Husserl, E. (1962). Phänomenologische Psychologie. Vorlesungen Sommersemester 1925. Husserliana Band 9: Unterschied zwischen den Versionen

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<html><head><title>Husserl, E. (1962). Ph&auml;nomenologische Psychologie- Vorlesungen Sommersemester 1925.  (W. Biemel, Hrsg.)Husserliana (Bd. 9). Den Haag- Martinus Nijhoff. Stichworte.doc</title><style type="text/css">ol{margin:0;padding:0}p{margin:0}.c10{padding-left:25.200000000000003pt;padding-top:12.0pt;line-height:1.0;direction:ltr;margin-left:18.0pt;padding-bottom:6.0pt}.c8{padding-left:10.8pt;padding-top:12.0pt;line-height:1.0;direction:ltr;margin-left:18.0pt;padding-bottom:6.0pt}.c2{margin-right:28.35pt;line-height:1.0;text-indent:0pt;direction:ltr;margin-left:28.35pt;padding-bottom:14.15pt}.c3{padding-left:18.0pt;padding-top:12.0pt;line-height:1.0;direction:ltr;margin-left:18.0pt;padding-bottom:6.0pt}.c14{padding-left:3.6000000000000014pt;padding-top:12.0pt;line-height:1.0;direction:ltr;margin-left:18.0pt;padding-bottom:6.0pt}.c0{line-height:1.0;text-indent:0pt;direction:ltr;padding-bottom:6.0pt}.c6{color:#000000;font-size:14pt;font-family:Times New Roman;font-weight:bold}.c11{line-height:1.15;text-indent:0pt;direction:ltr;padding-bottom:10.0pt}.c9{color:#000000;font-size:18pt;font-family:Times New Roman}.c13{color:#000000;font-size:24pt;font-family:Times New Roman}.c12{color:#ff0000;font-size:12pt;font-family:Times New Roman}.c1{color:#000000;font-size:12pt;font-family:Times New Roman}.c15{background-color:#ffffff}.c5{font-style:italic}.c7{font-weight:bold}.c4{list-style-type:decimal}</style></head><body class="c15"><p class="c0"><span class="c1">Stichwortliste</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c8" value="1"><span class="c9 c7">Einleitung. (Hua 9, 3)</span></li></ol><ol class="c4"><li class="c3" value="1"><span class="c6">&sect; 1. Die Entwicklung der neuzeitlichen Psychologie; Diltheys entscheidende Kritik und seine Reformvorschl&auml;ge (erkl&auml;rende und beschreibende Psychologie). (Hua 9, 3)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Psychologie von Platon begr&uuml;ndet und von Aristoteles systematisiert worden. (Hua 9, 3)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Revolutionen in den NW um Galilei herum inspirierte zu methodischer Reform auch in der Psychologie. (Hua 9, 3)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Psychologie wollte nie recht zu einem endg&uuml;ltigen Anfang kommen und Fortgang finden wie die NWten. (Hua 9, 4)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wund und co. (Hua 9, 4)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Es regte sich Skepsis gegen die erfolgreiche Psychologie, wir wollen eine der radikalsten, Dilthey, aufgreifen. (Hua 9, 5)</span></p><p class="c2"><span class="c1">kl&auml;ren. Ja diese Skepsis wendet sich in ihrer sp&auml;teren gereifteren Gestalt schon gegen die methodische Art, psychische Tatsachen als psychologische festzustellen, was hei&szlig;t: Erfahrungstatsachen nicht nur als Tatsachen ohnehin sichtlich zu machen, sondern 5 in expliziter innerer Erfahrung auseinanderzulegen, daraufhin i, die die strukturelle Wesensart dieser Tatsachen als psychischer zum Ausdruck bringen. Und adikalste Vorwurf. Dieser Psychologie wird vorgeworfen, da&szlig; sie geradezu blind sei gegen die 10 eigent&uuml;mliche Wesensart seelischen Lebens, blind gegen alle Wesensformen des Spezifischen der Geistigkeit als einer intentional sich bet&auml;tigenden und geistige Gebilde, aber auch geistige Gemeinschaft&nbsp; konstituierenden Subjektivit&auml;t. (Hua 9, 6)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dilthey schrieb gegen die zergliedernde Psychologie. (Hua 9, 6)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dilthey war Mann genialer Gesamtintuitionen. (Hua 9, 6)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Die F&auml;higkeit der elementaren Erfahrungsanalyse, aber auch der logischen Pr&auml;zision und des Denkens in Pr&auml;zisionsbegriffen, wie es in der mathe35 matischen Naturwissenschaft gelernt und ge&uuml;bt wird, war nicht seine besondere St&auml;rke. Daf&uuml;r war unvergleichlich seine F&auml;higkeit, &uuml;berall das konkrete Geistesleben, das individuelle und das gesellschafthch-geschichthche, in seinen lebendigen&nbsp; Kon | kretionen&nbsp; zu&nbsp;&nbsp; &uuml;berschauen, seine typischen&nbsp; Gestalten,&nbsp;&nbsp; seine Wandlungsformen,&nbsp; seine&nbsp; Motivationszusammenh&auml;nge intuitiv herauszufassen und an ihnen gro&szlig;e &uuml;berschauende Auslegungen durchzuf&uuml;hren, die uns das eigent&uuml;mliche Sein und Werden der 5 historischen Geistigkeit in ihrer konkreten Notwendigkeit verst&auml;ndlich machen. (Hua 9, 6-7)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Es bed&uuml;rfe neben der erkl&auml;renden Psychologie einer beschreibenden und zergliedernden Psychologie. (Hua 9, 7)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Experimentelle Psychologie versuche Erscheinungen des Seelenlebens einem Kausalzusammenhang unteruordnen vermittels begrenzter Elemente. (Hua 9, 7)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Doch sei dieses Verfahren nach D. dem Psychischen unangemessen. (Hua 9, 7-8)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Psychologie und in 10 weiterer Folge alle Geisteswissenschaften beziehen sich aber auf den einen&nbsp; durch innere&nbsp; Erfahrung&nbsp; durchg&auml;ngig&nbsp;&nbsp; gegebenen&nbsp;&nbsp; geistigen&nbsp;&nbsp; Zusammenhang. Die innere Erfahrung gibt kein blo&szlig;es Au&szlig;ereinander; sie kennt keine Trennung von St&uuml;cken von selbst&auml;ndigen Elementen. Sie 15 kennt nur&nbsp;&nbsp; innerlich&nbsp;&nbsp; verflochtene Zust&auml;nde, verflochten in der Einheit eines universalen Zusammenhanges, der selbst als Zusammenhang in der inneren Anschauung notwendig mitgegeben ist. (Hua 9, 8)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Das lebendige Leben ist erlebt und str&ouml;mt dahin. (Hua 9, 8)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ein Beachten, ein Bewerten kann sich jederzeit darauf richten. (Hua 9, 8)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Geisteswissenschaften versuchen zu verstehen, verst&auml;ndlich machen. (Hua 9, 9)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Dieses Verstehen ist aber nicht schon geleistet durch Herstellung der blo&szlig;en einheitlichen Intuition, in der die konkreten Zusammenh&auml;nge nacherlebt werden. Dergleichen leistet ja jede dichterische Darstellung. (Hua 9, 9)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Einzelheit ist im Erleben nur Abstraktion, dergleichen finden wir nicht als isoliertes Erlebnis. (Hua 9, 9)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Die gro&szlig;e Bedeutung der Diltheyschen Ausf&uuml;hrungen lag vor allem in dem, was er positiv &uuml;ber die Einheit des Seelenlebens als einer Erlebniseinheit sagte, und in der daraus gezogenen Forderung einer rein intuitiv sch&ouml;pfenden deskriptiven Psycholgie: einer Psychologie, die trotz &#39;blo&szlig;er&#39; Deskrpition doch eine eigene Art h&ouml;chster Erkl&auml;rungsleistung vollziehen sollten, n&auml;mlich diejenige, die Dilthey mit dem Worte Verstehen ausdr&uuml;ckte. (Hua 9, 10)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dilthey sah dass wissenschaftliche Deskription &auml;u&szlig;erer Erfahrung und innerer Erfahrung grundverschieden ist. (Hua 9, 10)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Geistigkeit tr&auml;gt in sich und rein in sich eine Art Kausalit&auml;t, die Kausalit&auml;t der Motivation. (Hua 9, 10)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="2"><span class="c6">&sect; 2. Die Gr&uuml;nde f&uuml;r die beschr&auml;nkte Wirkung Diltheys auf seine Zeitgenossen: Unzul&auml;nglichkeit ihres Verst&auml;ndnisses und Grenzen seines Ansatzes. (Hua 9, 11)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Gerade Diltheys wichtigste Gedanken gegen eine naturwissenschaftliche Psychologie fanden zun&auml;chst keinen Anklang. (Hua 9, 11)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Aber Psychologie will eben nicht nur verstehen sondern auch Gesetze des Seelenlebens erkennen, da fehlte es bei Dilthey an Auskunft. (Hua 9, 13)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wie kann die Deskription mehr leisten als individuelles Verstehen? (Hua 9, 13)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Er hat es noch nicht gesehen, da&szlig; es so etwas wie eine generelle Wesensdeskription auf dem Grund der Intuition, aber nur einer Wesensintuition, gibt, wie er auch noch nicht gesehen hat, da&szlig; [die] das radikale Wesen des psychischen Lebens ausmachende Beziehung auf Bewu&szlig;tseinsgegenst&auml;ndlichkeiten das eigentliche und unendlich fruchtbare Thema systematischer Seelenanalysen ist, und zwar als Wesensanalysen. (Hua 9, 13)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Natrualistische Psychologie &uuml;bersieht dass alle seelischen Vorg&auml;nge in einem Gesamtzusammenhang stehen des dahinstr&ouml;menden Seelenlebens. (Hua 9, 14)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Psychologie ist nach Dilthey Beschreibung dieses Zusammenhangs. (Hua 9, 14)</span></p><p class="c0"><span class="c1">M&uuml;ssen wir passen und sagen Gesetze seien in der Psychologie nicht m&ouml;glich? (Hua 9, 16)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Naturwissenschaften setzen apriorische NAtur der Natur voraus, dass zu einem Ding bestimmte ideale Normen geh&ouml;ren, ein Wesen. (Hua 9, 17)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Verstehen ist die Rekonstruktion der konkreten Personen ihres Erlebniszusammenhanges in dem ihre Akte eingebettet sind. (Hua 9, 18)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Selbst wenn die historische Rekonstruktion falsch ist gilt</span></p><p class="c2"><span class="c1">Wenn Bismarck der gewesen w&auml;re und so motiviert gewesen, dann m&uuml;&szlig;te er so handeln. (Hua 9, 19)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Die Paradoxie liegt nun darin, da&szlig; es notwendigkeit im Individuellen geben soll und doch keine reinen Gesetze der Notwendigkeit, die wie alle reinen Gesetze hypothetische Zusammenh&auml;nge darstellen, Zusammenh&auml;nge reiner Allgemeinheiten, die sich auf reine M&ouml;glichkeiten beziehen. (Hua 9, 19)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die Unreife der Diltheyschen Ideen hat einen Sieg der experimentellen PSychologie zur Folge. (Hua 9, 20)</span></p><p class="c0"><span class="c1">So Wendet Ebbinghaus in einem Brief an Dilthey ein: das was dieser empfehle sei doch letztlich das, was die leute ohnehin schon treiben. (Hua 9, 20)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dilthey blieb es verwehrt seine genialen Intuitionen sich durchsetzten. (Hua 9, 20)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="3"><span class="c6">&sect; 3. Aufgabe udn Bedeutung der &#39;Logischen Untersuchungen&#39; (Hua 9, 20)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Um die Jahrhundertwende Wandel in Diltheys Denken. (Hua 9, 20)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Zweiter Band der LU behandelte die logischen Erlebnisse wenn wir Denkt&auml;tigkeit vollziehn. (Hua 9, 21)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c10" value="1"><span class="c1 c7">a. Kritik des Psychologismus; das Wesen der irrealen (idealen) Gegenst&auml;nde und der irrealen (idealen) Wahrheiten. (Hua 9, 21)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Ein im logischen Denken gewonnener Satz enth&auml;lt als Sinngebilde nichts vom Denken. (Hua 9, 21)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Von Aristoteles begr&uuml;ndete formale Logik ist eine Theorie der S&auml;tze. (Hua 9, 21)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Der Pythagor&auml;ische Lehrsatz ist im reich der S&auml;tze ein einziger, wer auch immer ihn nun denken mag. (Hua 9, 22)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Psychische Akte selbst geh&ouml;ren der realen Welt an. (Hua 9, 22)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Es gibt rein ideale Wahrheiten, nichts &uuml;ber Reales aussagen. (Hua 9, 23)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Etwa die Logik die &uuml;ber reine Begriffe spricht oder reine S&auml;tze, oder Arithmetik, die &uuml;ber reine Zahlen spricht. (Hua 9, 23)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Die Wahrheit, da&szlig; 2+3=5 ist, steht f&uuml;r sich als eine reine Wahrheit, mag es eine Welt, und diese Welt mit diesen wirklichen Dingen geben oder nicht. (Hua 9, 