Demographische, historische Übersicht der Einwanderung (JsB - Migration)

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Migranten in Österreich - Eine kurze Entwicklungsübersicht

Heute immigrieren Menschen zu einem großen Teil eher aus arbeitsbedingten Gründen nach Österreich, als aus kriegsbedingten. Dieser Wechsel vollzog sich wie auch in Deutschland und der Schweiz ab der 2. Hälfte der 60er Jahre. (Vgl. Peter Franz Lenninger; 2003, S.85)
1971 lebten 219.731 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Österreich. Dies entsprach einem Ausländeranteil von 2,9% der sich bis 1994 auf 4,1% steigerte. In Folge der Wirtschaftskrise 1973 ging die ausländische Wohnbevölkerung von 311.989 Personen und einem Anteil von 4,1% an der Gesamtbevölkerung im Jahre 1974 auf 276.476 Personen und einem Bevölkerungsanteil von 3,7% im Jahre 1979 zurück.(Peter Franz Lenninger; S.86)
1986 lag die Einwohnerzahl wieder über dem Stand von 1974, nachdem er ab 1980 kontinuierlich gewachsen war. 1981 stellten Migranten aus Jugoslawien und der Türkei mehr als 60% der in Österreich lebenden Ausländer dar und dieser Umstand bestimmte auch die weiteren Entwicklungsprozesse während der 80er Jahre. (Vgl. ebd., S. 86)
Weiters fällt auf, dass ebenfalls seit Ende der 80er Jahre der Anteil von Türken in Relation zum Anteil von Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien unter den beschäftigten Ausländern steigt. Gleichzeitig arbeiten immer mehr Beschäftigte aus Gebieten, die nicht zu den klassischen Senderländern gehören, in Österreich. (Wolfgang Gröpel; 1999, S. 53)
Durch Ostöffnung und Balkankrieg kommt es in den 90er Jahren zu verstärkten Migrationbewegungen. (Vgl. ebd., S. 47)
Im Jahr 1994 stellten Migranten 8,9% der österreichischen Bevölkerung, in Zahlen ausgedrückt sind das 713.503 Personen. 1998 konnte ein Durchschnitt von 737.277 Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit gemessen werden - ein Anteil von 9,1%, wobei der größte Anteil der ausländischen Bevölkerung in Wien festgestellt wurde (274.070 Personen), gefolgt von Vorarlberg, Steiermark und Tirol. (Vgl. Peter Franz Lenninger; 2003, S.86 u. 87)
Zu Beginn des Jahres 2003 lebten in Österreich 708.700 (Vgl. Expertisen zur Niederlassung von Ausländern in Österreich – August 2004, S. 37) und im Jahre 2005 814.100 ausländische Staatsangehörige, was in diesem Jahr 9,8% der Gesamtbevölkerung ausmachte. (Vgl. Expertisen zur Niederlassung von Ausländern in Österreich – August 2006, S. 41)

                                                              Autorin: Nora Ableitinger (2007)

Demographischer Überblick über die ,,ausländische Bevölkerung’’ in Deutschland heute

Im Jahre 2005 lebten in der Bundesrepublik Deutschland rund 7, 2 Mio. Ausländer. Dies ist bei einer Gesamtbevölkerung von rund 82, 5 Mio. ein Ausländeranteil von ca. 11,3 %. Davon ist jeder fünfte Ausländer allerdings schon in Deutschland geboren. Die meist vertretenen Nationen in Deutschland sind Türken ( 1 739 000), Italiener ( 535 000), Polen ( 362 000) Griechen ( 303 000), Kroaten ( 228 000), Russen ( 188 000), Österreicher ( 176 000) und Menschen aus Bosnien und Herzegowina.
Die ausländische Bevölkerung verteilt sich jedoch nicht gleichmäßig auf die einzelnen Bundesländer. Besonderst stark sind Ausländer in den kleinen urbanisierten Bundesstaaten, wie Hamburg, (14,2 %), Berlin (13, 7 %) und Bremen( 12,7%) vertreten. Auch Baden- Württemberg mit 11,9 % hat einen recht hohen Ausländeranteil. Dagegen ist der Ausländeranteil in Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit weniger als 3 % recht niedrig.
Interessant hier zu nennen ist auch noch die Anzahl der Jugendlichen Migranten, also der Ausländer zwischen 14 und 18 Jahren, mit denen sich dieses Wiki vorwiegend beschäftigt. Diese betrug im Jahr 2005 rund 361 Tausend.

                                                              Autorin: Nicola Brisch (2007)


Bibliographie

Österreich

  • BMUKK (Hg.) (82007): SchülerInnen mit anderen Erstsprachen als Deutsch. Statistische Übersicht Schuljahre 1998/99 bis 2005/06. Informationsblätter des Referats für interkulturelles Lernen Nr. 2
  • Lenninger, Peter Franz (2003): Lebenslagen von Migranten und Soziale Arbeit in Deutschland, Österreich du der Schweiz unter besonderer Berücksichtigung der Städte Mannheim, Wien und Zürich.- Freiburg im Breisgau; Lambertus-Verlag, S.85
  • Gröpel, Wolfgang (1999): Migration und Schullaufbahn. Wissenschaftstheoretischer und praxisorientierter Diskurs inklusive Ausblick zu (Schul)karrieren von Kindern mit ethnischer Minderheit. Frankfurt am Main, Europäischer Verlang der Wissenschaften, S. 53)
  • Expertise zur Niederlassung von Ausländern in Österreich – August 2004
http://www.bmi.gv.at/downloadarea/asyl_fremdenwesen/NLV_2004endg.pdf
  • Expertise zur Niederlassung von Ausländern in Österreich – August 2006
http://www.bmi.gv.at/downloadarea/asyl_fremdenwesen/NLV_2006_endg_08_2006.pdf

Deutschland

Statistisches Bundesamt Deutschland, Online Publikationen, Zugriff 22.05.2007:

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