Benutzer:Karyon

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Sie werden sich ja jetzt schon damit vertraut gemacht haben, dass wir in der Lehrveranstaltung nicht direkt den Text hernehmen und interpretieren, sondern ganz gehörige Kreise rund um die Vorhandenheit des Textes ziehen. Der Grund, den ich nennen könnte von der Basis her, vom Design der beiden Lehrveranstaltungen in diesem Studienjahr, ist der, dass es mir wichtig ist die Politik und Technik mit in die Diskussion von solchen zentralen Fragen auch in der Philosophie des 20ten Jahrhunderts, in den Komplex von Big-Typeskript, hinein zu Beziehen. Ich habe das letzte Mal die Debatte so weit geführt, dass ich ihnen hier die Druckervariante von Luckhardt and Aue vorgeführt habe, die in etwa dem entspricht, was man heute immer noch standardmäßig als avancierte Philologie betrachtet. Dies hat man mit Sicherheit bis an das Ende des vergangenen Jahrhunderts als Alternativlos betrachtet .

Nun leben wir in einer Zeit der digitalen, vernetzten Kommunikation und diese Tatsachen haben auch nicht halt gemacht vor der Wissenschaft. Ich habe schon angekündigt, dass dieser Kontrast eine starke Wirkung gerade in dem Bereich der Wittgensteinphilologie hat. Der Allgemeine Terminus ist digitale Philologie, computer supported philology. Über solche Dinge gibt es mittlerweile Lehrbücher und Standardweisen wie das diskutiert wird, wie das gemacht wird. Ich werde ihnen in einige Ausschnitte auch vorstellen worum es da geht.

Diese Digital philology (Computer-Philologie) hat, ganz wichtig, schon in der Anfangsphase etwas zu tun gehabt mit dem was man mit Wittgensteins Nachlass macht. Und der Punkt an den das anknüpft, ist die Bergen Electronic Edition. Man muss vielleicht historisch dazusagen: Warum ist das in Norwegen in Bergen? Einer der Nachlassverwalter die Wittgenstein bestellt hat, ist der Norwege Georg von Richt gewesen, der sich schon sehr, sehr früh, in den 80er Jahren Gedanken gemacht hat, als der Computer das erste Mal diese Rolle zu übernehmen versprach, Gedanken darüber gemacht hat wie man den Wittgenstein Nachlass digital bearbeiten könnte und er hat dann in Norwegen, in Bergen, mit seiner Hilfe, hervorgerufen, initiiert, dass sogenannte Wittgenstein Archiv. In diesem Wittgenstein Archiv ist man schon sehr früh der Frage nachgegangen die wir jetzt besprechen werden.

Das ist die Bergen Electronic Edition. Sie ist 2000 herausgegeben worden von Oxford University Press als CD-Rom Ausgabe. Ich sag dazu noch ein bisschen etwas als Hintergrund. Wir haben diskutiert die De Gruyter Nietzsch Ressourcen und die Preise, die beträchtliche Summe, die das kostet. Wenn man das Ganze haben will, kostet die Version für den individuellen Benutzer 1555,- plus Steuern, und in der Netzwerkversion 2400,- plus Steuern. Das war zum damaligen Zeitpunkt gehörig viel Geld, wobei man nicht übersehen darf, dass so etwas wie die große Hegel-Ausgabe oder andere hoch angesehene, klassische Bucheditionen auch gehörige viel Geld kosten, und nicht so leicht verwendbar sind wie diese Dinge. Es ist doch immerhin ein erkleckliches Geld, es ist, muss man dazusagen, von Oxford University Press auch investiert worden. Besonders , das ist etwas was es lange Zeit , sofern der ganze Nachlass betroffen ist, noch immer eine Einzigartigkeit dieser Cd- Rom Ausgabe ist, dass für absolut jede Seite des Wittgenstein Nachlasses die Faksimiles vorhanden sind, in der Cd-Rom Version. Ich habe schon relativ früh darüber gesprochen und sozusagen publiziert, sie haben hier zwei Artikel von mir die diesbezüglich ein bisschen ins Detail gehen, aus einer Zeit wo das noch alles neu war. Und ich berichte ihnen sozusagen, als kleine Story, das ist jetzt eigentlich mediengeschichtlich wichtig nicht so sehr von der Philosophie her, dass die Vorstellung die man damals gehabt hat, es ist schon bisschen mehr als 10 Jahre her. 2002 war das noch immer deutlich. Da ist man mit diesen Dingen in einen Bereich gekommen, der zwischen dem gewöhnlich, traditionellen Bibliothekswesen und der Informatik gelegen ist. Also institutionell an einer solchen Universität wie der Universität Wien gab es den Zentralen Informatik Dienst und die Universitätsbibliothek. Es hat sich zu meinen Amusement sozusagen, aber es war natürlich auch sehr sachliche Problematik, die dahinter liegt, gerade anhand dieser Cd-Rom Edition, herausgestellt, dass das sehr unterschiedliche Menschengruppen sind. Es ist zum Beispiel so ,dass Bibliothekarinnen einfach habituell gerne Zettel auf etwas kleben. Das was sie da draufkleben identifiziert das Ding als einen Bibliotheksbestand. Dieses Erfordernis bedeutet auch, rein vom Verrechnungstechnischen, dass die sich einfach nicht vorstellen können, dass sie irgendwas kaufen um 2500 Euro und keine Nummer haben, die dieses Ding hat, dass sie da gekauft haben. Das führt dazu, dass… ich hab das, durch eigenartige Umstände besitze ich die ersten zwei von 4 CDs. Und die ersten 2 CDs die die Universität Wien gekauft hat, in diesem Zusammenhang für den Wittgenstein, die besitze ich. Zusammen mit der entsprechenden Nummer. Ich besitze sie deswegen weil die nach einiger Zeit draufgekommen sind, dass ist vollkommen egal. Anders als ein Buch, das sie kaufen, das man haben muss, das man den Leuten in die Hand gibt, ist eine CD… An der Stelle sag ich auch gleich was man damit macht. Eine CD, die man dafür hat , ist radikal nicht so etwas wie ein Buch. Die kopiert man einfach. Man legt nicht das Original irgendwo ein, man hat das Original man kopiert das 15 mal oder sonst irgendwas und was das Original ist, ist ziemlich egal. Auf diese Art und Weise ist sie mir ganz legitim in die Hand gedrückt worden:„Nehmen sie`s, wir brauchen sie eh nicht.“