23)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ideale Gegenst&auml;nde k&ouml;nnen sich wieder auf ideale Gegenst&auml;nde beziehen. (Hua 9, 24)</span></p><p class="c2"><span class="c1">So z&auml;hlen die Zahlen nicht nur m&ouml;gliche Realit&auml;ten, man kann ja auch reine Zahlen selbst wieder z&auml;hlen; ebenso die logischen idealen Wahrheiten sprechen von s&auml;tzen &uuml;berhaupt. (Hua 9, 24)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Es gibt zweifellos irreale Gegenst&auml;ndlichkeiten und Wahrheiten. (Hua 9, 24)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Demnach gibt es Wissenschaften der Irrealit&auml;ten, apriorische Wissenschaften. (Hua 9, 24)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c10" value="2"><span class="c1 c7">b. Erforschung der Korrelation: idealer Gegenstand - psychisches Erleben (Sinnbilden) vermittelst der Wesensdeskription in reflexiver Einstellung. (Hua 9, 24)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Aber die eigentlichen Feststellungen der LU waren deskriptive Untersuchungen &uuml;ber psychische Erlebnisse. (Hua 9, 24)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Korrelation zwischen idealen Gegenst&auml;nden und psychischem Erleben wurde zum Forschjungsthema. (Hua 9, 26)</span></p><p class="c0"><span class="c1">F&uuml;r den Mathematiker sind die mathematischen Idealit&auml;ten rein f&uuml;r sich Thema. (Hua 9, 27)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ph&auml;nomenologie war eine neuartige Methode sich mit Psychischem zu besch&auml;ftigen. (Hua 9, 28)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Einerseits war neu die Aufgabe bzw. der Versuch, radikal und konsequent von den betreffenden Kategorien von Gegenst&auml;ndlichkeiten zur&uuml;ckzutragen 10 nach den bestimmt ihnen zugeh&ouml;rigen Bewu&szlig;tseinsweisen, nach den subjektiven Akten, Aktstrukturen, Erlebnisunterlagen, in denen so geartete Gegenst&auml;ndlichkeiten bewu&szlig;t werden und zuh&ouml;chst zu evidenter Selbstgegebenheit kommen. (Hua 9, 28)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wenn man nur in der Innenschau auf das Bewusstsein blickt tut sich eine Mannigfaltigkeit an Differenzen auf. (Hua 9, 28)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c10" value="3"><span class="c1 c7">c. N&auml;here Kennzeichnung der f&uuml;r die Ph&auml;nomenologie ausschlaggebenden Reflexion (stufenweiser Vollzug der Reflexion). (Hua 9, 28)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Lockes Versuch &uuml;ber den menschlichen verstand versuchte es zwar, doch wurde letztlich nie eine systematische reine Deksirption f&uuml;r die Erlebnise des Erfahrens und Denkens sowie des Wertens, Wollen und Handelns vollzogen. (Hua 9, 30)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c10" value="4"><span class="c1 c7">d. Brentano als Wegbereiter f&uuml;r die Forschung in innerer Erfahrung - entdeckung der Intentonalit&auml;t als Grundcharakter des Psychischen. (Hua 9, 31)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Brentano forderte eine rein deskriptive Psychologie, die Psychognosie. (Hua 9, 31)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Zentral war der allgemeine Gesichtspunkt f&uuml;r ale psychologischen Deskriptionen, die Intentionalit&auml;t. (Hua 9, 31)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Angenommen wir sehen ein haus und haben damit ein inneres wahrnehmungsbild.&nbsp; 31)</span></p><p class="c2"><span class="c1">:ivit&auml;t. Aber wie immer es mit dieser kausalen Beziehung stehen mag und ob gegen sie etwas zu sagen &lt;ist&gt;, ist es doch evident zu machen, da&szlig; im Wahrnehmungserlebnis selbst eine Bewu&szlig;tseinsbeziehung liegt, und zwar auf | das in ihm selbst wahrgenommene Haus. Es kann sein, da&szlig; ich sp&auml;terhin rechtm&auml;&szlig;ig zur &Uuml;berzeugung komme, da&szlig; ich einer Illusion zum Opfer gefallen bin. Aber vorher hatte ich doch rein das Bewu&szlig;tsein &bdquo;dort-seiendes-Haus&quot;, deskriptiv ist gar nichts 5 unterschieden von einem sonstigen Wahrnehmen. Von einer rchophysischen&nbsp; Kausalit&auml;t ist nat&uuml;rlieh keine Rede, wenn das Haus eine blo&szlig;e Halluzination ist. Aber es ist klar, das momentane Erleben an sich selbst ist nicht nur &uuml;berhaupt ein subjektives Erleben, sondern eben Wahr10 nehmen&nbsp; von&nbsp; diesem Haus. Also deskriptiv geh&ouml;rt zum Erleben die Objekt-Beziehung, ob nun das Objekt wirklich existiert oder nicht. Ebenso ist, wenn ich mir einen Zentauren fingiere, das Erleben der Fiktion selbst Phantasie von dem und dem Zentauren; in dem Erleben, das wir Erinnerung nennen, liegt ebenso 15 selbst die Beziehung auf Vergangenes, im Lieben selbst die Beziehung auf das Geliebte, im Hassen auf das Geha&szlig;te, im Wollen auf das Gewollte usw. (Hua 9, 31-32)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die Scholastik nterschied schon wahrhaft wirkliche Gegenst&auml;nde von blo&szlig; intentionalen Gegenst&auml;nden, die nur als innerlab des Vermeinens vermeinten, Erfahrens erfahrenen existieren. (Hua 9, 32)</span></p><p class="c2"><span class="c1">orden. Darin lag, da&szlig; das psychische Leben als Bewu&szlig;tsein in sich die Eigenheit hat, sich auf Gegenst&auml;ndlichkeit 25 zu beziehen. (Hua 9, 32)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Brentano suchte nach einem Wesensunterschied zwischen Psychischem und Physischem und kam auf die Intentionalit&auml;t. (Hua 9, 32)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dilthey kam wohl nicht von Brentano beeinflusst zur Forderung nach einer reinen Beschreibung. (Hua 9, 33)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die Intentionalit&auml;t spielt bei Dilthey keine Rolle. (Hua 9, 33)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Brentano wollte den Schwenk der LU letztilch nie als reife Ausf&uuml;hrung seiner Idee anerkenne. (Hua 9, 34)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dilthey dagegen nahm die LU positiv auf und sah sie als konkrete Ausf&uuml;hrung seiner Ideen zu einer reinen Deskription. (Hua 9, 34)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Husserl dagegen beeinflusst von Ebbinhaus hatte sich nicht einmal die m&uuml;he gemacht Dilthey zu lesen. (Hua 9, 34)</span></p><p class="c2"><span class="c1">it hatte. Bei meinem inneren Ringen um eine prinzipielle &Uuml;berwindung des Positivismus mu&szlig;te mich die starke Hinneigung zum Positivismus, die in&nbsp;&nbsp; Diltheys&nbsp;&nbsp; &auml;lterem 20 Werk, der &bdquo;Einleitung in die Geisteswissenschaften&quot;, hervorgetreten war, absto&szlig;en. I(Hua 9,34)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Husserl war &uuml;berrascht von Dilthey selbst zu h&ouml;ren dass die Analysen des II Teils der LU in Harmonie st&uuml;nden mit Diltheys Ideen und deren erste Ausf&uuml;hrung seien. (Hua 9, 34)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dilthey hat dann als alter Mann nochmal das Feuer ergriffen und die Frage nach der Methode der Geisteswissenschaften aufgegriffen in seinem nach Husserl sch&ouml;nsten Schrift, dem Aufbau der geschichtlichen Welt. (Hua 9, 34)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dilthey hatte, so erkannte Husserl, mit seinem Urteil &uuml;ber die innere Einheit von Ph&auml;nomenologie und beschreibend-zergliedernder Psychologie Recht. (Hua 9, 35)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Diltheys Schriften seien eine geniale Vorstufe zur Ph&auml;nomenologie. (Hua 9, 35)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c10" value="5"><span class="c1 c7">e. Die Fortentwicklung des Gedankens der Intentionalit&auml;t in den &bdquo;Logischen Untersuchungen Der Leistungscharakter des Bewu&szlig;tseins. &Uuml;bergang von einer rein deskriptiven Psychologie zu einer apriorischen (eidetisch-intuitiven) Psychologie und ihre Bedeutung f&uuml;r die Erkenntnistheorie. (Hua 9, 35)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">&Uuml;berall ist Bewusstsein auf auf Ideen der Wahrheit intentional und zielgerichtet gerichtetes. (Hua 9, 36)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Neues Feld apriorischer Psychologie tut sich auf. (Hua 9, 38)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Von apriorischer Psychologie war zwar in alten Zeiten viel die Rede&nbsp;&nbsp; gewesen,&nbsp;&nbsp; n&auml;mlich&nbsp;&nbsp; in&nbsp;&nbsp; der&nbsp;&nbsp;&nbsp; Leibniz-Wolffschen s. Dieser hat&nbsp; Kants&nbsp; Kritik ein Psychologie war ontologisch-metaphysisch. Es war nicht eine Psychologie, die wie diese neue rein intuitiv und deskriptiv und doch zugleich apriori war, die also von den anschaulichen Konkretionen aus emporstieg zu intuiven NOtwendigkeiten und Allgemeinheiten. (Hua 9, 39)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c10" value="6"><span class="c1 c7">f. Erweiterung der Fragestellung der LU. (Hua 9, 42)</span></li></ol><ol class="c4"><li class="c3" value="4"><span class="c6">&sect; 4. Zusammenfassende Kenhzeichnung der neuen Psychologie. (Hua 9, 46)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Apriorit&auml;t= diese Psychologie zielt auf Wesensallgemeinheiten, all das ohne das psychologisches Sein nicht denkbar ist. (Hua 9, 46)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die Wesensfeststelungne werden rein aus der Innenschau gewonnen. (Hua 9, 46)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wesensnotwendigkeiten werden hier nicht vermutet sondern deren Allgemeinheit der Geltung selbst geschaut. (Hua 9, 46-37)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Psychisches Leben ist Bewusstseinsleben, dieses ist intentional. (Hua 9, 47)</span></p><p class="c0"><span class="c1">In der transzendentalen Einstellung dringen wir zu universaler Philosophie vor. (Hua 9, 47)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Jeder kann nur anfangen als nat&uuml;rlicher, unphilosophischer Mensch. A priori systematische Begr&uuml;ndung der Philosophie einen subjektiven und ebenso einen historischen 35 Aufstieg vom nat&uuml;rlichen Standpunkt zum philosophischen. (Hua 9, 47)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Alle Wissenschaften sind solche der nat&uuml;rlichen Einstellung, mit Ausnahme der Philosohpie. (Hua 9, 48)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wir haben die Mathematik als &auml;lsteste apriorische Wissenschaft zur Illustration herangezogen, apriorische Psychologie k&ouml;nnte als Art Mathematik des Geistes verstanden werdne. (Hua 9, 50)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Aber das psychische Gebiet ist von total anderer Wesensartung. (Hua 9, 50)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c8" value="2"><span class="c9 c7">Systematischer Teil. (Hua 9, 52)</span></li></ol><ol class="c4"><li class="c3" value="1"><span class="c6">&sect; 5. Umgrenzung der ph&auml;nomenologischen Psychologie: Abhebung von den &uuml;brigen Geisteswissenschaften und von den Naturwissenschaften. In-FrageStellung der Begriffe Natur und Geist. (Hua 9, 52)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Womit hat es die Psychologie zu tun? (Hua 9, 53)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Sie hat es mit menschen und Tieren zu tun sofern die geistige Tatsachen sind. (Hua 9, 53)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Sie sei Wissenschaft von den allgemeinsten Formen und Gesetzen geistiger Tatsachen. (Hua 9, 53)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die Naturwissenschaften hatte nicht das Geistige zum Thema sondern gerade die Natur gereinigt von geistigen Beimischungen. (Hua 9, 54)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wo dagegen Geist thematisiert werden soll muss das abstraktive Verfahren neu &uuml;berlegt und die Abstraktion wieder aufgehoben werden. (Hua 9, 55)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="2"><span class="c6">6 Notwendigkeit des R&uuml;ckgangs auf die vorwissenschaftliche Erfahrungsweit und das Erfahren, in dem sie gegeben ist (Einstimmigkeit der Erfahrung). (Hua 9, 55)</span></li></ol><p class="c2"><span class="c1">W&auml;re man je auf die volle Ursprungskonkretion der Welt, so wie sie jederzeit in naiver Urspr&uuml;nglichkeit erfahren ist, zur&uuml;ck30 gegangen, und h&auml;tte man im Vollzug der methodischen Abstraktionen diese konkret anschauliche Welt als Ursprungsfeld nie vergessen, dann w&auml;ren die Verkehrtheiten der naturalistischen Psychologie und Geisteswissenschaft nicht m&ouml;glich gewesen, man h&auml;tte nie darauf verfallen k&ouml;nnen, den Geist als einen blo&szlig; 35 kausalen Annex der materiellen Leiber oder als eine parallelisti | sehe Kausalreihe zu der der physischen Materialit&auml;t zu