Freie und Open Source Software (FOSS) (OSP)
Akademie, Kloster, Handwerk
Richard Sennett
The Craftsman by Richard Sennett
Reviewed by Roger Scruton
Richard Sennett’s The Craftsman continues an argument begun in the 19th century, when writers such as John Ruskin and William Morris extolled the crafts remembered in our surnames (Smith, Cartwright, Thatcher, Mason, Fletcher) while lamenting the mind-numbing and soul-destroying labour of the industrial process which was replacing them. A long line of thinkers, from Hegel and Marx to Sennett’s teacher Hannah Arendt, have sympathised with the argument. But Sennett does not think that craftsmanship has vanished from our world. On the contrary: it has merely migrated to other regions of human enterprise, so that the delicate form of skilled cooperation that once produced a cathedral now produces the Linux software system. Linux, for Sennett, is the work of a community of craftsmen “who embody some of the elements first celebrated in the (Homeric) Hymn to Hephaestus”.
The quotation illustrates the range and boldness of this book. Sennett defines craftmanship as “an enduring, basic human impulse, the desire to do a job well for its own sake”.
Wie der Wirtschaftsethiker Ulrich Thielemann (Süddeutsche Zeitung, 29.2.08) sagt: „Nicht das Geldverdienen sollte die Hand führen, sondern der Wille, gute Arbeit zu verrichten“, verfolgt der amerikanische Soziologe Sennett die These, dass ein zentrales menschliches Bestreben sei, „seine Arbeit um ihrer selbst willen gut zu machen“. Das ist nun durchaus nicht immer ganz einfach, und eine Quelle der Unzufriedenheit kann das Fehlen dieser Möglichkeit auch bei hohem Einkommen sein. So berichtet Sennett von zahlreichen Linux-Programmierern, die es leid waren, für weitaus mehr Geld mittelmäßige Programme für eine größere Softwarefirma zu schreiben, die ihre Produkte beim Verbraucher testet. Sie entschieden sich, lieber auf Teile ihres Gehalts zu verzichten, aber die Chance zu haben, gute Arbeit zu machen, unter anderem dadurch, dass sie in der open-source-community mit anderen Programmierern kooperieren konnten, statt überwiegend in Konkurrenz zu anderen Leuten ihres Fachs zu stehen. Auch an anderer Stelle waren solche Firmen im Vorteil, die z.B. bei der Entwicklung neuer Produkte auf Kooperation statt auf Konkurrenz setzten, denn ihre Produkte waren besser oder die Entwicklung verlief schneller. Gute Arbeit entsteht auch dadurch, dass die Entscheider alle wichtigen Informationen erhalten. Wenn in einem Unternehmen die Beschäftigten zwar Freundlichkeit und Teamarbeit simulieren, aber dabei wichtige Informationen zurückhalten, gerät es in Nachteil zu einem solchen, in dem bei allem Respekt vor dem Vorgesetzten in aller Deutlichkeit Kritik vorgetragen und auch gestritten wird, wie dies Sennett von einer Reihe japanischer Unternehmen darstellt. Paul B. Schmidt, Berlin OSC 15 (2008)
frei versus offen
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