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zu Aristoteles
In diesem Zitat finden wir die Kernaussage von Aristoteles Meinung zum praktischen Handeln. Wichtig ist, dass Aristoteles einen großen Schritt weiter als Platon geht, welcher noch von dem „Einen“ („to on“) spricht, aber nicht auf zwischenmenschliche Erfahrung Bezug nimmt und deshalb nur ontologische Termini einführt. Bei Aristoteles kriegt die Handlung eine Orientierung. Alles strebt nach Etwas. Somit ist es eine Auffassung von einem teleologischen (griech. telos: Ziel) Handlungsbegriff, welcher mit der heutigen Auffassung von Handlungen (Zweck - Mittel - Relationen) sehr verschieden ist. Dabei stecken die Zwecke unseres Handelns in unserem Inneren und es gibt keine Abfolge von Handlungen, sondern das Ziel ist im Handeln impliziert.
Nun ist nach Aristoteles das Individuum in der POLIS (übersetzbar mit Staat, muss aber nicht unbedingt dies meinen, kann auch: als gemeinschaftliche Moralität oder einer kleinstädtischen Institution übersetzt werden) eingebettet, deshalb ist alles was für dem Einen gut ist auch für die Polis gut. Nun möchte ich anmerken, dass in einer Polis für Aristoteles keine Frauen, Kinder oder Sklaven eingebunden sind, sondern nur männliche, vermögende Griechen, diese konnten gerecht sein und deshalb zur Glückseligkeit bzw. zum seelischen Wohlbefinden (Eudaimonie) gelangen. Diese Meinung ist nach unserer Vorstellung alles andere als gerecht oder gleich, weil Fremde oder sogar Barbaren (moderner Ausdruck: Emigranten und Ausländer) niemals diese Glückseligkeit erlangen können und zudem kein Recht besaßen oder nur eingeschränkt (eingeschränkte Rechte für die Fremden - Xenos). Also sollte es in der Polis Herrscher und Beherrschte geben.
Kann man in einer geordneten Vielheit von Differenzen Glückseligkeit erlangen? Muss es in einer kleinen Gemeinschaft (z.B. Familie) einen geben, der das Handeln und die Moral überwacht und Gesetze aufstellt? Wie kann das Ziel im Inneren stecken?
Nun ein Bühnenwechsel zum Audimax: hier soll jeder gleiche Rechte besitzen und alle, die etwas sagen wollen, können reden, netzwerkartige Struktur wie das Internet. Die Fragen: „Wer nimmt es auf? Wo kommen welche Kommentare an?“ drängen nach oben. Und dieselben Fragen stelle ich mir, wenn ich diese Kommentare schreibe. Und genauso undurchsichtig ist die Tatsache, dass im Virtuellen mein Gegenüber jeder sein kann. Aber eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass jeder Einzelne also ein Egoist ist (so bei Aristoteles raus zulesen, da jeder die Glückseligkeit erlangen möchte und nur auf sich selbst gerichtet ist). Wir versuchen miteinander zu reden, uns aufeinander zu beziehen und auch bestimmte Verbindung zueinander herzustellen, doch nach solch einer Auffassung geht es in erster Linie nur um uns selbst, nicht um die Anderen. „Alle Eudaimonisten sind Egoisten.“ (Kant) Sehe ich das richtig, dass jeder einen Teil gibt und sich deshalb ein Ganzes bildet, was auf egoistischen Teilen/Gründe basiert?
Nun sagt Aristoteles, dass nur bestimmte Individuen in einer Polis Gesetze bestimmen können, aber die zielgerichtete Handlung in uns steckt. Ist deshalb ein Reflex (z.B. ein Arzt der mit einem Hammer auf ein Knie haut, welches dann zuckt) keine Handlung? Und ist aus einem Reflex heraus die Besetzung entstanden? Wie kann man Motivation oder Handlungsmotive erklären? Wo liegt der Unterschied zwischen einer Handlung und einem Reflex? --Luong 13:14, 3. Nov. 2009 (UTC)