Frage aus dem Plenum: „Gibt’s da kein Copyright drauf?“ Antwort: Worauf ist das Copyright? Das Copyright Ist genau nicht auf der einen Pressung, die durch die Post von Oxford nach Wien, geschickt worden ist, mit dem entsprechenden kleinen Büchlein. Ich werde es das nächste Mal mitnehmen, dass sie sehen wie das Büchlein aussieht. Diese Unterschiedlichkeit der Kulturen die ich dabei bin zu beschreiben, zeigt sich eben darin. Fragen sie sich mal was ist die Rolle einer CD? Wenn die CD…Der ganze Wittgenstein Nachlass, idyllisch, das gibt’s jetzt seit 10 Jahren, hat`s noch nie gegeben eine ganz faszinierende Geschichte. Aber wie komm ich an das Zeug ran? Die Sache ist die…Eine Lösung wäre natürlich die, man kriegt diese CD in die Hand, und setzt sich in einen Spezialleseraum und verwendet dann die CD an einem speziellen Computer. Das ist auch schon damals nicht als sehr erleuchtet gesehen worden. Sondern was man in dieser Aufbauphase gemacht hat, ist dass die Universitätsbibliothek sich extra mit einigem Geld, und einigen informatischen Ressourcen einen CD-ROM Server zugelegt hat. Ein riesiger Turm, auf diesem Turm sind 40 CD-ROMs ständig gelaufen, weil es gibt natürlich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr nur die Wittgensteinausgabe sondern es gibt die Norwegischen Volksmärchen, es gibt das Women Writers Projekt aus New Orleans und es gibt die Musil – Mann ohne Eigenschaften Gesamtausgabe. Zu diesem Zeitpunkt haben sich alle diese Texteditionen langsam organisiert, und auf dem CD-ROM Server ist dieses Ding gelaufen, mit einer nötigen Software. Da musste man gewisse Plug-Ins installieren, die wiederum mit der Serversoftware koordiniert werden müssen, die wiederum abgestellt werden müssen auf die drei Betriebssysteme, mit denen man in der Regel operiert: Mac, Windows, Linux. An dieser Stelle war es möglich im Campusnetz der Universität Wien mit einem Zugang über diese Klienten auf den CD-ROM Server zuzugreifen. Das war schon mal ein wirklich bedeutender Schritt vorwärts im Vergleich zu den Speziallesesälen. Weil man konnte überall zugreifen. Im ZID oder sonst wo, alle Computer die an der Uni sind konnten an der Stelle zugreifen. Es war schon eine Form von Vernetzung, aber die falsche Form von Vernetzung, was man relativ bald daran gesehen hat, dass mehrere CD- Editionen, das liegt halt auch so in der Natur der Sache, weil es experimentell war, permanent upgedatet worden sind. Upgedatet worden ist nicht nur im Zusammenhang mit dem Inhalt der textlich zur Verfügung steht, sondern auch von der Software her. Und es ist keine seltene Erfahrung gewesen, dass das Update einer bestimmten CD in diesem CD-Server alle anderen zum Absturz gebracht hat. Die haben sich wechselseitig abgeschossen. Das war einen NeverEnding Story, der Konkurrenz der einzelnen Programme die notwendig sind, und die jeweils separat ausgelegten CDs laufen zu lassen und kompatibel sein zu lasen. Also das Ding ist immer wieder abgestürzt muss man berichten. Es hat auch ,nicht nur mit der Kompatibilität, sondern auch im Zusammenhang mit einzelnen Projekten gröbere Schwierigkeiten gegeben. Zum Beispiel hat die Oxford Edition der Bergen Edition, mit einem closed source biblio views operiert. Das ist ein Container in den man hineinsteckt, die ganzen Textgeschichten, der aber selbst ein digitales Objekt ist wo man nicht an den Text herankommt außer man hat das Programm gekauft das einem den Zugang dazu macht. Dieses biblio.views ist angewiesen gewesen auf einen Windows-eigenen Grafikklienten für die Darstellung von Faksimiles. Der einfach die TIFs, JPEGs darstellt.

