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Wie Young-Bruehl in Ihrer Konklusion anmerkt ist die menschliche Sexualität zu komplex und variabel um in aller Tiefe einer eindeutigen Einteilung in Substantive bzw. eines Verstehens in Kategorien gerecht zu werden. (vgl. Young-Bruehl, Studies in Gender and Sexuality, 2001, S. 212) Das bedeutet doch man könne sich auf rationalem Wege der objektiven Wahrheit, die also nicht eindeutig erfassbar ist (sollte sie überhaupt existieren) lediglich auf verschiedene Weise annähern? Dieser Komplexität scheint mir Kinsey’s antiessentialistische Position „Sexual Fluidity“ am ehesten zu entsprechen und rechtfertigt Young-Bruehl’s Schluss nur alle Teilaspekte zusammen bestimmen die Gender-Identity zu einem bestimmten Zeitpunkt. (vgl. ebd., S. 197) Außerdem wird der Eindruck erweckt als würde die Annahme einer bestimmten Klassifikation als alleinige Wahrheit in vielseitigen Problematiken resultieren, was auch die Frage aufwirft, ob das ebenfalls bei anderen Thematiken der Fall ist.
 
Wie Young-Bruehl in Ihrer Konklusion anmerkt ist die menschliche Sexualität zu komplex und variabel um in aller Tiefe einer eindeutigen Einteilung in Substantive bzw. eines Verstehens in Kategorien gerecht zu werden. (vgl. Young-Bruehl, Studies in Gender and Sexuality, 2001, S. 212) Das bedeutet doch man könne sich auf rationalem Wege der objektiven Wahrheit, die also nicht eindeutig erfassbar ist (sollte sie überhaupt existieren) lediglich auf verschiedene Weise annähern? Dieser Komplexität scheint mir Kinsey’s antiessentialistische Position „Sexual Fluidity“ am ehesten zu entsprechen und rechtfertigt Young-Bruehl’s Schluss nur alle Teilaspekte zusammen bestimmen die Gender-Identity zu einem bestimmten Zeitpunkt. (vgl. ebd., S. 197) Außerdem wird der Eindruck erweckt als würde die Annahme einer bestimmten Klassifikation als alleinige Wahrheit in vielseitigen Problematiken resultieren, was auch die Frage aufwirft, ob das ebenfalls bei anderen Thematiken der Fall ist.
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Auch Groddeck schreibt in seinem zweiten Brief "daß der Mensch aus Mann und Weib entsteht, ist doch wohl eine wissenschaftlich begründete Tatsache, [...] Also ist im Wesen, das sich Mann nennt, Weib vorhanden, im Weibe Mann" (Groddeck, Das Buch vom Es, S. 13), was mir eine passende Erklärung für die Nicht-Eindeutigkeit der menschlichen Sexualität zu sein scheint.
 
--[[Benutzer:A0703562|A0703562]] 19:58, 29. Okt. 2012 (CET)
 
--[[Benutzer:A0703562|A0703562]] 19:58, 29. Okt. 2012 (CET)

Version vom 31. Oktober 2012, 17:14 Uhr

Wie Young-Bruehl in Ihrer Konklusion anmerkt ist die menschliche Sexualität zu komplex und variabel um in aller Tiefe einer eindeutigen Einteilung in Substantive bzw. eines Verstehens in Kategorien gerecht zu werden. (vgl. Young-Bruehl, Studies in Gender and Sexuality, 2001, S. 212) Das bedeutet doch man könne sich auf rationalem Wege der objektiven Wahrheit, die also nicht eindeutig erfassbar ist (sollte sie überhaupt existieren) lediglich auf verschiedene Weise annähern? Dieser Komplexität scheint mir Kinsey’s antiessentialistische Position „Sexual Fluidity“ am ehesten zu entsprechen und rechtfertigt Young-Bruehl’s Schluss nur alle Teilaspekte zusammen bestimmen die Gender-Identity zu einem bestimmten Zeitpunkt. (vgl. ebd., S. 197) Außerdem wird der Eindruck erweckt als würde die Annahme einer bestimmten Klassifikation als alleinige Wahrheit in vielseitigen Problematiken resultieren, was auch die Frage aufwirft, ob das ebenfalls bei anderen Thematiken der Fall ist.

Auch Groddeck schreibt in seinem zweiten Brief "daß der Mensch aus Mann und Weib entsteht, ist doch wohl eine wissenschaftlich begründete Tatsache, [...] Also ist im Wesen, das sich Mann nennt, Weib vorhanden, im Weibe Mann" (Groddeck, Das Buch vom Es, S. 13), was mir eine passende Erklärung für die Nicht-Eindeutigkeit der menschlichen Sexualität zu sein scheint. --A0703562 19:58, 29. Okt. 2012 (CET)