Benutzer:C.P.W.: Unterschied zwischen den Versionen

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aLSO Platon sagt: wenn ich glauben würde, dass ich meine Erkenntnisse über das worin es in der Philosophie geht, worauf es letzlich ankommt, in einem Bildungsprozess, dass ich das einfach hinschreiben kann und allen Leuten sagen - das wär doch absolut super! Dann müssen die Leute einfach nur mehr lesen und alle hätten's und ich müsste gar nicht dort sein und der rest der Weltgeschichte würde sich viel besser entwickeln, weil die Leute das höchste worum es geht durch eine schriftliche Verbreitung, die keine persönliche Anwesenheit der Person mehr braucht, sich erreignen würde und sich vollenden würde. Sie - Gut - Lass mas mal   
 
aLSO Platon sagt: wenn ich glauben würde, dass ich meine Erkenntnisse über das worin es in der Philosophie geht, worauf es letzlich ankommt, in einem Bildungsprozess, dass ich das einfach hinschreiben kann und allen Leuten sagen - das wär doch absolut super! Dann müssen die Leute einfach nur mehr lesen und alle hätten's und ich müsste gar nicht dort sein und der rest der Weltgeschichte würde sich viel besser entwickeln, weil die Leute das höchste worum es geht durch eine schriftliche Verbreitung, die keine persönliche Anwesenheit der Person mehr braucht, sich erreignen würde und sich vollenden würde. Sie - Gut - Lass mas mal   
  
