Vorlesung 22.10 von Gerhard Gotz (DRV)

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mögliche Schnittmarken

ACHTUNG: derzeit nur inhaltliche Einteilung, noch keine konkreten Schnittmarken für Folienübergänge


00:00:00
pre-Vorlesungslärm und Adminstratives


00:01:40
kurze Zusammenfassung der letzten VO


00:09:21
Wie ist es möglich die Unsicherheit des Wissens zu bewältigen? Leben ist lebensgefährlich. Man ist ständig gefordert etwas für Selbsterhaltung und Wohlbefinden zu unternehmen.


00:11:39
Reflexionsstufen. Mit Wissen und Reflexion Einbau der unmittelbaren Antriebe in größere Zusammenhänge.


00:12:19
Wir wissen ...! Relativierung der unmittelbaren Ansprüche. Reflexion verantwortlich, dass wir nicht unmittelbar handeln können.


00:13:38
Handeln nicht mehr unmittelbar, sondern aus Wissen heraus. Blutkreislauf ist Faktum und keine Handlung. "Müssen" verwandelt sich durch Reflexion in Handlungsmöglichkeiten. Können dieses oder jenes tun. Relativierung der Motive -> Wahl


00:17:09
Von der Unzahl der Möglichkeiten zur konkreten Handlung? Möglichkeiten sind Mittel zum Zweck. Zweck ist Kriterium, Selektion, Handlungsgrund.


00:19:02
Wie hat man aber einen Zweck? Es gibt ebensoviel Zwecke wie Handlungsmöglichkeiten. Bestimmter Zweck ist selbst Mittel für andere Zwecke. Zwecke sind selbst wieder Möglichkeiten. Kein einziger Zweck, sondern viele gleichberechtigte Zwecke -> nur mögliche Zwecke und keine notwendigen Zwecke. Vermeintlich höhere Zwecke können wieder reflexiv hinterfragt werden -> uferlose Hierachie der Zwecke. Wirkliche Handlung braucht aber wirkliche Zwecke.


00:22:39
Den Möglichkeiten ist aber immer schon Wirklichkeit vorausgesetzt, nämlich das Ich. Kann das eigene Ich und dessen Wirklichkeit der Maßstab der Auswahl unter den Handlungsmöglichkeiten sein? Ist das Ich Handlungsgrund? Nein, da das Ich selbst die radikale Differenz von Unmittelbarkeit und Reflexivität und somit nicht eindeutig, ist.
Unmittelbarkeitist Zweck -> wird Reflexivität zum Mittel und umgekehrt.


00:25:35
Annahme: Unmittelbarkeit ist höchster Zweck, erster Handlungsgrund. Damit ist die Reflexivität Mittel um Zweck des Lustgewinns, Unlustvermeidung zu erreichen => Egoismus (nur beim Menschen möglich).


00:29:22
Egoismus ist irreal. Nicht von der Außenwelt anerkannt -> gezwungen sich zu beugen. Bin in meiner Leiblichkeit nur Mittel für andere. Reflexion -> Anpassung, Rücksicht auf Realität um Egoismus zu befördern. Auch ist man immer Mittel für sich selbst; Disziplinierung des eigenen Körpers/Leibes.


00:35:08
Annahme: Reflexivität ist höchster Zweck, erster Handlungsgrund. Gemeinsame Sicht, Praxis, Werte -> Ideologie


00:37:25
VO TAKE OVER + kurzer Kommentar und Diskussion


00:49:57
Fortsetzung: Setzt Axiome außerhalb der Ideologie voraus. Diese müssen geglaubt werden, nur relative Ideologien


00:51:24
Egoismus und Ideologie bieten auch keinen festen Halt, sind auch auch nur mögliche Zwecke. Geht die Einsicht in diese Problematik (das Wissen um diese Spannung von Unmittelbarkeit und Reflexivität) über diese Problematik selbst hinaus? Kann das Wissen oberster Grund sein? Nein, denn Wissen ist negative Freiheit, relativiert, aber ist nicht im Stande sich selbst einen/als Zweck zu setzen.


00:55:23
Also nachwievor nur Möglichkeiten. ABER !!! umgekehrt, wirkliches Handeln findet immerschon statt; ist Faktum. D.h. wir haben uns immerschon über die Problematik hinweggesetzt => es muß weitere Instanz geben, neben der Unmittelbarkeit und der Reflexivität -> WILLE.


00:57:00
Der Wille, Kraft die über Denken herrscht. Wille bricht Reflexion ab und riskiert handeln. Wille ist Handlungsprinzip.


01:01:30
Wertbehaftete Weltsicht


01:02:26
FRAGE: Wille durch Ideologie freiwillig eingeschränkt? ANTWORT: Einschränkung ist immer unvermeidlich.
FRAGE: In jedem Moment Wert änderbar?
FRAGE: Indoktrination, Wille stark genug um sich zu ändern?
FRAGE: Ohne Reflexion kein Mensch?
FRAGE: Sucht? ANTWORT: Nie nur freier Wille, auch der Wille ist endlich an Körper gebunden. Nur situative Freiheit.


01:06:32
Wille bezieht Unmittelbarkeit und Reflexion aufeinander. praktische Theorie - theoretische Praxis. Wille ist absolute Festsetzung in der unendlichen Relativität => Wille selbst absolute Kraft oder durch etwas anderes absolute bedingt?


01:08:21
FRAGE: Demente Patienten? ANTWORT: Ich immer von Körper abhängig => auch Einschränkung der Verantwortlichkeit.


01:09:13
Fortsetzung


01:09:56
Wie SOLLEN wir handeln? Wille, positive Kraft der Setzung -> wissen um Frage woran sich der Wille orientieren soll. Ist der Wille selbst Absolutheit? Nein, Wille ist selbst endlich, nicht abslout, und daher nie sein eigner Grund => Es braucht einen Gund über den Willen selbst hinaus, einen absoluten Grund.


01:14:38
-> sinngebende Ebene, absolute Sinngebung, die alles umfasst. Die Erhellung dieses Grundes ist die Aufgabe der Philosophie !!!


01:16:36
Philosophie müsste universale Grundlagenwissenschaft in praxisorientierter Absicht sein. Praxis sinnvoll gestalten auf Basis des Gesamtsinns. Kritik der eigenen philosophischen Tradition und Geschichte.


01:21:06
FRAGE: Berücksichtigung neuer Erkenntnisse der Erfahrungswissenschaften durch die Philosophie? ANTWORT: Wissenschaften haben kein entgültig sicheres Wissen, keine letztgültigen Beweiße
FRAGE: Sind Philosophen mit sehr religöser Einstellung weniger Philosophen? ANTWORT: Der aufgezeigt Anspruch gilt auch für/gegen Strömungen in der Philosophie selbst. Selbstkritik! Dogmatismus. Philosophie is work in progress.
FRAGE: Praktische Philosophie - Theoretische Philosophie? ANTWORT: In Philosophie muss immer beides zusammenlaufen.


01:24:58
Programm: Was Philosophie sollte! Wenn bisherige Argumenation der VO nachvollzogen werden konnte, dann hat man schon philosophiert (man ist schon in der Burg); "denn anders kommt man gar nicht zu einem Begriff der Philosophie"!!! Warnung: noch sind die Studenten Novizen in der Philosophie. Es gilt sehen zu lernen, denn das eigene Sehen gibt zugleich auch allgemein gültige Einsicht -> Konsens zwischen den Sehenden.


01:27:37 ENDE