Entwürfe PPW 2014

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Version vom 17. Juni 2014, 00:23 Uhr von A8826939 (Diskussion | Beiträge) (the cave and beyond - Aktualisierungen)
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Martin Petrak

Ich möchte der Frage nach dem Urheberrecht nachgehen und dessen Auswirkung auf den Umgang mit digital Medien. Für John Locke beruht das Privateigentum auf Naturrecht. Durch den Einsatz unsere Arbeit verwandeln unser Produkt in unser Eigentum. (Diese Aussage ist bereits weiter gedacht, da Locke selbst immer von materiellen Gütern spricht.) Im Gegensatz dazu sieht Thomas Hobbes eine vorpolitische Begründung des Eigentumsrecht als problematisch an, da diese Sichtweise nicht auf einer natürlichen, sondern einer politische Institution beruht, die durch eine kollektive Staatsgewalt definiert und umgesetzt wird.

Für das Video des Podcasts möchte ich alte Schulfilme von archive.org nehmen. Diese gemeinfreien Werke sollen die Unterlage für Fragestellung bieten.

Arnusch, Ines

Schulprojekt. Perspektive Jugendlicher auf philosophische Themen

Nach mehreren Gesprächen und Diskussionen mit meinen SchülerInnen (6. und 7. Klasse AHS) haben sich zwei Themen herauskristallisiert:

(1) Philosophie des Scheieterns: Erfolg und Scheitern im Schulalltag; auf was für ein leben bereitet die Schule vor?; Leistungsgesellschaft <-> Scheitern;...

(2) Schönheit: eine Geschichte der Schönheit; "Machbare" Schönheit; Schönheit liegt im Auge des Betrachters; Schönheitsideale (Frauen- und Männerbild, U. Eco,...)

Zu einem dieser beiden Themen wird von den SchülerInnen ein Podcast produziert.

Armbruster, Christine + Zausner, Thomas

the cave and beyond

Dieser Podcast soll die Spannung zwischen dem idellen bzw. konstruierten Wissensbegriff und dem praktisch Gegebenen, vor und hinter der Kulisse, in Bilder fassen. Hierzu dient das klassische Höhlengleichnis Platons als Ausgangspunkt, von dem aus eine Überleitung in die Konventionelle Wissensdefinition und deren Kritik durch E. Gettier stattfindet.

Storyboard

Der aktualisierte Entwurf zum geplanten Podcast enthält den folgenden Szenenaufbau:

  • Szene 1: Hintergrundbild klassisches Bild des Höhlengleichnises mit Schattendarstellung, Einblendung Zitat "Sieh nämlich Menschen wie in einer unterirdischen, höhlenartigen Wohnung […]. In dieser seien sie von Kindheit an gefesselt an Hals und Schenkeln, so daß sie auf demselben Fleck bleiben und auch nur nach vorne hin sehen […]. Zwischen dem Feuer und den Gefangenen geht obenher ein Weg […]. [M]einst du, wenn einer von den Vorübergehenden spräche, sie würden denken, etwas anderes rede als der eben vorübergehende Schatten? […] Auf keine Weise also können diese irgend etwas anders für das Wahre halten als die Schatten […]." (Platon 2008, 514a−515c)
  • Szene 2: Kritische Betrachtung des Höhlengleichnisses − Interview Univ. Prof. Dr. H. Hrachovec, Bluescreen, Hintergrundbild wie vorher
  • Szene 3: Überblendung des Hintergrundbildes in ein Schachbrett, kein Ton
  • Szene 4: Einige Schachzüge, Ton nur von den Figuren oder Funérailles von Franz Liszt (Sekunde 1−25) oder 7. Symphonie von Ludwig van Beethoven, 2. Satz (Sekunde 1−65)
  • Szene 5: Leichtes Auszoomen - Tisch mit Schachspielern wird sichtbar, ein Beobachter sieht zu, ganz leise schon Geräusche der Mariahilferstraße; Musik überblendend zu den Geräuschen der Mariahilferstrasse: 7. Symphonie von Ludwig van Beethoven, 3. Satz (Sekunde 1−58) mit steigernder Lautstärke
  • Szene 6: Auszoomen auf möglichst weiten Abstand, Menschengewusel, volle Geräuschkulisse der Menschen auf der Mariahilferstraße - Überleitung zu Szene 7 und Untermalung dieser mit der 7. Symphonie von Ludwig van Beethoven, 4. Satz (Sekunde 1−45)
  • Szene 7: Satellitenbild (Google Earth) von ganz nah auf ganz fern auszoomen, Musik überblendet Geräuschkulisse
  • Szene 8: Einblendung über Satellitenbild: Musik: 7. Symphonie von Ludwig van Beethoven, 4. Satz (Sekunde 1−45)
Traditionelle Wissensdefinition: Wissen ist eine gerechtfertigte, wahre Überzeugung (vgl. Grundmann 2008, 86). Diese Definition besagt, dass ein Subjekt S die Proposition, dass p, genau dann weiß, wenn:
(i) S überzeugt ist, dass p
(ii) die Proposition, dass p, wahr ist
(iii) S in seiner Überzeugung, dass p, gerechtfertigt ist (vgl. Grundmann 2008, 87)
Hintergrund-Überblendung in Gebäudefassade
  • Szene 9: Schwenk oder Überblendung zu Fassadenhinterseite (Ruine); Ausblendung der Musik; Penta Hotel in der Ungargasse 1130 Wien mit „Zitat“: Eine Reitschule? Ein Hotel? Oder:
Sophiensäle mit „Zitat“: Ein Dampfbad aus dem 19. Jh.? Ein moderner Veranstaltungsort aus dem 21. Jh.?
Danach - Zitat: Ist gerechtfertigte, wahre Überzeugung immer Wissen, auch wenn dieses auf Zufall beruht? (Edmund L. Gettier(1963): „Is Justified True Belief Knowledge?“)
  • Szene 10: Das absolute Wissen − Interview mit Univ. Prof. Dr. K. W. Zeidler; keine Musik, kein Hintergrund, sondern Univ. Prof. Dr. Zeidler mit seinem Einverständnis im Bild.
  • Szene 11: Zurück zur Mariahilferstraße, mittlerer Fokus, Beobachter von zuvor kommt an den Schachtisch heran, überlegt kurz und geht weiter. Geräusche, Ausblendung.