dabei, die Konsequenz, die Platon daraus zieht ist ihnen jetzt schon bekannt: Skepsis gegenüber der Schrift und stattdessen ein Hinweis darauf, dass es der Fachausdrück in der Gelehrtenwelt ist, dass es eine ungeschrieben Lehre gibt. Das was in seiner/ einer? Schule unterichtet wird, das wie man lernt mit den Handouts umzugehen. Das ist eigentlich das Wesentliche und das verlangt eine Form von persönlicher Anwesenheit, von sozialer Interaktion, von "give and take" in der Diskussion, die eine Lehrsitutation ist und die von der griechischen Zeit an bis
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dabei, die Konsequenz, die Platon daraus zieht ist ihnen jetzt schon bekannt: Skepsis gegenüber der Schrift und stattdessen ein Hinweis darauf, dass es der Fachausdrück in der Gelehrtenwelt ist, dass es eine ungeschrieben Lehre gibt. Das was in seiner/ einer? Schule unterichtet wird, das wie man lernt mit den Handouts umzugehen. Das ist eigentlich das Wesentliche und das verlangt eine Form von persönlicher Anwesenheit, von sozialer Interaktion, von "give and take" in der Diskussion, die eine Lehrsitutation ist und die von der griechischen Zeit an biszu den Seminaren die wir abführen? und LVs und VOs, die wir haben. Im Prinzip dasselbe Muster ist: sie sitzen da, sie hören mir zu, sie machen sich ihre Gedanken, sie antworten vielleicht- oder auch nicht, auf die Sachen, die ich sage und damit kriegen sie mit worums da geht, was sich da im wiki? für die ganze Welt bereitgestellt habe. Diese Konstellation hat allerdings sozusagen einen Aspekt auf den ich sie extra hinweisen möchte und der ist beim Platon komplett greifbar und wird sich in der weiteren Folge sozusagen wenn man den Brief jetzt in nem zweiten Zitat dann noch ansehen noch genauer zeigen. Und das ist die Folge des ???. Das ist schlicht und einfach elitär. Nämlich sie sitzen da, ja? Sie können mit dem was machen. Sie sitzen an der Universität um zu lernen wie sie mit Handouts umgehen. Und der Rest der Welt, die alle das Glück haben das Wiki sehen zu können, wenn sie es wollten, der Rest der Welt bleibt unerleuchtet. Wenn ich mal davon ausgehe, dass wir hier Erleuchtung produzieren - Erleuchtung ist also auch mit diese Flamme ??. Der Feuerfunken, der hier stattfindet. Ich mache mich ein bisschen lustig darüber, aber ich will doch sagen, es ist natürlich meine Absicht hier ein zwei Ideen vorzustellen, mit denen sie etwas anfangen können, aufgrund derer sie den Rest der Umgebung, der sich hier so ergibt, ein bisschen schärfer sehen, neuer sehen, auf eine andere Art und Weise sehen. Also diese Art von Produktion betreibe ich hier sehr wohl. Und darum sollte ich mich vielleicht nicht nur lustig machen über die Erleuchtung und darauf hinweisen, dass das ein Geschäft ist, das uns an der Stelle gemeinsam ist. Warum ich das aber extra jetzt sage und warum ich extra auf das Elitäre hinweise, das Elitäre, das eben darin liegt, das Platon an der Stelle ganz explizit sagt: der Rest der Welt wird das nicht verstehen, der Rest der Welt der kann das nicht verstehen. Die brauchen mich dazu. Das ist das, dass das der auch ein entscheidender Faktor der platonischen Bildung ist. Und ich bin sozusagen gespannt, was da kommt, weil die ganze Debatte über "Uni-Brennt" und Bildung und "Bildung für alle", hängt an dieser Stelle natürlich tatsächlich sozusagen groß zur Diskussion. //STIMME AUS DEM PUBLIKUM AUFNAHME FEHLT!//Person1: ... die anleitung geht eigenlich in eine andere richtung. statt da jetzt gehts mir darum dass die Schrift alleine ned ausreicht weil man sowas sagt, ok heute funktioniert der Livestream nicht, aber audio ist zumindest, also sprache ist da und schon schwer/ wär? auch nur der livestream down ja weil wenn man schaut ja in der universität ist es inzwischen ja mittlerweile so dass man in Vorleshungen selber ja gar nicht mehr spricht. sonder man hört zu ja man denkt während dem Hören mit, aber es ist die Interaktion weg, die möglicherweise bei Platon eine wichtige Rolle spielt. 
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BTH: Absolut Korrekt! Der nächste Schritt, wenn ich fertig bin mit Brief sieben. Anfang des Kapitels über Christlichkeit komme ich genau auf das noch wieder zurück und könnens dann noch mal was dazu sagen. Ich wollte genau, genau das ist die Richtung in die ich hingehe. 
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Person2: ... Translation also Translation
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HH: Ja. 
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Person2: die Erklärung dessen. 
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HH: Das ist auch ein Thema auf das ich noch kommen werde. Ich sage ihnen vorlaufend, obwohl das wieder auftreten wird. Die christliche Tradition, also das was sich anknüpft an das Auftreten von Jesus von Nazareth, ist dadurch gekennzeichnet, das Jesus, wie der Sokrates, nichts geschrieben hat. Das es dann aber schon im 1. jh schon Texte gibt, Evangelien, die geschrieben worden sind. Und Ab diesem Zeitpunkt ist die christliche Tradition, ist eine Tradition der Intertexualität. Also die in der Bible steht es geschrieben und dann gibt es die Kirchenväter und die haben schon 50 Jahre nachdem die Evangelien geschrieben worden sind oder im also Apokalypse noch fast noch früher, haben die geschrieben und haben sich auf das bezogen, was in dieser, was in den kanonischen Schriften und in dem Apokryphenschriften steht. Ich sage eine Pointe auf die ich noch kommen werde, nur weil sies grad anspreche: Das ist eine, wie sich herausgestellt hat, eine weltgeschichtlich geniale Verwendung des Mediums durch die frühe Christlichkeit, durch die frühen Christen. Die haben das neue Medium der Schrift sofort aufgegriffen. Und haben sich über intertextualität, indem sie sich nämlich selber, indem sie die Bibel zitiert haben und so weiter über Intertextualität eigentlich ausgebreitet. Und die Interessante Frage, die die Theologen stellen werden - war mir selbst auch nicht so klar, weil ich bin auch so aufgewachsen in der Intertextualität der christlichen Überlieferungsgeschichte: Bibel, Kirchenväter, Konzilien, Dogmen, was es alles gibt. Eine interessante Frage, auf die die draufgekommen sind: "Na, was ist denn eigentlich mit dem ersten Schritt? Als es noch nicht um Intertextualität ging, sondern wos sozusagen darum geht, dass es ein Event gibt, das in die Textualität überhaupt erst hineingerät, weil die Lehre Christi - genauso wie die Lehre des Sokrates - ist ka Text. Sondern ist diese Frage von Event. Das ist etwas, was mündlich geschehen ist, an einem bestimmten Ort und einer Zeit. Und was man sich dann Fragen kann: Was ist das Verhältnis von dem, was hier entstanden ist, als ein Ereignis zu dem wie das dann aufgezeichnet, und in der Aufzeichnung weitergebracht wird. und wenn ich, ich sag das deswegen jetzt alles im Anschluss an ihre Intertextualitäterwähnung, weil wir in der akademischen akademischen Bereich abgerichtet sind - kann man schon sagen - darauf - und auch im kirchlichen Bereich an vieler Stelle - abgerichtet sind darauf, addition und Forschungszusammenhänge einfach nur als Intertextualität zu sehen. Intertextualität im klassischen Sinn: "gehen wir in die Bibliothek und schauen wer hat darüber schon etwas geschrieben.". Mittlerweile haben wir schon auch eine Videothek und eine Audiothek, wo wir auf das auch zurückgreifen können. Aber die sind Ergänzungen zu dem, was wir als Intertextualität quasi praktizieren. Und das kann bestimmte Aspekte der griechischen Situation über die wir da jetzt reden, griechischen und christlichen Situation nicht erfassen. Und ich sage ihnen den einen Punkt, wo es in der Platonforschung sozusagen deutlich geworden ist: Es gibt eine Richtung, die sogenannnte Tübinger Schule heisst das. Und die Tübinger Schule hat diese Zitate aus dem siebenten Brief, den ich ihnen gerade vorstelle, gerade hervorgeholt und hat gesagt: "da muss es eine ungeschrieben Lehre von Platon geben!" Etwas was er seinen Schülern gesagt hat. Und was war das bloß? Und welche, das ist sozusagen das Erste, das ist natürlich auch wiederum eine Forschungsaufgabe, herauszufinden, könnten wir in dem Geschrieben Spuren finden von dem, was er gesagt hat. Aber der zweite Punkt, der an dieser Stelle sehr, sehr deutlich wird, ist, das ist ein Motiv, das abgesehen von der Tübinger Schule in der Philosophie sehr sozusagen durchaus aktuell und wichtig ist. Klaus Puhl? hat in der Ringvorlesung, das finden sie zum Beispiel in den Ringvorlesungen, zur Einführung in das Studium der Philosophie darüber geschrieben, der ist derjenige der am Institut für Philosophie da am ehesten etwas macht. und es ist Philosophie nicht als eine Lehre sondern als eine Lebensform. 
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Philosophie nicht ein System, nicht eine Doktrin, nicht etwas was man schriftlich niederlegt und schriftlich diskutiert mit den nächsten Jahrhunderten oder so was ähnliches. Sondern Philosophie als eine Form sein Leben auf eine geglückte Art und Weise zu verbringen. Michel Foucault ist jemand der mit den Praktiken des Wissens in eine ähnliche Richtung gegangen ist. Da Michel Foucault hat es, um es nebenbei zu erläutern und auch ein bisschen zur Legitimierung meiner Griechenrückgriffe, ein wichtiger Faktor, das sich der Foucault sich mit der Lebensform des Denkens und der Philosophie in Griechenland ist Pierre Ado??. Pierre Ado, der ein Kollege von ihm in der Akademie Francais war, und der ein Experte genau über diese philosophische Lebensführung gewesen ist, die zu tun hat mit der Pädäa?? mit der platonischen Pädäa? sie müssens sichs von der weltgeschichtlichen Situation so vorstellen, das mit dem Zusammenbruch der Athenischen Volksbestimmung und Demokratie, dessen dieser kleinen Blase, die es da gegeben hat, in der Sokrates noch eine Form von noch eine öffentliche Figur war, eine Disskussionsbasis auf einer breiteren Ebene vorhanden war. Diese breitere Ebene, die beim Platon noch drinnen ist, wenn er die Idee hat davon: es ist eigenlciht etwas, was alle Menschen angehen, könnte. Er schreibt ja seinen Staat als ein gesamtes Politsystem für die ganze Athenische Polis? nachdem das zusammenbricht bleibt übrig einfach rein philosophiegeschichtlich bleiben übrig diese Schulen. Diese kleinen Communities, die nun genau so funktionieren, dass man bestimmte Schriften hat und dies Schriften verbindet mit "Guru-Artigen" Momenten, ich sags mal so. Die weisen Männer, das Guruhafte, das Überzeugende, das liegt ja in dem Gedankenblitz in dem Funken und so liegt es ja drinnen, nicht? Da gibts eine unweigerliche Tendenz, die den MOment von, "das kannst ja nachlesen" zu konterkarieren durch "wenn du dort bist, das ist wirklich ein begeisternder Vortrag" damit "da wirst du mitgerissen" - wie man an diesen Stellen so schön sagt. Und diese Art von "cliquenartiger" Praktik, das waren die Schule, das sind die philosophischen Schulen. Und das ist so gewesen, dass die Leute das also ab, mit dem Hellenismus in der frühen römischen Zeit, bei Plotin kann man das sehr sehr gut sehen: der Typ kommt nach Rom. Hat beste Beziehungen mit der Frau des Kaisers und macht dort, subventioniert, gesponsert ein einfaches sozusagen Kaiserliches sponsoring, macht er dort seine Schule. Dort kommen einfach Leute hin, die sich von Plotin anhören, wie die Welt ausschaut. Und Plotin schreibt das dann auch hin, aber es entsteht aus dieser Form von Praxis, die Platon an der Stelle auch anspricht. 
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Gut ah, ich geh mal schnell bis zum Ende von diesem siebenten Brief, damit wir dann zum andern auch noch kommen. 
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Es gibt da nämlich eine wie soll ma sagen eine Platoverdammnis?, wenn sie eine zweifellos nachweisbare leicht zu lesende, schöne Stelle brauchen, aus der hervorgeht, wie das System von Platon funktioniert, dann lesen sie sich das durch und zwar schaut das folgendermaßen aus: 
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Das sind jetzt seine Erkenntnisstufen:

