Schnittpunkte (T)

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Meine Zwischenbilanz der bisher in den Diskussionen um die Vorlesung aufgetauchten Fragestellungen. Ergänzungsbedürftig. --anna 09:17, 25. Nov 2005 (CET)



  • Toleranz
    • eine Charaktereigenschaft
    • eine politische Strategie, Theorie
    • eine ethische Forderung
  • in das begriffliche Umfeld von Toleranz gehört
    • der Antagonismus zwischen Positionen
    • die Insistenz auf Behauptungen/Verhaltensweisen (Intoleranz unerlässlich)
    • die partielle Relativierung/Suspension dieser Behauptungen
  • sprachanalytisch lassen sich hervorheben
    • eine Praxis mit wahren Aussagen
    • damit verbunden die Negation in mehreren Funktionen (Dialektik)
      • bezahlt/nicht bezahlt, bezahlbar/nicht bezahlbar, "unbezahlbar"
    • Objektsprache und Metasprache
      • die Distanzierung als Veerlust von Inhalt und als ein eigenständiges Inhaltsmoment
  • Parteilichkeit und Neutralität
    • Ist Toleranz eine neutrale Forderung? (Der Richter in der Ringparabel hat auch einen Ring.)
    • Der Januskopf der reflexiven Distanz: abgehoben und selber situiert
    • zwischen Befreiung und Verfahrenstrick
      • die Einführung einer neutralen Instanz (Schiedsrichter, Friedenstruppe) ist auch ein politischer Schachzug
    • Wie bewegt man sich zwischen Neutralität (Verfahrensregeln) und inhaltlichen Festlegungen
  • Toleranz und Normativität
    • Muss man (kann man) die Forderung nach Toleranz aus ethischen Prinzipien ableiten?
    • Wie unterscheiden sich Toleranz und wechselseitige Anerkennung?
  • Toleranz im Dreieck von Wahrheit - Herrschaft - Anerkennung
    • ein Mischbegriff (vgl. "Mischfarbe")
    • ohne Wahrheit handelt es sich um politischen Pragmatismus und Sittlichkeit
    • ohne Macht fehlt der Konfliktraum
    • ohne Anerkennung bleibt Toleranz ein juridisches Konstrukt, das auf Gerechtigkeit hin konvergiert




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