Nun dieser Grafikklient, auf den biblio.views angewiesen ist, funktioniert nicht mehr in der nächsten Version von Windows. Was dazu führt, dass wenn sie sich jetzt die Original Edition von der Oxford Edition anschauen und auf einen Windows Rechner laufen lassen, sie Schwierigkeiten haben die Faksimiles zu sehen. Weil es so eingestellt ist, dass es einen Klienten verwendet den es nicht mehr gibt. Das lässt sich umgehen, aber sie kriegen ein bisschen den Eindruck von dem Typus von Schwierigkeit in dem man sich an der Stelle hineinbegibt. Und ich habe gerade bei diesem Wittgenstein on the line ein bisschen weiter verfolgt, diese ganz besondere Situation die darin besteht, dass wir uns in die Bibliothek setzen können, das Buch aufschlagen und nicht eine Firma haben der wir dafür etwas zahlen müssen. Weil Bücher haben natürlich einen Preis, nachdem das Buch einmal da ist. Wenn das Buch einmal da ist ist es vergleichsweise autonom. Wir brauchen keine Zusatztechnologie um uns dieses Inhaltes zu bemächtigen. Während wir die schönen Vorteile die darin liegen, dass man netzmäßig an die Sache herankommt unter Anderem mit dem Preis erkaufen, dass wir Betriebssysteme dazu verwenden müssen. Und die Sache ist ja noch schlimmer, aus meiner Sicht wird das Problem noch gewichtiger und das Problem ist dadurch gewichtig, dass man sagen kann, ok wir brauchen Betriebssysteme, das lässt sich nicht vermeiden. Aber welche Betriebssysteme kommen da in Frage. Ich hab schon die Betriebssysteme genannt die in Frage kommen. Die haben einen wichtigen Unterschied. Dieser Unterschied ist der, zu diesem damaligen Zeitpunkt, dass es die gibt die leicht gehen und nix kosten, die die leicht gehen und was kosten und die die nicht leicht gehen und nichts kosten. Insbesondere Linux. Dass also so etwas wie biblio .views, das heißt das Programm das verwendet worden ist um diese Inhalte einzusperren, das dieses Programm nur unter Windows läuft, ist natürlich ganz notgedrungen, weil die ganze Unix Philosophie und insbesondere die Opensource- und Linux- Philosophie geht davon aus, dass das nicht geht. Die informatische Grundvoraussetzung ist, dass man die Ressourcen zur Schließung auch Geisteswissenschaftlicher Probleme so anlegt, dass sie nicht extra was kosten und einer Firma gehören und in der nächsten Version möglicherweise verschwindet weil es sich nicht mehr auszahlt. Diese ganze Einstellung ist in Opposition in der Gegenstellung dazu, dass man sagt: Wir gehen mal davon aus, dass Windows so verbreitet ist wie es ist und auch Wissenschaftlerinnen brauchen das und wollen das. Und damit erhöht sich der Level, der Zugang, die Schwelle, zu dem was wir eigentlich haben wollen, dadurch dass wir uns auf diese Betriebssysteme zum Beispiel konzentrieren müssen. Ich erzähle ihnen das weil das für den freien Forschungszugang auch ein nicht unerheblicher Punkt ist. Der freie Forschungszugang über ein Windowsnetzwerk ist was anderes als der freie Forschungszugang zum Beispiel übers WWW.

Das bringt mich gleich dazu den nächsten Schritt zu gehen. Die Schwierigkeiten die ich ihnen jetzt beschrieben habe, sind nicht nur in Wien aufgetreten sondern ganz einfach konzeptuell, dass man relativ rasch gesagt hat: In diesem Windows betriebenen CD-ROM Server-Netzwerk gibt es Einschränkungen die man so nicht haben will. Die man an den Grenzen wegkriegt, aber die man insgesamt nicht haben will. Und mittlerweile haben wir ja zu diesem Zeitpunkt immer stärker und stärker das WWW.