Version vom 12. Mai 2011, 13:42 Uhr

hier der stand der dinge; ist noch "roh" dh unvollständig und mit deftigen tippfehlern verfeinert


ja ich begrüße sie nach der verlängerten osterunterbrechung und freue mich dass sie den

ich beginne gleich mit einer anknüpfung womit ich aufgehört habe, nämlich, erinnern sie sich, an unsere überlegungen zur schrift bei platon im phaidros, die

das war einer der bildlichen indentifikationspunkte, aber ich habe es verwendet als illustration

diese spannung ergibt sich über zwei interpretationslinien und beobachtungslinien, die eine ist die, die ich von havelock kommend, dargestellt habe, relativ breit: dass die platonische ideenlehre, in sehr abgekürzter form zu sagen, eine antiverbalen eine anti mündlichen effekt hat, dass die art und weise wie platon hier die philosophie auffsetzt etwas damit zu tun hat, dass er reagiert auf eine mündliche tradition, die sich langsam darüber haben wir uns letztes mal auch geredet zu wandeln zu ergänzen beginnt mit schriftlichkeit und dass das was man mit texten machen kann und was zunehmend etwas wie in die kultur eingeflossen ist, dass das ein wesentlicher bestandteil für diese ideenlehre gewesen ist. aber darauf komme ich noch zurück - das ist die eine richtugn

die andere richtung ist, die ich ihnen das letze mal gezeigt habe ist dass derselbe platon von dem hier behauptet wird dass er hier mit seiner ideenlehre eine konsequenz der schriftlichkeit vollzieht zumindest in zwei sehr prominenten schriftäussereungen muss man dazu sagen die uns überliefert sind über die schrift da haben sie die paradoxie also in zwei zitaten die wir hier diskutieren können sich ausgesprochen skeptisch und ironisch über die signungen? der schrift ausspricht also der selbe platon von dem havelok sagt "er ist was er ist durch die schrift" hat eigentlich gar keine große wertschätzung über die schrift da habe geendet

erinnern sie sich an diese wudner schöne stelle im phaideros wo er sagt die niedergeschriebenen gedanken sind eigentlich sowas wie eine mischung wie kinder die ausgesetzt sind im wald damit sie hilflso und ohne schutz und gleichzeitig megärenartig? wenn man sie so aussetzt diese kinder dann haben sie vollkommen neue fähigkeiten und sozusagen gefahren ergeben sich von diesen ausgesetzten kindern weil die scheifen dann in der welt herum und gehen überall dorthin wo ma gor ned will dass sie hingehen und stiften dort möglicherweise ziemlich viel unruhe ich habe ihnen das durch diese etwas flapsige querbeziehung zum internet verdeutlicht um ihene zu sagen, dass wir noch immer in diesem problem sind, dass wir in dem moment in dem wir eine diskussion führen, die zb darüber geht "ist denn das verlässlich was wir finden, das steht irgendwo, aber kann man das auch ernst nehmen, haben wir heute noch und gerade wieder im internet eine situation die uns zurückerrinert an diese geschichte und zwar wenn ich das in der klammer dazusagen darf auf eine verstärkte art und weise als es noch 25 oder 30 jahren gewesen ist, muss sie sozusagen noch daraauf hinweisen, ich weiß nich wie lebendig das bei ihnen noch ist, .... mit vor 35 jahren kann ich in ruhe reden und vor 35 jahren war es so wenn sie nachrichten gekriegt haben dann in der zeitung oder im fernsehen um 1930 uhr. um 1930h hat ihnen ein staatlich beauftragter mehr oder weniger sprecher oder sprecherin hat ihnen staatlich beauftragt wie die jeweilige nachrichtelagen war. man kann sich ungefähr ausrechenen welchen drive, welchen drall, welche interessen und so etwas es gehabt hat, absichtliche!! nachrichtensendungen, und wenn sie das nicht ausreichend gefunden haben dann haben sie eine zeitung oder das radio natürlich, radio hat jede stunde nachrichten gehabt muss man dazu sagen, das war damals auch schon so.

und diese zeitungen aber also ganz allgemein die monopolisierenten staatsmedien und die zeitungen waren irgendwie absehbare faktoren in der informationslandschaft, da konnte auch etwas amal falsch laufen klarer weise und es war klar das der ganze allgemeine rahme innerhalb dessen berichtet worden auch nicht der sauberste und objektiv vertretbarste gewesen ist aber man konnte durch langjährige erfahrung in etwa ausrechnen was man abziehen und was man hinzutuen soll und man konnte sich den eigenen mix an nachrichten zusammenstellen und hatte eine vergleichseweise eine stabile informationsumgebung das ist das was ich sagen will und ich muss nicht viel dazu sagen dass das heute schlicht und einfach nicht mehr so ist und das ist der punkt wo die schriftlichkeit - wenn sie den titel der vorlehsung nehmen: "mse" - wo die schriftlichkeit, als es also .. die schriftlichkeit der zeitungen und der skritp und broadcasting war damals schon nicht schriftlich obwohl die nachrichten die redaktion der nachrichten sehr wohl schirftlich passiert ist aber diese form von schriftlichkeit kollabiert in einer art und weise wieder die durchaus in die oralität zurück geht in einer gewissen weise an zustände errinnert, die man in einer Verwirrung von vielen Stimmen - wenn eine menge aufgeregt herum läuft und jeder sagt irgendetwas, was er grad interessant findet, was er gesehen hat, wenn sie sich vorstellen ein verkehrsunfall oder irgendeine andere einschneidende geschichte und sie haben dort 500 leute die dort sind und sie fragen alle diese 500 leute und die sagen ihnen jeweils was verschiedenes was je nachdem was sie interessiert wo sie gestanden sind was die leute sagen wollen und was sie nicht sagen wollen und sie nehmen das alles auf und dann haben sie alle diese geschicthe und jede von diese personen hat einen block und sie sind jetzt mit der aufgabe betraut aus den 500 blocks die es da jetzt gibt herauszufinden, was für sie eine stabile informationsgrundlage oder sowas ist, also das war jetzt ein kleiner seitensprung im zusammenhang mit der frage: wie kontrollierbar und unabsehbar sind texte die sich verbreiten im internet und was ich damit andeuten wollte ist dass obowhl blogs wie schon genannt habe und letztlich natürlich auch videos die übers internet kommen weil die internettechnologie ist eine massiv schriftliche technologie - dh um die videos im interent sehen zu können brauchen sie programmiereung. das muss mit einem php-script einprogrammiert oder sonst irgendwas einprogrammiert werden, die kommen sonst nicht in iheren browser.