deuten. Man&nbsp;&nbsp; h&auml;tte&nbsp;&nbsp; nie&nbsp;&nbsp; Menschen&nbsp; und&nbsp; Tiere&nbsp; als&nbsp; psychophysische Maschinen oder gar als parallelistische Doppelmaschinen ansehen k&ouml;nnen. (Hua 9, 56)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die Erfahrungswirklichkeit ist das URfeld aus dem die wahre Welt durch wiss. Forschung als ihre Frucht herausgearbeitet werden soll. (Hua 9, 57)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die eine Welt ist gegeben als schlichte Erfahrungswelt, allen Wissenschaften. (Hua 9, 58)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Von der Welt haben wir oder gewinnen wir mannigfaltiges Wissen und Wissenschaften; aber erst mu&szlig;, sagten wir, eine Welt, erst m&uuml;ssen Dinge, Vorg&auml;nge und dergleichen schlicht erfahren sein, damit Denkt&auml;tigkeit ins Spiel 15 treten und Wissen &uuml;ber die Dinge zu h&ouml;chst wissenschaftlichen Theorien &uuml;ber sie (die Idealit&auml;t der Wahrheit) gestalten kann. (Hua 9, 58)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Gegenst&auml;nde k&ouml;nnen ohne unser Zutun in unseren Sachbereich eintreten, k&ouml;nnen da sein ohne dass wir auf sie achten. (Hua 9, 58)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Doch kann sich Wahrnehmung auch in gewahrende und von da aus in betrachtende Wahrnehmung verwandeln, kann aktiv vollzogene Wahrnehmung werden. (Hua 9, 59)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Das sagt: wir achten auf diese oder jene Gegenst&auml;nde unseres Wahrnehmungsfeldes hin, erfassen sie und nehmen von ihnen fortschreitend Kenntnis. Wir sehen uns die schon Sichtigen n&auml;her an, erfassen in Sonderwahrnehmung, was a n oder i n 10 ihnen ist, in ihrer konkreten Gegenwart mitenthalten. Andererseits, jede benennende, pr&auml;dizierende, theoretisierende T&auml;tigkeit, wie jede andere, die den Erfahrungsgegenstand mit irgendeinem neuartigen Sinn behaftet, bleibt au&szlig;er Spiel. Aber, wie nun zu betonen ist, wir fragen nicht, ob, was uns als Wahrgenommenes, 15 &uuml;berhaupt Erfahrenes gegeben ist, seinen Erfahrungsinhalt nicht zum Teil fr&uuml;heren sinnlichen T&auml;tigkeiten verdankt; wir stellen in diesen Hinsichten keine Ursprungsfragen. Wir lassen also, was sich jeweils als wahrgenommen, als selbstgegenw&auml;rtiges Dasein gibt, als wahrgenommen gelten und so &uuml;berhaupt als erfahren. (Hua 9, 59)</span></p><p class="c2"><span class="c1">; aber allgemein gesprochen f&uuml;gt sich alles ohne unser Zutun zu einer &uuml;berschaubaren Erfahrungseinheit zusammen und zwar so, da&szlig; wir in der &Uuml;berschau immerzu sagen m&uuml;ssen, in einer Erfahrung, einer einzigen, alle Wahrnehmungen und Erinnerungen zu einem Strom ver30 bindenden Erfahrung erscheint die eine Welt, von der immer neue Bereiche zu aktueller Wahrnehmung kommen, um dann erinnerungsm&auml;&szlig;ig unser eigen zu bleiben. (Hua 9, 59)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Doch es gibt auch Schein, wie sich nachtr&auml;glich herausstellen kann. (Hua 9, 60)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Doch wir k&ouml;nnten einwenden die welt sei nicht durch blo&szlig;e Erfahrung gegeben sondern durch ein mit ihr verbundenes Denken. (Hua 9, 61)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Ich antworte zun&auml;chst mit einer Gegenfrage. Ist auch nur ein einzelnes Ding in der Tat als wahrgenommen zu bezeichnen, da 10 es jederzeit mehr ist, als was wir von ihm wirklich wahrnehmen? Und kann fortgehende Erfahrung seiner je abschlie&szlig;end sich bem&auml;chtigt haben? Meinen wir nicht, da&szlig; jedes erfahrene Ding mehr ist, als was wir je von ihm wahrnehmen k&ouml;nnten, da von ihm immer Neues zu erfahren m&ouml;glich bleibt? (Hua 9, 61)</span></p><p class="c2"><span class="c1">In Wahrheit haben wir mit solchen Fragen und Gegenfragen den ganzen Boden unserer Aufweisung der zusammengeh&ouml;rigen Begriffe Welterfahrung und erfahrene Welt verlassen. Wahrnehmung, Erinnerung, &uuml;berschauende Gesamterfahrung bezeichnet doch f&uuml;r uns diejenige Art unmittelbarer Vorgegebenheit 20 von Dingen, Dingzusammenh&auml;ngen, ja einer Welt, in der dieses &bdquo;Vorgegebene&quot; sich uns gibt als unmittelbar gegenw&auml;rtig daseiende Wirklichkeit, als originaliter leibhaft daseiend bzw. gewesen seiend. (Hua 9,61)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Mag nur ein Haus in unserem erfassenden Wahrnehmen liegen, so haben wir dennoch ein weiteres Wahrnehmungsfeld, die umgebende Stra&szlig;e etc. (Hua 9, 62)</span></p><p class="c2"><span class="c1">sehen. Aber die Welt hat darin kein Ende: jedes Sehfeld und Blickfeld hat einen offenen Au&szlig;enhorizont, der von der Erfahrung nicht abzutrennen ist. Zu ihr geh&ouml;ren ja bewu&szlig;tseinsm&auml;&szlig;ig die m&ouml;glichen Erfahrungsfortf&uuml;hrungen, in 20 denen Sehfeld an Sehfeld, aktuelles Erfahrungsfeld an Erfahrungsfeld sich reiht, sich zu Einheiten der Erfahrung verkn&uuml;pft, und zwar so, da&szlig; es rechtm&auml;&szlig;ig hei&szlig;t, immerfort ist die eine und selbe Welt erfahren, aber von ihr ist immer nur dies oder jenes Einzelgebiet in Sonderheit und &bdquo;wirklich&quot; erfahren; wir k&ouml;nnen 25 aber weitergehen, uns immer von neuem umsehen und so in infintum. Und selbst, wenn wir nicht aktiv weitergehen, die Erfahrung weitet sich und nimmt Neues in ihre Einheit auf. (Hua 9, 62)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Das ist die vortheoretische Welt (Hua 9, 62)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="3"><span class="c6">&sect; 7. Gliederung der Wissenschaften im R&uuml;ckgang auf die Erfahrungswelt. (Hua 9, 64)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Wir fragen nach dem typisch Allgemeinen das wir in jeder Welterfahrung finden. (Hua 9, 65)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Erfahrung geht allem Erfahrungsdenken voraus. (Hua 9, 69)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="4"><span class="c6">&sect; 8. Die Wissenschaft von deruniversalen Weltstruktur als apriorische Wissenschaft. (Hua 9, 69)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Wir leugnen nicht die Tatsachen unserer Erfahrung und die Existenz der erfahrenen Welt skeptisch, daf&uuml;r haben wir kein Motiv. (Hua 9, 71)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="5"><span class="c6">&sect; 9. Die Wesensschau als genuine Methode der Erfassung des Apriori. (Hua 9, 72)</span></li></ol><ol class="c4"><li class="c10" value="1"><span class="c1 c7">a. Die Variation als der entscheidende Schritt der Losl&auml;sung vom Faktischen. (Hua 9, 72)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Bei der Gestaltung von Phantasiebildern suchen wir nach der einen notwendigen Form die ieesen notwendig ist. (Hua 9, 72)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Durch alle Varitionen hindurch bleibt eine Invariante. (Hua 9, 73)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dieses allgemeine Wesen ist Eidos, die idea im platonischen Sinn, aber frei von metaphysischen Interpretationen. (Hua 9, 73)</span></p><p class="c0"><span class="c1">An jedem Exempel Ton erfassen wir das eidos &quot;ton&quot;. (Hua 9, 73)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c10" value="2"><span class="c1 c7">b. Variation und Ver&auml;nderung. (Hua 9, 75)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Was sich varrieren l&auml;sst muss einer Gattung angeh&ouml;ren. (Hua 9, 76)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c10" value="3"><span class="c1 c7">c. Momente der Ideation. (Hua 9, 76)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Auf der ersten Stufe der Ideation stellten wir fest dass auch ein Eidos variierbar ist. (Hua 9, 83)</span></p><p class="c2"><span class="c1">a.W.: Ideenschau ist selbst ein Analogem der schlichten Erfahrung, insofern sie ein freilich h&ouml;heres und aktiv erzeugendes Bewu&szlig;tsein ist, in dem eine neuartige&nbsp; Gegenst&auml;ndlichkeit,&nbsp; das Allgemeine,&nbsp; zur Selbstgegebenheit kommt. (Hua 9, 83)</span></p><ol class="c4"><li class="c10" value="4"><span class="c1 c7">f. Zusammenfassende Kennzeichnung der Wesensschau. (Hua 9, 84)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Wesensallgemeinheiten sind die ARtung Rot oder die Gattung Farbe, als reine Allgemeinheit. (Hua 9, 85)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Zu beachten: Erschauen besagt hier nicht &uuml;ber vage vorstellige Sachen und ihre &Auml;hnlichkeiten oder Gemeinsamkeiten 25 r e de n,&nbsp;&nbsp; dar&uuml;ber aus dem Vagen her irgendetwas meinen. sondern selbst erfahrene, selbst gesehene Sachen haben und auf Grund dieses Selbstsehens eben auch die &Auml;hnlichkeit vor Augen haben: daraufhin jene geistige &Uuml;berschiebung vollziehen, in der das Gemeinsame, das Rot, die Figur &bdquo;selbst&quot; hervortritt, selbst 30 zur Erfassung, zur Erschauung kommt. Es ist nat&uuml;rlich kein sinnliches Sehen. Das allgemeine Rot kann man nicht sehen, wie man ein individuelles einzelnes Rot sieht; aber unvermeidlich ist die Erweiterung der Rede vom Sehen, die nicht umsonst in der allgemeinen Sprache &uuml;blich ist. Damit&nbsp;&nbsp; kommt zum Ausdruck, 35 da&szlig; ganz analog, wie ein individuell Einzelnes uns im sinnlichen Wahrnehmen direkt und als es selbst zu eigen wird, so auch ein Gemeinsames und Allgemeines beliebig vieler einzeln gesehener Exemplare, aber in jenem freilich komplizierteren Erschauen der aktiven vergleichenden &Uuml;berschiebung und Kongruenz. (Hua 9, 85)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="6"><span class="c6">&sect; 10. MEthode intituitiver Verallgemeinerung. (Hua 9, 87)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Wir brauchen die Methode reiner Induktion. (Hua 9, 91)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Unser Weg f&uuml;hrt uns zur Deskription der Erfahrungswelt nach ihren grundwesentlichen invarianten Strukturen. (Hua 9, 91)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="7"><span class="c6">&sect; 11. Kennzeichnung der Wiss. vom nat&uuml;rlichen Weltbegriff. Erfahrung nicht im Kantschen Sinne. (Hua 9, 93)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Leibhaft da ist nur ein enges Erfahrungsfeld von Bekanntheiten, vermischt mit Unbekanntheiten und das Fernfeld der offenen Unbekanntheiten. (Hua 9, 94)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Nun lehrt Kant eindringlich, die Welt ist kein Gegenstand 5 m&ouml;glicher&nbsp; Erfahrung &mdash; w&auml;hrend wir doch best&auml;ndig allen Ernstes von der Welt eben als dem universalen Gegenstand einer universal gespannten und zu spannenden Erfahrung sprechen. (Hua 9, 95)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wir erfahren sowol Einzelheiten als auch die Welt. (Hua 9, 95)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="8"><span class="c6">&sect; 12. Notwendiger Ausgang von der Einzelerfahrung, in der die passive Synthesis die Einheit entstehen l&auml;&szlig;t. (Hua 9, 98)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="9"><span class="c6">&sect; 13. Selbst&auml;ndige und unselbst&auml;ndige Realit&auml;ten. (Hua 9, 99)</span></li></ol><p class="c2"><span class="c1">Den leitenden Gedanken halte ich fest, da&szlig; eine blo&szlig;e Konfiguration, eine blo&szlig;e Mehrheit konkreter Einzelheiten, die einheitlich anschaulich sich darbietet, noch kein Ding ist, obschon sie in eins genommen unter den Begriff des selbst&auml;ndig ERfahrbaren f&auml;llt. (Hua 9, 101)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="10"><span class="c6">&sect; 15. Kennzeichnung der psychophysischen Realit&auml;ten der Erfahrungswelt. (Hua 9, 104)</span></li></ol><p class="c2"><span class="c1">Tod als reales Vorkommnis in der Welt hat also nicht die Bedeutung einer Abl&ouml;sung der Seele zu einem eigenen Realen innerhalb dieser Welt. Weltlich ist Tod Vernichtung der Seele, </span><span class="c1 c5">notabene</span><span class="c1"> als Seele in der Welt. (Hua 9, 109)</span></p><p class="c2"><span class="c1">r Welt. Die Unsterblichkeitslehre m&uuml;&szlig;te also, wenn sie dem Sinn der Welt, wie er durch die universale objektive Erfahrung festgelegt ist, nicht widersprechen soll, eine ganz andere Bedeutung haben und kann sie in der Tat haben, wenn es wahr ist, da&szlig; die nat&uuml;rliche Weltbetrachtung, 15 die alles nat&uuml;rlichen und weltkundlichen Lebens und aller Wissenschaft, nicht das letzte Wort behalten mu&szlig; und vielleicht behalten darf. Mit anderen Worten, wenn gezeigt werden kann, da&szlig; dieses ganze Weltall, das All der Gegenst&auml;nde m&ouml;glicher objektiver Erfahrung nicht gelten darf als das im absoluten Sinn 20 Seiende und da&szlig; das Absolute, das die Welt schon voraussetzt, Geist ist, aber dann keineswegs als verweltlichter Geist, insbesondere &lt;nicht &gt; als Seele. (Hua 9, 109)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="11"><span class="c6">&sect; 16. Die Gestalten, in denen das Geistige in der Erfahrungswelt auftritt. (Hua 9, 110)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Kultursinn ist nicht etwas psychisch Reales nach dem Vorbild psychischer Zust&auml;nde. (Hua 9, 116)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dinglich Reales= Einheit der Ver&auml;nderung. (Hua 9, 116)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Der Sinn, der sie zum Kulturobjekt macht, ist freilich zeitbezogen, und in gewisser Weise haben wir auch bei ihm von 6 6 einer Dauer zu sprechen. Aber hier finden wir keine sich &uuml;ber 20 die Dauer verbreitenden und ver&auml;nderlichen Zust&auml;ndigkeiten, keine eigentliche zeitliche Ausdehnung mit sich ausdehnender Zeitf&uuml;lle und nichts von einem bei der Identit&auml;t des KulturObjektes m&ouml;glichen sich bald Ver&auml;ndern oder nicht Ver&auml;ndern. Und wie keine eigentliche Ver&auml;nderung, so finden Sie nat&uuml;rlich 25 auch keine eigentliche Kausalit&auml;t der Ver&auml;nderungen. Die Einheit des Werkes, seine Identit&auml;t, bestimmt seinen invarianten Zwecksinn. (Hua 9, 116)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wie sehr wir ein Ding auch auseinandernehmen finden wir keinen Zweck.