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(Weiterfuehrende Ueberlegungen zum Vortrag von Dr. Flatscher.)
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Weiters vertritt Husserl, dass die Vorstellung einer vollkommenen Gegebenheit des Wahrgenommenen dem Seinssinn des Vernehmens von raum-zeitlichen Dingen wiederspricht.
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Die Annahme, der Wahrnehmung waere eine bloβe Repraesentation des „echten“ Dinges zugaenglich,  wird zurueckgewiesen.
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Somit resultiert, dass es keine wahre Welt hinter der phaenomenalen gibt.
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Das es keine wahre Welt hinter der phaenomenalen gibt, stimme ich in der Hinsicht zu, dass wir in der subjekt-relativen Wahrnehmung eines jeden von uns gefangen sind. Somit ist jegliche Objektivitaet kein wahres objektives Seiendes hinter dem phaenomenalen, sondern eine raum-zeitliche Konvention unserer Gesellschaft.
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Problematisch ist fuer mich, dass die Existenz von Seiendem nur in Beziehung zu einem Subjekt moeglich ist, und daraus resultieren wuerde, dass es kein Seiendes unabhaengig von dieser subjektiven Beziehung gibt.

Version vom 11. Dezember 2009, 03:10 Uhr

Weiterfuehrende Ueberlegungen zum Vortrag von Dr. Flatscher.

Der Vortrag von Dr. Flatscher ueber die Phaenomenologie und Dekonstruktion als philosophische Stroemungen war sehr interessant. Eine Komplexitaet an Inhalten wurde verstaendlich und informativ naehergebracht.


Husserl zufolge ist Bewusstsein stets ein intentionales Bewusstsein, somit ist Bewusstsein immer Bewusstsein von etwas ( auf etwas gerichtet ). Jeder Bewusstseinsvollzug ist nur als Gegenstandsbezug denkbar:

- Kein Denken ohne Gedachtes, kein Fuehlen ohne Gefuehltes... - Kein Gesehenes ohne Sehen, kein Getastetes ohne Tasten...

Darauf folgend wird die Annahme zurueckgewiesen, dass das Bewusstsein zunaechst leer sei und erst nachtraeglich mit weltlichen Inhalten gefuellt werden muesste.

Weiters wird die Wahrnehmung in Abschattungen erlaeutert, die nie vollkommene Wahrnehmung eines raum-zeitlichen Gegestandes. Im sythetischen Bewusstsein verknuepft das Bewusstsein dann die verschiedenen unvollkommenen Wahrnehmungen und Erinnerungen (Synthesis).

Nicht nachvollziehbar ist fuer mich, dass das Bewusstsein laut Husserl zunaechst nicht leer von Inhalten sei. Denn nach meinem Verstaendniss der gegebenen Definition des Bewusstseins, wuerde das Bewusstsein mit der Wahrnehmung beginnen, mit dem Bewusstseinsvollzug als Gegenstandsbezug. Dadurch wuerde das Bewusstsein durch die Wahrnehmung vorzueglich Inhalte aufnehmen, die dann in der Synthesis verknuept werden. Es ist mir nicht ergruendlich woher diese a priori Inhalte gegeben sein sollen.


Weiters vertritt Husserl, dass die Vorstellung einer vollkommenen Gegebenheit des Wahrgenommenen dem Seinssinn des Vernehmens von raum-zeitlichen Dingen wiederspricht. Die Annahme, der Wahrnehmung waere eine bloβe Repraesentation des „echten“ Dinges zugaenglich, wird zurueckgewiesen. Somit resultiert, dass es keine wahre Welt hinter der phaenomenalen gibt.

Das es keine wahre Welt hinter der phaenomenalen gibt, stimme ich in der Hinsicht zu, dass wir in der subjekt-relativen Wahrnehmung eines jeden von uns gefangen sind. Somit ist jegliche Objektivitaet kein wahres objektives Seiendes hinter dem phaenomenalen, sondern eine raum-zeitliche Konvention unserer Gesellschaft.

Problematisch ist fuer mich, dass die Existenz von Seiendem nur in Beziehung zu einem Subjekt moeglich ist, und daraus resultieren wuerde, dass es kein Seiendes unabhaengig von dieser subjektiven Beziehung gibt.