Svadlena, Lukas

Tugenden

Wie sehen die Menschen Tugenden heute? Ich werde Menschen zu den Tugenden befragen, dazu Detailfragen zur Tugendlehre Aristoteles' Da Tugenden im Sinne von Aristoteles eine Art Maskierung sind, werde ich dieses Element auf zwei geplanten Arten einbauen: zum einen wird der Interviewer selber verkleidet sein und "normale" Leute befragen. zum anderen wird der selbe Interviewer (oder ein anderer) verkleidete Menschen auf einer Convention, wo es normal ist verkleidet zu sein, befragen. Weiters ist gedacht eben die wichtigsten Elemente der Mesotes-Lehre und der Tugenden Aristoteles' als Elemente in das Video einzubauen um einen lehrenden Faktor zu integrieren. Angezielte Länge des Podcasts werden 3:30 bis 3:40 sein um eine effektive Aufmerksamkeitsspanne des Zusehers zu erreichen. Das Thema will ich dann auch als Bachelorarbeit zu Papier bringen, vielleicht kann ich auch dei Ergebnisse der Befragungen in die Arbeit einfliessen lassen.

Dechant, Susanne

Die liberale Ironikerin

Meine Absicht für die Visualisierung von Rorty’s Avatar »Liberale Ironikerin« ist es, ihre Zweifel und Kontingenz in »Sprache und Gesicht« umzusetzen. Die Skepsis bezüglich eines menschlich verlässlichen »Letztvokabulars« kann mit gender-unsensiblen/gender-unlogischen Sätzen (zB »Jeder Mensch hätte gern eine Frau«) vertont werden. Männliche Stimmen zu weiblichen Köpfen (sowie vice versa weibliche Stimmen zu männlichen Gesichtern) sollen einerseits die Wechselhaftigkeit der Geschlechtlichkeit unterstützen sowie andererseits auch Rorty’s Umgang mit dem Gender des »Avatars« aufzeigen.

Das Anliegen der liberalen Ironikerin sind nicht »bleibende Wahrheiten«. Rorty nennt sie eine Person, die der Tatsache ins Gesicht sieht, dass ihre zentralen Überzeugungen und Bedürfnisse kontingent sind – so könnte mit oben genannter Konzeptualisierung anhand gleitender Sätze und Gesten/Grimassen diese geforderte Zufälligkeit umgesetzt werden.

Die Gemeinschaft der liberalen Ironikerinnen sucht nach Lösungen gegen die Grausamkeit. Sie wollen die Empfindungsfähigkeit von Menschen für andere Menschen steigern – diesen Aspekt würde ich gerne als »Auflösung«, als Ankunft des Podcasts bringen. Vielleicht kann Butlers Devise »ich vergebe, ich distanziere mich, und ich entscheide mich damit, Grausamkeit zu vermeiden!« die Schlusssequenz bilden.