dh diese art von schriftlicher keit, die sie an der stelle haben, ist eine zumindest so eine desorientierung im vergleich zu der schriftlichkeit die wir hatten, und platon hat das schon angedeutet in dem besprochenen phaidros segment, und in einem zweiten text, den ich ihnen heute dann auch noch vorstellen möchte und das ist der sogenannte siebte brief. Es gibt briefe die platon geschriebn hat. und dabei ist eher umstritten ob er alle diese briefe wirklcih von platon selbst verfasst worden sind. der siebte brief ist aber etwas was in aller wahrscheinlichkeit von platon selber geschriebn worden ist und der siebte brief ist das zweite bekannte beispiel dafpr dass platon sich über die schrift verfahren sehr despektierlich?? äußert. das wird erste wichtige punkt sein von dem was ich heute bespreche.

dann habe ich zunächst amal mein kaptiel griechen abgeschlossen, und das nächste kapitel, wie sie ja wahrscheinlich ja gesehen haben, heisst dann die christen und mit dem werde ich heute beginnen und zu beginn des kapitels der christen werde ich auf das, was ich jetzt gerade gesagt habe, nochmal in einem kleinen schlaglicht auch auktualisiert eingehen und ihnen dann ein bisschen was zu präsentieren über die situation aus der zeit von vor 2000 jahren jetzt nicht im griechischen bereich sondern im nahen ost-bereiche, ->galliläa und was uns da noch immer erreicht und beschäftigt nämlich das auftreten christi. und sie werden sehen dass das etwas zu tun hat mit der ganzen medienfrage die wir hier diskturen.

gut

nochmal zurück zu dieser ideenfrage:

ideen ist ein wort. idea eidos die idee im greichischen kommt von ideen ist ein irreguläres verb und heist sehen?? und es ist damit also quasi also schon greifbar wenn man jetzt greifbar auch noch sagen kann um es mal mit einer netten triade von sinnlichkeit - wir reden von hören sehen und greifen - und ich habe iihnen jetz in der besprechung des verhältnisses von hören und sehen habe ich mich auf das greifen zurückgezogen gleich instinktiv man kann ned sagen es ist hörbar das ist interessant ich glaub das muss ich hier gleich wieder abbrechen diese überlegung. also es ist greifbar das im ideenkonzept das sehen drinnen ist und die oposition die wir behandeln ist eben die zwischen sehen und hören und die spezialität das werden wir heute noch genauer auseindander im quelle hören?? die spezialität des sehens ist dass man im sehen distinkt, distinkte wahrnehumgen hat, die separation gestatten, die einem zb gestatten diese art von rahmen zu machen ausschnitt vom rahmen von konturen das sehen geht nach aussen und strukturiert im äußeren bereich im raum bestimmte grenzen bestimmte kontraste. sie wenn sie mir zuhören wenn sie mir jetzt eine frage stellen erfüllen mit ihrer stimme den raum da ist als erstes mal nicht diese distinktheit es ist sogar völlig simpel: wenn ich sie sehe sehe ich einzelne figuren die hier stehen. wenn sie mich hören dann hören mich sozusagne alle leute gleichzeitig und dass was ich sage hat zwar einen in sich strukturierten Aufbau - hoff ich zumindest - allein schon dadurch, dass es nicht "Gebrabbel" ist sondern Worte, die sie hören können, aber die Fähigkeit mit diesen Worten umzugehen, diese Worte ganz einfach zu hören, diese Fähigkeit erlangen sie ohne das sie sich zb Gedanken darüber machen wie meine einzelnen Worte // also welche einzelnen Worte ich spreche.

Welche Aktionen, welche akustischen Aktionen ich mache, das ist eine Einheit der Redner und Hörer-Situation hier, die auf eine Art und Weise weniger segmentiert ist als das, was sozusagen im Sehen erschlossen wird. Und einer der Punkte an dem das sehr schön kommt - ich greif da auch voraus auf etwas was ich jetzt dann noch sagen werde ist: überlegen sie sich mal wie das mit der Stimme und insgesammt mit einer Lauterzeugung, mit einer akustischen. mit der Erzeugung von akustischen Phänomenen ist die haben die Besonderheit das sie erzeugt werden. Es gibt sozusagen einen akustischen Impuls und in dem Moment, in dem das nicht mehr erzeugt wird, ist der weg. Der ist weg. Den gibt es nicht mehr. Der ist auf ewig - abgesehen jetzt davon das wir es aufnehmen. Das übersehe ich natürlich nicht. Aber in einer klassischen und ersten Situation der menschlichen Sozialisation und so, sind alle dies Laute einmal gesprochen unwiederbringlich vergangen.

Die sind - und das ist, es ist natürlich auch so das es vor dem vor der Erfindung der Photographie auch für die visuelle Darstellung das nicht gegeben hat, also wir wissen nicht wie der Caesar ausgesehen hat, wir wissen nicht wie die Maria Theresia - nja das wiss ma schon jetzt von Bildern natürlich wie die ausgesehen hat, also das gibt es schon. Aber wir wissen nicht wie der Dschingis Khan ausgesehen hat und Caesar gibt es auch nicht, na? .....Aber das hilft mir natürlich dann doppelt mit meiner Geschichte: wir wissen nicht wie der Caesar geredet hat, ja das geht nicht. Wir haben keine Ahnung, was für einen Slang der gesprochen hat. Wie seine Stimme gewesen ist. Das geht nicht. Und an der Stelle sehen sie es schon sehr deutlich dass Stimme etwas mit Körper und Einmaligkeit zu tun hat auf eine Art und Weise, wie weder das Sehen noch das Schreiben zu tun hat.