&nbsp; 11(Hua 9, 118)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Die Bezogenheit auf eine personale Gemeinschaft geh&ouml;rt aber zum eigenen Sinn aller Kulrutobjektivit&auml;t.&nbsp; (Hua 9,118)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="12"><span class="c6">&sect; 17. Reduktion auf die puren Realit&auml;ten als Substrate ausschlie&szlig;clih realer Eigenheiten; Ausschlu&szlig; der irrealen Kultursinne. (Hua 9, 118)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Abstrahieren wir animalissche Realit&auml;ten von ihrem Seelischen bleibt nur pure K&ouml;rperlichkeit als absolut Geistlose. (Hua 9, 119)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Das hei&szlig;t nicht reine Physis exietiere oder k&ouml;nne existieren. (Hua 9, 120)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="13"><span class="c6">&sect; 18. Gegen&uuml;berstellung des Subjektiven und des Objektiven in der Einstellung des Naturwissenschaftler. (Hua 9, 120)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="14"><span class="c6">&sect; 19. Die wahre Welt an sich eine notwendige Pr&auml;sumtion. (Hua 9, 125)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="15"><span class="c6">&sect; 20.</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Wir m&uuml;ssen unterschieden niedere seelische Schichten die passiv sind von dem speziisch Geistigem, ich zentrierten Akten: ich erfasse, vergeliche, unterscheide, verallgemeinere, theoretisiere, oder ich &uuml;be Akte des HAndelns, werde gereizt. (Hua 9, 130)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Bei dem Menschen befa&szlig;t diese h&ouml;here Stufe das ganze personale Leben und von da aus das gesamte &uuml;ber die einzelnen Personen hinausreichende gesellschaftlich-geschihtliche Leben und Leisten. (Hua 9, 130)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die unteren Schichten sind Voraussetzung der Personalit&auml;t. (Hua 9, 131)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Schon die blo&szlig;e Rezeptivit&auml;t, n&auml;mlich jedes wieder von dem IchZentrum ausgehende &bdquo;ich gewahre, ich erfasse, ich betrachte&quot; 5 setzt voraus, da&szlig; das zu Erfassende vordem schon unerfa&szlig;t im Bewu&szlig;tseinsfeld des erfassenden Ich lag und auf dieses Ich eine Affektion &uuml;bt, einen Reiz, sich dem aufmerksam zuzuwenden. So liegt, wie wir sehen, vor dem gewahrenden Erfahren schon ein ungewahrendes, mit zugeh&ouml;rigen Synthesen der EinstimmiglOkeit und eventuell Unstimmigkeit vor jeder Ichbeteiligung. Ebenso ein passives F&uuml;hlen im Gegensatz zu jedem vom IchZentrum ausstrahlenden Wohlgefallen oder Mi&szlig;fallen, dem Sichliebend-zuwenden oder Abwenden und dergleichen. (Hua 9,131)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Nur wenn wir von dieser in jeder normalen Leibeserfahrung mitdaseinenden Innerlichkeit absehen, haben wir das rein physische Leibding. So z.B. den Fu&szlig; als materiellen r&auml;umlichen K&ouml;rper. Aber als mein Fu&szlig; ist er in der Leiberfahrung mehr, &uuml;ber ihn gebietet, in ihm lokalisiert ist das Tast- und Ber&uuml;fhrungs-Empfindungsfeld. Seine Bewegung als Leibbwegeung in der Erfahrung &#39;ich bewege&#39; den Fu&szlig;, im Gegensatz etwa zu einem blo&szlig; mechanischen Geschobensein ist doppelseitig. Sie ist zugleich physische Bewegung im Raum und (damit in kontinuierlicher Deckung) subjektives Bewegen des Fu&szlig;es usw. (Hua 9, 131)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Leiblichkeit ist damit schon seelisch. (Hua 9, 131)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Da ist Seelischer niederster Stufe: Das somatologisch Seelische, das direkt Einverleibte, direkt Beseelende und als das einheitlich mit dem Physischen ERfahrene. (Hua 9, 131)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Beseelt= entweder im Sinne der INnerlichkeit des LEibes oder die h&ouml;here Schicht ds personalen Subjekts. (Hua 9, 132)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="16"><span class="c6">&sect; 22. Begriff der physischen Realit&auml;t als verharrende Substanz kausaler Bestimmungen. (Hua 9, 133)</span></li></ol><p class="c2"><span class="c1">Keineswegs aber besagt der Parallelismus des zugeh&ouml;rigen Seelischen, da&szlig; auch die Seele eine blo&szlig; reale Einheit aus induktiver Kausalit&auml;t sei. So etwas kann man nur meinen, wenn man, statt sich in das Eigenwesentliche des seelischen Seins selbst zu vertiefen, sich, wie die Psychologie schon in ihren ersten Anf&auml;ngen bei Descartes und Hobbes, von dem Vorurteil leiten l&auml;&szlig;t, da&szlig; die neue Naturwissenschaft der Prototyp f&uuml;r jede echte objektive Wissenschaft sei und da&szlig; darum jede objektive Wissenschaft vom gleichem Stil und korrelativ jedes objektive Sein, und das sagte, jede objektiv r&auml;umliche Realit&auml;t, genau die eigenheiten der physischen Realit&auml;t haben m&uuml;sse. Diese Auffassung bestimmte die verh&auml;ngnisvolle parallelistische Lehre Spinozas. Nach ihr w&auml;ren physische Welt und psychische Welt zwei genau parallele Welten von absolut identischer Strukturform, Seinsform wie Gesetzesform, nur aus grundverschiedenem Material gebaut. (Hua 9, 139)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="17"><span class="c6">&sect; 24. Die Einheit des Seelischen. (Hua 9, 140)</span></li></ol><p class="c2"><span class="c1">Bedenken wir: jede Seele ist Einheit eines str&ouml;menden Seelenlebens, und das darin als seelischer Zustand oder Aktus Str&ouml;mende steht unter v&ouml;llig eigenartigen Prinzipien dieser Stromeinheit. (Hua 9, 140)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Geistige Motivation ist etwas total anderes als induktive kausalit&auml;t. (Hua 9, 141)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="18"><span class="c6">&sect; 26. Das Subjektive in der Welt als objektives Thema. (Hua 9, 144)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Schwierigkeiten erwachsen wo Subjektives zum objektiven Thema gemacht werden soll.&nbsp; (Hua 9,145)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="19"><span class="c6">&sect; 27. Die SChwierigkeit, da&szlig; die objektive Welt durch Ausschaltung des Subjektiven konstitutiert ist, aber alles Subjektive selbst zur Welt geh&ouml;rt. (Hua 9, 147)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="20"><span class="c6">&sect; 38. Vollzug der reflektiven Blickwendung auf das Subjektive. (Hua 9, 150)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Die ERscheinungen m&uuml;ssen zusammenpassen um von etwas sein zu k&ouml;nnen. (Hua 9, 154)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die visuellen Daten die zum Objekte geh&ouml;ren haben hyletische Erlebniseinheit. (Hua 9, 154)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Alle Orientierung ist dabei bezogen auf einen Nullpunkt der Orientierung, oder ein Nullding, als welches mein, des Wahrnehmenden, Eigenleib fungiert. (Hua 9, 157)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="21"><span class="c6">&sect; 29. Wahrnehmungsfeld - Wahrnehmungsraum. (Hua 9, 161)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="22"><span class="c6">&sect; 30. Hyle - hyletische Daten als Materie f&uuml;r inentionale Funktionen. (Hua 9, 166)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Hyletische Daten sind Materie f&uuml;r Bewusstseinsfunktionen. (Hua 9, 167)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die funktionalen Charaktere die aus dem hyletischen Datum ein objektives machen sind die intentionalen Charaktere. (Hua 9, 166)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="23"><span class="c6">&sect; 32. Das gewahrende Gegebensein als ichlicher Gegebenheitsmodus des Gegenstandes. (Hua 9, 167)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="24"><span class="c6">&sect; 33. Objektive Zeitlichkeit und Stromzeitlichkeit. (Hua 9, 169)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="25"><span class="c6">&sect; 34. Unterscheidung von immanent</span></li></ol><p class="c2"><span class="c1">Jedes in reiner Immanenz genommene intentionale Erlebnis 15 hat nun seinen reellen Teil, wie z.B. die in ihm beschlossenen hyletischen Daten, Tondaten usw., die reell in ihm beschlossen sind. Aber auch der Charakter der Abschattung von Objektivem ist ein reeller Teil, Teil des immanent konkreten Erlebnisses im Strom. (Hua 9, 172)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Nun haben derartige Erlebnis so etwas wie ein sich in ihm darstellendes Objekt inne. (Hua 9, 172)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Das intentionale Objekt aber ist selbst nicht reeller Teil des Erlebnisstroms. (Hua 9, 172)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dieselbe Dinggestalt kann gesehen und getastet werden etc. (Hua 9, 174)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Mannigfaltige Erlebnisse machen in synthetischer Einheit Selbiges bewusst. (Hua 9, 175)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Doch ist zu beachten, da&szlig; auch dieses absolut Transzendente sich in der Sph&auml;re bewegt, die wir im Kontrast zur Natur und 10 naturwissenschaftlichen Forschung als die der reinen Subjektivit&auml;t uns er&ouml;ffnet haben. Das Subjektive im Sinn des ErlebnisStromes ist ein Relationsbegriff zum Objektiven, und zwar als absolut Transzendentem, das prinzipiell im Erlebnisstrom nicht als Reelles ist; aber beides, Erlebnisstrom oder Immanenz und I5schlechthin&nbsp;&nbsp;&nbsp; Transzendentes,&nbsp;&nbsp; sind&nbsp;&nbsp; anaturale Begriffe, in die Wissenschaft vom rein Geistigen hineingeh&ouml;rig, solange wir das Transzendente rein als das erfassen, das im Bewu&szlig;tsein Bewu&szlig;tes und als von ihm selbst untrennbar ist. (Hua 9, 176)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Das Transzendente ist irreelles moment in der Subjektivenreellen Erlebnissph&auml;re. (Hua 9, 176)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die SCholastiker sahen schon, dass im Beuwsstsein selber das Objekt bewusst wird, dem Bewusstsein selbst also zugeh&ouml;rig ist. (Hua 9, 176)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Zwei verschiedene Phasen eines Erlebnisses k&ouml;nnen nicht irgendein reelles Moment numerisch-identisch gemein haben. (Hua 9, 178)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Alles im Wechsel str&ouml;mender Erscheinungsweisen, im Wechsel der intentionalen Erlebnisse Erscheinende, Bewu&szlig;twerdende ist also zu diesen Erlebnissen geh&ouml;rig, unabtrennbar als ein Irreelles oder, wie aus guten Gr&uuml;nden auch gesagt werden kann, ein Ideelles. (Hua 9, 179)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Doch ist das ERscheinende nicht ein starres Objekt, der Tisch erscheint in immer neuen Seiten, immer neuen Merkmalen. (Hua 9, 179)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Was konstant in der Einheit jeder momentanen Wahrnehmungsphase erscheint, ist das, was wir die speziell erscheinende Tischseite nennen. Aber 35 n&auml;her besehen ist ja in jeder Phase nicht diese blo&szlig;e Tischseite das in ihr Erscheinende, das ist vielmehr der wahrgenommene Tisch als von dieser Seite speziell gesehener. (Hua 