Falls ich Musik brauchen sollte, möchte ich diesselben verdrehenden Überlappungen eventuell mit einem »verzögerten« Kanon/Chormusik einfügen.

Schrefl, Werner

Wir erleben uns als ausformende Einformung einformender Ausformung. Aus dem Anspruch, diese zu gestalten phantasiert sich Transzendenzdenken hinaus (Höhlengleichnis). Damit zusammenhängend stellt sich die in Sophistes 253 d-e dargelegte artentrennende Begriffsbestimmung durch baum- bzw wurzelartige Verzweigungsstrukturen (teile und herrsche) dar. Ich beabsichtige Konkretionen einer organischen Alternative mit einfachen Mitteln (Daumenkino, flippbook). Prozesslogische Sinnfelder sollen vielschichtige Interdependenzen von Begriffen veranschaulichen.

Thomschitz, Johanna

Boethius, Migrantinnen0

Als philosophischen Hintergrund habe ich Boethius' Werk "Trost der Philosophie" ausgewählt. Einige Lyrikpassagen möchte ich sowohl als Text im Video darstellen als auch sprechen. Das zweite Thema (Migrantinnen) habe ich bei näherer Betrachtung gestrichen.

Erste Drehbuch-Idee:

Das Video beinhaltet Naturaufnahmen entlang der Schwechat beginnend in Baden beim Casino (= Symbol für das Glück, das Boethius verlassen hat und dem er im ersten Buch nachtrauert). Der weitere Weg führt auf dem Radweg durch das Helenental - auch eine schöne Laufstrecke, die wunderbar dafür geeignet ist, philosophische Hirngespinste entstehen zu lassen. Mögliche Aufnahmen wären unterschiedliche Wasserläufe von einem harmlosen Bächlein bis zu reißender Strömung sinnbildlich vielleicht für unerwartete Lebenssituationen. Wenn es mir gelingt, ist ein sich wiederholendes Thema (oder ständig im Hintergrund?) Aufnahmen von grell-bunten Laufschuhe während des Laufens. Lieblingsmotive sind die diversen kleinen Brücken, auf denen der Radweg über die Schwechat führt. So wie vor und nach dem Urtel-Stein (= weiteres Motiv), der früher Urteil-Stein geheißen hat und von dem aus Verurteilte in die Tiefe gestürzt wurden. Am Ursprung der Schwechat geht es einem Zubringer entlang (Riesenbach) den Schöpfl hinauf und auf dessen Gipfel auf eine Aussichtswarte. Vielleicht erhasche ich einen Tag mit passender Wolkentiefe, die man auf der Warte durchbricht. Ansonsten: passend zum philosophischen Weitblick der Weitblick in das Laabental.

Das Werk möchte ich in einer Bachelorarbeit (ähnlich dem vor einigen Wochen gezeigten Muster) beschreiben.

Kimbacher, Naureen

Medien & Wirklichkeit

Kainz, Sandra

wird spezifiziert

Seidl, Sebastian

Heroismus und Theater - wird spezifiziert

Sölva, Thomas

Unverborgenheit (aletheia) - Heidegger; der (existenzielle) Ekel (la nausee) - Sartre; Mythos v. Sisyphos - Camus;

Das Wahrgenommene und das als seiend geltende wird als Schauspiel entlarvt; Das Zerbröckeln der Fassade de S(ch)eins, entbirgt Wahrheit und lässt das eidos durchscheinen dennoch aber ist das Wesen nicht etwas vom Gegenstand verschiedenes und "hinter" ihm liegendes ...

Lombardini, Philipp

Nach langem Suchen fand ich eine Idee. Die Darstellung von Friedrich A. Kittler's Theorie in "Rockmusik als Missbrauch von Heeresgerät". Wenn möglich möchte ich auch der Frage nachgehen in wieweit oder ob überhaupt auch Podcasts einen Missbrauch von Heeresgerät darstellen. Zur Visualisierung schweben mir kurze Videosequenzen bzw Bilder zum Text vor, wenn möglich in Stile der Sendung ohne Namen. Das ganze in einer Länge von max 3min.

Robert Schupitta

Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit

Ich will versuchen, Benjamins These von der Aura des Kunstwerks, die durch Reproduktion verloren geht, auf die heutigen technischen Gegebenheiten anzuwenden: Kann dadurch, dass Kunst nun einerseits auch ihre materiellen Träger verliert und andererseits völlig frei verfügbar ist, von einem erneuten Auraverlust gesprochen werden?

Das Video wird aus Zitaten von Benjamin bestehen, die mit aktuellen Aussagen zum Thema kontrastiert werden, wobei im Hintergrund Bild- und Videocollagen das Geschriebene unterstreichen sollen.