Die. diese Vorbemerkungen gelten jetzt dazu dass ich hinleiten will dazu dass wir zwar mithilfe von hören und mithilfe von sehen Kompetenz in der normalen Sprache entwickeln. Das war mein Beispiel das letztes Mal von der Art und Weise wie Kinder was lernen, wie Kinder den Umgang mit dem Wort, mit dem sichtbaren Sessel lernen. Das wir/ hier solange wir im Bereich des Hörens bleiben hier jeweils vergleichsweise abgeschlossene Events haben sozusange kleine Portionen von Erfahrung in denen das was man sieht, das was man hört, das was man tut, zusammenpassen in eine Art und Weise - ich hab das das letzte Mal nicht gesagt aber ich füge es hier hinzu als Erläuterung von dem, als eine zusätzliche Erläuterung worum es da geht, Es gibt einen Philosophen des zwanzigsten Jahrhunderts der diese Mikroevents, diese Episoden, von denen man da reden könnte, sehr eindrucksvoll beschrieben hat und der diese Mikroepisoden zur Grundlagen seiner ganzen Philosophie gemacht hat und das ist Martin Heidegger in: "sein und zeit"?? der eine Auffassung der Welt entwickelt hat, die so aussieht, das er sagt: Menschen sind in der Welt und befinden sich in besorgenden Umgang (nennt er das), in besorgenden Umgang mit Dingen die, das ist ein bisschen artifiziell-philosophisch stilisiert und was er damit also/ aber anspricht ist das "praktische-sich-auskennen" mit Worten, mit Dingen, mit Ansichten indem wir uns in der Regel bewegen. Ich habe mir von Wittgenstein hier kommend diese Situation des Sprachlernens und der und des Kindes das sich in die Sprache "hineinsozialisiert" angesprochen. In einer "heideggerianischen" Redeweise könnte man sagen der alltägliche Umgang mit der Welt hat etwas so kontinuierlich verlaufendes ich habe den Sessel wenn ich stehe und mich darauf setze nicht als etwas was ich separiere sondern ich verwende ihn ganz einfach, indem ich mich hinsetze und wieder aufstehe und solche ähnlichen Sachen mache. Und der Grund warum ich den Heidegger an der Stelle zitiere ist, weil diese Form zu beginnen mit Philosophie von Heidegger ganz gezielt als eine Reaktion auf die plationische Tradition, die erkenntnistheoretische und platonische Tradition gedacht ist. Auf die platonische Tradition in der wir operieren mit solchen Fragen wie: "Aber was ist denn ein Sessel?". Die Frage: "Aber was ist denn ein Sessel?" traditionell geht auf mehr als das: "naja was fragst so blöd"-"da is ein Sessl, ja"; sondern geht darauf und da bin ich jetzt sozusagen hingekommen, kommt an der Stelle das man nicht nur einfach hier diese Art von Gerät kennt und weiß wie man damit umgeht, sondern plötzlich kommt man in Situationen - ich glaube ich habe ich ihnen das letze mal auch schon gezeigt hmm, kommt man plötzlich in Situationen, so ein bisschen zugespitzt, ich hätte pädagogisch vermittelnder eine Reihe von anderen ein bisschen weniger trickreichen Sesselbeispielen bringen können, aber ich mache diesen großen Sprung und sage ihnen: OK, glauben sie das ist das ein Sessel? Kann das ein Sessel sein? Und wenn das Sesseln sind, dann sagens ma doch, was ist das gemeinsame da drann, ja? Eine Sache kann ich ihnen Vorhersagen. Sie werden SChwierigkeiten habe das zu auf der Basis dieser Beispiele zu beschreiben und damit sind wir an dem Punkt den ich ihnen sozusagen durch mehrere Wendungen versucht habe klar zu machen, das die Frage: "Was ist denn jetzt eigenlich ein Sessel?" Entsteht in der visuellen Situation in der sie jetzt separieren können diese unterschiedlichen Events, diese unterschiedlichen Ansichten, und sich fragen: "was ist diesen unterschiedlichen Ansichten gemeinsam?".

Und wir werden im siebenten Brief von Platon sehen - kommen wir gleich hin -, dass genau diese Form von, er nennt es "paidäa" "den Aufstieg", den Aufstieg von der einfachen Konfrontation mit Sprachausdrücken und visuellen Eindrücken zu einer Fragestellung, die er den Sokrates formulieren lässt "ti" was, was ist, was ist etwas, zu dieser Fragestellung das das genau diese Bewegung die Bewegung der Ideenlehre ist und diese Bewegung zur Ideenlehre, das ist - wenn ich's voraus schicken darf - eine Spannung, die da drinnen ist, und die noch immer mit uns ist - quasi -, die hat nun einen den folgenden zweipoligen Charakter:

auf der einen Seite basiert sie das wir mit Worten nicht einfach so umgehen. Mit Worten und Bildern, das wir sagen können ja damit anfangen können, können wir nichts damit anfangen. Können wir nichts damit anfangen, dann lassen wir es bleiben. Und wenn wir was damit anfangen können dann gibt's ja kein Problem damit, weil dann wissen wir, was wir damit tun. Das/ Was? wir mit Worten nicht einfach so umgehen, sondern plötzlich vor einem Wort stehen, oder vor einem Bild stehen und uns Fragen: "was soll das jetzt eigentlich?","Wofür steht das jetzt?","Was steckt da dahinter?", weil wir vergleichen wollen. Es wäre ja denkbar - das ist ja der entscheidene Witz an der Geschichte - es wäre durchaus denkbar, wenn ich so beginne, wenn ich jemanden der keine Sessel kennt, der kennt zb nur solche Bälle, einer, in einer Zivilisation, da gibts nur dies Styropor-Bälle, wo man sich draufsetzt. Die heissen so "Knutschkissen" oder sowas.Von dieser Art - es gibt keine Sessel. Und dann gebe ich der, zeige ich der Person das Ding hier und dier wäre zum Beispiel überhaupt nicht interessiert und hätte keinen Anlass ob da was gleiches ist, ja? Das ist, das sind halt vier verschiedene Kunstobjekte, die miteinander kaum etwas zu tun haben. dh die Frage: "was haben die miteinander zu tun?" Sie merken, das ist der Basisbegriff, das ist die Basisfrage nach: "Was ist der Begriff, welcher der da dahinter ist?". Diese Frage entsteht durch den Vergleich und diesen Vergleich gibt es indem es diese distinkten Ansichten gibt. Und von daher ist die Schriftlichkeit und das Aufgezeichnete und diese Art von Verziehrung?? an der man anstößt, an der man, wegen der Schwierigkeit des Vergleiches anstößt, ist ein unersätzlicher Ansatzpunkt für die Frage nach dem was dahinter steckt, nach dem Wesen. Und zweitens aber - das ist die andere seite der Medaille - wird sich sehr schnell zeigen dass das wo man dahinkommt, der Begriff, was ein Sessel ist, das Wesen, wie immer, dass das gewonnen wird, und gewonnen werden muss über die Verwerfung dieser Form von Notation und diesem Eingang. Und das ist der entscheidende Punkt von dem, was ein platonischer Bildungsvorgang ist.

Der platonische Bildungsvorgang besteht darin, dass man ein einsteigen muss in eine Welt der Sinnlichkeit. In dieser Welt der sinnlichkeit aber nicht einfach zurecht kommt oder nicht zurecht kommt, sondern konfrontiert ist mit einer Frage, die von der Art ist: "Weißt du auch wovon du redest, wenn du von Sesseln redest?" - Beispiele habe ich jetzt genug gebracht - und in dem Moment in dem er sich einlässt auf das "weißt du jetzt wovon du redest" das ist dieselbe Frage, wie die, die sich für die Höhlenbewohnerinnen ergibt, wenn man ihnen die Frage vorstellt: "Ok. Du siehst da eine Person. Du siehst da jemanden vorübergehen. Weißt du was diese Person ist oder wird dir da nicht etwas vorgespielt? Du muss es hinterfragen!" In dem Moment in dem man sich einlässt gerät man in einen Bereich, der sich nicht in diesem sinnlich fixierten und eben auch schriftlichen Momenten ausdrücken lässt.

