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"Fixe Verbindung von Signifikat und Signifkant" Mal ein salopper Versuch zur Diskussion: Sein - Mensch - Mann - Frau. In der letzten VO wurde das Wort 'und' als Copula bezeichnet. Ist "sein" auch eine Copula? Ich bin __ . Sich aussagen - als. Was praktizieren wir dauernd? Fixe Verbindungen. Ich bin Bankangestellter. Ich bin Projektmanagerin. Ich bin ein Mann, Ich bin eine Frau. Etwas sagen was wir sind. Ich würde gerne den Ebenen des Symbolischen und Imaginären hier auf den Grund gehen. Klassischerweise wird glaube ich, dem Symbolischen (also dem Sprechen, dem in Sprache sein, sich aussagen können, ansprechbar sein können) ein zentraler Wert zugeschrieben. Dabei ist dies sich aussagen eigentlich etwas fiktives, nichts was auf ein 'sein' schließen lässt, weil es das per se nicht 'gibt' (vgl. u.a. die besprochenen Stellen Schriften II). Ein vermeintliches Sein welches rückwirkt auf etwas Bildhaftes? Etwas worum Menschen sich drehen und etwas ggfalls fetischhaftes entwickeln. Lacan nennt es Hochstapelei oder Maskerade, wenn man auf sein Frau oder Mann sein beharrt (vgl. Seminarbuch XX, Quadriga, 1986). Signifakt und Signifikant, in dem Sinne vielleicht Erscheinungsbild - Sein auch, das kein Verhältnis hat zueinander? Lacan setzt hier an bei der Linguistik, die diese Begriffe geformt hat, wissenschaftlich, Dsikurs, aber diese eben so tut als ob "der Signifkant sagen will, von sich selbst her etwas" (vgl. ebd. 34), was aber ein verzweifeltes Unterfangen sei, weil eben "der Signifkant sich nur von daher setzt, kein Verhältnis zu haben mit dem Signifkat" (ebd. 43). So zu tun, als wäre 'es das', Tatsache, Wahrheit, Fakt, gleicht also vielleicht einer Art Hirnwixerei, im wahrsten Sinne des Wortes, masturbatorischer Akt im Denken? (Sorry für diese Ausdrucksweise, aber sie ist vielleicht sehr treffend, wenn auch damit wiederum um Umschreiben eine Verbindung zwischen S und s unterstellt wäre). Also: Wenn nun Das was Bezeichnet und das Bezeichnete nie in einem 'Sein' münden, dies nie bezeichnen können, stellt sich die Frage nach dem 'sich selbst aussagen'. Ausgehend von fluiden 'männlichen, weiblchen' Anteilien jeweils immer vorhanden, woran 'sagt man' sich? Ist es das Bild allein? Das Spiegelbild, in dem ich entweder ein prägnantes Merkmal 'habe' woran ich mich halten kann, um mich einzuordnen und zu sagen oder findet sich auf der Seite des kleinen Mädchens, das dieses Merkmal nicht im 'Spiegelbild' hervorstechen sieht etwas, ein Subjekt, das sich so dem 'ganzen Bild' annehmen 'muss'? Wenn nun, wie Lacan sagt, auch ein so -besehenes- männliches Subjekt sich einordnen könne auf der 'weiblichen Seite' und vice versa- fragt sich, wie das von Statten geht: Bild - Aussagen. Einer, der auf der Seite 'nicht-ganz', näher am großen Anderen, nicht-phallisch sich platziert wird sich dennoch als 'er' aussagen, weil dies die manifeste Ebene 'verlangt'? Ich spiele auf Lacans Sexuierungsidee an, in der es die zwei Seiten gibt Nicht-Alle (weiblich) und Ganz-sprechende-Sein (männlich). Eine sie wiederum kann ganz sprechende Sein-'sein'. Aber diese wird sich, wenn ich richtig nachvollziehe, dennoch als weibliche, als 'sie' aussagen, weil ihr Bild dem entspricht und sie so wiederum auch angesprochen wird?! Also kurz und gut: Mann und Frau, zwei Begriffe, die etwas bezeichnen, damit wir in der Sprache überhaupt funktionieren können, uns aussagen und ansprechen lassen können. Aber konsequent gedacht frage ich mich, ob das Schema der Sexuierung tatsächlich greift? Symbolisches - Imaginäres - Freud meinte, ich weiß nicht mehr wo dass ein Körper eine Repräsentation sei. Wäre diese dann wiederum mit Lacan zu benennen als? Aber eben - es gibt keine fixe Verbindung..? --CoS 20:45, 26. Nov. 2012 (CET)