Benutzer:Sokratetz/Cybergnosis

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Version vom 10. November 2010, 16:49 Uhr von Sokratetz (Diskussion | Beiträge) (Cybergnosis in Anlehnung an Clemens von Alexandria (215 n.c.Z.))
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Cybergnosis in Anlehnung an Clemens von Alexandria (215 n.c.Z.)

Vom Verhältnis von Licht und Gegenstand

  • 1. Das Internet als Welt in der Welt, als Höhlensystem der heutigen Zeit, bedeutet für den Einzelnen, die herausfordernde Aufgabe, es zu entdecken, erschließen, bevölkern, es zu durchleuchten und zu entzaubern.
  • 2. Die äußere Welt faltet sich in das Netz aus Glasfaser. Durch die zahlreichen Öffnungen strömt das Licht in diese „Unterwelt“ und bleibt doch dasselbe Licht. So wie das Licht seine Farben, die Musik ihre Töne hat, ist es mit Clemens v. Alexandria gesagt doch das selbe göttliche Lied, in allen Wechselspielen der Unterscheidung. Erkenntniss gewinnt wer das Licht in seiner Bedeutung für das Sehen erkennt. „Heiden und Christen“ tragen gleichermaßen den Keim für dieses Erkennen in sich, so wie jene die der Technik der Natur bzw. der wahren Religion misstrauen, aber dennoch das Licht in ihr erkennen müssen (Keim der Vernunft).
(1)Warum unterscheidet sich der Mensch immer stärkerwerdend von der Natur? Worin unterscheidet sich die Produktion der Natur von der Produktion der Menschheit? In der Natur sind Gegenstände und Licht unterschieden. Trotzdem erkennen wir durch die Natur die Harmonie eines jeden organischen Ganzen.
(2)Das Internet ist eine gewißermaßen Höhle und stets verteilt es ein Licht am Ende des Tunnels. So wird es Möglich alle unsere Hoffnungen mit absoluter Geschwindigkeit zu bedienen. 13:00, 4. Nov. 2010 (UTC)
  • 3. Der Spiegel strahlt das Licht zurück das auf uns fällt und zeigt uns so wer wir sind, wenn wir nur wissen dass wir heller erstrahlen wenn wir der Sonne zugewandt sind. Dies ist der erste Zusammenhang von erkennen und handeln (Vernunfthandlung). Ich wende mich dem Licht zu, nicht nur um zu sehen, sondern um selbst zu strahlen. Das Verhältnis des Spiegels zum Licht entspricht dem zwischen Gott und Mensch. (Ebene der Analogie siehe Grafik[[1]])

Zitate aus der "Mahnrede an die Heiden" (Prorepticus)

„Hinwiederum hat er einige giftige und heimtückische Heuchler, die der Gerechtigkeit auflauerten, einmal „Otterngezücht" genannt; aber auch wenn von diesen als Schlangen Bezeichneten einer aus freien Stücken Buße tut und dem Logos folgt, wird er ein „Mensch Gottes". Wieder andere nennt er mit einem bildlichen Ausdruck „Wölfe, die in Schaffelle gekleidet sind", womit er die Raubtiere in Menschengestalt meint. Alle diese wilden Tiere aber und die harten Steine verwandelte das himmlische Lied selbst in sanfte Menschen.

„Denn auch wir, auch wir waren ehedem unverständig, ungehorsam, verirrt, den Lüsten und mancherlei Begierden dienend, und wandelten in Bosheit und Neid, waren verhaßt und haßten einander“, wie das Apostelwort sagt; „als aber die Güte und Freundlichkeit Gottes unseres Heilandes erschien, rettete er uns nicht auf Grund von Werken der Gerechtigkeit, die wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit“. Sieh, was das neue Lied vollbrachte: Menschen hat es aus Steinen, Menschen aus Tieren gemacht. Und die sonst wie tot waren und keinen Anteil am wahren Leben hatten, sie wurden wieder lebendig, sobald sie nur Hörer des Gesanges geworden waren.