9, 179)</span></p><p class="c2"><span class="c1">hier: das Wahrnehmungsobjekt 5 baut sich, wie wir merken, in ihrem Erlebnisflu&szlig; auf und doch nicht in der Weise eines sich Zusammen-St&uuml;ckens, wie es das Bild vom Aufbau nahelegt. Und f&uuml;gen wir gleich bei: diesem Sich-Aufbauen gem&auml;&szlig;&acute; hat es seinen ideellen Aufbau, eine ideelle Struktur, die sich im Bauen fortschreitend erweitert. (Hua 9, 180)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="26"><span class="c6">&sect; 35. Substratpol und eigenschaftspol. Die positive Bedeutung des Leerhorizonts. (Hua 9, 180)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Mit Sichtlichwerden kommt betreffende Eigenschaft zur originalen Erfassung. (Hua 9, 181)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Zum Objekt selbst geh&ouml;rt nicht das Str&ouml;men. (Hua 9, 182)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="27"><span class="c6">&sect; 36. Das intentionale Objekt der Wahrnehmung. (Hua 9, 183)</span></li></ol><p class="c2"><span class="c1">Das &auml;u&szlig;ere Objekt ist in der Wahrnehmung als Seiendes und leibhaft Erfa&szlig;tes gemeint, aber nicht in der Weise eines fertigen, wenn auch ideal einwohnenden Datums der Wahrnehmung. Es lmerzu gemeint mit einem transzen&bull;fenen Sinneshorizont. Darin liegt: es ist nicht nur gemeint als Substrat f&uuml;r die und die wahrnehmungsm&auml;&szlig;ig verwirklichten Bestimmungen, sondern zugleich gemeint als seiendes Substrat f&uuml;r noch in infinitum zu verwirklichende. Ohne diesen Horizont an Mitgemeintem ist das transzendente 20 Wahrnehmungsobjekt nicht denkbar. (Hua 9, 183)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Meinung kann Unendlichkeit von Sinn in sich tragen. (Hua 9, 183)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="28"><span class="c6">&sect; 37. Die ph&auml;nomenologische Reduktion als Methode der Erschlie&szlig;ung des Immanenten. (Hua 9, 187)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">An jeder Stelle &auml;u&szlig;erer Wahrnehmung k&ouml;nnen wir ph&auml;nomenologische Reduktion &uuml;ben, Reduktion auf das Immanente. (Hua 9, 187)</span></p><p class="c2"><span class="c1">;hthin haben, das ist, es eben als Daseiendes haben, und diese &bdquo;Habe&quot; ist, vom Ich her gesprochen, 20 das Bewu&szlig;tsein wahrnehmungsm&auml;&szlig;iger Seinsgeltung vollziehen, im wahrnehmenden Gewi&szlig;sein leben. Dabei bleibt es auch in der Regel, wie wir fr&uuml;her schon einmal gesagt. Im &Uuml;bergang in die Reflexion, die dann nat&uuml;rliche Reflexion ist, also in dieser nat&uuml;rliehen Einstellung, dieser Vollzugsweise der Wahrnehmung 25 transzendieren wir die Wahrnehmung selbst; unsere Seinsgewi&szlig;heit betrifft ja mit das geg n&uuml;ber der Wahrnehmung irreelle AV h Objekt und die Unendlichkeiten, die wir erst im unendlichen neuen Wahrnehmen verwirklichen w&uuml;rden. (Hua 9, 187)</span></p><p class="c0"><span class="c1">als Ph&auml;nomenologen machen wir zum Thema nur die Wahrnehmung von Objektivem. (Hua 9, 188)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Vom Verst&auml;ndnis dieser Methode h&auml;ngt das Verst&auml;ndnis der gesamten Ph&auml;nomenologie ab. (Hua 9, 188)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Der Radikalismus der ph&auml;nomenologischen Reduktion besteht darin, da&szlig; konsequent jedes Interesse an objektivem Sein unterbunden wird. (Hua 9, 189)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Im Gleichnis gesprochen: jedes Erfahren und sein Seinsobjekt erh&auml;lt die Klammer. (Hua 9, 190)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="29"><span class="c6">&sect; 38. Der Zugang zur reinen Subjektivit&auml;t von der &auml;u&szlig;eren Wahrnehmung aus. (Hua 9, 192)</span></li></ol><p class="c2"><span class="c1">Aber der bewu&szlig;te Vollzug der Reduktion und Klarheit &uuml;ber ihren Sinn macht hier Wissenschaft erst m&ouml;glieh. Nur durch sie bewahren wir uns vor dem nat&uuml;rlichen R&uuml;ckfall in die nat&uuml;rliche Einstellung und die Vermengung der korre30 lativen Urteilsrichtungen. (Hua 9, 192)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Die M&uuml;hen konnten Ihnen nicht und k&ouml;nnen niemand erspart 5 werden. Wer reine Psychologie will, als Wissenschaft von der Enth&uuml;llung der reinen Innerlichkeit, mu&szlig; eben erst lernen, da&szlig; in der Einstellung der &Auml;u&szlig;erlichkeit die Innerlichkeiten verbo gen sind und da&szlig; es einer v&ouml;llig neuen Einstellung, einer total ge&auml;nderten Wahrnehmung und Denkungsart bedarf, um in 20 unendlichen M&uuml;hen die &bdquo;M&uuml;tter&quot; aller Erkenntnis, die &bdquo;M&uuml;tter&#39; aller erscheinenden Objektivit&auml;t f&uuml;r das sehende Auge des Geistes zu ers hlie&szlig;en. F&uuml;r das sehende Auge: denn nicht &uuml;ber das .innere Wesen der Seele&quot; Spekulationen anzustellen und &bdquo;metaphysische&quot; Substruktionen zu erdenken, sind wir da, sondern 25 um eine Psychologie als Erfahrungswissenschaft zuwege zu bringen. Dann auch, und in Notwendigkeit, aus intuitiven Quellen eine Psychologie als eidetische Wissenschaft. (Hua 9, 193)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="30"><span class="c6">&sect; 39. Die Analyse der Wahrnehmung in Hinsciht auf den Wahrnehmenden selbst. (Hua 9, 196)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Auch unter Einbeziehung des Leibes bleibt unsere Untersuchung auf ph&auml;nomenologischem Boden. (Hua 9, 198)</span></p><p class="c2"><span class="c1">mehr. Wird der Leib zum Thema der Physiologie, so ist er schlechthin als daseiend gesetztes Naturobjekt. 15 Der Physiologe steht auf dem Boden der Naturerfahrung. In der Ph&auml;nomenologie ist das Wahrnehmen, das Erfahren des Leibes Thema und der Leib selbst rein als darin Erfahrenes, als perzeptive Meinung. (Hua 9, 198)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Aber alle diese W so verschieden sie aussehen k&ouml;nnen, sind von nun ab &bdquo;verschiedenes Aussehen&quot; derselben, eben &bdquo;je nach Stimmung der Leiblichkeit&quot; verschieden aussehenden Welt. Offenbar ist das (Hua 9, 199)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="31"><span class="c6">&sect; 40. Problematik der Zeitlichkeit. (Hua 9, 200)</span></li></ol><p class="c2"><span class="c1">Die &auml;u&szlig;ere Wahrnehmung in ihren reellen wie ideellen Best&auml;nden ph&auml;nomenologisch studieren, hei&szlig;t soviel, wie sogleich &uuml;ber die blo&szlig;e &auml;u&szlig;ere Wahrnehmung hinausgef&uuml;hrt werden. (Hua 9, 200)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Das momentane Jetzt ist keine Strecke: offenbar haben wir in eines mit dem momentanen Bewu&szlig;tsein der </span><span class="c1 c5">originaliter </span><span class="c1">auftauchenden Tonphase ein Bewu&szlig;tsein vom soeben Vergangenen, als vom &#39;Absinken&#39; ins Vergangene. (Hua 9, 201)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Es zeigt sich dabei: konkrete Wahrnehmung als originales Bewu&szlig;tsein (originale Gegebenheit) von zeitlich erstrecktem Gegenst&auml;ndlichen ist innerlich aufgebaut als ein selbst str&ouml;mendes System von momentanen Wahrnehmungen (den sogenannten 5 Urimpressionen)T Aber jede solche momentane Wahrnehmung ist Kernphase einer Kontinuit&auml;t, einer Kontinuit&auml;t von sich abstufenden momentanen Retentionen nach der einen Seite und einem Horizonte des Kommenden auf der anderen Seite: einem Horizont der &bdquo;Protention&quot;, der sich in der Enth&uuml;llung als ein in 10 Stetigkeit als kommend Abgestuftes kennzeichnet. Diese zu jeder Urimpression geh&ouml;rige momentane Kontinuit&auml;t von K tention und Protention erf&auml;hrt im Abflu&szlig; der Urimpression eine schwierig zu beschreibende Abwandlung, jedenfalls ist die Erscheinungsmannigfaltigkeit der linearen Zeitstrecke eine mehrdimensionale. (Hua 9, 202)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wenn eine Wahrnehmung reell endet ist sie dann nicht nichts, sie hat sich gewandelt in Retention. (Hua 9, 202)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Die Wiedererinnerung zeigt uns alles, was uns die Wahrnehmung zeigt, aber modifiziert als Wiedererinnertes, aber nicht blo&szlig; dasselbe in einer neuen 25 Farbe sozusagen. (Hua 9, 205)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="32"><span class="c6">&sect; 41. Reflexion auf den Gegenstandspol in der noematischen Einstellung und Reflexion auf den Ich-Pol. (Hua 9, 206)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Das Ich ist das Subjekt aller erlebnisse aber selbst nicht Erlebnis. (Hua 9, 207)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Der Gegenstand ist gegen&uuml;ber den Erlenissen irreel, kein Moment des Erlebnisstroms. (Hua 9, 207)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Der Gegenstand ist derselbe &uuml;ber mehrere Erlebnisse hinweg. (Hua 9, 297)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Auch das Ich ist nicht zu finden unter den Erlebnissen, weder als Erlebnis noch als Element. (Hua 9, 208)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Aber dieses reine Ich - das offenbar Kant im Auge hatte, als er vom Ich der transzendentalen Apperzeptin sprach - ist nicht ein toter Identit&auml;tspol. (Hua 9, 208)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Es ist das Ich der Affektionen und Ationen, das Ich, das im Strom der Erlebnisse nur darum sein Leben hat, einerseits weil es in diesen als intentionalen Intentionen &uuml;bt, also auf ihre intentionalen Gegenst&auml;ndlichkeiten gerichtet und mit ihnen besch&auml;ftigt ist, und andererseits, weil es von diesen Gegenst&auml;ndlichkeiten | Reize erf&auml;hrt, von ihnen als f&uuml;hlendes ber&uuml;hrt wird, zu ihnen herangezogen, von ihnen zu Aktionen motiviert wird. Soweit es das ist, ist es &#39;waches&#39; und darin besonders f&uuml;r diese oder jene Gegenst&auml;nde und in verschiedenen Weisen &#39;wach&#39;. Es kann aber auch dumpfes, schlafendes Ich sein. Das ist: immanent wie transzendent hebt sich nichts ab, alles ist ungeschieden ineinander geflossen. Dann ist eben auch das Ich selbst und in seiner Weise nicht abgehobener Subjektpol, n&auml;mlich es ist dann nicht in wechselnden Ichfunktionen fungierender Pol, von Sonderaffektionen getroffen und auf sie harrend, hingezogen, dann dem Zug folgend und in aktuellen Zuwendungen und Ich-Bet&auml;tigungen reagierend. Das schlafende Ich in seiner Eigenart enth&uuml;llt sich nat&uuml;rlich nur vom wachen her durch eine r&uuml;ckgreifende Reflexion eigener Art. Schlaf hat, n&auml;her besehen, nur Sinn in Bezug auf Wachen und tr&auml;gt eine Potentialit&auml;t des Erwachens in sich. (Hua 9, 208-209)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Das Ich ist in allerlei seiner Akte aufweisbar als realer Pol und nicht blo&szlig; als leeres Wort. (Hua 9, 209)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Jeder actus ist selbst ein Erlebnis, das sich dem Erlebnisstrom einf&uuml;gt. (Hua 9, 209)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Der reine Ichpol ist numerisch und identisch derselbe, er ist das eine einzige Zentrum der gesamten reinen Subjektivit&auml;t, die wir fortschreitend kennen lernen, von unserem Ausgangspunkt aus; jeder von seinen &auml;u&szlig;e | ren Wahrnehmungen und Erfahrungen ausgehend. Aber so wie ein Gegenstandspol im Fortgang von seinen Erscheinungen zu immer neuen einstimmig synthetisch sich ankn&uuml;pfenden Erscheinungen numerisch-identisch derselbe ist, aber dabei doch als sich immer neu durch immer neue Gegensandsgehalte bestimmend, &lt;und so&gt; Niederschl&auml;ge dieser Bestimmungnen von nun ab weiter in sich tr&auml;gt, so &auml;hnlich f&uuml;r das Ich. Aber freilich, das reine Ich ist kein blo&szlig;er Dinggegenstand, der sich als Einheit von Erscheinungen konstituiert und konstituiert als Substrat von sachlichen Merkmalbestimmungen. Das Ich vollzieht Aktivit&auml;ten,. Aber es ist nicht ein leerer ideeller Polpunkt, blo&szlig; bestimmt als Schnittpunkt der aus ihm hervorstr&ouml;menden und dann vorgegebenen Aktivit&auml;ten; sondern eben damit ineins Pol von entsprechenden Habitualit&auml;ten. Das sind aber nicht an ihm als wie &lt;an&gt; einem sachlichen Gegenstand wahrnehmungsm&auml;&szlig;ig gegebene und aufweisbare sachliche Eigenschaften, sondern Beschaffenheiten, die ihm aus der Genese, aus der Tatsache, da&szlig; es den jewiligen </span><span class="c1 c5">actus</span><span class="c1"> vollzogen hat, zuwachsen und nur in Rekurs auf diesen historisch ihm zugeh&ouml;ren. (Hua 9, 210-211)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="33"><span class="c6">&sect; 42. Das Ich der