Diskussion:Politeia. 4.Buch (PSI)
Für mich ist das Fragment interessant, das für die Musik gilt:
„Um mich also kurz zu fassen: darauf müssen die Berater des Gemeinwesens halten, daß es nicht ohne ihr Vorwissen verdorben werde, sondern vor allem darüber wachen, daß keine ordnungswidrigen Neuerungen vorkommen in bezug auf Turnkunst und Musenkunst, sondern daß es möglichst beim Alten bleibe, aus Besorgnis, wenn jemand spräche, daß demjenigen Gesänge besonders die Menschen das Herz zuwenden,
Der als der neueste je in dem Kreise der Sänger erschallet,
so könnte manchmal einer meinen, der Dichter spreche nicht von neuen Gesängen, sondern von einer neuen Sangesweise, und könnte dies loben. Man darf aber derartiges weder loben noch als den Sinn des Dichters annehmen, denn eine neue Art von Musik einzuführen muß man sich hüten, weil es das Ganze gefährden heißt, denn nirgend wird an den Weisen der Musik gerüttelt, ohne daß die wichtigsten Gesetze des Staates mit erschüttert würden, wie Damon sagt und ich überzeugt bin.“
Jener Musiknarr wird hier verletzbar sein. Mit der Zeit Musik sich ändert, oder… die Zeit sich ändert, weil die Musik sich ändert? Unsere Eltern oft akzeptieren der neuen Ströme in der Musik nicht, die für uns ganz normal sind. Wir empören uns gegen ihren Reaktionen und wissen sie selbst nicht, warum die neue Musik ihnen nicht gefällt.
Unterdessen können wir uns erinnern, wie die Kircheninstitution sich um die Einhaltung des eigenen Stils in der Musik seit Uhrzeiten sorgte. Oder die Entstehung der Jazzbands, die für die Nachkriegsatmosphäre bezeichnend waren. Man kann hier auch Beispiel der Volksgesänge anführen. Vielleicht hatte Platon recht? Er warnt gegen die neuen Ströme in der Musik, weil sie mit dem politischen Revolution bringen. Platon entwickelt die Sache des Einfluss der Kunst auf die Geistesstellung und Anstandsnormen der Leute und dadurch auf das politisch System. Wie es scheint, empfählt er den extremen Konservatismus. --Wilk 21:49, 29. Jan. 2009 (CET)