Abstracts (Antonella Lapka)

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  • SCHORN, Bernhard (2005): "Die Super Nanny" - ein TV-Märchen: Erziehungswissenschaftler halten die Sendung für problematisch.

Der Artikel befasst sich mit der Frage, warum die Fernsehsendung "Die Super Nanny" problematisch ist. Die Kernaussage, zu der der Autor in diesem Text hinführt, ist jene, dass professionelle Erziehungsberater hinsichtlich der Bewältigung von Erziehungsproblemen mehr leisten können als Fernsehsendungen.
Der demokratisierende Erziehungsstil der 1970er Jahre führte dazu, dass Eltern heute häufig verzweifelt sind, da es keine Grenzen für Kinder gibt. Die Fernsehsendung "Die Super Nanny" kann für die betroffenen Familien und auch für die Zuschauer eine Anfangshilfe von Problemlösungsansätzen bieten.
Allerdings sind diese Fernsehserien sehr eindimensional, da viele Ursachen von Problemen viel tiefer gehen als sie analysiert werden. Ein ethisches Problem, das sich durch die Veröffentlichung ergibt ist der Gedanke, dass sich die "Problemkinder" in zehn Jahren einen Mitschnitt ihres Auftrittes anschauen, in dem sie als "Monster" bezeichnet wurden. Auch die Methode des "Stillen Stuhls" ist aus ethischer Sicht problematisch, da die Kinder isoliert mit ihren Ängsten und auch Ursachen für ihr merkwürdiges Verhalten allein gelassen werden. Der Aspekt des gezielten Spannungsaufbaus durch den Fernseher spielt auch eine große Rolle.
Als Alternative zu "Die Super Nanny" wird der "Marte-Meo-Ansatz" angeboten, der einen Fokus darauf legt, die Stärken der Personen bewusst zu machen. Nach einer zehnminütigen Filmsequenz werden die Probleme eine Familie gemeinsam mit einem Psychologen besprochen und neuen Umgangsmöglichkeiten gearbeitet. Professionelle Erziehungsberater sind zu bevorzugen, da sie von einem Miteinander der Eltern und des Beraters ausgehen, deren Mittelpunkt das Kind ist.