Urstiftungen und Nachstiftungen. Identit&auml;t des Ich im Durchhalten der &Uuml;berzeugungen. Die Individualit&auml;t des Ich bekundet sich in seinen Entscheidungen, die auf den &Uuml;berzeugungen gr&uuml;nden. (Hua 9, 212)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="34"><span class="c6">&sect; 43. Die Eiheit des Subjekts als Monade - statische und genetische Untersuchung der Monade. (Hua 9, 216)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Die ph&auml;nomenologische Reduktion ist vom solus ipse aus zu erweitern auf die mir in &auml;u&szlig;erer Erfahrung&nbsp; fremden Subjekte. (Hua 9, 216)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Wird die Ph&auml;nomenologie auch als rein eidetische Wissenschaft ausge&uuml;fhrt, so ergibt sich also eine Wissenschaft von den Wesenseigenschaften und Wesenszusammenh&auml;ngen, die nicht nur zu einer Monage &uuml;berhaupt, sondern zu einem kommunikativen Monadenall geh&ouml;ren. (Hua 9, 217)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="35"><span class="c6">&sect; 44. Die ph&auml;nomenologische Psychologie grundlegend sowohl f&uuml;r die naturale Erforschung der Psyche wie f&uuml;r die personale und die entsprechenden Wissenschaften. (Hua 9, 217)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Allen Naturwissenschaften stehen gegen&uuml;ber die Geisteswissenschaften. (Hua 9, 218)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Lockes Pschologie war ein Anlauf zu einer Innenpsychologie, doch letztlich wurde eine solche nie realisiert und verdr&auml;ngt von der Psychologie als Naturwissenschaft. (Hua 9, 221)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Zudem sah Locke das Wesen und die Probleme der Intentionalit&auml;t nicht. (Hua 9, 222)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Eben das ist aber ein weiterer Hauptpunkt. Wer das Wesentliche der Intentionaitt&auml;t und der besondereen, ihr zugeh&ouml;rigen Methodigk nicht sieht, sieht auch nicht das Wesentliche der Personalit&auml;t und personaler Leistungen. (Hua 9, 222)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="36"><span class="c6">&sect; 45. R&uuml;ckblickende Selbstbesinnung. (Hua 9, 222)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c14" value="1"><span class="c7 c13">Encyclopedia Britannica-Artikel</span></li></ol><ol class="c4"><li class="c8" value="3"><span class="c9 c7">Erster Entwurf. (Hua 9, 239)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Ph= radikale Neubegr&uuml;ndung einer wissenschaftlichen Philosophie. (Hua 9, 239)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Es scheidet sich psychologische und transzendental Ph&auml;nomenologie. (Hua 9, 239)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="1"><span class="c6">I. Psychologische Ph&auml;nomenologie als &#39;reine&#39; Psychologie. (Hua 9, 239)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">1.</span></p><p class="c0"><span class="c1">Jede Erfahrung l&auml;sst eine ph&auml;nomenolgische Wendung zu. (Hua 9, 239)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wir sind auf Wahrgenommenes, Gedachtes, die erinnerten Sachen gerichtet. (Hua 9, 239)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Immer k&ouml;nnen wir jedoch den Blick von den Sachen auf die Gegebenheitsweisen der Sachen zur&uuml;ck. (Hua 9, 239)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wir k&ouml;nnen darauf achten in welchen wechselnden Perspektiven sich der erfahrene W&uuml;rfel darstellt. (Hua 9, 238)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Jedes noch so einfache Ding erscheint in einer Mannigfaltigkeit an Erscheinungen. (Hua 9, 238)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Obwohl es doch als eines und durchgehend eines gefasst ist. (Hua 9, 238)</span></p><p class="c2"><span class="c1">15 In der unreflektiert fortgehenden Wahrnehmung ist aber nur diese Einheit, nur das Ding selbst im erfassenden Blick, w&auml;hrend die fungierenden Erlebnisabl&auml;ufe au&szlig;erthematisch,&nbsp; unerfa&szlig;t, latent bleiben. Wahrnehmen ist nicht ein leeres Haben&nbsp;&nbsp; wahrgenommener Sachen, sondern ein str&ouml;mendes 20 Erleben subjektiver Erscheinungen, synthetisch sich einigend im Bewu&szlig;tsein Desselben, so und so Seienden. (Hua 9, 238)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Erscheinung ist im weitesten Sinne zu verstehen. (Hua 9, 238)</span></p><p class="c0"><span class="c1">So auch kann derselbe Gedanke mal klar, mal vage gedacht werden. (Hua 9, 238)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Das gilt f&uuml;r das Wollen, Werten, Denken. (Hua 9, 238)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Was f&uuml;r das Ganze eines Urteils oder gar eines Beweises, einer ganzen Theorie gilt, gilt schon von jedem thematischen Elemente, von jedem Begriff, jeder Urteilsform usw. Die thematische Einheit konstitutiert sich auch hier und &uuml;berall in der Synthesis von Mannigfaltigkeiten verborgener &#39;Ph&auml;nomene&#39;, die aber jederzeit durch ph&auml;nomenologische Reflexion, Analyse, Deskription zu enth&uuml;llen sind. (Hua 9, 239)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Statt in der nat&uuml;rlichen Einstellung weiterzuleben und &quot;die Welt&quot; zu beurteilen etc., wollen wir das vortheoretische, theoretische und sonstige Leben thematisiere. (Hua 9, 239)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wir versuchen das Wie seiner Einheitsleistungne zu verstehen. (Hua 9, 239)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Verstehen in welchen Formen das Leben &quot;Bewusstsein-von&quot; ist. (Hua 9, 239)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wie es synthetisch bewusste Einheiten konstituiert. (Hua 9, 239)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wie diese Synthesen in aktiver und passiver Form verlaufen. (Hua 9, 239)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Universale ph&auml;nomenologische Erforschung der Bewusstseinsmannigfaltigkeiten. (Hua 9, 239)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Aufgabe erstreckt sich auf das gemsamte, auch &auml;sthetische Leben. (Hua 9, 240)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><p class="c0"><span class="c1">2.</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ergibt das eine eigene Wissenschaft? (Hua 9, 240)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Man k&ouml;nnte meinen dass schon in die Psychologie diese Ph&auml;nomene hineingeh&ouml;ren. (Hua 9, 240)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Seelisch Seindes allg. Thema der Psychologie. (Hua 9, 240)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Sie ist Zweig der Anthropologie. (Hua 9, 240)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Animalien zweischichtig: einmal geh&ouml;rt zu ihnen die res extensa. (Hua 9, 240)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Animalische Leiber werden hier als blo&szlig;e K&ouml;rper gehandelt. (Hua 9, 240)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Animalien werden aber auch als Subjekte psychischen Lebens thematisiert. (Hua 9, 240)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Sie sind erfahrend, f&uuml;hlend, denkend, strebend etc. (Hua 9, 240)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Gibt es apodiktische Einsichten bezogen auf das Erfahrungsfeld, m&uuml;ssen diese allen psychophysischen Einsichten vorausgehen. (Hua 9, 241)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Psychisches gibt sich als eine Erfahrungseinheit und Ganzheit. (Hua 9, 241)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wo die Psychologie Beziehungen zwischen Physischem und Psychischem versucht aufzuzeigen setzt sie Kenntnis der Wesensstrukturen von reinm Psychischem voraus. (Hua 9, 241)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die letzten theoretischen Elemente aller Psychologie m&uuml;ssen gesch&ouml;pft sein aus urspr&uuml;nglicher Anschauung des Psychischen. (Hua 9, 242)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Was bringt Selbsterfahrung urspr&uuml;nglich zur Anschauung. (Hua 9, 242)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Das ego cogito ist hier die klassische phil. Antwort. (Hua 9, 242)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Mit anderen Worten, wir sto&szlig;en auf nichts anderes als auf Ich, Bewu&szlig;tsein und Bewu&szlig;tes als solches. Psychisches in Reinheit ist nichts anderes als das sozusagen spezifisch Ichliche: Bewu&szlig;tseinsleben und Sein als Ich in solchem Leben. (Hua 9, 242)</span></p><p class="c0"><span class="c1">In dieser Perspektive auf das Psychische finden wir auch die Intersubjektivit&auml;t vor als mich an den Anderen wenden, mich mit ihm verabreden, seinen Willen beherrschen etc. (Hua 9, 242)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><p class="c0"><span class="c1">3.</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ph&auml;nomenologische Reduktion ist Grundmethode der Herausstellung des ph&auml;nomenologisch-psychologischen Feldes. (Hua 9, 243)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die Wahrnehmung ist was sie ist als &quot;von diesem Baum&quot;, der Baum selbst freilich geh&ouml;rt nicht zur psychischen Natur. (Hua 9, 243)</span></p><p class="c2"><span class="c1">... ohne dieses &#39;von dem und dem&#39; ist eine Wahrnehmung nach ihrem eigenwesentlichen psychischen Bestand nicht zu beschreiben. (Hua 9, 243)</span></p><p class="c2"><span class="c1">teilen. Ob das Naturobjekt in Wahrheit existiert oder nicht existiert, die Wahrnehmung ist Wahrnehmung von ihm und als solche mir in ph&auml;nomenologischer Reflexion gegeben. (Hua 9, 243)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Stellungnahme zum wahrhaften Sein des Seienden wird also au&szlig;er Spiel gesetzt. (Hua 9, 243)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wir &uuml;ben eine Epoche. (Hua 9, 243)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Aber auch nach der reinigenden Epoche, das ist das Wesentlichste, bleibt die Wahrnehmung eine Wahrnehmung von diesem haus. (Hua 9, 243)</span></p><p class="c2"><span class="c1">des&quot;. M.a.W. zum reinen Bestand meiner Wahr35 nehmung geh&ouml;rt das Wahrnehmungsobjekt, aber rein als wahrnehmunism&auml;&szlig;ig vermeintes, und zwar als Sinngehalt (Wahrnehmungssinn) des Wahrnehmungsglaubens. (Hua 9, 243)</span></p><p class="c2"><span class="c1">etc. &Uuml;berall ist die Aufgabe die, die zun&auml;chst un&uuml;bersehbare F&uuml;lle der Modi 15 zu verfolgen, in denen die jeweiligen &bdquo;intentionalen Gegenst&auml;ndhenkelten&quot; (Wahrgenommenes als solches, Erinnertes als solches, Gedachtes, Gewertetes als solches usw.) stufenweise als synthetische Einheiten von Mannigfaltigkeiten des Bewu&szlig;tseins sich &bdquo;konstituieren&quot;, die vielerlei Formen von Synthesen zu enth&uuml;l20 len, durch die &uuml;berhaupt Bewu&szlig;tsein mit Bewu&szlig;tsein zur Einheit eines Bewu&szlig;tseins kommt. Anderes aber als &bdquo;Bewu&szlig;tsein von&quot; &mdash; immer zentriert in demselben Einheitspol ego &mdash; ist hier nicht zu finden. Jedes psychische Datum ist selbst nur aufweisbar als Einheit, die auf konstituierende Mannigfaltigkeiten zur&uuml;ck25 weist. Reine Psychologie (und somit Psychologie &uuml;berhaupt) mu&szlig; mit den Gegebenheiten der wirklichen Erfahrung beginnen, also mit meinen reinen Icherlebnissen als Wahrnehmungen von, Erinnerungen von und dgl, nicht aber mit Substruktionen und Abstraktionen, so wie es die Sinnesdaten und dgl. sind. (Hua 9, 244)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><p class="c0"><span class="c1">4.</span></p><p class="c0"><span class="c1">Diese reine Psychologie ist keine Tatsachenwissenschaft sondern eine eidetische Wissenschaft oder rein rationale Wissenschaft. (Hua 9, 244)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Sie ist notwendiges Fundament jeder strengen empirischen Gesetzeswissenschaft, ob vom Seelischen oder nicht. (Hua 9, 244)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ausschluss aller das reine Bewusstsinsleben &uuml;berschreitenden Urteile. (Hua 9, 245)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ausschluss aller psychologischen Faktizit&auml;t. (Hua 9, 245)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Diese dient nur exemplarisch als Unterlage freier Variation der M&ouml;glichkeiten, w&auml;hrend das Ziel der Feststellungen das in der Variation hervortretende Invariante ist, der notwendige Formstil, an den die Denkbarkeit gebunden ist. (Hua 9, 245)</span></p><p class="c2"><span class="c1">So ist z.B. die Ph&auml;nomenologie der raumdinglichen Wahrnehmung nicht eine Lehre von den faktisch vorkommenden oder empirisch zu erwartenden &auml;u&szlig;eren Wahrnehmungen,&nbsp;&nbsp; sondern&nbsp;&nbsp; Herausstellung&nbsp;&nbsp; des&nbsp;&nbsp; notwendigen das&nbsp; eine&nbsp; Synthesis&nbsp; mannigfaltiger Wahrnehmungen als Wahrnehmungen von einem und demselben ding undenkbar w&auml;re (Hua 9, 245)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><p class="c0"><span class="c1">5.