Genug der Einleitungen!

Ich komme zu dem Platonbrief:

das ist wie gesagt aus dem siebenten Brief und es handelt sich in diesem Brief insgesammt auf weite Strecken um einen Bericht über philosophische Erziehungsversuche, die Platon mit dem Tyrannen von Syracus dem Dionys gemacht hat. Das interessiert uns jetzt hier weniger. Es ist aber notwendig es zu sagen, um zu erläutern was er sozusagen hier über die Schrift sagt. Interessanter Weise beschäftigt er sich an der Stelle mit dem Problem des Plagiats. Dass es nebenbei in einer Schrift, in einer mündlichen Tradition nicht geben kann, nicht? Das Weitererzählen kann niemals ein Plagiat sein, weil allein schon deswegen, - ich mein man kann; was es in mündlichen Bereich gibt: man kann etwas sagen, das bereits ein anderer gesagt hat, ohne zu sagen, dass man es von ihm hat; um das geht es hier beim Platon jetzt gerade. Aber dass man das nachweisen kann, dass man eine wirkliche organisiationstechnische Möglichkeit hat ein Plagiat nachzuweisen, das gibt es erst wenn jemand das auch; wenn man im Bereich der Schrift ist, wenn man nämlich sagen kann: "Ich hab' das geschrieben!" und das kann man dokumentieren, dass ich das da geschrieben habe und "wenn du das jetzt geschrieben hast und nicht sagst, dass du es von mir abgeschrieben hast, dann habe ich so etwas nachgewiesen. Und interessanterweise gibt es hier genau diese Geschichte. Er selbst hatte ja - der Dionys ist das jetzt - wie er sich den Anschein gab schon Wissen genug und zwar in den größten Geheimnissen und war bereits

ganz fertig in und war bereits ganz fertig in Folge der von Andren aufgefangenen Weisheit."Zitat ende. "Für ganz derartig" heißt in dem Sinn "vollkommen" - nicht "kaputt". ZITAT:Später aber, wie ich von Hörensagen weiß, soll er über die damals von mir gehörten Gedanken geschrieben haben, als wenn es sein eigenes System wäre, und nichts von eben dem was er hörte, ich kenn' aber nichts von dem.

Zitat: Von Andren zwar weiß ich - und jetzt gehts hier sozusagen mehr zu der Sache - daß sie über eben dieselben Materien geschrieben haben, dagegen gibt es auch gewisse Andre welche nicht ein Mal selbst wissen, daß sie geschrieben haben. Über alle Schriftsteller hierüber, sowohl über die jetzigen wie über die künftigen, welche versichern über die Hauptmaterien meines Studiums Etwas zu wissen, sei es aus meinem eigenen Munde oder aus dem Anderer oder durch eigne Auffindung, habe ich hier den Satz auszusprechen, jene Schreiber verstehen, nach meinem philosophischen Glaubensbekenntnisse wenigstens, über die Philosophie gar nichts.

Wenn sie sich das anhören, ich nehme an es wird ihnen genau wie mir der eine Punkt geradezu wie soll man das sagen? Ereignisshaft! Man kann es sozusagen gar nicht schöner machen, das Problem darzustellen, um das es hier geht. Er hat hier einen Satz auszusprechen, ja? Und den Satz, den er ausspricht, der besteht darin, dass er sagt, die Leute, die sich auskennen, die verstehen von Philosophie nichts. Und warum verstehen sie von Philosophie nichts? Weil in den Schulausdrücken der Schrift, dort wo man das hinschreibt, worum es gehen würde, das nicht enthalten ist, worum es eigentlich geht. Worum geht es?

Es gibt ja von mir einmal über jene Materien keine Schrift und wird auch keine geben. Denn in bestimmten sprachlichen Schul-Ausdrücken darf man sich darüber wie über andre Lerngegenstände gar nicht aussprechen, sondern aus häufiger familiärer Unterredung gerade über diesen Gegenstand sowie aus innigem Zusammenleben entspringt plötzlich jene Idee aus der Seele wie aus einem Feuerfunken das angezündete Licht und bricht sich dann selbst weiter seine Bahn. - nämlich es geht um die wichtigen Dinge. Es geht um das, es geht nicht um die, um zb Schriftsysteme zur Aufzeichnung Amphoren oder von Gallären?? von weltlichen Besitz oder so was ähnliches. Also es geht nicht an dieser Stelle um die Funktion der Schrift. Ganz allgemein die Funktion der Schrift als ein Gedächtnis und ein Kommunikationssystem. Sondern es geht darum, worum es in der Philosophie geht. Was das höchste Ziel in der Philosophie ist. Darum ist das eine Story der Bildung, der Tyrannen-Lehre an der Stelle. Und dabei ist es einfach so, dass Platon darauf hinweist zu sagen: "wenn du glaubst, da hast du das Lehrbuch und in diesem Lehrbuch stehts schon drinnen, worum es in der philosophischen Erziehung geht, dann hast du überhaupt nichts verstanden". Denn darum wos im Lernen geht, das worums im Lernen geht, das besteht nicht darin, dass man sozusagen bestimmte schriftliche Darlegungen internalisiert, auswendig lernt, hersagen kann oder sowas ähnliches - sondern es geht (sagt er) "in so many words" um einen Geistesblitz. Es geht darum, dass man mit Hilfe von Schulausdrücken, die man meinetwegen auch in einem Handout oder so etwas transformieren kann. Notizen die man haben kann. Aber es geht nicht - und das ist etwas was ebenso bis zum heutigen Tage eine ganz, ganz wesentlich eine Rolle spielt: es geht nicht um die Handouts, sondern es geht darum, dass man weiß, was da drinn' steht. Das man damit etwas anfangen kann. Das man die Idee - wie wir heute eben auch sagen - das wir die Idee davon mitkriegen, davon worum es geht. Und diese Idee wird an dieser Stelle (Zitat oben) als Inspiration, als Feuerfunke, als ein neues Event beschrieben, das man schlicht nicht haben kann wenn man auf den Zettel schaut. Also der Zettel alleine produziert diese Idee keineswegs, sondern es ist eine Hilfe dafür, dass jemand in seiner Seele - sozusagen Seele sagt Platon an dieser Stelle. Genereller könnte man sagen; sag' ma in dieser Stelle sein kognitives Vermögen wird herausgefordert, wird getriggert zu einer Einsicht. Und hier haben sie nochmal dieselbe Motivenstellung, die wir im Phaidros auch schon gesehen haben in Hinblick auf die verlassenen und unkontrollierbaren Effekte der Schrift.

