Diskussion:Bildung, Vorschläge für Wikipedia

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Definition

Allen Bildungstheorien liegt eine Norm zu Grunde an der die erfolgte Bildung beurteilt wird. Es ergibt sich eine Unterscheidung in vier Bildungs-Ideale.

Grundsätzliche Gedanken zur Bildung

"Ich kannte mal einen kleinen Jungen in England, der seinen Vater fragte: ' Wissen Väter immer mehr als Söhne?', und der Vater sagte: 'Ja'. Die nächste Frage war: 'Pappi, wer hat die Dampfmaschine erfunden?', und der Vater sagte: 'James Watt'. Darauf der Sohn:'- aber warum hat sie dann nicht James Watts Vater erfunden?' Gregory Bateson: Ökologie des Geistes stw 1985 S. 53

Ich denke, dass wir verschiedene Wege der Entwicklung und auch der Bildung unterscheiden sollten. Einen status quo ante, der durch einen Kanon repräsentiert - im Sinne Batesons ein konservatives System. Dazu kommt ein System, das im Bruch mit dem Status quo ante erst wieder neues erschaffen kann. Der neu geschaffene Zustand wird abermals zum status quo ante.... Diese prozessorale Definition lässt mehr Spielraum für Entwicklung als ein hinbilden zu.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der zu wenig angeführt wird, ist der soziale Aspekt der konservativen Bildung und Gruppendefinition über bestimmte Ausbildungsformen der Bildung. Aktuell dazu Gewinn 1/2006

Gedankenexperiment I (stark überzeichnet um die Probleme zu verdeutlichen:

Buch- und assozierten Kulturen: führen zu einem Outsourcing- Kompetenzabgabe - Zitat tritt an die Stelle von Meinung

Computerkultur: würde in diesem Sinne die Wertschätzung der Gedanken im Zitat bedeuten - Zitat zur Unterstreichung der eigenen Meinung, mit der Preisgabe der eigenen Meinung setz man sich auch unwillkürlich der Kritik an der selben aus

Am Beispiel der Einträge der Stadt Weitra (Referat und Text)

Objektivität(Wichtigkeit) tritt nicht mehr global (gesichert durch eine Instanz), sondern nur partikulär in Erscheinung - sowohl für den Lokalpatrioten, als auch den Touristen, Biertrinker,... kann sich ein Eintrag zu Weitra als wichtig erweisen - Die theoretische Unbegrentzheit des Netzes läßt fodert geradezu mehr, als ein Zentraler Server oder noch schlimmer ein Buch (so sehr ich sie liebe und sammle) bieten können- dadurch ergibt sich eine noch nie gekannte Pluralität... Die nur bei erster Durchsicht Bildung erschwert - in letzter Konsequenz ist sie eine unabdingbare Voraussetzung für Bildung.

Gedankenexperiment II:

Bildungskonsumentin(m/w)
Bildung Alles was man wissen muß! Dietrich Schwanitz

Historie

Nach den heutigen Vorschlägen würde ich beim historischen Abriss zwei Kategorisierungen vornehmen:

1. Wenn wir historische Bezüge machen, dann müssen diese auf einer breiten Basis und nicht eklektisch erfolgen. Was heißt, dass man realgeschichtliche Befunde sowie Quellen-Texte angibt - bzw. verlinkt. Als Grundschema ergäbe sich:

Bildung für welchen Prozentsatz der Bevölkerung? Zentral verordnet - eigenverantwortlich? Zugangsbeschränkung etc.

Quellenkundliches: Die Suche nach paideusis dem griechischenen Äquivalenz unserer weiten Bildungsdefinition in perseus.tufts.edu bringt 83 Einträge zu Tage. Der im Rahmen des Referats erwähnte Aristophanes schlägt mit drei Eintragungungen aus den Wolken, sowie mit einer weiteren zu Buche. Die Wolken selbst karikieren den Begriff des Gebildeten und die "gebildete " Gesellschaft Athens und "erklären" das "neue" Bildungs und Erklärungssystem des Sokrates.

Das oben gesagte hat natürlich nichts in eiem Wikipediaeintrag verloren - sollte nur als Beweis meiner These eine weiten, öffentlichen Bildungsdiskurses gelten.


2. Sollten alle Theorien nach folgenden Schemata kategorisiert werden:

a) platonisch b) hermeneutisch c) analytisch

Wobei sich die Frage stellt, ob wir nicht auch noch eine aristotelisch/entelechiale Ansicht hinzufügen sollten. (Rousseau)

Das erfordert natürlich eine penible Darstellung der einzelnen Systeme.

3. Muss man auf Unterschiede in der Theorie und der Praxis hinweisen! Oder überhaupt eine Artikel nur über die Bildungstheorien schreiben. Dies muss dann aber am Anfang vermerkt werden!!


Das Problem mit dem historischen Abschnitt liegt darin, dass er quasi nur die Bergspitzen markiert. Man kann immer ins Detail gehen und dann verliert man sich leicht - daraus resultiert dann wieder die Forderung nach den "highlights". Ich weiss auch nicht, wie man das sinnvoll machen soll, würde aber vorschlagen, mehr als bisher vorliegt zur Geschichte des Bildungsbegriffes zu recherchieren. Die Diskussionen des Seminars sind ja ausgesprochen eklektisch gewesen. Man sollte Geschichte (auch Begriffsgeschichte) als eine sehr konkret arbeitende Beschäftigung ansehen, die sich nicht auf Einfälle und eher zufällige Suchabfragen verläßt.

--anna 11:48, 17. Jan 2006 (CET)

Begriffsdefinition von paideusis

Henry George Liddell, Robert Scott, An Intermediate Greek-English Lexicon

paideusis 1 [paideuo]

I. education, a system of education, Hdt., Ar., etc.; ten hyp'aretes Herakleous paideusin; his education by virtue, Xen.

2. its result, culture, learning, accomplishments, Ar., Plat.

3. an instructing or priming of witnesses, Dem.

II. a means of educating, ten polin tes Hellados paideusin einai; that our city is the school of Greece, Thuc.

Nun ist Education nicht mit Bildung identisch überschneidt sich allerdings. Von Relevanz ist die Bedeutung I.2 die unserem Bildungsbegriff nahekommt. Davon zu unterscheiden wäre mathesis, die die rein mechanische Aneigung von Wissen bezeichnet