</span></p><p class="c0"><span class="c1">Egologische Ph&auml;nomenologie und Ph&auml;nomenlogie der Intersubjektivit&auml;t. (Hua 9, 246)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Es erw&auml;chst als die volle rein psychologische Ph&auml;nomenologie die Wesenslehre von einer rein psychologisch konstituierten Gemeinschaft, in deren 10 intersubjektiv verflochtenen Akten (Akten des Gemeinschaftslebens) sich die &bdquo;objektive&quot; Welt (die Welt f&uuml;r jedermann) als &bdquo;objektive&quot; Natur, als Kulturwelt und Welt der &bdquo;objektiv&quot; seienden Gemeinschaften konstituiert. (Hua 9, 246)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><p class="c0"><span class="c1">6</span></p><p class="c0"><span class="c1">Idee einer aus psychologischer Erfahrung sch&ouml;pfenden Psychologie f&uuml;hrt auf Locke zur&uuml;ck. (Hua 9, 246)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Sie kulminiert im genialen Treatise Humes. (Hua 9, 246)</span></p><p class="c2"><span class="c1">20 Man kann ihn als den ersten Entwurf einer in fast reiner Konsequenz durchgef&uuml;hrten reinen Psychologie (obschon nur einer egologischen) ansehen; doch nicht minder als den ersten Versuch einer ph&auml;nomenologischen Transzendentalphilosophie. (Hua 9, 246)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Trotzdem scheitert die Methode, es fehlt ihr der Grundmethode der ph&auml;nomenologischen Reduktion. (Hua 9, 246)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Blindheit f&uuml;r das Bewusstsein als ein Bewusstsein-von. (Hua 9, 246)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Es fehlt eine Wesenslehre von der rein psychischen Sph&auml;re. (Hua 9, 246)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Das machte streng wissenschaftliche Psychologie unm&ouml;glich. (Hua 9, 246)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Erst Brentano machte die gro&szlig;e Entdeckung in seiner umdeutug des scholastischen Begriffes als Merkmal aller psychischen Ph&auml;nomene &uuml;berhaupt. (Hua 9, 247)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Aber auch er war blind f&uuml;r eine eidetische Psychologie. (Hua 9, 247)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="2"><span class="c6">II. Die transzendentale Ph&auml;nomenologie gegen&uuml;ber der psychologischen Ph&auml;nomenologie. (Hua 9, 247)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">1.</span></p><p class="c0"><span class="c1">Transzendentale und psychologische Ph&auml;nomenologie m&uuml;ssen strengstens auseinandergehalten werden. (Hua 9, 247)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Lockes Essay will Entwurf einer erkentnnishtorie, Transzendentalphilosophie sein. (Hua 9, 248)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ihn trifft der Vorwurf des Psychologismus. (Hua 9, 248)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Schon in den meditationes, das epochemachende Erwecker der transzendentalen Problematik, wird klar, dass alles was ist immer f&uuml;r ein ego ist als vorgestelltes, Gedachtes etc. (Hua 9, 248)</span></p><p class="c2"><span class="c1">is usw. Also das subjektive Bewu&szlig;tseinsleben in reiner Immanenz ist die St&auml;tte aller Sinngebung und SeinsSetzung, Seinsbew&auml;hrung. (Hua 9, 248) </span><span class="c12">[Anm. M.S.: na so weit waren die Skeptiker aber schon. 02.05.10]</span></p><p class="c2"><span class="c1">Schon Descartes hatte diese Reduktion ber&uuml;hrt, sofern er das Sein der gesamten Erfahrungswelt (nach seinem methodisehen Prinzip der Epoche&quot; hinsichtlich alles m&ouml;glicherweise zu Bezweifelnden) au&szlig;er Spiel setzt; schon er erkennt, da&szlig; dann das 15 ego cogito als Universum reiner Subjektivit&auml;t im Spiel bleibt, und da&szlig; diese, die nicht als Ich, dieser Mensch 2), genommen sein darf, das Seiende ist, das in seiner immanenten Geltung in aller positiven Erkenntnis vorausgesetzt ist, also ihr gegen&uuml;ber das an sich erste ist. Verbinden wir damit L o c k e s gro&szlig;e Erkennt20 nis der Notwendigkeit, das erkennende Leben konkret, nach all seinen Grundarten und Stufen, zu beschreiben, und die B r e ntan osche Entdeckung der Intentionalit&auml;t in ihrer neuen VerWertung, endlich die Erkenntnis der Notwendigkeit apriorischer Methode, so ergibt sich Thema und Methode der jetzigen tr&auml;n25 szendentalen Ph&auml;nomenologie. (Hua 9, 249)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><p class="c0"><span class="c1">2.</span></p><p class="c0"><span class="c1">Positive Wissenschafen sind Wissenschaften in transzendentaler Naivit&auml;t. (Hua 9, 250)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Thema transzendentaler Ph&auml;nomenlogie ist jede m&ouml;gliche Subjektivit&auml;t &uuml;berhaupt. (Hua 9, 250)</span></p><p class="c2"><span class="c1">k &uuml;bt. Eine darin beschlossene gro&szlig;e 35 Aufgabe liegt in der ph&auml;nomenologischen Interpretation der Geschichte und des in ihrer Einmaligkeit beschlossenen universalen &bdquo;Sinnes&quot;. (Hua 9, 252)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><p class="c0"><span class="c1">3.</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die Ph&auml;nomenologie ist antimetaphysisch. (Hua 9, 253)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Aber alle metaphysischen Probleme kehren auch auf ph&auml;nomenologischen Boden wieder und finden hier ihre rechte Gesatalt und Methode. (Hua 9, 253)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die alt&uuml;berlieferten Gegens&auml;tze von Rationalismus Empirismus, Subjektivismus / Objektivismus, Idealismus /Realismus, Ontologismus /Trnaszendentalismus, Psyychologismus /Antipsychologismus, Positivismus / Metaphysik werden aufgel&ouml;st. (Hua 9, 253)</span></p><p class="c2"><span class="c1">&Uuml;berall berechtigte Motive, &uuml;berall aber Halbheiten oder unzul&auml;ssige Verabsolutierungen von nur relativ und abstraktiv berechtigten Einseitigkeiten. Der Subjektivismus kann nur durch 35 den universalsten und konsequentesten Subjektivismus (den transzendentalen) &uuml;berwunden werden. In dieser Gestalt ist er | zugleich Objektivismus, sofern er das Recht jedweder durch einstimmige Erfahrung auszuweisenden Objektivit&auml;t vertritt, aber freilich auch ihren vollen und echten Sinn zur Geltung bringt, an dem sich der vermeinte realistische Objektivismus in seinem 5 Unverst&auml;ndnis der transzendentalen Konstitution vers&uuml;ndigt. Wieder ist zu sagen: Der Empirismus kann nur durch den universalsten&nbsp;&nbsp; und&nbsp;&nbsp; konsequentesten&nbsp;&nbsp; Empirismus&nbsp;&nbsp;&nbsp; &lt; &uuml;berwunden werden &gt;, der f&uuml;r die beschr&auml;nkte &bdquo;Erfahrung&quot; der Empiristen den notwendig erweiterten Erfahrungsbegriff, die origin&auml;r geben10 de Anschauung setzt, die in allen ihren Gestalten (Anschauung vom Eidos, apodiktische Evidenz, ph&auml;nomenologische Wesensanschauung usw.) durch ph&auml;nomenologische Kl&auml;rung Art und Form ihrer Rechtgebung erweist. Die Ph&auml;nomenologie als Eidetik ist andererseits rationalistisch, sie &uuml;berwindet aber den beschr&auml;nkten 15 dogmatischen Rationalismus durch den universalsten, der auf die transzendentale Subjektivit&auml;t, auf Ichbewu&szlig;tsein und bewu&szlig;te Gegenst&auml;ndlichkeit&nbsp;&nbsp; einheitlich&nbsp;&nbsp; bezogenen&nbsp;&nbsp; Wesensforschung. (Hua 9, 253-254)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Sie fordert vom Ph&auml;nomenolgen als bescheidener Arbeiter in Gemeinschaft mit anderen f&uuml;r eine philosophia perennis zu leben. (Hua 9, 254)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c8" value="4"><span class="c9 c7">Zweite Bearbeitung.&nbsp; (Hua 9,256)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">All des Seienden scheint Forschungsgebiet positiver Wissenscafhten, der Philosophie scheint nichts &uuml;brig zu bleiben. (Hua 9,256)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Philosophie fragt seit Antike auch nach dem Seienden aber eben als Seiendes.&nbsp; (Hua 9, 256)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Sie tut dies auf dem Wege der Besinnung auf das Denken des Seienden, eines Selbstgespr&auml;ches der Seele mit sich selbst (Platon), der Vernunft entspringen die Kategorien (Aristoteles), Descartes fundiert die erste Philosophie in der res cogitans, Kants transzendentale Problematik bewegt sich im Feld des Bewusstseins. (Hua 9, 256)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Ist diese Umwendung des Blickes vom Seiendesn auf das Bewu&szlig;tsein zuf&auml;llig oder am Ende von der Eigenart dessen gefordert, was unter dem Titel Sein als Problemfeld der Philosophie st&auml;ndig gesucht wird? (Hua 9, 256)</span></p><p class="c0"><span class="c1">R&uuml;ckgang auf das Bewusstsein und reine Subjektivit&auml;t hei&szlig;t Ph&auml;nomenologie. (Hua 9, 256)</span></p><p class="c0"><span class="c1">So &uuml;berwinden wir die undefinierte Allgemeinheit und Leere traditionellen Philosophierens. (Hua 9, 256)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ist diese Aufgabe nicht schon seit Locke von der Psychologie &uuml;bernommen? (Hua 9, 257)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Doch die Psychologie ist positive Wissenschaft und bel&auml;sst die Frage nach dem sein des Seienden unber&uuml;hrt. (Hua 9, 257)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Weil in dieser das Sein alles dessen, was f&uuml;r das Subjekt in verschiedener Weise erfahrbar 20 ist, das Transzendente&nbsp;&nbsp; im weitesten Sinne, sich konstituiert, hei&szlig;t sie&nbsp;&nbsp; transzendentale&nbsp;&nbsp; Subjektivit&auml;t. (Hua 9, 257)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="1"><span class="c6">I. Die idee einer reinen Psychologie. (Hua 9, 257)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Alle Erlebnisse lassen Blickwendung zu durch die sie selbst Gegenst&auml;nde werden. (Hua 9, 257)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Erlebnisse= Ph&auml;nomene. (Hua 9, 257)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Die Umwendung des Blickes auf sie, die Erfahrung und Bestimmung der Erlebnisse rein als solcher ist die ph&auml;nomenologische Einstellung. (Hua 9, 257)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ihnen zugewendet machen wir das rein Psychische zum Gegenstand. (Hua 9, 258)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Rein Psychisches wird es genannt, weil im Hinsehen auf die Erlebnisse als solche abgesehen ist von allen seelischen Funktionen im Sinne der Organisation der Leiblichkeit, das hei&szlig;t vom Psychophysischen. (Hua 9, 258)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="2"><span class="c6">1. Der Gegenstand der reinen Psychologie. (Hua 9, 258)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">In allen reinen seelischen Erlebnissen finden wir sie ausgerichtet auf etwas, sie sind intentional. (Hua 9, 258)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Intentionalit&auml;t wird nicht nachtr&auml;glich den Erlebnissen hinzugef&uuml;gt, als k&ouml;nnten sie sein was sie sind ohne Intentionalit&auml;t. (Hua 9, 258)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Die Wesensformen der einzelnen Erlebnisse aber sind eingebettet in eine Typik m&ouml;glicher Synthesen und Abl&auml;ufe innerhalb eines geschlossenen seelischen Zusammenhangs. Er 30 hat als Ganzes die Wesensform von seelischem Leben eines einzelnen Selbst &uuml;berhaupt. Dieses existiert auf Grund seiner bleibenden &Uuml;berzeugungen, Entscheidungen, Gewohnheiten, Charaktereigenschaften. Und dieses Ganze der Habitualit&auml;t des Selbst zeigt wiederum Wesensformen der Genesis, seiner je35 weiligen m&ouml;glichen Aktivit&auml;t, die ihrerseits in die assoziativen Zusammenh&auml;nge eingelagert bleibt, deren spezifische Geschehensform mit jener durch typische Wechselbez&uuml;ge einig ist. (Hua 9, 259)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Soziale Akte haben eigene Typik ihres Geschehens, ihrer Auswirkung, Entwicklung und Verfalls. (Hua 9, 260)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="3"><span class="c6">2. Die Methode der reinen Psychologie. (Hua 9, 260)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">In der Reduktion