Das World Wide Web ist ein schönes Beispiel für eine Erfolgsstory , nicht nur der Forschungskommunikation, es hat ja begonnen als Forschungskommunikation, der Internationalen Kommunikation abgesehen und abgetrennt von Betriebssystemen. Also sie können mit Safari und mit Internet Explorer und mit Mozilla diese Inhalte ansprechen. Das ist alles nicht ganz so leicht und sie werden sich vielleicht erinnern, vielleicht schon gehört haben, über solche Themen wie den so genannten BrowserWar wo das folgende passiert ist, das passt jetzt hier an dieser Stelle genau hinein. Wo man ein Medium, das vom Design her darauf abgestellt ist diese Einschränkungen und diese technischen Besonderheiten zu überwinden, dieses Medium hat man versucht in den Einflussbereich, Bannkreis der jeweiligen Betriebssysteme wieder rein zu bringen indem man zum Beispiel gesagt hat: „Wir haben 95% der Weltbevölkerung auf Windows, die sind natürlich auch interessiert daran ins WWW zu gehen weil da findet man sehr viele Dinge. Und was tun die um ins WWW zu gehen, sie verwenden den Internet Explorer, weil der ist gratis dabei in unserem Betriebssystem. Wir haben also einen gigantischen Vorsprung im 200m-Lauf ,75 m Vorsprung, und was machen wir jetzt mit diesem gigantischen Vorsprung? Wir schreiben unseren Browser so, dass das extra angenehm und extra gut ist, dass die Leute alle sagen: `Na die können es ja und die anderen können es nicht`. Und weil die Leute die Inhalt anbieten natürlich das Interesse an den 95% haben versuchen wir sie dazu zu zwingen, möglichst so zu schreiben, dass es möglichst im Internet Explorer gut ausschaut. Sodass die Leute die nicht im Internet Explorer operieren jede Menge von Schwierigkeiten haben, die Freude und der Spaß an der Sache vergeht und sie verwenden eben das was nach unserer Richtung ist. „ Oberflächlich gesagt, ich sag zu …und dem Warum das sozusagen nicht reinpasst, sage ich dann gleich etwas noch, diese Story geht so weiter, und das ist tatsächlich der Punkt. Netscape - was ein Systemübergreifender Browser gewesen ist- war der erste weitverbreitete WWW - Browser. In einer Situation geschrieben wo Windows noch nicht gecheckt hat, das das Internet und insbesondere das WWW die Zukunft hat. Und darum sind die hinten nachgehangen. Netscape aber ist vertrieben worden. Genau diese Art von Strategie war der Grund warum sich das nicht ausgegangen ist. Der Grund war letztlich ein sehr pragmatischer, sagte ich jetzt sehr kurz formuliert, letztlich war der Grund der, das der derartig buggy war, der Internetexplorer und nachweisbar riesige Sicherheitslücken gehabt hat, sodass also weitgehend immer wieder empfohlen worden ist ihn nicht zu verwenden. Hängt auch noch zusammen mit der Strategie von Microsoft am Anfang nix einzugestehen also niemals zuzugeben, dass wir irgendeinen Fehler gemacht haben und erst in 3 Monaten irgendeine Fix dazu zu machen, was ebenfalls mit der Hintergrundstrategie und der Konfliktsituation zwischen einem OpensourceProjekt wo man sagt wir arbeiten dran und verbessern das ständig und einem Kaufprojekt wo man sagt:“ Ja, wenn du es gekauft hast, da kann kein Pack drinnen sein, da gibt es nur Verbesserungen und die kommen nicht jede Woche, sondern die kommen in einem extra Paket. Manche von diesen Paketen sind gratis andere zahlst du dann auch.“ Also dieses ganze Geschäftsmodel hat sich da sehr gerächt und hat dazu geführt, dass in der nächsten Stufe wiederum so was wie firefox, was wir jetzt hier verwenden, aber auch eine Reihe anderer Browser wieder Prominenz gewonnen haben. Dieser ganze Exkurs war jetzt dazu da die Umstellung in Zusammenhang mit dem Wittgenstein Nachlass einzuleiten. Dass man nämlich gesagt hat, eigentlich gehört das ins Web, das gehört nicht auf eine CD- Server-Lösung in einer einzelnen Institution, sondern das gehört ans Web. Und wer macht das? Da hat sich dann eine Firma gefunden, die die Oxford Electronic Edition umgesetzt hat in eine webbasierte vernetzte Datenbank. Diese Firma heißt Intellex. Das ist die Firma die sie hier haben.

Die Universität Wien hat von dem sehr reichhaltigen Angebot von Intellex (die machen das sozusagen im großen Stil) die Volksliteratur, Weininger: Kritische Gesamtausgabe und drei große Datenbanken von Wittgenstein: Tagebücher, Gesamtbriefwechsel und den Nachlass. Das ist für sie zugänglich, wie schon gesagt, im Campus Netz der Universität Wien. Wenn sie es von zuhause machen wollen brauchen sie ein bisschen Informatische Expertise sie müssen ein VPN (Virtual Privat Network) machen. Sie müssen sich sozusagen in das Campusnetz einlinken von ihrem Computer aus und können es dann zuhause aus dem Campusnetz beziehen. Das kostet auch und hat wiederum andere Schwierigkeiten. Nicht Schwierigkeiten in dem Moment in dem man übergeht und das ist ja nicht nur eine Sache der Wittgenstein Edition in dem man übergeht davon eine CD in der Hand zu haben, das hab ich gemeint mit den Bibliothekarinnen und Informatikerinnen .Die Bibliothekarinnen brauchten noch so etwas in der Hand und die Informatikerinnen begnügen sich dann mit der Rechnung für den Zugang, die Intellex pro Jahr ausstellt. Da ist nix mehr in der Hand. Der Nachteil davon ist auch auf der Hand liegend: Bei der CD haben sie es wenigstens und wenn auch immer das schwierig ist, können sie sie es auf ihren Computer spielen oder so was Ähnliches. Wenn sie nach einigen Jahren die Gebühren nicht bezahlen habe sie nichts mehr. Das ist eine Situation auch allgemeinerer Art. Ein Buch, das einmal gekauft ist bleibt in der Bibliothek, eine Zeitschrift bleibt dort. Wenn sie ein Jahresabonnement online im Netz bestellen, kann es ihnen passieren, dass auch die Inhalte die sie in dem Jahr bezahlt haben, im nächsten Jahr nicht mehr zugänglich sind, weil sie gar nicht mehr an die Sache rankommen. Das ist eine der Schwierigkeiten in dieser neuen Lösung und eine eher pragmatische Schwierigkeit in dieser Lösung ist die, dass es keine Faksimiles gibt, also die Intellex-Ausgabe ist ohne Faksimiles.