ZITAT: Und soviel wenigstens weiß ich in dieser Beziehung, daß schriftliche oder mündliche Äußerungen hierüber doch am besten von mir geschehen würden, und da muß es mich denn sehr arg schmerzen, daß meine Gedanken entstellt in die Welt hinausgeschrieben worden sind. Wenn es mir vernünftig geschienen hätte, daß jene Gedanken durch Schrift und durch Wort unverschleiert unter dem Volke verbreitet werden dürften, was für eine schönere Lebensaufgabe würde ich da gehabt haben als der Menschheit großes Heil zu bescheren und dabei das Wesenhafteste des Universums aller Welt an's Tageslicht zu bringen!

aLSO Platon sagt: wenn ich glauben würde, dass ich meine Erkenntnisse über das worin es in der Philosophie geht, worauf es letzlich ankommt, in einem Bildungsprozess, dass ich das einfach hinschreiben kann und allen Leuten sagen - das wär doch absolut super! Dann müssen die Leute einfach nur mehr lesen und alle hätten's und ich müsste gar nicht dort sein und der rest der Weltgeschichte würde sich viel besser entwickeln, weil die Leute das höchste worum es geht durch eine schriftliche Verbreitung, die keine persönliche Anwesenheit der Person mehr braucht, sich erreignen würde und sich vollenden würde. Sie - Gut - Lass mas mal

dabei, die Konsequenz, die Platon daraus zieht ist ihnen jetzt schon bekannt: Skepsis gegenüber der Schrift und stattdessen ein Hinweis darauf, dass es der Fachausdrück in der Gelehrtenwelt ist, dass es eine ungeschrieben Lehre gibt. Das was in seiner/ einer? Schule unterichtet wird, das wie man lernt mit den Handouts umzugehen. Das ist eigentlich das Wesentliche und das verlangt eine Form von persönlicher Anwesenheit, von sozialer Interaktion, von "give and take" in der Diskussion, die eine Lehrsitutation ist und die von der griechischen Zeit an biszu den Seminaren die wir abführen? und LVs und VOs, die wir haben. Im Prinzip dasselbe Muster ist: sie sitzen da, sie hören mir zu, sie machen sich ihre Gedanken, sie antworten vielleicht- oder auch nicht, auf die Sachen, die ich sage und damit kriegen sie mit worums da geht, was sich da im wiki? für die ganze Welt bereitgestellt habe. Diese Konstellation hat allerdings sozusagen einen Aspekt auf den ich sie extra hinweisen möchte und der ist beim Platon komplett greifbar und wird sich in der weiteren Folge sozusagen wenn man den Brief jetzt in nem zweiten Zitat dann noch ansehen noch genauer zeigen. Und das ist die Folge des ???. Das ist schlicht und einfach elitär. Nämlich sie sitzen da, ja? Sie können mit dem was machen. Sie sitzen an der Universität um zu lernen wie sie mit Handouts umgehen. Und der Rest der Welt, die alle das Glück haben das Wiki sehen zu können, wenn sie es wollten, der Rest der Welt bleibt unerleuchtet. Wenn ich mal davon ausgehe, dass wir hier Erleuchtung produzieren - Erleuchtung ist also auch mit diese Flamme ??. Der Feuerfunken, der hier stattfindet. Ich mache mich ein bisschen lustig darüber, aber ich will doch sagen, es ist natürlich meine Absicht hier ein zwei Ideen vorzustellen, mit denen sie etwas anfangen können, aufgrund derer sie den Rest der Umgebung, der sich hier so ergibt, ein bisschen schärfer sehen, neuer sehen, auf eine andere Art und Weise sehen. Also diese Art von Produktion betreibe ich hier sehr wohl. Und darum sollte ich mich vielleicht nicht nur lustig machen über die Erleuchtung und darauf hinweisen, dass das ein Geschäft ist, das uns an der Stelle gemeinsam ist. Warum ich das aber extra jetzt sage und warum ich extra auf das Elitäre hinweise, das Elitäre, das eben darin liegt, das Platon an der Stelle ganz explizit sagt: der Rest der Welt wird das nicht verstehen, der Rest der Welt der kann das nicht verstehen. Die brauchen mich dazu. Das ist das, dass das der auch ein entscheidender Faktor der platonischen Bildung ist. Und ich bin sozusagen gespannt, was da kommt, weil die ganze Debatte über "Uni-Brennt" und Bildung und "Bildung für alle", hängt an dieser Stelle natürlich tatsächlich sozusagen groß zur Diskussion. //STIMME AUS DEM PUBLIKUM AUFNAHME FEHLT!//Person1: ... die anleitung geht eigenlich in eine andere richtung. statt da jetzt gehts mir darum dass die Schrift alleine ned ausreicht weil man sowas sagt, ok heute funktioniert der Livestream nicht, aber audio ist zumindest, also sprache ist da und schon schwer/ wär? auch nur der livestream down ja weil wenn man schaut ja in der universität ist es inzwischen ja mittlerweile so dass man in Vorleshungen selber ja gar nicht mehr spricht. sonder man hört zu ja man denkt während dem Hören mit, aber es ist die Interaktion weg, die möglicherweise bei Platon eine wichtige Rolle spielt.

BTH: Absolut Korrekt! Der nächste Schritt, wenn ich fertig bin mit Brief sieben. Anfang des Kapitels über Christlichkeit komme ich genau auf das noch wieder zurück und könnens dann noch mal was dazu sagen. Ich wollte genau, genau das ist die Richtung in die ich hingehe.

Person2: ... Translation also Translation

HH: Ja.

Person2: die Erklärung dessen.

