Kurzexzerpt von Gertrud und Richard Neges' Buch "Kompaktiwssen Management. Alles, was Fürhungskräfte wissen müssen. Mit vielen Fallbeispielen und Checklisten
Bevor man Fredmunds Maliks Bücher liest, sollte man sich wohl einen Überblick über jene Führungsweisheiten verschaffen, die als allgemein bekannt vorausgesetzt werden. Das Buch Kompaktwissen Management gibt auf den Seiten 21 bis 67 eine gute Zusammenfassung des Themas Grundsätze des Führens. Viele Klischees werden hier dargestellt. Von der Selbstanalyse als Führungskraft über Autorität durch Persönlichkeit bis hin zur Aufzählung der bestehenden Führungsstile und ihrer ausschlaggebenden Führungselemente.
Ein wirklich klassisches Buch, das ohne vorherige Lektüre von Maliks Kritik durchaus einleuchtend und in sich schlüssig erscheint. Viele Theorien werden detailliert ausgeführt und durch Selbstchecklisten wird der Leser angehalten, mitzuspielen.
Nachdem man jedoch Maliks Werk zu eben jenen Theorien und Aussagen studiert hat, sieht man sie mit anderen Augen.
Ein guter Tipp ist es wohl, zuerst Neges Kompaktwissen Management, dann Maliks Führen Leisten Leben und anschließend noch einmal Neges Management zu lesen. Es wird viele Stellen geben, an denen der Leser den Kopf ungläubig schüttelt oder fassungslos laut auflacht.
Ein Beispiel: In Kompaktwissen Management wird auf Seite 27 und 28 ausführlich eben eines jener Anforderungsprofile an die perfekte Führungskraft beschrieben, das Fredmund Malik in seinem Buch auf humorvolle Weise als absurd und nutzlos entlarvt. Das Zitat dazu ist hier (kursiv geschrieben) [ ] zu finden.
Ich will damit nicht sagen, dass es schlecht ist, sich ein Überblickswerk zum Thema Management und Führungsstile zu besorgen und sich damit eine Übersicht zu verschaffen im Gegenteil, das sollte jeder, der sich mit diesen Themen beschäftigt, tun.
Ich will aber sehr wohl dazu anregen, nicht alles als gegeben hinzunehmen, nur weil es einen guten Titel trägt (Alles, was Führungskräfte wissen müssen) und logisch erscheint. Es ist wichtig, sich gerade mit solchen Aussagen, die eh klar sind, zu beschäftigen und sie zu hinterfragen.