Wenn ich da jetzt gleich weiter mache in dem Zusammenhang um ihnen das vorzustellen, dass wird zu einen Teil aufgehoben für die Wittgenstein Gesamtausgabe, für den Wittgenstein Nachlass, dadurch dass die Nachlassverwalter sich einverstanden erklärt haben Teile des Wittgenstein Nachlasses über das Bergen Wittgenstein Archiv freizugeben inklusive der Faksimiles. Da kommen wir jetzt in den Bereich wo sozusagen in den letzten 10 Jahren etwas passiert ist. Ich hab ihnen schon die Wittgenstein Source Adresse gezeigt. Hier als Teil eines Projektes zur Aufschlüsselung Philosophischer Quelltexte findet sich ein Textbestand der aus dem Umfeld des Big Typescripts genommen ist. Die Zugänglichkeit will ich da besser nicht testen, das hab ich befürchtet diese ist nicht immer ganz verlässlich. Was verlässlicher ist, allerdings nicht so schön aufgearbeitet, ist der HyperWittgenstein vom Bergen. Wenn sie mit ein bisschen Geduld und zur richtigen Tageszeit den Philosource Wittgenstein anschauen, es funktioniert nicht immer, es ist leider buggy, haben sie die Faksimiles hineinintegriert in die Darstellung des gesamten Komplexes. Was sie hier im Bergen besser und verlässlicher haben, wenn auch nicht so schön aufbereitet, sind jetzt unterschiedliche Umgangsweisen mit den hier zugrunde liegenden Texten. Sie sehen hier was frei geschaltet worden ist. Das was uns interessiert ist dieses Typoskript 213, das ist das Big Typescript. Aber sie haben hier auch TS 212 zum Beispiel was die Zettelsammlung ist, die Wittgenstein angefertigt hat um das dann zu machen. Und so haben sie jetzt hier für alle diese Medien unterschiedliche Darstellungsformen, hier haben sie die Faksimiles. Die Faksimiles poppen nicht so schön auf, leider, wie in der PhiloSource sondern wir haben JPEG-Files der Reihe nach die können sie einfach alle aufrufen, können sie runter laden, können damit arbeiten. Aber es ist keine bequem intuitive Weboberfläche mit der sie das bearbeiten können. Das sind die Faksimiles.

Sie haben hier die Transkription. Die Transkription ist das worüber ich dann jetzt in der weiteren Folge sprechen werde. Die Transkription ist der Prozess, was auf den Faksimiles drauf ist mit Hilfe bestimmter digitaler Erfassungsmöglichkeiten kurz gesagt Mark up languages in eine Version zu bringen, die man unabhängig vom Betriebssystem und unabhängig von dem Medium insgesamt, transformieren kann in alle Möglichen neuen technischen Zusammenhänge. Der Anspruch zwischen Faksimile und Transkription ist, dass sie die Eigenheiten des Faksimiles alle logisch strukturell erfassen, damit sie wissen, nicht wie es ausschaut, sondern was da von der Differenzierung alles drinnen ist. Und wenn sie das gemacht haben, wenn sie sozusagen eine komplette logische Beschreibung dessen was in den Faksimile drinnen ist gemacht haben, dann können sie die sogenannte diplomatische und normalisierte und die Nur-Text Präsentation wählen. Das heißt sie legen dann Filter drüber, also sie haben eine logische Wiedergabe der gesamten Komplexität des Originals. Und dann legen sie darüber Filter und sagen: „Soviel will ich gar nicht wissen Ich will zum Beispiel nur wissen was ist am Ende raus gekommen. Ich will nur wissen was bleibt übrig nachdem ich alles weggenommen habe was der Wittgenstein sowiso durchgestrichen hat.“

