Seminararbeit Petra Hain

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Version vom 26. Mai 2008, 17:27 Uhr von Pezi (Diskussion | Beiträge) (Interkulturelle Medienkompetenz)
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EINLEITUNG

Ausgangslage

Globalisierung, Multikulturalismus und Fremdenfeindlichkeit sind die Schlagworte des 21. Jahrhunderts. Wir leben in einer sogenannten multikulturellen Welt, daher sind unser Alltag und unsere Gesellschaft durch sprachliche, kulturelle und religiöse Vielfalt geprägt. Immer mehr Menschen verlassen ihre Heimat um in einem anderen Land neue Lebensperspektiven zu erhalten. Obwohl die moderne Gesellschaft immer offener und demokratisch wird im Vergleich zu früher und Menschen anderer Herkunft immer mehr integriert werden, kommt es immer wieder zu Konflikten, die nicht immer friedvoll enden.

Der Wandel von einer nationalen hin zu einer multikulturellen Gesellschaft erfordert tief greifende Maßnahmen vor allem im Bereich der Erziehung. Interkulturelles Lernen zählt seit längerem zu einem effektiven Werkzeug, Rassismus und Diskriminierung zu bekämpfen. Seit Anfang der neunziger Jahre ist das Konzept auch in den Lehrplänen der Pflicht- und weiterbildenden Schulen verankert.

Fragestellung und Untersuchungsziel

Ziel dieser Arbeit ist es der Frage nachzugehen ob und inwieweit das Medium Internet neue Möglichkeiten interkulturellen Lernens von Kindern- und Jugendlichen – insbesondere in Schulen – erschließt. Auf der einen Seite möchte ich untersuchen, ob die Auseinandersetzung mit multikulturellen Inhalten (über das Internet) präventive Effekte im Hinblick auf Vorurteile und Rassismus – durch das Herausbilden von Identität und sozialer Kompetenz – zeigen kann. Im Grunde werden ich mich auf drei Aspekte konzentrieren: Die Klärung der Begriffe Kultur und Interkulturalität im Zusammenhang mit dem Medium Internet, die Möglichkeiten und Grenzen des Computereinsatzes und schlussendlich der Einsatz des Internets im Unterricht anhand von Fallbeispielen.

Gang der Untersuchung

Wie schon in der Inhaltsangabe ersichtlich ist, gliedere ich meine Arbeit in 3 Abschnitte. Im ersten Teil dieser Arbeit werden die konzeptionellen Grundlagen zur Klärung der Forschungsfrage gelegt, in dem die der Thematik innewohnenden zentralen Begriffe Kultur, interkulturelles Lernen und interkulturelle Medienkompetenz veranschaulicht und definiert werden.

Nach der Definition der zentralen Begriffe schließt sich im nächsten Punkt die Klärung der Möglichkeiten und Grenzen des Interneteinsatzes im Unterricht an. Das Ziel dieser Betrachtung ist es, eine grundlegende Frage in Bezug auf das computerunterstützte Lernen zu beantworten: Kann der Einsatz von Internet zu einem modernen und effektiven interkulturellen Unterricht beitragen und wo liegen die Grenzen ihrer Einsatzmöglichkeiten? Der Klärung dieser Frage liegen persönliche Studien und faschspezifische Literatur zugrunde.

Von diesem theoretischen Standpunkt aus folgt eine Analyse von Konzepten aus der Praxis der interkulturellen Medienpädagogik. Dieser dritte Teil widmet sich konkret dem Einsatz des Internets zur Förderung des interkulturellen Lernens im Unterricht. Das untersuchte Material besteht zum größten Teil aus Projektberichten und eigenen Unterrichtserfahrungen. Im letzten Kapitel, der Zusammenfassung, sollen noch einmal die wichtigsten Aspekte der Arbeit herausgegriffen und eine Reflexion der Ergebnisse und der herausgestellten Möglichkeiten durchführen.

Am Schluss möchte ich darauf hinweisen, dass ich aufgrund des besseren Leseflusses nur die männliche Personalform in der Einzahl sowie in der Mehrzahl verwende.

KULTUR - EIN DEFINITONSVERSUCH

Entwicklung des Begriffs

Kulturdefinitionen

INTERKULTURALITÄT

Entstehung und Ansätze interkultureller Bildung

Terminologie

Interkulturelle Medienkompetenz

Mit den Medien Internet, CD-ROM und Multimedia findet der Begriff Medienkompetenz immer häufiger Verwendung. Die Fähigkeit mit dem Internet umzugehen ist eine Grundvoraussetzung für das Leben und Arbeiten in der heutigen Wissensgesellschaft. Es werden ständig wachsende Erwartungen an den Menschen gestellt, worauf man bereits in der Schule vorbereitet werden sollte. Die technische Kompetenz sowie die Kenntnis der Anwendung reichen aber nicht aus, um aus Kindern und Jugendlichen kompetente und soziale Menschen zu machen. Es ist vielmehr nötig interkulturelle Kompetenzen miteinzubeziehen. Den Kindern- und Jugendlichen sollte vor allem die Fähigkeit zum kritischen Umgang mit Internetinhalten vermittelt werden. Luchtenberg (2004: 27) spricht in diesem Zusammenhang von einer Interkulturellen Medienkompetenz, die folgende Elemente umfasst:

  1. Akzeptanz von sprachlicher und kultureller Vielfalt auch in den Medien
  2. Erkennen rassistischer Tendenzen in den Medien (auch im Internet)
  3. Kritische Auseinandersetzung mit dem Migrations- und Multikulturalismusdiskurs der Medien
  4. Sprachkompetenzen zum Mediengebrauch in Europa und einer globalisierten Welt
  5. Kritischer Umgang mit international verflochtenen Mediengewalten […]
  6. Kritische Auseinandersetzung mit internationalen Informationen. 


