Exzerpte aus Prüfungsarbeiten

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"Ich habe den EIndruck, dass die Parabel gewissermaßen den thematischen Kreis der Vorlesung schließt und zu den Anfängen zurückführt, konkret muss ich an den kabarettistischen Beitrag zum Begriff der Toleranz denken. Allerdings scheinen mir einige Punkte, die während der VO aufgetaucht sind und die ich für wichtig halte, nicht sonderlich gut mit dem Bild der Parabel vereinbar zu sein.

Voreingenommenheit versus Standpunktlosigkeit -- vielleicht kann man beide, Parabel und Kabarettauszug, so übertiteln. Wobei man zwar zwei Dinge übersieht, erstens, dass "Standpunktlosigkeit"eine defizitäre Begriffsgebung ist, die einer freien Geisteshaltung, wie sie etwa Carnap in dessen autobiographischen Schilderungen einführt, wohl Unrecht tut, zweitens, dass Unvoreingenommenheit -- wie die Parabel sehr schön veranschaulicht -- unter Bedingungen einer akuten Handlungsnotwendigkeit "undurchführbar", unhaltbar ist (Feuer). Dennoch scheint in beiden Konzeptionen eine gemeinsame Vereinfachungsstrategie zugrunde zu liegen: das Problem der 'Macht' bleibt (wenigstens innerhalb der Kernproblematik, der König der Parabel ist ja faktisch kein auftretender Regent) ausgesperrt, bzw. auf die Ebene des Denkens und Handelns des Einzelnen beschränkt."

Thomas Widter

"Eine Verwicklung wäre, warum der weise König und die teilweise Wisenden nicht vermitteln können, wie es in dem Palast denn tatsächlich aussieht. Warum haben sie nicht 'Zeit noch Lust ... sich in die Streitigkeiten einzumengen'?

Vielleicht ist es aber auch nicht ihre Aufgabe, den Streit zu schlichten; wahrscheinlich ist es noch, dass auch die Bediensteten - und der König selbst - nicht wissen, wie es in dem Palast aussieht; denn es gibt ja soviele kleine Eingänge, die benutzt werden und so weiß einer vom anderen nicht viel und damit auch nichts vom Palast selbst. Es fragt sich auch wer waren die Baumeister und wohin sind sie gegangen?"

Stefan Haberleitner





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