Benutzer:Klaus Jarosch/MuDO09: Unterschied zwischen den Versionen

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== Eine Hinführung ==
 
Am Beginn des Textes gleich eine Warnung. Es handelt sich im Folgenden nicht um eine Einführung in die Philosophie im eigentlichen Sinne, wodurch man einen ÜBERBLICK über die Philosophie bekommen wird. Die Philosophie ist vergleichbar mit einer sagenumwobenen gut befestigten Burg. Es ist ungewiss ob sie überhaupt existiert, und ihre Befestigungsanlagen sind nicht ohne Mühe zu erstürmen. Somit handelt es sich im Folgenden eher um eine HINFÜHRUNG in die Richtung der Philosophie.
 
  
Der Beginn: Realitätsnahe Diskussion um die Sinnhaftigkeit von Vorsorgeimpfungen gegen FSME Infektionen durch Zecken zum Schutze vor einer viralen Gehirnhautentzündung. Die klassische schulmedizinische Sicht zur Bejahung der Impfung wird vor allem durch Pharmakonzerte übermittelt, die sich durch den Verkauf von Impfstoffen einen großen Gewinn erwarten können. Das Hauptargument liegt in der Vorsorgewirkung, da eine bereits Ausgebrochene Krankheit nur noch schwer behandelt werden kann.
 
 
Dennoch regen sich Zweifel, da zum einen erwähnte Pharmafirmen offensichtlich (nicht nur) an meinem Wohl interessiert sind, sondern – so scheint es – sich vor allem für das gewinnträchtige Geschäft interessieren. Der Motivationsgrund für die Informationskampagne zum Zeckenschutz ist also weit weniger altruistisch wie es auf den ersten Blick scheint. Weiters schützt eine Impfung auch nicht gegen die Borreliose, eine Entzündungskrankheit die ebenfalls durch einen Zeckenbiss übertragen werden kann.
 
 
Bei Konsultierung eines Alternativmediziners wird man über die eigentliche Gefahr eines Zeckenbisses aufgeklärt. Es ist zwar wahr, dass die beiden genannten gefährlichen Krankheiten übertragen werden können, andererseits ist nur eine von tausend Zecken überhaupt mit diesen Pathogenen infiziert. Gefährlich sind also weniger die Zecken, sondern eher die Impfung, die möglicherweise extreme Nebenwirkungen hat. Weiters ist ein Schutz mit Lavendel völlig ausreichend, da Zecken diesen Geruch verabscheuen.
 
 
Verwirrung macht sich breit, und auf die Frage an einen Arzt:„Soll man sich nun impfen lassen oder nicht?“ wir mit:„Das ist eine philosophische Frage!“ beantwortet.
 
 
Conclusio dieser Geschichte:
 
Der Pfad der wissenschaftlichen Exaktheit wurde verlassen. Man bewegt sich nun auf dem Feld der subjektiven Beliebigkeit. Denn obwohl die Erfahrungswissenschaft bereits äußerst exakt darüber Auskunft geben kann, wie der Krankheitsverlauf bei einer Infektion verläuft, so weiß sie dennoch nicht OB man überhaupt von einer Zecke gebissen wird. Da die Summe der Einflussfaktoren hier einfach zu groß ist, ist eine Vorhersage (noch?) nicht möglich. Mit wissenschaftlicher Arbeit kommen wir aber immer näher an die Vorhersage heran, in dem wir sie an empirischen Tatsachen prüfen. In der subjektiven Meinung (wie nach Meinung vieler auch in der Philosophie) tappt man prinzipiell kriterienlos im Dunkeln.
 
 
 
== Erfahungswissenschaft ==
 
 
Die Erfahrungswissenschaft (Vorschlag für weitere Bearbeitung: Behandlung „Was ist Erfahrungswissenschaft?“) ist zwar auch heute noch lange nicht unfehlbar, aber Erkenntnislücken können mit jeder neuen Erfahrung eingedämmt und gefüllt werden. Es erscheint also, als käme die Erfahrungswissenschaft der Natur und somit der WAHRHEIT immer näher. Die Erfahrungswissenschaft kann auch den Menschen als Objekt seiner Untersuchungen machen. Der Mensch wird als NATURWESEN verstanden, hat einen lebendigen Körper mit Wahrnehmungen, Trieben und Bedürfnissen und ist auch in Wechselwirkung mit Naturgegenständen verbunden. Tagtäglich erleben wir diese natürliche Verbundenheit und man kann sich auch darauf Verlassen, weil sie immer wieder wissenschaftlich bestätigt wird.
 