Zum Beispiel das ist die normalisierte Präsentation, oder sie sind ein bisschen neugieriger und wollen wissen, zwischen welchen Optionen hat er den geschwankt. Was war den da die Vorstufe, das findet sich auch natürlich in der Transkription und auf den Faksimiles und das kriegen sie dann in der diplomatischen Version. Also hier haben sie für die Bergen Electronic Edition und das Big Typescript die gesamt physische Grundlage. Was wir machen werden, in der weiteren Folge dieser Vorlesung, wir bauen auf dem auf. Ich habe ja auch schon immer wieder darauf zum Beispiel zurückgegriffen. Und jetzt komm ich zu den angekündigten sozusagen Extraclicker vom vergangenen mal und kann das jetzt auch noch zusammenbringen mit dem was ich vorher gesagt habe über das WWW als einen Möglichkeit der Kommunikation die es jenseits oder diesseits wenn sie wollen von proprietären Vernetzungsformen. Das WWW ist darauf aufgebaut. Entschuldigen sie mich wenn sie das alle eh schon in der Volksschule gelernt haben, meine Erfahrung ist, dass das nicht so ganz verbreitet ist. Die Basics sag ich hier noch mal, damit wir uns verständigen können. Das WWW ist darauf aufgebaut, dass es ein Internetprotokoll gibt dieses Internetprotokoll nennt sich Hypertext Markup language. Dieses Internetprotokoll schreibt vor wie man Daten jeder Art , multimediale Daten, so kennzeichnet, mit Hilfe des Internetprotokolls, mit Hilfe eines bestimmten Typus von elektronischer Vernetzung, egal wo man sich von der Betriebssystem-Umgebung her befindet, wie man diese Daten aufrufen und verarbeiten kann. Also das Prinzip des Internets, dass ja noch bevor man mit HTML operiert, darin besteht, dass es auf einer niedrigeren, unteren Ebene so etwas gibt was sich TCP/IP - Transfer Control Protocol / Internet Protocol. Geregelte, paketweise verpackte Informationen die in die Welt geschickt werden über diese Leitungen unabhängig davon ob dort am Ende eine Linux Großrechner Anlage oder ein Laptop sitzt. Diese Funktionalität des TCP/IP- Protokolls, auf das ich jetzt nicht eingehe, wird erweitert durch HTML, indem HTML so ein Protokoll ist, dass darüber laufen kann wenn man den Standards folgt. Ein ebenso bekanntes Protokoll, nur damit sie sehen worüber wir hier reden, ist SMTP – Simple Mail Transfer Protocoll. Das SMTP sorgt dafür, dass die Nachrichten die sie schicken auf eine Art und Weise organisiert und formatiert sind, dass ein Mail-Client, diese Nachricht ansieht, die Dinge die er braucht für die Verarbeitung und Dokumentation. Aus diesen nimmt er die Informationen, lässt sie weg in der Darstellung und übergibt ihnen nur den Textkern von dem was da gewesen ist in ihren Mail-Klienten. Vergleichsweise dem Mail-Client sind die Internet-Browser. Diese Internet-Browser brauchen, die müssen in der Lage sein Text Messages die so formatiert sind, wie HTML es vorschreibt, in dem jeweiligen Betriebssystem darzustellen. Und die Bemühung von Microsoft war die, das HTML Protokoll, dass ein Allgemeines Protokoll ist, das Allen gehört, das festgelegt ist von Tim Berners-Lee. Sie wissen das, im CERN legt das WWW– Konsortium die Standards fest, denen zu folgen man gezwungen ist, die Browser sind dazu gezwungen diese Standards umzusetzen. Und Microsoft hat an der Stelle Besonderheiten, Erweiterungen, kleine Tricks in das HTML eingeführt. Eigenen HTML-Vorkehrungen die nur vom Internet Explorer zu lesen waren. Ich erwähne das deswegen weil sie damit sehen was das mit dem freien Forschungsaustausch zu tun hat. Die so genannten Markup languages, so wie das Internet, sind quasi angelegt darauf offene Standards zu sein, nach denen sich alle Leute richten können und damit auch einen Adressatinnen-Kreis haben, der über das hinausgeht was einzelne Firmen machen können. Das ist jetzt von der Idee her der Unterschied dazu, dass sie eine Beschreibung des Inhalts haben die eine logische Beschreibung ist. Ich hab das schon auch angedeutet, zum Beispiel eine Überschrift oder eine Tabelle, eine Tabellenstruktur, einen Überschriftsstruktur oder eine Multimediaverlinkung oder so was Ähnliches. Und diese Struktur ist als Struktur unabhängig davon wie es in einem einzelnen Klienten, einem einzelnen Browser umgesetzt wird. Sie haben also eine höhere Abstraktionsstufe.

Dieses Problem stellt sich jetzt im Zusammenhang mit Wittgenstein hier so: Das hier ist eine Einmaligkeit. Ich geh da vielleicht noch mal auf das zurück was ich im vergangenen Jahr gezeigt habe, es überlappt sich in einer gewissen Weise weil ich auf das schon hingearbeitet habe in der Vergangenen Periode auf das was jetzt kommt. Ich habe also jetzt auch hier schon ein Wittgenstein Beispiel genannt: Die erste Seite des Manuskripts 115. Sie sehen hier haben wir in etwa ein ähnliches Problem wie das was wir schon die ganze Zeit gehabt haben. Da passiert sehr viel auf dieser Seite. Sie können trainiert auf Textverständnis in unserer Kultur sehr leicht erkennen, Basisaktionen die da stattgefunden haben und wie man damit umgeht. Das ist zum Beispiel das Datum, das ist eine Seitenzahl, das ist eine Skizze, das ist durchgestrichen, das ist durchgestrichen im Durchgestrichenen, dass sind alles Dinge die sie ganz locker erkennen. Man sollt sich sozusagen klar machen, jemand der zum Beispiel Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache hat oder Schwierigkeiten mit einer Schrift hat, könnte sitzen und endlos rätseln darüber was das für ein Buschstabe ist. Das ist von der visualen, von der ersten Annäherung ans Visuelle einfach nicht klar und die Frage die sich jetzt ergibt, um das wird sich vieles drehen, ist diese Art von Einmaligkeit. Das ist eine Art von Einmaligkeit die beschreibbar ist als quasi wertvolles Ergebnis dessen was ein wichtiger Philosoph gesagt hat.

