Überraschungsforschung (Text)

Aus Philo Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

„Alles zu bezweifeln oder alles zu glauben, das sind zwei gleichermaßen bequeme Lösungen, denn beide entheben sie uns des Nachdenkens.“ Henri Poincaré, >>La science et l’hypothèse<<

„Phantasie ist wichtiger als Wissen“ Albert Einstein (1897-1955)


Vorwort

Im Zuge des Seminars “Geld – Macht – Spaß – Bildung“, wurden an die Teilnehmer der Lehrveranstaltung Referatsthemen verteilt. Mein gewähltes Thema war Überraschungsforschung, da ich den Titel äußerst interessant fand. Bis dahin hatte ich keine konkrete Vorstellung, um was es sich bei Überraschungsforschung handelt. So nutzte ich die Gelegenheit um mich eingehender damit zu beschäftigen. Da sich mein „Forschungsgebiet“ in dem Themenblock Spaß befand, war es mir ein Anliegen diese Komponente in mein Referat mit einzubeziehen. Bei der Literaturreschere stieß ich auf den Artikel „Mit Humor geht alles besser“, der sich mit der Komponente Spaß im Unterricht befasst. Aus der anschließenden Diskussion meines Referats, regten besonders zwei Themen zur verstärkten Diskussion an. Dies war zum Einem, ob es sich bei Überraschung tatsächlich um eine Emotion handelt, die als positiv erlebt wird. Zum Anderen war dies die Frage, ob der Lehrstoff, wenn dieser von positiven Emotionen begleitet wird besser gemerkt wird. Um diese Diskussionsbrennpunkte zu berücksichtigen und sie in angemessener Form zu beantworten, stellen sie in der vorliegenden Arbeit meine Hypothesen dar.


1. Einleitung

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Lernen und Emotionen, mit spezieller Betonung der Emotion Überraschung. Emotionen begleiten Menschen jeden einzelnen Tag ihr ganzes Leben lang. So gibt es Tage an denen Menschen fröhlich, unbeschwert und heiter durch das Leben gehen, an anderen Tagen werden sie von Traurigkeit, Wut oder Furcht begleitet. Von Kindesbeinen an besteht ein wesentlicher Teil unseres Lebens aus Lernen. Als Baby werden die ersten Schritte oder Sprechen gelernt. Anschließend gilt es in der Schule Mathematik, Literatur oder Geschichte zu lernen. Wird eine Reise in ein fernes Land unternommen, ist es nicht unwichtig, ob die landesweite Sprache gesprochen bzw. verstanden wird. Auch im späteren Berufsleben heißt die Devise: lebenslanges Lernen. So kann es sein dass die Absolvierung von Weiterbildungsseminaren ein wichtiger Bestandteil des Berufs ist. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, in wie weit Emotionen einen Lernprozess in positiver Weise beeinflussen können.

Das Thema der Arbeit ist als pädagogisch relevant zu sehen, da untersucht wird, welchen Einfluss Emotionen auf den Lernprozess haben.

Ausgegangen wird von folgender Fragestellung: Kann die Emotion Überraschung Lernerfahrungen intensivieren und werden durch diese Emotionalisierung Lernerfahrungen positiv verstärkt? Es soll geklärt werden, ob Inhalte besser gemerkt werden, wenn sie von positiven Emotionen begleitet sind.

Ausgehend von der Fragestellung, wird als erste Hypothese angenommen, dass es sich bei Überraschung um eine Emotion handelt, die als positiv erlebt wird. Als zweite Hypothese wird vermutet, dass Inhalte, die von einer angenehmen erlebten Emotion begleitet werden besser gemerkt und somit leichter wieder abgerufen werden können.

Zur Beantwortung der Fragestellung und der damit verbunden Hypothesen erfolgt eine literarische Auseinandersetzung mit der Thematik.

Um die Fragestellung ausreichend zu beantworten wird folgendermaßen vorgegangen. Zunächst wird durch das Kapitel Emotion in die Thematik eingeführt.