Diskussion:26. April 2012: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Mai 2012, 11:28 Uhr
So weit ich die Phantasie, welche wir letztens in der Vorlesung näher behandelt haben, verstanden habe, ist der Ausdruck Phantasie für die eigentliche Bedeutung sehr irreführend, beschreibt die Phantasie nicht auch eine Einbildung in sich. Allerdings könnte die Phantasie mehrere Erscheinungsformen annehmen (Tagträume, unerfüllte Wünsche, peinliche Erinnerungen usw.). Lacan sieht im Phantasma einer anderen Bezeichnung sogar eine Form von Abwehr traumatischer Erlebnisse. Der Phantasie einen unmittelbaren Zweck zuschreibend stellt sich für ihn vielleicht auch die Frage, ob es den eine Möglichkeit gibt, dass der sinnlichen Wahrnehmung ein Zugang zu einer imaginären Welt verschaffen zu können. Doch ist die Suche nach einer teleologischen Interpretation wirklich das richtige Modell, Phantasien zu verstehen, haben wir überhaupt die Fähigkeit dazu sie bewusst wahrzunehmen und wenn wir sie erkennen können wir sie dann auch von einer Einbildung unterscheiden? So weit auch zur Überlegung des Möbusbandes: erfolgt der Wechsel zwischen Innen- und Außenwelt nur für unsere Wahrnehmung unmerklich und kann man das auch analog für ein bestimmtes und begrenztes "Bewusstwerden" sehen? Ist das Phantasma wirklich im Register des Imaginärem beheimatet?
--Ajk 14:44, 1. Mai 2012 (CEST)
nur kurz, ganz nett
auf Arte e Psicanálise 'gefunden', gemacht von Maurits Cornelius Escher (?). "Eine Ameise, die einen Spaziergang macht, wechselt von der einen der scheinbaren Seiten auf die andere über, ohne dafür über den Rand gehen zu müssen. Anders gesagt, das Möbiusband ist eine Oberfläche mit einer einzigen Seite, und eine Oberfläche mit einer einzigen Seite kann nicht umgedreht werden. Wenn Sie eine solche auf sich selbst umdrehen, wird sie stets mit sich selbst identisch sein. Es ist das, was ich kein Spiegelbild zu haben nenne" (Lacan, Seminar10, S.126) --CoS 12:28, 4. Mai 2012 (CEST)