 
Es stellt sich die Frage wem gegenüber es überhaupt einer Bestätigung bedarf. Die Ansicht, dass der Mensch nur ein empirischer Gegenstand ist, und somit nichts anderes als ein natürliches Lebewesen ist, kommt von verschiedensten Richtungen der Religion, wie auch der Philosophie. Die Wesensbestimmung des Menschen erfolgt hierbei vor allem durch die unsterbliche Seele, die nach dem Tode des physischen Leibes sich einen anderen Körper sucht, oder ein rein geistiges Dasein eingeht. Weiters wird oft der allwissende und allmächtige Gott beschrieben, der die Welt schuf und im Jenseits für Gerechtigkeit sorgen wird. Diese, vom Menschen erfundene, überempirische Welt ist in der empirischen Welt nicht zu beweisen. Sind sie somit nur Illusionen und Trugbilder? Aber auch hochintelligente und vernünftige Menschen haben derartige Ansichten. Was ist die reale Ursache, die derartige Illusionen hervorruft? Wie ist es möglich, dass aus Wirklichem etwas Unwirkliches entsteht?
 
 
Der Grund für diese Tatsache ist leicht zu übersehen: Jeder Person weiß, dass er/sie einen Körper hat. Jeder ist sich SEINER SELBST bewusst und weiß, dass er/sie einen Körper hat. Selbst Plotin, der sich wegen seiner Körperlichkeit schämte gestand dies zu (Vorschlag zur weiteren Bearbeitung: kurze Information über Plotin).
 
Was ist daran so besonders? Alle Tiere reagieren auf Schmerz, Hunger und Durst, meiden Bedrohungen, usw. Jedes Tier hat ein Gefühl für die Bedürfnisse und Gefahren des eigenen Körpers. Was stellt den Menschen in dieser Reihe als besonders heraus? Das Bewusstsein des Körpers ist doch schon der Naturzustand.
 
 
Wäre aber das menschliche Wissen nur die Sinnlichkeit (Gefahr, Nahrung,...) dann würde man nur das wissen, worauf die Sinne gerichtet sind. Das Wissen würde nur jene Dinge kennen, mit denen man sich „von Natur aus“ beschäftigt. Der Mensch weiß sich aber nicht nur selbst. Obwohl wir unser Sehen nicht sehen können, wissen wir dass wir sehen. Das bedeutet, dass das menschliche Wissen als Aktivität nicht einfach in unserer leiblichen Unmittelbarkeit verschwindet. Vielmehr kann sich dazu auch eine Distanz einstellen. Das Wissende kann in seiner spezifischen Aktivität des Wissens mit einem bestimmten, gewussten Inhalt nie vollkommen identisch sein. Gäbe es diese Differenz des Wissens zu seinem Inhalt nicht, wäre es kein Wissen vom Inhalt und der Inhalt kein gewusster.
 
 
 
== Das Wissende ==
 
 
Das Wissen schließt nicht nur uns als Individuen ein, sondern auch anderen Menschen, ebenso wie vergangene, gegenwärtige sowie zukünftige Ereignisse. Dies alles vereinigt sich im EIGENEN WISSEN. Das Wissen nimmt also hiermit quasi eine Metaebene ein – ansonsten würde es im Inhalt selbst verschwinden. Es erscheit also, dass das Wissen eine außer- oder übernatürliche Existenz besitzt, völlig unabhängig von physischen Gegenständen. Eine solche Gegensätzlichkeit ist aber nicht möglich. Wäre dem so, wären wir als Wissende NUR eine Negativität und Unbestimmtheit, völlig abgetrennt von jeglicher sinnlichen Realität und Bestimmtheit. Wir könnten überhaupt nichts wissen. Ein bloßes NICHTS kann sich selbst nicht denken. Eine derart isolierte Metaebene hätte also überhaupt keine Bezug zur Objektebene. Auf der Metaebene des Wissens würde es überhaupt nichts zu wissen geben.
 