HH: Das ist auch ein Thema auf das ich noch kommen werde. Ich sage ihnen vorlaufend, obwohl das wieder auftreten wird. Die christliche Tradition, also das was sich anknüpft an das Auftreten von Jesus von Nazareth, ist dadurch gekennzeichnet, das Jesus, wie der Sokrates, nichts geschrieben hat. Das es dann aber schon im 1. jh schon Texte gibt, Evangelien, die geschrieben worden sind. Und Ab diesem Zeitpunkt ist die christliche Tradition, ist eine Tradition der Intertexualität. Also die in der Bible steht es geschrieben und dann gibt es die Kirchenväter und die haben schon 50 Jahre nachdem die Evangelien geschrieben worden sind oder im also Apokalypse noch fast noch früher, haben die geschrieben und haben sich auf das bezogen, was in dieser, was in den kanonischen Schriften und in dem Apokryphenschriften steht. Ich sage eine Pointe auf die ich noch kommen werde, nur weil sies grad anspreche: Das ist eine, wie sich herausgestellt hat, eine weltgeschichtlich geniale Verwendung des Mediums durch die frühe Christlichkeit, durch die frühen Christen. Die haben das neue Medium der Schrift sofort aufgegriffen. Und haben sich über intertextualität, indem sie sich nämlich selber, indem sie die Bibel zitiert haben und so weiter über Intertextualität eigentlich ausgebreitet. Und die Interessante Frage, die die Theologen stellen werden - war mir selbst auch nicht so klar, weil ich bin auch so aufgewachsen in der Intertextualität der christlichen Überlieferungsgeschichte: Bibel, Kirchenväter, Konzilien, Dogmen, was es alles gibt. Eine interessante Frage, auf die die draufgekommen sind: "Na, was ist denn eigentlich mit dem ersten Schritt? Als es noch nicht um Intertextualität ging, sondern wos sozusagen darum geht, dass es ein Event gibt, das in die Textualität überhaupt erst hineingerät, weil die Lehre Christi - genauso wie die Lehre des Sokrates - ist ka Text. Sondern ist diese Frage von Event. Das ist etwas, was mündlich geschehen ist, an einem bestimmten Ort und einer Zeit. Und was man sich dann Fragen kann: Was ist das Verhältnis von dem, was hier entstanden ist, als ein Ereignis zu dem wie das dann aufgezeichnet, und in der Aufzeichnung weitergebracht wird. und wenn ich, ich sag das deswegen jetzt alles im Anschluss an ihre Intertextualitäterwähnung, weil wir in der akademischen akademischen Bereich abgerichtet sind - kann man schon sagen - darauf - und auch im kirchlichen Bereich an vieler Stelle - abgerichtet sind darauf, addition und Forschungszusammenhänge einfach nur als Intertextualität zu sehen. Intertextualität im klassischen Sinn: "gehen wir in die Bibliothek und schauen wer hat darüber schon etwas geschrieben.". Mittlerweile haben wir schon auch eine Videothek und eine Audiothek, wo wir auf das auch zurückgreifen können. Aber die sind Ergänzungen zu dem, was wir als Intertextualität quasi praktizieren. Und das kann bestimmte Aspekte der griechischen Situation über die wir da jetzt reden, griechischen und christlichen Situation nicht erfassen. Und ich sage ihnen den einen Punkt, wo es in der Platonforschung sozusagen deutlich geworden ist: Es gibt eine Richtung, die sogenannnte Tübinger Schule heisst das. Und die Tübinger Schule hat diese Zitate aus dem siebenten Brief, den ich ihnen gerade vorstelle, gerade hervorgeholt und hat gesagt: "da muss es eine ungeschrieben Lehre von Platon geben!" Etwas was er seinen Schülern gesagt hat. Und was war das bloß? Und welche, das ist sozusagen das Erste, das ist natürlich auch wiederum eine Forschungsaufgabe, herauszufinden, könnten wir in dem Geschrieben Spuren finden von dem, was er gesagt hat. Aber der zweite Punkt, der an dieser Stelle sehr, sehr deutlich wird, ist, das ist ein Motiv, das abgesehen von der Tübinger Schule in der Philosophie sehr sozusagen durchaus aktuell und wichtig ist. Klaus Puhl? hat in der Ringvorlesung, das finden sie zum Beispiel in den Ringvorlesungen, zur Einführung in das Studium der Philosophie darüber geschrieben, der ist derjenige der am Institut für Philosophie da am ehesten etwas macht. und es ist Philosophie nicht als eine Lehre sondern als eine Lebensform.

Philosophie nicht ein System, nicht eine Doktrin, nicht etwas was man schriftlich niederlegt und schriftlich diskutiert mit den nächsten Jahrhunderten oder so was ähnliches. Sondern Philosophie als eine Form sein Leben auf eine geglückte Art und Weise zu verbringen. Michel Foucault ist jemand der mit den Praktiken des Wissens in eine ähnliche Richtung gegangen ist. Da Michel Foucault hat es, um es nebenbei zu erläutern und auch ein bisschen zur Legitimierung meiner Griechenrückgriffe, ein wichtiger Faktor, das sich der Foucault sich mit der Lebensform des Denkens und der Philosophie in Griechenland ist Pierre Ado??. Pierre Ado, der ein Kollege von ihm in der Akademie Francais war, und der ein Experte genau über diese philosophische Lebensführung gewesen ist, die zu tun hat mit der Pädäa?? mit der platonischen Pädäa? sie müssens sichs von der weltgeschichtlichen Situation so vorstellen, das mit dem Zusammenbruch der Athenischen Volksbestimmung und Demokratie, dessen dieser kleinen Blase, die es da gegeben hat, in der Sokrates noch eine Form von noch eine öffentliche Figur war, eine Disskussionsbasis auf einer breiteren Ebene vorhanden war. Diese breitere Ebene, die beim Platon noch drinnen ist, wenn er die Idee hat davon: es ist eigenlciht etwas, was alle Menschen angehen, könnte. Er schreibt ja seinen Staat als ein gesamtes Politsystem für die ganze Athenische Polis? nachdem das zusammenbricht bleibt übrig einfach rein philosophiegeschichtlich bleiben übrig diese Schulen. Diese kleinen Communities, die nun genau so funktionieren, dass man bestimmte Schriften hat und dies Schriften verbindet mit "Guru-Artigen" Momenten, ich sags mal so. Die weisen Männer, das Guruhafte, das Überzeugende, das liegt ja in dem Gedankenblitz in dem Funken und so liegt es ja drinnen, nicht? Da gibts eine unweigerliche Tendenz, die den MOment von, "das kannst ja nachlesen" zu konterkarieren durch "wenn du dort bist, das ist wirklich ein begeisternder Vortrag" damit "da wirst du mitgerissen" - wie man an diesen Stellen so schön sagt. Und diese Art von "cliquenartiger" Praktik, das waren die Schule, das sind die philosophischen Schulen. Und das ist so gewesen, dass die Leute das also ab, mit dem Hellenismus in der frühen römischen Zeit, bei Plotin kann man das sehr sehr gut sehen: der Typ kommt nach Rom. Hat beste Beziehungen mit der Frau des Kaisers und macht dort, subventioniert, gesponsert ein einfaches sozusagen Kaiserliches sponsoring, macht er dort seine Schule. Dort kommen einfach Leute hin, die sich von Plotin anhören, wie die Welt ausschaut. Und Plotin schreibt das dann auch hin, aber es entsteht aus dieser Form von Praxis, die Platon an der Stelle auch anspricht.

Gut ah, ich geh mal schnell bis zum Ende von diesem siebenten Brief, damit wir dann zum andern auch noch kommen.

Es gibt da nämlich eine wie soll ma sagen eine Platoverdammnis?, wenn sie eine zweifellos nachweisbare leicht zu lesende, schöne Stelle brauchen, aus der hervorgeht, wie das System von Platon funktioniert, dann lesen sie sich das durch und zwar schaut das folgendermaßen aus:

Das sind jetzt seine Erkenntnisstufen: