine eigentümliche Beschaffenheit hat "das Wissen"- Wir wissen, dass wir sehen! Wir wissen nicht das Sehen. Was ist "das Wissen" welches etwas, z.B. "die Leiblichkeit" zum Gegenstand hat? Eine Untersuchung hat etwas zum Gegenstand. Eine solcher Untersuchung ist ein Vorgang und nicht selbst ein Gegenstand. Was für ein Vorgang ist "das Wissen" und wie geht es vor? Wie steht diese "Aktivität" zu ihrem Gegenstand in Distanz? Wie wäre es zu verstehen, dass eine Aktivität mit Inhalten identisch ist?

"Wir selbst, sozusagen als sinnliche Lebewesen, sind für uns ein bestimmter Inhalt, im Unterschied zu anderen Inhalten, welche insgesamt wieder von uns gewusst werden."

Wie werden Inhalte von uns gewußt? Indem wir wissen, dass etwas so und so beschaffen ist. In diesem Sinn wissen wir, dass wir bestimmte Qualitäten haben. Z.B. dass wir 75 kg wiegen. Ist das eine Metaebene? Kann man sagen, es wäre eine Metaebene, wenn ich weiss, dass die Straßenbahn abfährt? Es handelt sich um das Verhältnis einer Person zu einem Sachverhalt. Personen sind Lebewesen, die in solchen Verhältnissen stehen können.
Ein zusätzliches Problem ist nun, dass in dem gewußten Sachverhalt nochmals der Bezug zum "Ich" auftritt.
  • Ich sehe die Straßenbahn.
  • Ich weiß, dass die Straßenbahn abfährt.
  • Ich weiß, dass ich die Straßenbahn nicht mehr erreichen werde.
  • Ich weiß, dass ich die Straßenbahn sehe.
Wo liegen hier die Unterschiede?