 
Es lässt sich Feststellen, dass das Wissen einerseits in Distanz zur Sinnlichkeit steht, andererseits jedoch sehr wohl von der Sinnlichkeit weiß. Es muss also eine gewisse Verbindung bestehen, also sinnlich sein. Diese Bedingung ist dadurch erfüllt, dass das Wissenden sinnlichen Gegenständen nicht einfach äußerlich fern bleibt, sondern sich auch mit den sinnlichen Gegenständen identifizieren kann. Es besteht somit einerseits eine Distanz um eigenen Körper, wie auch eine Verbundenheit. Wissen IST nicht nur sein Körper, es HAT und WEISS ihn auch zugleich. Dennoch ist das Wissen auch so von seinem Körper abgetrennt, dass es für sich selbst nicht nur sein Körper ist, sondern auch das mit diesem Körper verbundene Wissen. Dieses Wissen ist reflexives, auf sich selbst bezogenes Wissen. Diese Selbstbezüglichkeit am eigenen Körper und darüber hinaus wird DENKEN genannt. Denken ist reflexives Wissen. Und ebendies weiß man nicht nur als Körper, sondern auch als wissenden und sich wissenden Körper. Das ICH, als reflexives Lebewesen. Dieses ICH als sich wissendes, steht aber immer auch in Differenz zu sich selbst.
 
 
Der eigene Körper wird dabei durch die unmittelbare Sinneswahrnehmungen und Erlebnisse bewusst, die dem reflexivem Wissen den Inhalt liefern, ohne denen es völlig unbestimmt bliebe. Erst durch die konkrete Bestimmtheit kann sich das Wissen davon auch selbst wissen. Im Ich-Bewusstsein müssen daher immer die beiden radikal verschiedenen Seiten der unmittelbaren Qualitäten und der Reflexion zusammen vorhanden sein. Dies wird von Prof. Gotz als RADIKALE DIFFERENZ definiert.
 
 
Das Ich weiß sich selbst als Person im Gegensatz zu Tieren und Gegenständen. Ihnen fehlt diese Selbstreflexion. Weil sich das Ich wissend weiß, weiß es auch alles von ihm Gewusste als von ihm gewusst. Es taucht somit das Gewusste in die Allgemeinheit des Wissens ein, die sich als SPRACHE konkretisiert. Da jedes Ich zu dieser reflexiven Aktivität fähig ist, ist sie daher auch die Basis der Kommunikation von Menschen. Nicht nur für eine Sprache, sondern auch für das Übersetzen von Sprachen.
 
 
 
== Problem Wissen – Erkenntnis ==
 
 
Das Wissen weiß, dass es die eigene Wahrnehmung, die Objekte der äußeren Welt nie vollkommen wahrnehmen kann. Abhängig von den Sinnesorganen bekommt man immer nur ein gewisses Bild von der Umwelt. Es ist unmöglich ein Objekt in seiner Gesamtheit zu erfassen. Die Menschen ergänzen deshalb die Wahrnehmungen durch jenes Wissen, dass um die Schwächen der Wahrnehmung weiß. Die aktuelle Wahrnehmung wird durch frühere oder erwartete Wahrnehmungen ergänzt. Sämtliche Ordnungssysteme wie Klassen oder Gattungen von Tieren sind keine natürlichen Ordnungen – sie sind von Menschen gemacht. All dies denkt sich der Mensch aber stets zu seiner Wahrnehmung hinzu, und schafft sich damit deshalb auch sprachlich geprägte Vorstellungen einer empirischen Umwelt. Das Wissen um uns selbst reißt den Menschen aus der fraglosen Einordnung in die Natur heraus. Als abgegrenztes Einzelwesen, die sich erst eine Orientierung in der Welt suchen müssen, die aber möglichst dauerhaft und verlässlich sein soll. Das Einzelwesen muss sich eine ALLGEMEINE Sicht der Realität aneignen. Jeder Mensch hat eine SICHT von der Umgebenen Umwelt und kann sich darauf eine MEINUNG bilden. Da aber andere Personen das selbe tun, können sie zu ganz anderen Meinungen kommen.
 