  Wenn von interkultureller Medienpädagogik die Rede ist, dann geht es um das ganze Spektrum von Aktivitäten – von Formen rezeptiver
  Filmarbeit über zahlreiche Projekte im Bereich der aktiv-produktiven Medienarbeit, mediendidaktischen Projekten bis hin zu 
  interkulturell- orientierten Beratungsangeboten im Internet (Niesyto 2005:3).

INTERNET ALS PLATTFORM INTERKULTURELLEN LERNENS

Möglichkeiten und Potenziale

Grenzen und Gefahren

INTERKULTURELLES LERNEN VIA INTERNET - REALITÄT ODER VISION

Existiert interkulturelles Lernen mit dem Internet auch in der Praxis?

Praxisberichte

ZUSAMMENFASSUNG UND RESÜMEE

Der Stellenwert des Computers, hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend gewandelt. Es gibt vermehrt Computerprogramme für den Einsatz im Unterricht, die eine große Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten bieten. Trotzdem muss man leider feststellen, dass in vielen Schulen die immer wieder angekündigte Revolution des Lernens durch Computer vor allem im Bereich der interkulturellen Bildung weiter auf sich warten lässt. Ein Grund dafür ist vor allem die Schwellenangst der Institutionen und Lehrer, dass dieses Medium es bisher nicht geschafft hat, ein integraler Bestandteil des interkulturellen Dialogs zu sein.

Ein wichtiger Punkt dieser Arbeit war es, der Untersuchung nachzugehen, was die modernen Medien im Lernprozess leisten und welche Chancen sie als unterstützende Elemente des interkulturellen Lernens bieten. Aufgrund eigener Erfahrung bin ich überzeugt, dass Computerprogramme und Internet sich ohne größere Schwierigkeiten in den Unterricht integrieren lassen und eine Bereicherung des Unterrichts darstellen. Diese Form des Arbeitens trägt vor allem dazu bei, Schul- und Lebenswirklichkeit enger miteinander zu verknüpfen. Sie ermöglicht einen aktuellen, realistischen, fächerübergreifenden und interkulturellen Unterricht. Lernumgebungen, die den Computer miteinbeziehen, können im Fremdsprachenunterricht nicht nur zu gesteigerter Motivation beitragen, sondern auch selbstbestimmtes Lernen unterstützen sowie zu einem effizienteren Umgang mit diesen Medien auch über den Sprachunterricht hinaus führen. Sicherlich ist der Einsatz des Internets nur unter Beachtung einiger Gesichtspunkte möglich. Fehlende Kompetenz des Pädagogen und falscher Umgang mit dem Medium kann in die gegen gesetzte Richtung laufen und interkulturelles Lernen eher behindern.

Literatur

Aufenanger, Stefan: Interkulturelle Bildung im Medienzeitalter. In: Computer + Unterricht, Heft 45, 12. Jahrgang, 2002, S.44-45.

Aufenanger, Stefan: Miteinander lernen. Interkulturelle Aspekte von Medienkompetenz. In: Computer + Unterricht, Heft 45, 12. Jahrgang, 2002, S. 6-9.

Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur: Das Unterrichtsprinzip „Interkulturelles Lernen“. http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/prinz/interkult_lernen.xml [02.06.2008].

Hütter, Barbara.(2005). Transkulturelles Lernen in Medien. Diplomarbeit an der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.

Krapp, Gertrud. (2003). Neues Lernen mit neuen Medien? Darmstadt: Hiba-Verlag.

Luchtenberg, Sigrid. (2004). Interkulturelle Medienkompetenz. Über die Befähigung zur Auseinandersetzung mit dem Migrationsdiskurs in den Medien. In: Medien und interkulturelles Lernen. Forum 1/2004. Verfügbar unter: http://www.ups-schulen.de/forum/04-1/forum01_04_s25-30.pdf. S. 25-30 [28.03.2008].

Luger, Kurt [Hrsg.]. (1994). Dialog der Kulturen. Die multikulturelle Gesellschaft und die Medien. Wien: Österr. Kunst- u. Kulturverlag.

Richter, Regina. (2008). Interkulturelles Lernen via Internet? Verfügbar unter: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht [Online] 3(2), 20 Seiten. Verfügbar unter: www.spz.tu-darmstadt.de/projekt_ejournal/jg_03_2/beitrag/richter1.htm [28.03.2008].

Steininger, Gertraud, Mari Steindl, Helm Barbara (u.a.). (2008). Das Unterrichtsprinzip Interkulturelles Lernen. Verfügbar unter: Zentrum polis – Politik Lernen in der Schule, Wien, www.politik-lernen.at/_data/pdf/polis_broschuere_screenfinal.pdf [28.03.2008].