Wie geht man jetzt um, im Transfer von dieser wertvollen Einzigartigkeit zu einer Form in der man die Einzigartigkeit akzeptiert und aufnimmt aber so übersetzt, dass diese Einzigartigkeit transformierbar ist in alle Möglichen anderen Geschichten. Das man in Medien und Betrachtungsschichten, wenn man das richtig elektronisch aufarbeitet, dass man sich das dann aufrufen kann, was durchgestrichen ist. Mit und ohne Durchgestrichen. Und, dass man das Ding auf seinem Mobiltelefon aufrufen kann oder aber es sich textmäßig vorlesen lassen kann. Mit der richtigen Betonung, dass sind die neuen Möglichkeiten die man heutzutage hat und wovor man steht.

Das was ich auf der rechten Seite hingetan habe, ist ein kleines Erinnerungsstück auch noch über den Typus des Problems mit dem wir da Arbeiten. Auf der einen Seite kann man sagen, der inhaltliche Effekt von dem was da zu sehen ist bezieht sich einfach, man könnte das sozusagen zusammenfassen, man könnte die Neins einfach zählen und könnte sagen es sind 175 Neins. 175 Neins ist die Aussage von dem 175mal Nein gesagt. Frage aus dem Plenum: Und das man es einfach akzeptiert das er es durchgestrichen hat das geht nicht? Er wollte scheinbar nicht dass…. Antwort: Es ist so, natürlich geht das, man kann akzeptieren dass er es durchgestrichen hat. Man lässt es weg und richtet sich nach dem was er übrig gelassen hat. Ich habe das letzte Mal etwas von der Philosophischen Grammatik gesagt. Die Philosophische Grammatik vom Rush Rhees fängt so an, dass er genau diesem Prinzip folgt dass er sagt: „Ok, der Wittgenstein hat sich hier die Unterlagen genommen, dann hat er massiv durchgestrichen und umgestellt und wir akzeptieren das und lassen den Rest weg und zeigen das Endresultat.“ Das ist eine Möglichkeit, Ich glaube, dass ist auch eine legitime Möglichkeit wenn man es dazusagt. Rush Rhees hat die Schwierigkeit das er das nicht so ganz klar gemacht hat was er da tut, aber das ist genau eine der Möglichkeiten wie man es machen kann. Es gibt einen Einwand dagegen und der eine Einwand ist, dass nach der Logik der Wittgensteinschen Arbeit der Wittgenstein nie mit irgendwas zufrieden war, was er gemacht hat und es ist wenn man nach der Logik ein purer Zufall dass er das was er stehen gelassen hat nicht wieder weg gestrichen hat. Mit ziemlicher Garantie, man kann es sozusagen nachweisen. Ich zeige es ihnen dann auch im Big Typescript. Kaum hatte er was unter den Händen hat schon begonnen es wieder durchzustreichen. Und an der Stelle dreht sich das Problem ein bisschen um, dass Problem wird dann nämlich nicht: Was ist am Ende Wittgensteins Resultat , sondern das Problem ist können wir etwas lernen von dem Prozess wo er was hingeschrieben und durchgestrichen hat. Gibt es in diesen Überarbeitungen Anhaltspunkte, wo wir nicht so sehr fixiert auf die Endergebnisse, sondern interessiert an dem was er da denkt, interessiert an dem Denkprozess sind.

Ich zeig ihnen noch, damit sie das haben, im Hinweis darauf woran ich denke. Damit das nicht so abstrakt wird hier hab ich ihnen, (Abgesehen von dem Inhaltsverzeichnis und dem ersten Ding), ist das die erste Seite von dem Big Typescript. Sie sehen schon was er damit gemacht hat und bitte vergessen sie nicht, drum geht’s jetzt grad. Das was sie da getippt sehen ist schon das Ergebnis von 4 Arbeitsprozessen. Und kaum hat der das Ergebnis von 4 Arbeitsprozessen, schriebt er dann weiter hier: Seite 7- Prüfen, überlegen, weg; Seite 11 , Seite 172, das heißt, er ist sofort immer dabei das weiter zu transferieren .Was meine ich. Hier sehen sie zum Beispiel ziemlich gut, den Typus vom Problem um den es sich hier handelt. Ich will es wenn wir hier jetzt sind und auch im Rahmen ihrer Frage nochmal zuspitzen und sagen, wenn man sich ein bisschen mit dem beschäftigt wird einem eigentlich ein bisschen schwarz vor den Augen. Man hat eigentlich auch die Reaktion die sie auch sagen. Irgendwo muss doch das aufhören. Ich kann nicht jedes von den Dingen nachvollziehen so wichtig ist es wieder auch nicht. Also es gibt die starke Tendenz zu sagen, wir halten uns an Zwischenstufen. Diese Zwischenstufen sind philosophische hoch interessant. Ich enthalte sie ihnen jetzt alle noch vor, aber ich verspreche ich komme darauf. Ich mache es nur spannend. Kommt drauf an, Spannend ist immer nur eine Frage der Perspektive. Für eine Straight-Philosophin ist es vielleicht langweilig was ich sage aber aus meiner Sicht ist es vielleicht auch wichtig ihnen das zu sagen.