 
Aus dem Wissen der Beschränktheit des eigenen Wissens entsteht vor allem Verunsicherung. Einzig das Wissen, dass es allen anderen Menschen auch so geht ist eine prinzipielle Gemeinsamkeit. Somit findet sich jedes Ich in den anderen Personen wieder. Indem es sich weiß, weiß es auch seine Zugehörigkeit zu Gemeinschaft oder Gesellschaft. Die Selbstreflexion vereinzelt und verallgemeinert somit zugleich. Erkenntnis ist nur wahr, wenn sie die Wirklichkeit selbst erfasst. Es muss sich deshalb um ein Denken unabhängig von Ideologien handeln, es muss Erfahrung sein. Aber nicht subjektive Erfahrung, die von allen Zufällen, Launen und gesellschaftlichen Interessen geprägt ist. Diese wäre nur perspektivisch und verzerrt. Die Subjekte der Wahrnehmung müssen austauschbar sein, womit die Erkenntnis für alle nachvollziehbar und überprüfbar wird. Diese Art der Anwendung wir METHODE genannt (Vorschlag Bearbeitung: „Was ist eine Methode/Methodologie“). Methodische Erfahrungserkenntnis ist Erfahrungswissenschaft.Der Übergang von Meinung zur Wissenschaft hat seinen Ursprung in der Diskrepanz zwischen den Mängeln des eigenen Wissens und dem Anspruch auf Wahrheit.
 
 
 
== Die Methode der Erfahrungswissenschaft ==
 
 
Erfahrung ist eine Kombination von Wahrnehmung und Denken. Daraus lässt sich schließen, dass sich die Erfahrungswissenschaft in Beobachtung und Theorie unterteilen lässt. Die Beobachtung ist wissenschaftlich, wenn sie nicht mehr subjektiver Beliebigkeit unterliegt. Die Aufteilung in Teilbereiche führt immer mehr zu spezielleren Erfahrungswissenschaften. Ziel ist es, möglichst alles messbar zu machen und zwar durch Klassifizierung und Quantifizierung. Dadurch wird die Wahrnehmung unabhängig vom individuellen Subjekt zu einer wiederholbaren zunehmend exakter werdenden Beobachtung.Beobachtung alleine ist jedoch noch nicht Erfahrungswissenschaft. Es bedarf des Denkens, um allgemeine Gesetzte vom Beobachteten ableiten zu können. Die daraus gewonnenen theoretischen Aussagen sind rein hypothetisch – sie können zwar wahr sein, müssen es aber nicht. Im nächsten Schritt muss daher die Überprüfung dieser Hypothesen erfolgen. Sie werden an den wirklich beobachteten und gemessenen Gegenständen geprüft. Stimmt die Prognose der Hypothese mit dem tatsächlich Beobachteten überein? Aus den vermuteten GRÜNDEN wird in einem Experiment die empirische Konsequenz festgestellt. Um so öfter sich die angenommenen Gründe im Experiment bestätigen, um so sicherer erscheint die Hypothese. Somit gewinnt die Erfahrungswissenschaft immer mehr Wissen über die Wirklichkeit.
 
 
Dennoch lassen sich zwei große Schwächen bei diesem Modell feststellen:
 
 
1.Die Begrenztheit der Wahrnehmung: Obwohl die Techniken zur Beobachtung immer besser werden ergeben sich dennoch natürliche Grenzen. Im Makrobereich durch die faktische Unendlichkeit des Universums. Sobald man ein Stern beobachtet hat weiß man, dass es dahinter noch etwas zu beobachten gibt, und dahinter noch etwas, usw... Im Mikrobereich ist durch die Heisenberg´sche Unschärferelation der Exaktheit von Messungen ebenso eine natürliche Grenze gesetzt. (Vorschlag Bearbeitung: Was ist die Heisenberg´sche Unschärferelation). Doch selbst im „Normalbereich“ lässt sich durch die enorm große Datenlage eine exakte Messung nur im seltensten Fall durchführen. Es müssen stets Daten ausgewählt, ein Beobachtungsgebiet ausgesucht werden. Die wissenschaftliche Beobachtung gibt somit stets nur ein unvollständiges Bild, womit das Unbekannte das bisher erforschte möglicherweise zukünftig leicht aus den Angeln heben kann.
 
 
2.Die Überprüfung der hypothetischen Gründe: Der oben beschriebenen Methodik zur Erforschung von Gründen liegt ein prinzipieller, aber weitreichender Fehler zu Grunde: Selbst wenn bei einem Experiment immer genau die im Vorhinein berechneten Ergebnisse stattfinden, so heißt das nicht, dass eben genau jene Gründe dafür verantwortlich sind, die laut Hypothese dafür verantwortlich gemacht werden. In einem Experiment lassen sich nie die Gründe selbst beobachten, sondern nur die Auswirkungen der Gründe. Kräfte, Wechselwirkungen und Kraftfelder lassen sich nicht beobachten, nur deren Auswirkungen auf Gegenstände. Dies sind aber im Endeffekt nur Erklärungen oder „Ideen“ der Erkenntniswissenschaft, es ist jedoch unmöglich sie tatsächlich zu beobachten.
 
