Ewakukasose12 20.3. 2012: Wissenschaftliches Arbeiten, Philosophie als akademische Disziplin
20.3. Wissenschaftliches Arbeiten, Philosophie als akademische Disziplin
Universitärer Alltag
Ressourcen Studien- und Sozialrecht Studienrechtlicher Teil der Satzung der Universität Wien: http://www.univie.ac.at/satzung/studienrecht.html Universitätsgesetz: https://www.ris.bka.gv.at HochschülerInnenschaft an der Universität Wien: http://oeh.univie.ac.at Psychologische Studierendenberatung: http://www.studentenberatung.at
Die Praxis wissenschaftlichen Arbeitens Um an der Philosophie als wissenschaftlicher Disziplin teilhaben zu können, ist Ihnen durch die gegenwärtige Praxis geboten eigenständig in ein Gespräch mit anderen Philosophinnen und Philosophen zu führen, dessen Fortgang nachgewiesen und damit intersubjektiv nachvollziehbar sein soll. Diese Nachvollziehbarkeit ist durch das Belegen der Texte zu geben, auf die sie sich beziehen, s.h. die sie verarbeiten, und zwar in einem hohen Grad von Genauigkeit. So sind Sie sowohl angehalten genau anzugeben welche Ausgabe eines Textes sie verwendet haben, als auch, auf welche Seiten genau Sie sich darin beziehen. Die Wiedergabe selbst passiert prinzipiell in zwei Varianten: 1) Die Zusammenfassung des Wiedergegebenen in eigenen Worten - die Paraphrase. Diese macht den Hauptteil wissenschaftlicher Textwiedergabe aus. 2) Die wörtliche und genaue Wiedergabe eines Textteils - das Zitat. Dieses sollte immer nur aus gutem Grund verwendet werden, und nicht den Hauptteil ausmachen. Gute Gründe sind bspw. die genaue Angabe einer Stelle zur weiteren Analyse; um klarzumachen warum eine bestimmte Interpretation dieser Stelle inkorrekt ist; etc. Einen Text sowohl direkt wie auch in eigenen Worten wiederzugeben ohne diesen als Quelle auszuweisen stellt ein Plagiat dar. Vermeidbar ist eine solche Situation durch gute Kenntnis der wissenschaftlichen Praxis, gründliche Planung, Nutzen von vorhandenen Ressourcen.
Gemeinsame Bewertung eines Referats Textauswahl Anleitung für Zuhörer_innen Flüssigkeit Geschwindigkeit Klarheit
Digital Academic Community
Wissenschaftlicher Diskurs organisiert sich über eine Community, zunehmend online:
Mailinglisten: PHILOS-L: Eine der wichtigsten Mailinglisten für Philosophie: http://listserv.liv.ac.uk/archives/philos-l.html Register: Wichtigste Mailingliste für Philosophie im deutschsprachigen Raum: http://philo.at/cgi-bin/mailman/listinfo/register
Blogs:
Gute Übersicht: http://consc.net/weblogs.html
EpistemeLinks: Suchmaschine für philosophische Blogs: http://www.epistemelinks.com/main/mainblog.aspx
Einige bekannte Beispiele: Leiter Reports: http://leiterreports.typepad.com Philosophieblog: http://www.philosophieblog.de
Literatur
Zur Universität Hüther, Otto. „Universitäten vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert.“ In Von der Kollegialität zur Hierarchie? Eine Analyse des New Managerialism in den Landeshochschulgesetzen, 43–84. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, 2010.
Zur Plagiaten Townley, Cynthia und Mitch Parsell. „Technology and Academic Virtue: Student Plagiarism Through the Looking Glass.“ Ethics and Information Technology 6, Nr. 4 (2005): 271–277. doi:10.1007/s10676-005-5606-8
Zur Historisierung und Kanonisierung der akademischen Philosophie Schneider, Ulrich J. Die Vergangenheit des Geistes: Eine Archäologie der Philosophiegeschichte. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1990. Schneider, Ulrich Johannes. Philosophie und Universität: Historisierung der Vernunft im 19. Jahrhundert. Hamburg: Meiner, 1999.
Philosophiegeschichten Mall, Ram Adhar und Heinz Hülsmann. Die drei Geburtsorte der Philosophie: China, Indien, Europa. Bonn: Bouvier, 1989. Ménage, Gilles und Beatrice H. Zedler. The history of women philosophers. Lanham, MD: University Press of America, 1984. Russell, Bertrand. A history of western philosophy: and its connection with political and social circumstances from the earliest times to the present day. New York, NY: Simon and Schuster, 1945. Sandvoss, Ernst R. Geschichte der Philosophie: Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Wiesbaden: Marix, 2004.
Handbücher Martens, Ekkehard und Herbert Schnädelbach, Hg. Philosophie: ein Grundkurs. Hamburg: rororo, 1985. Pieper, Annemarie und Urs Thurnherr. Was sollen Philosophen Lesen? Berlin: Schmidt, 1994.
Zum Umgang miteinander: Eristik versus Dialog Jackson, Thomas: „The art and craft of ‚Gently Socratic‘ inquiry.“ In Costa, Arthur L. Developing minds: a resource book for teaching thinking. Cheltenham, VIC: Hawker Brownlow Education, 2004.
Nächste Einheit
Wir treffen uns pünktlich um 19:00 Uhr bei der Fachbibliothek Philosophie für eine Führung durch die Bibliothekleitung (Dr. Alexandra Matz) Bitte lesen Sie den Text für das erste Gruppenreferat: Wimmer, Franz Martin. Interkulturelle Philosophie: eine Einführung. WUV, 2004. S. 25-51.