Benutzer:Stb/Überlegungen

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Überlegungen zur Konzeption des Projektes

Anmerkungen

Im Wesentlichen sehe ich zwei mögliche Herangehensweisen bei der Konzeption einer interactive fiction, die sich vielleicht nicht diametral entgegenstehen, allerdings doch mit recht unterschiedlichen Zielen vor Augen entwickelt werden müssen:

  • Kann man einen oder mehrere lineare Handlungsstränge voranstellen, entlang derer sich der Spieler bewegt, innerhalb der ihm vorgegebenen Möglichkeiten. Im Programm nimmt der Spieler dann nicht viel mehr ein, als die Funktion einer Variable, deren Wert an bestimmten Punkten den Fortgang der Handlung bestimmt.
  • Kann man es sich zum Ziel setzen eine möglichst umfangreiche Spielwelt zu schaffen, in der sich der Spieler frei bewegen kann, ohne dass sein Handeln für den Fortschritt der Handlung wirklich ausschlaggebend ist. Der Reiz für den Spieler besteht in diesem Fall darin die Welt zu erkunden, mit NPCs zu interagieren und dabei kleinere Rätsel (Quests) zu lösen, die dann ihrerseits wieder kleine Subplots erzählen oder neue Bereiche in der Welt zugänglich machen.

Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass sich bei der ersten Variante ohne den Input des Spielers auch im Spiel nichts tut, damit die Geschichte erzählt werden kann, muss der Spieler gewisse Leistungen erbringen, wohingegen im Falle der zweiten Variante, der Spieler in dem Bewusstsein ist, dass die Spielwelt auch ohne ihn existiert und er vielmehr die Funktion eines Entdeckers einnimmt, als die eines Protagonisten in einer Handlung.

Was die Umsetzbarkeit in Inform7 betrifft, so denke ich dass die erste Variante die einfachere ist, die größte Schwierigkeit besteht darin eine ansprechende Handlung zu erdenken, die dann an einigen Punkten, abhängig von Aktionen des Spielers, variieren kann. Die Qualität eines solchen Spieles steht und fällt mit der Qualität der Geschichte, sobald sie den Spieler langweilt, wird er aufhören zu spielen. Für die zweite Variante ist die Geschichte nicht so entscheidend, ein paar originelle Ideen reichen wohl aus um den Spieler bei der Stange zu halten. Die Umsetzung allerdings gestaltet sich schwieriger, da man viel mehr variable Elemente in der Spielwelt braucht um sie lebendig wirken zu lassen.


Die konkrete Idee

Für unsere Zwecke besser geeignet scheint mir die zweite Variante. Und zwar könnte sich die Umsetzung so gestalten, dass sich der Spieler in einem, nach der Vorstellung Platons, Realität gewordenen Philosophenstaat bewegt, wo er einige Aufgaben erfüllen muss und dabei verschiedene Charaktere und Örtlichkeiten, die in der Politeia vorkommen antrifft. Besonders interessant fände ich es dem Ganzen einen humoristischen Anstrich zu verleihen, hierzu ein paar Einfälle:

  • Die Bewohner des Philosophenstaates könnten das geistige Gehabe ihrer Könige so angenommen haben, dass sich sie sich vom „praktischen Leben“ immer mehr abwenden. Äußern könnte sich dies etwa darin, dass sich der Spieler in alltäglichen Situationen – bspw. ein Verkaufsgespräch – unerwartet mit der Warum-Frage konfrontiert sieht. Auch könnte man die Bewohner sehr unentschlossen auftreten lassen, und damit in Situationen des praktischen Lebens unbeholfen wirken lassen (in so einem Kontext darf man ruhig auch das eine oder andere Klischee bedienen, denke ich).
  • Man könnte Elemente aus dem Text aufgreifen und in bizarre Quests einbinden, es bspw. dem Spieler zur Aufgabe machen die Höhle aus dem Höhlengleichnis aufzusuchen und den Menschen dort ein paar Kerzen mitzubringen, was wiederum eine weitere Aufgabe mit sich bringen könnte usf.
  • Auch lässt sich durch das Überzeichnen der Charaktere einiges an humoristischem Potenzial locker machen. So könnte es etwa eine wiederkehrende Aufgabe für den Spieler sein den, auf seinen Märschen verloren gegangenen, weil in Gedanken versunkenen, Sokrates aufzuspüren und wieder zurück zu bringen.

Für dieses Konzept ist es natürlich notwendig, dass der Spieler die Politeia kennt, dies wäre also eine weitere Mindestvoraussetzung zum Inform-Interpreter. Ich finde aber, ehrlich gesagt, eine solche Herangehensweise interessanter, als etwa „nur“ eine neue Aufbereitung des Textes zu erzeugen, die dafür auch für Leute, die den Text nicht kennen, geeignet ist.