 
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''Kurzer persönlicher Exkurs zur Erklärung dessen: Bsp. Erdanziehungskraft. Der von uns allen angenommene Grund für die Tatsache, warum schwere Gegenstände zu Boden fallen ist die gegenseitige Anziehung von Massen. Ein antikes Erklärungsmodell dafür (ich weiß leider nicht mehr von wem) war die Ansicht, dass jeder Gegenstand ein Element verkörpert. Dieses innewohnende Element strebt immer zu seinem ursprünglichen Platz. Schwere Gegenstände wie ein Stein streben nach unten (Erde), leichte Gegenstände wie beispielsweise eine Feder strebt zu schweben (Luft), sehr leichte Dinge wie eine Flamme strebt stets nach oben (Feuer). Auch hier werden Gründe genannt, die sich in einer Theorie umsetzen lassen und in Experimenten beweisen lassen.''
 
 
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Somit kann die erfahrungswissenschaftliche Methode keine wahre Erkenntnis liefern. Erfahrung ist nur im Zusammenwirken von Wahrnehmung und Denken möglich. Erfahrungswissenschaft reicht über die Differenz von Beobachtung und Theorie, aber nicht bis zur Wirklichkeit als solcher. Daraus folgt: Menschliches Handeln ist trotz der Erfahrungswissenschaft immer riskant, da man nie sicher weiß wie und warum Gegenständer der Erfahrung auf einander wirken. Zwar erlaubt uns die Erfahrungswissenschaft eine gewisse Beherrschung, Benutzung und Zerstörung der Natur. Warum sich aber die rein gedanklichen Erklärungsmodelle derart verwerten lassen, obwohl sie nie als wahre Gründe bestätigt wurden bleibt ungewiss, weil ihre Hypothesen nicht mit der Wirklichkeit verglichen werden können.
 
 
Die Wissenschaftlichkeit der Erfahrungswissenschaft erfolgt durch Logifizierung des Erfahrenen, also die Überführung von einzelnen Erfahrungen hin zu allgemeinen Begriffen und Gesetzmäßigkeiten. Somit reduziert sich die Erfahrungswissenschaft auf ein Subjekt-unabhängiges Überprüfen von faktischen Wirkungsweisen. Anders ausgedrückt: eine unendliches Ausprobieren der Brauchbarkeit von Objekten ohne damit der Wirklichkeit an sich näher zu kommen.
 
 
Die daraus folgende Konsequenz: Das Gelingen der Anwendung von Erfahrungswissenschaft ist immer ungewiss. Ob es sinnvoll ist sich gegen FSME impfen zu lassen bleibt eine philosophische Frage im Sinne von: es bleibt eine subjektive Entscheidung, nur die individuelle Meinung kann als Richtschnur dienen. Woran sonst solle man sich orientieren, wurde doch eben das allgemeine Weltbild der Gesellschaft als eine gemeinsame Meinung vieler entlarvt.  Ebenso stellt sich das Bild der Wahrheitsfindung durch die Erfahrungswissenschaft als nicht weiter als eine weit verbreitete Meinung dar.
 
 
 
== Was folgt daraus? ==
 
 
Doch, auch wenn alles empirische Wissen über die Welt nur subjektive Meinung ist – so gibt es zumindest Gewissheit über die Unsicherheit dieses Wissens. Sicher ist, dass wir reflexive Lebewesen sind. Ebenso sicher ist, dass wir in unserer Existenz begrenzt sind, d.h. einen endlichen Körper besitzen. Daraus ergibt sich die Frage, wie wir mit der eigenen Endlichkeit PRAKTISCH umgehen sollen.
 
 
Das ist ein sehr sauber ausformuliertes Protokoll, finde ich. Also schon im Vornhinein, einen großen Lob von mir, meine Frage nur: Gehört das Protokoll über die Ring-Vorlesung nicht wo anders hin? Dies ist ja schließlich die Protokollseite für die Übung MuD vom 16.10.2009.
 
--[[Benutzer:Sandmann|Sandmann]] 19:57, 18. Okt. 2009 (UTC)
 

Aktuelle Version vom 2. April 2011, 00:54 Uhr