11.12.2013 Ricoeur, Paul (1969): Zweites Buch. Dritter Teil. Kapitel I. Lustprinzip und Realitätsprinzip
1)Eine Anmerkung zu den Seiten 287f, auf denen Ricoeur beginnt, vom Klugheitsprinzip zu schreiben, als ein sich nach seiner Abhandlung nun aufdrängender Sinn des Realitätsprinzips. Dieses sei "alles in Allem die Ethik der Psychoanalyse". Auf Seite 277 setzt er das RP gleich mit dem System Bw und die Realität sei somit ein Korrelat der Realität (ebenso S.270) und wieder kommt er - so lese ich es - vom Real-Ich über den Nutzen zur Notwendigkeit (282f), .. zum Klugheitsprinzip und eine Ethik (in) der Psychoanalyse wäre somit bei ihm eine Art Ich-Diskurs?
2)Er agiert mit Begriffen, die er nicht weiter hinterfragt - Realität, er betont hier, dass es als etwas Gegebenes gedacht sei, vielmehr, S.271: Als Notwendigkeit, Ananke (Zwangsläufigkeit/Bedürfnis?!), andererseits aber doch als "regulierender Begriff" (ebda) und wiederum aber etwas "als bekannt vorausgesetzt [...] das psychische und soziale Anpassungsmillieu", S.272. Somit bekäme Realität einen vielleicht dogmatischen Charakter? Ebenso scheint er so etwas wie Wahrheit/Wahrhaftigkeit als schlicht Vorhanden (286/288) zu betrachten? Natürlich stellt Realität immer etwas dar, an das sich angepasst wird, zu Teilen ist man vlt auch unmerklich immer schon assimiliert, mehr oder weniger, aber ich bekomme den Eindruck nicht los, das er selbst sich hier einiges an Aufwand erspart, in dem er eben diese prekären Begriffe so darstellt? --CoS (Diskussion) 18:45, 10. Dez. 2013 (CET)