Freiheit in einigen Hinsichten (FiK)

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Version vom 7. Dezember 2006, 09:30 Uhr von Anna (Diskussion | Beiträge) (Lautkontexte: first)
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In meiner Dissertation arbeitete ich mit einem Sonagraphen zur Visualisierung akustischer Fragmente einer niederösterreichischen Mundart. Beispiele daraus eignen sich zur Diskussion einiger Fragen aus dem Problemfeld technischer Messungen körperlich realisierter kultureller Ereignisse.


Vier Hinsichten

Das vorliegende Spektrogramm kann als Grundlage unterschiedlicher Fragestellungen dienen. Sie beziehen sich auf jeweils eigenständige Kontexte, die - separat betrachtet - nicht aufeinander bezogen sind:

  • Akustik: Geräusche
  • Phonetik (Phone): menschliche Lautartikulation
  • Phonologie (Phoneme): "g", "r", "u", "i", "m"
  • Syntax, Semantik, Pragmatik
  • Historische Lautlehre: ui-Mundart
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Lautarten

Die Betrachtungsweisen können partiell-integrativ miteinander verbunden werden.

  • Im Frequenzspektrum lassen sich spezielle Schwärzungen feststellen.
  • Diese Schwärzungen sind mit dem menschlichen Sprechapparat korreliert: Vokale, Verschlusslaute, Reibelaute.
  • Auf dieser Basis lassen sich Lauteinheiten definieren, die eine bedeutungskonstitutive Rolle spielen.
  • Solche Phoneme unterliegen einer historischen Entwicklung
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Lautkontexte

Der menschliche Artikulationsapparat besitzt eine gewisse Trägheit. Das führt dazu, dass Phoneme nicht atomar, distinkt nebeneinander auftreten, sondern in Verschleifungsprozesse eingebettet sind. Daraus folgt, dass das Erscheinungsbild der Phoneme sich kontextgebunden ändert und dass keine eindeutigen Grenzen anzugeben sind, "wann ein Phonem beginnt". Die Fragestellung passt nicht zum empirischen Befund.

Kirsten Machelett:

In der Geschichte der Phonetik diskutierte man immer wieder darüber, ob eine Lautfolge akustisch überhaupt segmentierbar ist, und falls ja, in welchen Einheiten die Segmentierung erfolgen sollte.
Wenn wir Sonagramme lesen wollen, müssen wir uns natürlich fragen, ob das aus den artikulatorischen Bewegungen resultierende akustische Signal erkenn- und isolierbare Segmente möglichst phonemischen Charakters enthält, die wir mit entsprechenden Labeln versehen können.
Auch wenn die Vokalsegmente starke Transitionen (die beiden Vokalteile eines Diphthongs werden üblicherweise nicht getrennt) aufweisen, sind doch deutliche Segmentgrenzen zu ziehen zwischen Vokal, Nasal, Frikativ und Plosiv. Zweifellos haben einige Lauttypen von Natur aus Transitionscharakter wie z.B. Aspiration, Approximanten oder Diphthonge. Dennoch sind ihre ungefähren Anfangs- und Endgrenzen erfahrungsgemäß bestimmbar.
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Frequenzdifferenz

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Kontext

Freiheit im Kopf (Seminar Hrachovec, 2006/07)