Benutzer Diskussion:Alex Plank/Politeia. 2.Buch (PSI)

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[375b] "Auch über die Eignung der Seele[der Wächter]: sie muß mutvoll sein."

"Auch dies!" "Werden sie nun, mein Glaukon", fragte ich, "nicht gegen sich und die übrigen Bürger unverträglich sein, bei solchen Anlagen?" "Bei Zeus, nicht leicht (werden sie anders sein)!"

[c] "Freilich sollten sie gegen die eigenen Leute verträglich sein, nur gegen die Feinde aber grimmig; andernfalls brauchen sie nicht zu warten, bis die Feinde sie vernichten, sondern sie werden es früher selbst machen!"

Zur Trennung von Polizei und Militär, zum Soldat im Frieden etc. Platon löst dies durch den Hund, der tatsächlich präzise zwischen Freund und Fremden unterscheidet. Was hier unter den Tisch fällt, ist übrigens, daß die Unterscheidung zwischen Freund und Fremdem eine andere ist als die zwischen Freund und Feind. Eine eigenartige Argumentation schließt sich an: der Wächter brauche "auch noch zu seinem mutvollen Herzen eine philosophische Natur" (375e). Denn ein Hund wäre ja in jedem Fall freundlich zu einem Bekannten und feindselig zu einem Fremden. Weiter):

[376a] "Ein feiner Zug seines Wesens zeigt sich da, im wahrsten Sinn philosophisch-wissensliebend."

[b] "Wieso?" "Weil er Freund und Feind nur danach unterscheidet, ob er ihn kennt oder nicht; wie sollte er da nicht lerneifrig sein, da er Vertrautes und Fremdes scheidet nach Kennen und Nichtkennen?" "Gewiß ist er dies!" "Lerneifrig und wissensliebend ist dasselbe?"

"Natürlich!"

Entschuldigung, aber das ist nicht lerneifrig, sondern xenophob. Etwas weniger polemisch kann man sich an dieser Stelle Gedanken über den Begriff der "philo-sophia" machen. - Zunächst ist es die Voraussetzung für Lerneifer, zwischen Bekanntem und Unbekanntem unterscheiden zu können, aber es ist nicht Lerneifer selbst. Lerneifer könnte man beschreiben als ein besonderes Verhältnis zu dem, was man noch nicht weiß. Zur Aufgabe des Hundes gehört es aber gerade, das Unbekannte abzulehnen. Also "Liebe zum Bekannten" statt "Liebe zum Unbekannten". Das interessante daran ist, daß die Vorstellung von Liebe, die auf das Wissen / die Weisheit selbst bezogen ist, diese Unterscheidung nicht erfaßt.

--H.A.L. 08:57, 30. Mär. 2009 (UTC)