Aber worum es hier geht, sagen wir so eine Locke von Mozart. Was hat eine Locke von Mozart mit Mozarts Musik zu tun und trotzdem ist sie sehr viel wert, oder was weiß ich. Ich weiß nicht was die Whitney Houston hinterlassen hat, aber vermutlich wird ihre Garderobe ziemlich teuer versteigert werden. Bin ich mal versucht zu sagen, dass ist eine Logik die in der Geisteswissenschaft auch eine Rolle spielt, das hat was mit der Heldenverehrung zu tun.

An der Stelle: Eine Original Wittgenstein Manuskript ist sozusagen was wert. Und hier ganz nahe an der Einzigartigkeit von dem was der Wittgenstein da gemacht hat und die Besonderheit der Digitalisierung und ins Besondere, jetzt nicht nur Digitalisierung weil das ist ja auch einen Digitalisierung als Grafikfile. Aber die Besonderheit der Texttransformation von der ich rede, besteht jetzt darin, dass diese Einzigartigkeit einerseits aufgelöst wird, in ein Markup mit dem Zweck den ich genannt habe. Nämlich diese Einzigartigkeit soll wiedergegeben werden in möglich anderen Bereichen. Die Einzigartigkeit wird aufgelöst und andererseits bleibt es noch immer sehr spezifisch. Es soll in der Auflösung der Einzigartigkeit von der Struktur her das Einzigartige doch abgebildet werden und dieses, jetzt gehe ich in meiner Darstellung in 2 Richtungen. Ich komm gleich auf das Abgebildete. Warum ich hierher gekommen bin hat einen anderen Zweck, weil ich sie darauf aufmerksam machen wollte. Den Punkt der interessant ist und den ich in der Vorlesungen dann in weiterer Folge genauer besprechen werden, ist nicht so sehr was hat er alles durchgestrichen, die einzelnen Sachen, sondern ist der folgende Prozess. Hier diesen einen Beginnclip, das eins-eins clip vom Typoskript dann lässt sich über die einzelnen Stufen verfolgen wo das eingebettet gewesen ist und kann man den etwas anders als einen Satz verstehen hier, hier, hier. Das findet sich in allen diesen Stufen und dort findet es sich in unterschiedlicher Positionierung, in ganz anderer Positionierung. Das heißt der Wittgenstein bastelt ständig am Aufbau dessen wie er die Gedanken organisiert. Und da kann man etwas daraus lernen, was über das hinausgeht was in einer Endphase möglicherweise da is. Das wäre jetzt gleich meine Antwort auf das was sie sagen. Einer der Gründe warum man sich nicht damit zufrieden geben soll was er dann am Ende weg gestrichen hat ist, weil es interessant ist wo er das, jeweils anders, hingestellt hat. Wo er es weggenommen hat und wo er es hingestellt hat. Und da möchte ich ihnen dann Beispiele dafür sagen warum das so ist.

Spezielle verfolgen möchte ich aber jetzt das hier. Da will ich ihnen jetzt doch als Beispiel zeigen wie es konkret aussieht, wenn die Einzigartigkeit dieses Clips hier in eine allgemein logisch aufgebaute Sprache umgesetzt wird. Was nichts anderes heißt als wir brauchen eine Beschreibung, was nichts anderes drinnen steht, was da an Struktur passiert. Die uns gestattet das alles zu erfassen, was wir zwar grafisch komplett locker machen können. Aber wenn wir es digitalisieren müssen wir es auf einen andere Basis stellen.

Kann man den etwas anders als einen Satz verstehen und das hier was ich ihnen sozusagen hier zeige ist die Transkription, das ist das Beispiel der Transkription dieses Satzes in der Bergen Electronic Edition und worum es da geht. Sie brauchen nicht alle grausamen Einzelheiten zu kennen. Nur damit sie sich in etwa orientieren können. Kann man den etwas anderes. Da am Anfang steht folgendes, dass ist irgendwie verständlich. Bei dieser Metainformation handelt es sich um die Nummer. Es ist das Transkript 213. Das ist die Seite, das Datum, da gibt’s noch zusätzliche andere Information. Hier sehen sie jetzt in Wirklichkeit, die Schritte die unternommen werden um das umzusetzen. Wichtig, dass fällt ja sowiso ins Auge sind diese eckigen Klammer. Alles was in eckigen Klammern steht sind Markups: Beschreibungen die Metainformation zu dem enthalten was als Text wiedergegeben wird. S heißt sentence. Sie brauchen um das wirklich lesen zu können, ein Verzeichnis davon was dieser Text da bedeutet. Und es ist ihnen klar, denke ich, dieses hier, ist die ganze Pointe von Markup Languages. Dieses s hier ist ein anderes als dieses s hier. In dem Maße in dem ascii code vorkommt, innerhalb von eckigen Klammern, ist dieser ascii code dazu da, information zu transportieren die anders ausgelegt sind als diese Informationen hier, die der Text sind. Hier wird gesagt das hier ist ein Satz und diese Basis. Das ist sozusagen ein Element hier, diese Elemente sind dadurch gekennzeichnet, dass sie von so genannten Tags, also Kennzeichnungen umgeben werden, die in eckigen Klammern umgesetzt werden.

Abruptes Ende der Aufzeichnung.