Beide Zitate von (http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2117-3.htm)


  • (A) Ist das Internet die Höhle oder die "höhere" geistige Welt, in die man vor der körperlichen Wirklichkeit entfliehen kann?
  • Ist das Internet ein Erlösungsversprechen, das uns zu einem "neuen Leben" führen kann?
  • (B) Wie verhält sich die platonisch-christliche Kehrtwendung aus der Welt der Sünde in die Gotteswelt zu der Bewusstseinsverlagerung in "Virtualitäten"? --anna 08:33, 5. Nov. 2010 (UTC)

Fragenkomplex A:

Das Internet als Höhle zeigt uns die Menschenleben in ihren Schwächen und führt uns an das Licht, in die hohe geistige Welt verschiedenster Erkenntnisse und Handlungsweisen, die alle dem Licht zugeordnet sind. Ohne Hilfe, ohne Anleitung, ohne das Forum und das Wiki, ohne die Stimme der göttlichen Vernunft, dieses Keims in allen Menschenleben selbst, bleiben wir nur sehr begrenzt für das Licht Gottes empfänglich.(Das Internet führt uns sprichwörtlich "Hinter das Licht".) Wir müssen losgerissen werden von den graußigen Schattenspielen menschlicher Existenz, und die allgegenwärtige höhere Ordnung wiederum, die müssen wir erkennen lernen. Bist du online, dann bist du zwar in der Höhle, aber es gibt viele Möglichkeiten einen kurzen Blick auf andere Teile der Weltoberflächen zu werfen. Der Mensch ist Körpergeistwesen - das Internet als Gegenstand - wird vom höchsten Durchströmt - aber (noch?) nicht erfüllt. Gewißermaßen verbreitet sich aber der gute Geist. Das Licht verbreitet sich in Harmonie - trifft es dich wirfst du einen Schatten und in diesen Schatten hinein strahlst du, der Mensch, deine dunkle Strahlung; das gesamte Menschenleben hindurch stehen nur die heiligsten Menschen in einem Licht und verstrahlen es in Harmonie, sodass sie keinen Schatten mehr werfen. Wird man geboren erblickt man das Licht der Welt. Das Licht verändert alles und das Grundlegend. Hat man die wellenlängen der Ideen einmal geschaut, das Spektrum des Wahrnehmbaren sich vergrößert, sehnt man sich nach dem Angenehmen Feuer, welches der Herzschlag der Mutter und zugleich der Herzschlag unser aller Urmütter ist.

Das Internet führt uns in das Licht, wenn wir zum ersten Mal wieder angetrieben sind, im Licht der wahrhaften Sonne [Solaris=Gott=Leben] zu sein, sich einfach an der Erdoberfläche bei allen lebenden Menschen aufzuhalten. Der körperlichen Wirklichkeit entfliehen ist unmöglich. Der Moment des Todes scheint der einzige Moment zu sein in dem wir dem Körper "entfliehen" und von diesem Moment an bereiten sich die Angehörigen darauf vor den Körper zu Grabe zu tragen. Der Körper wird dem Licht entzogen, weil graußig anzuschauen ist und weil es schmerzt von den Toten keinen einzigen Strahl der Liebe mehr zu erhaschen. Was jedoch auf Ewig strahlt, ist das göttliche Licht, welches Lebende und Tote immerwährend trägt. In das Innere eines Menschenlebens nur diesen gewissen Teils, dringt in der höhere göttliche Geist vor, der uns jedoch alle ein Leben lang beseelt.

Das Internet ist "höhere" geistige Welt, wenn wir darunter eine Welt verstehen, welche eine ihr "untergeordnete" körperliche Welt besitzt. Und dies tut das Internet sehr wohl, es verbindet alle Menschen der Menschheit, welche eine Verbindung mit ihm eingehen. Es ist die höhere geistige Welt der Menschheit, die wie wir wissen sehr abgründig sein kann. Es macht jedoch meistens keine höhren geistigen Wesen aus uns; obwohl das Internet dies zu einem gewissen Teil ebenfallst leisten kann. Dieser gewisse Teil sind jene Menschen, welche die Höhle immer wieder verlassen und dabei ihre eigene Erdoberfläche formen.


  • Anschlussfragen: Ist es überhaupt noch möglich der körperlichen Wirklichkeit des Internets zu entfliehen? Verlagern wir nicht immer mehr all unser Fragen in die Höhlensysteme dieses Menschheitsnetzwerks? 11:37, 10. Nov. 2010 (UTC)