Aspekte des Bildungsbegriffs (MuD09): Unterschied zwischen den Versionen

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(Bildung in der vernetzten Gesellschaft (MuD09)
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'''Lernen, Kontextualisieren, Kooperieren'''
 
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Bildung ist ein soziales Gefüge mit Menschen als wesentlichem Bestandteil und Wissen, das sich innerhalb dieser Menschen multipliziert bzw. reproduziert. Dieses Gefüge ist die Organisation und Strukturierung rund um Bildung und die Dynamik die entsteht, wenn Menschen sich genau dieser Bildung widmen. Aber welches Bedürfnis steckt hinter dieser Dynamik und vielleicht die noch wichtigere Frage: WAS wissen wir eigentlich? Damit ist nicht gemeint, dass Wissen, bzw. die Wissensinhalte nicht letztgültig wahr sein könnten, sondern aus welchen Bereichen dieses Wissen kommt. Was MUSS ein Mensch mehr wissen um seine grundlegenden Bedürfnisse zu befriedigen und um sich in einer zivilisierten Gesellschaft bewegen zu können und warum will er das überhaupt? Einerseits könnte es die Neugierde sein komplexere Strukturen und Sachverhalte verstehen zu wollen, die sich einem bisher nicht erschlossen haben, andererseits könnte es einfach das Verlangen nach Abgrenzung gegenüber anderen, und somit die Aufrechterhaltung seiner eigenen Individualität sein. Denkbar wäre aber auch, dass Bildung, und vor allem das durch Bildung vermittelte Wissen, dazu dient Status innerhalb einer Gesellschaft herzustellen (ob mit Titel, mehr Lohn, angesehenerer Tätigkeit, etc.). Vermutlich sind alle 3 der hier aufgeführten Gründe unterschiedliche Teilbereiche innerhalb des Begriffs der Bildung, so wie wir ihn in der heutigen Zeit verstehen.
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Sollte die individuelle Bildung einem höheren gesellschaftlichen Entwurf untergeordnet werden oder sollte er gar aus ihr resultieren?
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Wenn man Bildung als Wissensvermittlung versteht, sollte dann mit ihr auch eine Wissenserkenntnis einhergehen? Wenn man jemandem etwas beibringt, sollte derjenige doch auch etwas damit anfangen. Das bedeutet, dass innerhalb des Wissenserwerbs auch immer eine Verwertbarkeit inkludiert ist. Wenn man sich an ursprünglichen Formen der Wissensvermittlung orientiert, stehen dabei auch Aspekte der Tradierung, der einfachen Weitergabe von bereits gewonnenem Wissen und dessen Konservierung in Zusammenhang. Etwas, das jemand schon mal gelernt hat, soll nicht verloren gehen. Es bietet sich an, den bereits beschrittenen Weg fortzuführen, den Punkt bis zu dem ein Verständnis abgeklärt und gesichert ist, als Ausgangspunkt für eigene Erkenntnisschritte zu benutzen, ohne alle Grundfragen selbst klären zu müssen und ohne grundlegende Beobachtungen selbst machen zu müssen. Aber besteht auch ein inhärenter Auftrag, eine Verpflichtung, diesen allgemeinen Wissensstand zu erweitern?
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Ob dieser Wissenserwerb schließlich einem Endzweck zukommt, ist mir nicht klar.

Version vom 10. März 2010, 20:29 Uhr

Vermittlung von Bildung (MuD09)

durch Personen, Institutionen. Freiheit im Bildungsprozess?

Suggestion des platonischen Schemas (MuD09)

Bildung im Auge der Gesellschaft (MuD09)

Bildung im Auge der Gesellschaft 2 (MuD09)

Gesellschaftliche Wahrnehmung von Bildung. Chancen, Erfolgskontrolle, Bedingung gesellschaftlicher Reproduktion. Geisteswissenschaften?

Bildung in der vernetzten Gesellschaft (MuD09

Lernen, Kontextualisieren, Kooperieren

Bildung ist ein soziales Gefüge mit Menschen als wesentlichem Bestandteil und Wissen, das sich innerhalb dieser Menschen multipliziert bzw. reproduziert. Dieses Gefüge ist die Organisation und Strukturierung rund um Bildung und die Dynamik die entsteht, wenn Menschen sich genau dieser Bildung widmen. Aber welches Bedürfnis steckt hinter dieser Dynamik und vielleicht die noch wichtigere Frage: WAS wissen wir eigentlich? Damit ist nicht gemeint, dass Wissen, bzw. die Wissensinhalte nicht letztgültig wahr sein könnten, sondern aus welchen Bereichen dieses Wissen kommt. Was MUSS ein Mensch mehr wissen um seine grundlegenden Bedürfnisse zu befriedigen und um sich in einer zivilisierten Gesellschaft bewegen zu können und warum will er das überhaupt? Einerseits könnte es die Neugierde sein komplexere Strukturen und Sachverhalte verstehen zu wollen, die sich einem bisher nicht erschlossen haben, andererseits könnte es einfach das Verlangen nach Abgrenzung gegenüber anderen, und somit die Aufrechterhaltung seiner eigenen Individualität sein. Denkbar wäre aber auch, dass Bildung, und vor allem das durch Bildung vermittelte Wissen, dazu dient Status innerhalb einer Gesellschaft herzustellen (ob mit Titel, mehr Lohn, angesehenerer Tätigkeit, etc.). Vermutlich sind alle 3 der hier aufgeführten Gründe unterschiedliche Teilbereiche innerhalb des Begriffs der Bildung, so wie wir ihn in der heutigen Zeit verstehen.

Sollte die individuelle Bildung einem höheren gesellschaftlichen Entwurf untergeordnet werden oder sollte er gar aus ihr resultieren?

Wenn man Bildung als Wissensvermittlung versteht, sollte dann mit ihr auch eine Wissenserkenntnis einhergehen? Wenn man jemandem etwas beibringt, sollte derjenige doch auch etwas damit anfangen. Das bedeutet, dass innerhalb des Wissenserwerbs auch immer eine Verwertbarkeit inkludiert ist. Wenn man sich an ursprünglichen Formen der Wissensvermittlung orientiert, stehen dabei auch Aspekte der Tradierung, der einfachen Weitergabe von bereits gewonnenem Wissen und dessen Konservierung in Zusammenhang. Etwas, das jemand schon mal gelernt hat, soll nicht verloren gehen. Es bietet sich an, den bereits beschrittenen Weg fortzuführen, den Punkt bis zu dem ein Verständnis abgeklärt und gesichert ist, als Ausgangspunkt für eigene Erkenntnisschritte zu benutzen, ohne alle Grundfragen selbst klären zu müssen und ohne grundlegende Beobachtungen selbst machen zu müssen. Aber besteht auch ein inhärenter Auftrag, eine Verpflichtung, diesen allgemeinen Wissensstand zu erweitern?

Ob dieser Wissenserwerb schließlich einem Endzweck zukommt, ist mir nicht klar.