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Das Anliegen der Philosophie, die Welt zu [[Veränderung|verändern]] oder zu [[Interpretation|interpretieren]], beruht auf den Veränderungen und Ergebnissen der Vorgänger wie auf den Interpretationen der Vorgänger. Das Anliegen ist also nicht voraussetzungslos. Im Laufe der Geschichte verändert sich auch das Verändern selbst, also zum Beispiel die Wirkung von Veränderung. Das bringt also Unruhe in das Anliegen. So hat die Menschheit seit ihrem Anbeginn auch verschiedene geistige Epochen (jeweils als Resultat von einzelnen Veränderungsversuchen) durchlebt. Im Vergleich zu früheren Gesellschaften haben sich die [[Voraussetzungen für Veränderungen]] verändert.
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Jedes Anliegen, die Welt zu [[Veränderung|verändern]] oder zu [[Interpretation|interpretieren]], beruht auf den Veränderungen und Ergebnissen unserer Vorgänger sowie auf den Interpretationen unserer Vorgänger. Das Anliegen ist also nicht voraussetzungslos. Im Laufe der Geschichte verändert sich auch das Verändern selbst, also zum Beispiel die Wirkung von Veränderung. Das bringt Unruhe in das Anliegen. So hat die Menschheit seit ihrem Anbeginn auch verschiedene geistige Epochen (jeweils als Resultat von einzelnen Veränderungsversuchen) durchlebt. Im Vergleich zu früheren Gesellschaften haben sich die [[Voraussetzungen für Veränderungen]] verändert.
  
 
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Zum Beispiel hatte Karl Marx (1818 - 1883) eine ganz bestimmte Veränderung der Welt im Sinn. Dass die Welt dann nicht ganz im Sinne dieser seiner Ideen verändert wurde, änderte nichts an seinem Einfluss und so wurde die Welt doch von Marx mitgeprägt. Osteuropa und andere Staaten des sozialistischen Blocks lebten rund 50 bis 70 Jahre lang Interpretationen, die auf Marxens Ideen basierten, aus. Marx wollte zu seiner Zeit einer heraufkommenden, neuen Klasse (Industrieproletariat) zu der ihr gebührenden Ehre verhelfen. Rückblickend ließ der damalige Geschichtsverlauf tatsächlich darauf schließen, dass das Proletariat zur nächsten privilegierten Klasse aufsteigen könnte.
 
Zum Beispiel hatte Karl Marx (1818 - 1883) eine ganz bestimmte Veränderung der Welt im Sinn. Dass die Welt dann nicht ganz im Sinne dieser seiner Ideen verändert wurde, änderte nichts an seinem Einfluss und so wurde die Welt doch von Marx mitgeprägt. Osteuropa und andere Staaten des sozialistischen Blocks lebten rund 50 bis 70 Jahre lang Interpretationen, die auf Marxens Ideen basierten, aus. Marx wollte zu seiner Zeit einer heraufkommenden, neuen Klasse (Industrieproletariat) zu der ihr gebührenden Ehre verhelfen. Rückblickend ließ der damalige Geschichtsverlauf tatsächlich darauf schließen, dass das Proletariat zur nächsten privilegierten Klasse aufsteigen könnte.

Aktuelle Version vom 13. November 2006, 13:41 Uhr

Jedes Anliegen, die Welt zu verändern oder zu interpretieren, beruht auf den Veränderungen und Ergebnissen unserer Vorgänger sowie auf den Interpretationen unserer Vorgänger. Das Anliegen ist also nicht voraussetzungslos. Im Laufe der Geschichte verändert sich auch das Verändern selbst, also zum Beispiel die Wirkung von Veränderung. Das bringt Unruhe in das Anliegen. So hat die Menschheit seit ihrem Anbeginn auch verschiedene geistige Epochen (jeweils als Resultat von einzelnen Veränderungsversuchen) durchlebt. Im Vergleich zu früheren Gesellschaften haben sich die Voraussetzungen für Veränderungen verändert.

Karl Marx

Zum Beispiel hatte Karl Marx (1818 - 1883) eine ganz bestimmte Veränderung der Welt im Sinn. Dass die Welt dann nicht ganz im Sinne dieser seiner Ideen verändert wurde, änderte nichts an seinem Einfluss und so wurde die Welt doch von Marx mitgeprägt. Osteuropa und andere Staaten des sozialistischen Blocks lebten rund 50 bis 70 Jahre lang Interpretationen, die auf Marxens Ideen basierten, aus. Marx wollte zu seiner Zeit einer heraufkommenden, neuen Klasse (Industrieproletariat) zu der ihr gebührenden Ehre verhelfen. Rückblickend ließ der damalige Geschichtsverlauf tatsächlich darauf schließen, dass das Proletariat zur nächsten privilegierten Klasse aufsteigen könnte.