Diskussion:Annäherungen (W)

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Version vom 20. Januar 2005, 09:14 Uhr von Anna (Diskussion | Beiträge)
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Zur Frage des Verhältnisses zwischen Kausalität und Isomorphie.

(Mein Gebrauch von "Isomorphie" hier ist mathematisch nicht korrekt. Siehe dazu z.B. die Wikipedia --Anna 10:34, 2. Nov 2004 (CET))

Es handelt sich um zwei unterschiedliche Muster zur Organisation weltlicher Zusammenhänge.

  • Ein Funke verursacht eine Explosion
  • Ein Haus spiegelt sich im Wasser

Im zweiten Fall kann man mit den Zusammenhängen etwas anderes machen, als im ersten. Und interessant ist insbesondere, dass die Spiegelung auch ein Fall von Kausalität ist. --Anna 07:51, 29. Okt 2004 (CEST)


Was meinst Du damit, dass man etwas anderes damit machen kann?

Ich glaube außerdem, dass es sich bei der Spiegelung nicht um eine Verursachung handelt, sondern um eine einzige Tatsache, die sich auf verschiedene Weise zeigt.


Wenn man die Welt daraufhin betrachtet, dass bestimmte Wirkungen bestimmte Folgen erzeugen, gibt es praktische Konsequenzen. Wer das Lenkrad dreht, ändert die Fahrtrichtung des PKWs usw. Achtet man auf Strukturentsprechungen, so treten andere Konsequenzen in den Vordergrund. Ich kann nicht um die Ecke schauen, aber ich vertraue dem Spiegel.

Spiegelung, so wie wir hier darüber reden, kann doppelt verstanden werden. Erstens als Naturvorgang und zweitens als die Projektion eines (z.B. mathematisch definierbaren) Verhältnisses auf einen Naturvorgang. Die doppelte Perspektive scheint mir wichtiger, als die Betonung der quasi dahinterliegenden "einzigen Tatsache". --Anna 10:34, 2. Nov 2004 (CET)


Mir geht es nicht um die "dahinterliegende Tatsache", sondern eher um die Frage, ob es sich bei der Tatsache, dass das Haus da steht und der Tatsache, dass sich das Haus da im Wasser spiegelt um zwei eigenständige Ereignisse handelt, die sich als Ursache und Wirkung "aufteilen" lassen. Um es auf die Spitze zu treiben: Würde man auch sagen, dass die Tatsache, dass das Haus da steht auch die Ursache dafür ist, dass der Mann, der vor dem Haus steht, das Haus sehen kann und auch dafür, dass die Frau, die neben ihm steht, das Haus auch sehen kann und auch dafür, dass der Vogel, der über das Haus fliegt, das Haus sehen kann..?

Wenn man mich nach der Ursache dafür fragt, dass der Mann das Haus sehen kann, würde ich eher versuchen, optische Erklärungen zu geben. Aber bei dieser Ursache könnte man dann wahrscheinlich nicht mehr von Korrespondenz sprechen.


Mir scheint, dass die "Tatsache, dass sich das Haus im Wasser spiegelt" nicht von derselben Art ist, wie die Tatsache, dass das Haus da steht. Es gibt eine optische Wirkung des Hauses im Wasser und eine logisch-semiotische Projektion zwischen den Faktoren, die als Ursache und Wirkung angesprochen werden können. Man spricht wohl von der "Tatsache der Spiegelung", aber das ist schon die Kombination beider Betrachtungsweisen.

Bezüglich Haus und Mann würde ich ähnlich argumentieren. Dass die Frau das Haus sieht ist nicht dieselbe Art Tatsache, wie jene, dass sie (und das Haus) dastehen. Es gibt (z.B. optische) Kausalwirkungen zwischen diesen beiden Gegebenheiten, aber das Sehen ist (so wenig wie die Spiegelung) einfach ein kausaler Vorgang.

Der Vogel und das Haus kommen beide in der Welt vor; der Vogel fliegt gegen das Fenster, weil seine Flugbahn so verläuft; der Vogel ändert seine Bahn, weil er durch die aufgeklebte Silhouette eines Raubvogels beeinflusst wird. Der wichtige Punkt ist dann: Wie verhalten sich diese Beschreibungen zu der Betrachtungsweise, dass der Vogel etwas "wahrnimmt" und entsprechend reagiert. --Anna 09:38, 5. Nov 2004 (CET)


Hier der relevante Text der Boxer-Rice-Debatte (Transkript abc7news):

Boxer attacked Rice over statements she and Bush made about Hussein's nuclear weapons capability. Boxer displayed an enlarged quote from Rice: "He's trying to acquire nuclear weapons. Nobody ever said that it was going to be in the next year ..."

Boxer then cited an earlier quote from Bush saying that if Hussein acquired uranium he could have a nuclear weapon within a year, and a similar quote from Rice.

"It's hard to even ask you a question about this because you are on the record basically taking two sides of an issue," Boxer said.

"Senator, that was just a question of pointing out to people that there was an uncertainty, that no one was saying that he would have to have a weapon within a year for it to be worth it to go to war," Rice replied.

"Well, if you can't admit to this mistake, I hope that you'll rethink it," Boxer said.

"Senator we can have this discussion in any way that you would like, but I really hope that you will refrain from impugning my integrity," Rice interjected.

"I'm not, I'm just quoting what you said," Boxer shot back. "You contradicted the president and you contradicted yourself."

"Senator, I'm happy to continue the discussion but I really hope that you will not imply that I take the truth lightly," Rice said, concluding the exchange.



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