Anstößiges im Platontext (PSI): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. März 2009, 21:04 Uhr

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Tugendbolde

Wenn wir also unsern ersten Satz festhalten, daß uns die Wächter, von aller sonstigen Dienstleistung befreit, ganz vollkommene Diener der Unabhängigkeit des Staates sein müssen und nichts anderes treiben, was nicht darauf führt, so dürften sie nichts sonstiges tun noch nachahmen, falls sie aber nachahmen, so müssen sie schon von Kindheit an das darauf Bezügliche nachahmen, tapfere, besonnene, fromme, freie Männer und alles Derartige; das Unfreie aber dürfen sie weder tun noch nachzuahmen geschickt sein, ebensowenig sonst etwas Schimpfliches, damit sie nicht infolge des Nachahmens etwas davon wirklich werden. Oder hast du nicht bemerkt, daß die Nachahmungen, wenn man sie von Jugend an lange forttreibt, zu Gewohnheiten und zur Natur werden, sowohl in bezug auf den Leib und die Sprache als in bezug auf die Gesinnung?


O freilich, antwortete er.

Wir werden also, fuhr ich fort, denen, von welchen wir sagen, daß sie uns am Herzen liegen, und daß sie gute Männer werden müssen, nicht gestatten, als Männer eine Frau nachzuahmen, eine junge oder eine ältere, die auf ihren Mann schmäht oder Göttern gegenüber streitet und sich brüstet, weil sie sich für glücklich hält, oder die von Unglück und Trauer und Leid gedrückt ist; vollends aber eine kranke oder verliebte oder kreißende gar nicht. (Buch 3, 395b)


Staatsdichter

Müssen wir also allein die Dichter überwachen und nötigen, das Bild der guten Sitte in ihren Dichtungen darzustellen oder überhaupt nicht bei uns zu dichten, oder müssen wir auch die übrigen Künstler überwachen und hindern, dieses Schlimmgesittete und Zuchtlose und Gemeine und Unanständige weder in Bildern lebender Wesen noch in Gebäuden noch in irgend einem sonstigen Werke der Kunst darzustellen, oder dürfen wir dem, der es nicht vermag, nicht gestatten, bei uns zu arbeiten, damit uns nicht die Wächter, unter Bildern der Schlechtigkeit aufgezogen, wie unter schlechtem Kraute, jeden Tag allmählich von vielen vieles pflückend und zu sich nehmend, unvermerkt ein großes Übel in ihrer Seele zu einem Ganzen vereinigen? Vielmehr müssen wir solche Künstler suchen, die mit schöner Begabung die Natur des Schönen und Anständigen aufzuspüren imstande sind, damit die Jünglinge, wie an gesundem Orte wohnend, Nutzen aus allem ziehen, von welcher Seite immer etwas von den schönen Werken her in ihr Auge oder Ohr fällt, einem Luftzug ähnlich, der aus heilsamen Gegenden Gesundheit bringt und schon von Kindheit auf unvermerkt sie zur Ähnlichkeit, Freundschaft und Übereinstimmung mit dem Schönen treibt? (3. Buch, 401b)



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