"Ausbildungsformen des Wissensunternehmens": Unterschied zwischen den Versionen
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* Aufbauorganisation: kundenorientiert ("Value Management"), wissensorientiert ("Information Management"; Matrix mit Kunden und Partnern), hierarchisch orientiert ("Lean Management"), zielorientiert ("Management by Objectives"), flexibel ("Change Management", temporäre Strukturen) | * Aufbauorganisation: kundenorientiert ("Value Management"), wissensorientiert ("Information Management"; Matrix mit Kunden und Partnern), hierarchisch orientiert ("Lean Management"), zielorientiert ("Management by Objectives"), flexibel ("Change Management", temporäre Strukturen) | ||
* Ablauforganisation: prozessorientiert ("Project Management", "Controlling"), mitarbeiterorientiert ("Empowered Teams", Vieraugenprinzip), ergebnisorientiert (Wirtschaftsergebnis; Leistungsverrechnung über Stundensätze oder Fixpreise) | * Ablauforganisation: prozessorientiert ("Project Management", "Controlling"), mitarbeiterorientiert ("Empowered Teams", Vieraugenprinzip), ergebnisorientiert (Wirtschaftsergebnis; Leistungsverrechnung über Stundensätze oder Fixpreise) | ||
+ | * Vergleich mit Universitäten (ab UG02): andere Definition von "Kunden" und "Ergebnis", weniger Autonomie, ähnliches Management (Entwicklungsplan, Leistungsvereinbarungen, Evaluation) und Wettbewerb | ||
Version vom 11. Dezember 2005, 21:06 Uhr
(Konzept für mein Referat über wissensbasierte Unternehmen am 12.12.05)
Ausbildungsformen der Wissens-Gesellschaft (historische Formung von wissensbasierten Unternehmen)
- Vom Oikos zum städtischen Handwerk
- Industrialisierung: Produktion und Vermarktung von Waren (materiellen WIrtschaftsgütern)
- Dienstleistung (post- industriell): physische und intellektuelle ("intelligente") Leistungen ("Service") für Konsumenten und Unternehmen. Immaterielle Wirtschaftsgüter sind ortsungebunden. Wissen wird vom Produktionsmittel zur Produktivkraft ->
- Wissensbasiertes Unternehmen: shareholder value ist nicht aus materiellen Werten ableitbar (aber auch nicht primär an Marketingwerten oder Erwartungswerten)
- außerökonomische Wirtschaft: vom Privatier zu Open Culture (gelohnt durch Anerkennung, "post- servicielles" Grundeinkommen).
Ausbildungsformen von Wissen in der Gesellschaft (soziologische Wissensformen)
- Wissen ist verarbeitete Information (menschlich oder maschinell)
- individuelles Wissen (gelernt, gelebt): kann nur zum Teil weitergegeben werden (zB durch Lehre, Dokumentation: formalisierbares Wissen)
- kollektives Wissen (gelehrt, gemeinsam erfahren): Zugang ist immer eingeschränkt (zB durch Verfügbarkeit, Verständnis, Kultur, Patente, Betriebsgeheimnisse)
- Wissenskapital: persönliches (Selbstbestätigung), soziales (Anerkennung), wirtschaftliches ("Entgelt")
- Wissenschaftliches Wissen: Ergebnisse neuer Forschung (Grenze zwischen angewandter Forschung und Entwicklung ist unscharf; Transferprobleme)
- Wissensvorsprung (an individellem und kollektivem Wissen): Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Individuen oder Organisationen bzw. Unternehmen, wiederverwendbar
Ausbildungsformen von Wissen in Gesellschaften (strukturelle Formen wissensbasierter Unternehmen)
- Rechtsformen: Unternehmen ("Wissens- Ges.m.b.H."), Neue Selbstständige ("Ich-AG"), Bildungsinstitutionen, Non-Profit-Organizations
- physische Formen: Gebäude, virtuell ("Global City")
- physikalische Formen: Papier, Datenträger (materieller Transport, lokale Speicherung), Kabel, Funk (immaterieller Transport)
- Kommunikationsformen: Broadcast (eher konsumorientiert), interaktiv (eher dienstleistungsorientiert)
Ausbildungsformen von Wissens-Gesellschaften (organisatorische Formen wissensbasierter Unternehmen)
- Aufbauorganisation: kundenorientiert ("Value Management"), wissensorientiert ("Information Management"; Matrix mit Kunden und Partnern), hierarchisch orientiert ("Lean Management"), zielorientiert ("Management by Objectives"), flexibel ("Change Management", temporäre Strukturen)
- Ablauforganisation: prozessorientiert ("Project Management", "Controlling"), mitarbeiterorientiert ("Empowered Teams", Vieraugenprinzip), ergebnisorientiert (Wirtschaftsergebnis; Leistungsverrechnung über Stundensätze oder Fixpreise)
- Vergleich mit Universitäten (ab UG02): andere Definition von "Kunden" und "Ergebnis", weniger Autonomie, ähnliches Management (Entwicklungsplan, Leistungsvereinbarungen, Evaluation) und Wettbewerb
Ausbildungsformen in Wissens-Gesellschaften (Formen der Wissensvermittlung in wissensbasierten Unternehmen)
- Human Resources: Wissen (Human Capital)+ Motivation
- Einstellkriterien: fachliche Ausbildung (Grundlagen + Fertigkeiten: "Skills"), praktische Erfahrung, persönliche Fähigkeiten (Flexibilität, Teamfähigkeit, Lernfähigkeit, "Kultur" als Bildung oder Bildbarkeit)
- Weiterbildung ("life long learning", "sabbatical") am Beispiel "Softwareschmiede": fachlich (Tools, Applikationen; "training on the job"), methodisch (Management, Marketing, Betriebswirtschaft), persönlichkeitsbildend ("emotionale Kompetenz": Kooperation, Motivation, Führung; "Verfremdung" durch Job Rotation)
Ausbildungsformen der Wissens-Gesellschafter (Formung von Persönlichkeiten in wissensbasierten Unternehmen)
- "Ent-Entfremdung": Beruf ("Dienstzeit bzw. -ort") und Privatleben (Freizeit bzw. -ort) nicht trennbar: Freiräume (zB für open culture) und Kreativität (Innovation) im Beruf, berufliches Engagement und strukturiertes Verhalten in der Freizeit.
- Normalarbeitsverhältnis rückläufig: Überstundenpauschalia, Leistungs- Entlohnung ("Incentives"), Teilzeit, Teleworking, outsourcing ("freie Mitarbeit").
- Unternehmenskultur (Corporate Social Responsibility CSR): Selbstbestimmung (im Rahmen von Zielvereinbarungen und Regeln, "Kleiderordnung"), Schutz (vor Missbrauch und Falschinformation) und Kooperation (Teams, oft interkulturell bzw. virtuell) wirken vertrauensfördernd, auch auf das Privatleben.
Raimund Hofbauer
--Hofbauerr 14:00, 11. Dez 2005 (CET)