"Geworfenheit", beidseitig

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Version vom 13. Mai 2005, 08:12 Uhr von Anna (Diskussion | Beiträge)
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Unter den unzähligen dabei vorkommenden Unterschieden ...

Reflektieren wir über diesen Unterschied, so ergibt sich, daß weder das eine noch das andere nur unmittelbar, in der sinnlichen Gewißheit ist, sondern zugleich als vermittelt; Ich habe die Gewißheit durch ein Anderes, nämlich die Sache; und diese ist ebenso in der Gewißheit durch ein Anderes, nämlich durch Ich.

Diesen Unterschied des Wesens und des Beispiels, der Unmittelbarkeit und der Vermittlung, machen nicht nur wir, sondern wir finden ihn an der sinnlichen Gewißheit selbst, und in der Form, wie er an ihr ist, nicht wie wir ihn soeben bestimmten, ist er aufzunehmen.

Hegel muss von der inhaltslosen Unmittelbarkeit zu Inhalten kommen. Und er muss zwischen den beiden von ihm gegenübergestellten Wissensformen Einvernehmen hinsichtlich der sachlichen Grundlagen herstellen. Seine Argumentation hat einen Knick.

  • Zuerst wird die "Hauptverschiedenheit" der Beispiele, die Subjekt-Objekt-Dualität, (philosophisch) als dialektisches Abhängigkeitsverhältnis betrachtet
  • dann wechselt die Betrachtungsebene: auch das betrachtete Wissen macht einen Unterschied
  • nur hat sich der Inhalt des Unterschieds zwischen den Paragraphen geändert. Hegel wechselt seine gegeneinander stehenden Pole

In allen Beispielen direkten Wissens findet sich die Subjekt-Objekt-Struktur und die Überlegung zeigt, dass Ich mich dabei auf die Sache stützen muss, die ihrerseits dem Ich gegeben ist. Das sollte auch der Befund des erscheinendes Wissens ergeben und Hegel findet "diesen Unterschied" tatsächlich auch dort. Er besteht allerdings zwischen "Wesen und Beispiel", "Unmittelbarkeit und Vermittlung".

Die drei angeführten Unterschiede unterscheiden sich voneinander. "Subjekt und Objekt" verhalten sich nicht wie "Wesen und Beispiel"; "Unmittelbarkeit und Vermittlung" ist nochmals ein anderes Verhältnis. Damit wird unscharf, inwiefern die weitere Entwicklung sich aus der Ich/Gegenstand-Dialektik oder jener zwischen Wesen (Allgemeinheit) und Instanz ergibt. Der Modus der Vermittlung kann zwischen beiden Polen wechseln, das macht die Sache zusätzlich undurchsichtig.


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