richten wir auf das Wahrnehmen und ziehen uns vom Ding zur&uuml;ck. (Hua 9, 260)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Zug&auml;nglich wird die Erfahrung als ERfahrung von einem Dinge. (Hua 9, 261)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Zwar ist das Naturding selbst wesenhaft nie m&ouml;glicher Gegenstand einer psychologischen Reflexion, gleichwohl zeigt es sich f&uuml;r den reduzierenden Blick auf das Wahrnehmen, da dieses wesenhaft Wahrnehmung von dem Ding ist. (Hua 9, 261)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Als intentio hat die Wahrnehmung ein intentum. (Hua 9, 261)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Nur weil das Wahrnehmen als intentionales wesenhaft sein </span><span class="c1 c5">intentum</span><span class="c1"> hat, kann es sich modifizieren zu einer T&auml;uschung &uuml;ber etwas. (Hua 9, 261)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Durch die Reduktion wird der volle intentionale Bestand des Erlebnisses sichtbar. (Hua 9, 261)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Alle reinen Erlebnisse sind intentional gebaut. (Hua 9, 261)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Was in der Reduktion zug&auml;nglich wird ist faktisch einmaliger Erlebniszusammenhang des jewieligen Selbst. (Hua 9, 261)</span></p><p class="c2"><span class="c1">So ist z.B. die ph&auml;nomenologische Analyse der Wahrnehmung von r&auml;umlichen Dingen keineswegs ein Bericht &uuml;ber die faktisch vorkommenden oder empirisch zu erwartenden Wahrnehmungen sondern die Herausstellung des notwendigen Struktursystems, ohne das eine Synthesis mannigfaltiger Wahrnehmungen als 10 Wahrnehmung von einem und demselben Ding undenkbar w&auml;re. (Hua 9, 262)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wir suchen also eine Invariante, notwendigen Formstil oder Eidos des Erlebnisses. (Hua 9, 262)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ph&auml;n, Psychologie ist dekriptiv, die Wesensstrukturen des Psychischen werden in der Variation direkt-intuitiv aus diesen herausgelesen. (Hua 9, 262)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wir brauchen egolotische aber auch eine intersubjektive Reduktion, halt Reduktion auf intersubjektive Erlebnisse. (Hua 9, 262)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="4"><span class="c6">3. Die grunds&auml;tzliche Funktion der reinen Psychologie. (Hua 9, 263)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">F&uuml;r eine wissenschaftlich exakte Psychologie bedarf es einer Enth&uuml;llung der apriorischen Typik ohne die ich, Wir und Bewusstsein und Bewusstseinsgegenst&auml;ndlichkeit also Seelenleben &uuml;berhaupt nicht denkbar w&auml;ren. (Hua 9, 263)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Das psychophysische Apriori bedarf einer Orientierung am Apriori des reinen Psychischen. (Hua 9, 263)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="5"><span class="c6">II. Ph&auml;nomenologische Psychologie und transzendentale Ph&auml;nomenologie. (Hua 9, 264)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Humes Treatise ist der Anhieb einer Ph&auml;nomenologie. (Hua 9, 264)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Doch stand die Beschr&auml;nkung auf das Subjektive im Dinste einer Erkenntnisthoeire, es war Transzendentalphilosophie. (Hua 9, 264)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Descartes Zweifelmethode ist die erste radikale Methode der Reduktion auf die reine Subjektivit&auml;t. (Hua 9, 264)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Locke erst erschaute darin Reich konkreter Aufgaben. (Hua 9, 265)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Es bedarf also innengewandter Deskriptionen und der Erforschung der rein psychologischen Genesis. Aber Locke wu&szlig;te diesen gro&szlig;en Gedanken nicht auf dem hohen prinzipiellen Niveau der Cartesianischen Fragestellung zu halten. Jenes methodisch reduzierte Cartesianische &#39;</span><span class="c1 c5">ego</span><span class="c1">&#39; - als seiend, auch wenn die Erfahrungswelt nicht w&auml;re - ist bei Locke wieder das gew&ouml;hnliche </span><span class="c1 c5">ego</span><span class="c1">, die menschliche Seele in der Welt. (Hua 9, 265)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dieser transzendentale Psychologismus Lockes vererbt sich auf die Jahrhunderte, nur Hume h&auml;lt sich ihn vom Leibe. (Hua 9, 265)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Der Widersinn besteht darin, da&szlig; Locke die transzendentale Erkenntnisforschung als im nat&uuml;rlich positiven Sinne psychologische Erkenntnisforschung betreibt, da&szlig; er also die Seinsgeltung der Erfahrungswelt best&auml;ndig voraussetzt, w&auml;hrend sie doch nach Seinssinn und Seinsgeltung und mit allen aus sie zu beziehenden positiven Erkenntnissen das transzendental Problematische ist. Er verwechselt die nat&uuml;rlichen Rechtsfragen in der Positivit&auml;t (die aller positiven Wissenschaften), bei denen die Erfahrungswelt die allgemine und unfragliche Voraussetzung ist, mit der transzendentalen Rechtsfrage, in der die Welt selbst, in der jedwedes mit dem Sinn eines &#39;an sich&#39; Seienden gegen&uuml;ber Erkennen in Frage gestellt ist und in der, ganz radikal gefa&szlig;t, nicht nach dem &#39;ob es gilt&#39; gefragt ist sondern danach, welchen Sinn eine solche Geltung und dann welche Tragweite sie haben kann. (Hua 9, 265)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Jede echte reine Erkenntnispsycholgie l&auml;sst sich transzendental umwenden und umgekehrt auch, das war in den Anf&auml;ngen jedoch verborgen. (Hua 9, 266)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Brentano war selbst noch in der allgemeinen naturalistischen Missdeutung des Bewusstseinslebens befangen. (Hua 9, 268)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ihm fehlte bewusste Handhabung einer Methode ph&auml;nomenologischer Reduktion und R&uuml;cksichtnahme auf cogitata qua cogitata. (Hua 9, 268)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Der bei Descartes aufkeimende Einsicht in Gegensatz von positiver und transzendentaler Wissenschaft ist Brentano nicht zu-eigen geworden.(Hua 9,268)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ich darf als Ph&auml;nomenologe nur &uuml;ber das Wahrgenommene als solches urteilen, . (Hua 9, 272)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Thema soll eben lediglich das reine Sein und Leben der Seelen selbst sein, in denen sie [die Welt, M.S.] erscheint, in denen sie f&uuml;r ihre Ichsubjekte durch entsprechende subjektive Erscheinungsweisen und Glaubensmodi Sinn und Geltung erh&auml;lt. (Hua 9, 272)</span></p><p class="c0"><span class="c1">In der transzendentalen Ph&auml;nomenologie fasse ich das transzendental reine ego. (Hua 9, 274)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die transzendentale Reduktion ist eine Art &Auml;nderung der ganzen Lebensform, sie &uuml;bersteigt alle bisherige Lebenserfahrung v&ouml;llig. (Hua 9,276)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c8" value="5"><span class="c9 c7">Vierter und letzter Entwurf. (Hua 9, 277)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Ph&auml;nomenolgoie= deskriptive Methode. (Hua 9, 277)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Apriorische Wissenschaft, Organon wiss. Philosophie. (Hua 9, 277)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Parallel dazu erwuchs ph&auml;n. Psychologie, erhebt Anspruch meth. Fundament auf dem wiss. empirische Psychologie m&ouml;glich ist. (Hua 9, 278)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ph&auml;n. Psychologie als Prop&auml;deutikum der ph&auml;n. Phil. geeignet. (Hua 9, 278)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c8" value="6"><span class="c7 c9">I. Reine Psychologie. (Hua 9, 278)</span></li></ol><ol class="c4"><li class="c3" value="1"><span class="c6">1. Reine Naturwissenschaft und reine Psychologie. (Hua 9, 278)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Psycholgoie= Wiss. vom Psychischen, i.e. Erfahren, Denken, F&uuml;hlen, als Habitus. (Hua 9, 278)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Psycholgie Zweig der Anthropologie. (Hua 9, 278)</span></p><p class="c0"><span class="c1">In wiefern ist in Parallele zur reinen NW eine reine Psychologie m&ouml;glich? (Hua 9, 278)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="2"><span class="c6">2. Das rein Psychische der Selbsterfahrung und Gemeinschaftserfahrung. Die universale Deskription intentionaler Erlebnisse. (Hua 9, 279)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Kl&auml;rung des Erfahrungsbegriffes notwendig. (Hua 9, 279)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Uns bewusst bet&auml;tigend sind in unserem Blick die jeweiligen Sachen, Gedanken, Werte etc. (Hua 9, 279)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Nicht aber das psychische Erleben ist thema, in dem sie uns bewusst sind. (Hua 9, 279)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die Reflexion wendet uns von den Sachen (Gedachtes, Werte, Zwecke) ab und auf die subjektiven Erlebnisse hin, in denen die Sachen &quot;erscheinen.&quot; (Hua 9, 279)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Sie [die Erlebnisse, M.S.] alle hei&szlig;en daher auch &#39;Ph&auml;nomene&#39;, ihr allgemeinster Wesenscharakter ist es, zu sein als &#39;Bewu&szlig;tsein von&#39;, &#39;Erscheinung-von&#39; - von den jeweiligen Dingen, Gedanken (Urteilsverhalten, Gr&uuml;nden, Folgen), von den Pl&auml;nen, Entschl&uuml;ssen, Hoffnungen usw. (Hua 9, 279)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ph&auml;nomenologische Psychologie thematisiert die Ph&auml;nomene. (Hua 9, 280)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Intentionalit&auml;t= aus Scholastik stammender Ausdruck f&uuml;r den Grundcharakter von Bewusstsein als &quot;Erscheinung von etwas.&quot; (Hua 9, 280)</span></p><p class="c0"><span class="c1">In unreflexivem Gerichtetsein geht die intentio auf den Gegenstand. (Hua 9, 280)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Gerichtetsein ist den Erlebnissen immanenter Wesenszug. (Hua 9, 280)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Bewu&szlig;tsein von etwas ist nicht ein leeres Haben dieses Etwas, jedes Ph&auml;nomen hat seine eigene intentionale Gesamtform, zugleich aber einen Aufbau, der in der intentionalen Analyse immer wieder auf Komponenten f&uuml;hrt, die selbst intentionale sind. (Hua 9, 280)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wir sind in der Wahrnehmung eines W&uuml;rfels eines Str&ouml;mens von Erscheinungsweisen bewusst, der N&auml;he, Ferne, etc., doch sind diese stets geeint im synthetischen Bewusstsein des einen Gegenstandes. (Hua 9, 280)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dasselbe Ding kann auch in anderen Weisen anschaulich sein, etwa in der Erinnerung. (Hua 9, 280)</span></p><p class="c2"><span class="c1">... das urteilende, das wertende, das strebende Bewu&szlig;tsein ist nicht ein leeres Bewu&szlig;thaben der jeweiligen Urteile, Werte, Ziele, Mittel. Sie konstituieren sich vielmehr in einer str&ouml;menden Intentionalit&auml;t mit einer ihnen entsprechendne und festen Wesenstypik. (Hua 9, 281)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Psychologie h&auml;tte Aufgabe Gestalten intentionaler Erlebnise systematisch zu durchforschen. (Hua 9, 281)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dies liefert Erkenntnisse die nicht nur f&uuml;r das seelische Sein des Psychologen gelten. (Hua 9, 281)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Seelenleben auch durch Fremderfahrung zug&auml;nglich und diese Erfahrungsquelle bietet auch Neues. (Hua 9, 281) [War hier Heidegger am Werk? 30.03.10]</span></p><p class="c0"><span class="c1">Es gilt auch Gemeinschaftsleben ph&auml;nomenologisch in seinen zugeh&ouml;rigen Intentionalit&auml;ten verst&auml;ndlich zu machen. (Hua 9, 281)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="3"><span class="c6">3. Das abgeschlossene Feld des rein Psychischen. - Ph&auml;nomenologische Reduktion und echte innere Erfahrung. (Hua 9, 281)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Schafft uns ph&auml;nomenologische Erfahrung ein von der Wssenscahft abgel&ouml;stes Seinsfeld? (Hua 9, 281)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ph&auml;nomenologische Reduktion= Grundmethode reiner Psychologie. (Hua 9, 282)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Das erfahrene &#39;&Auml;u&szlig;ere&#39; geh&ouml;rt nicht zur intentionalen Innerlichkeit, obschon doch die Erfahrung selbst dazu geh&ouml;rt als Erfahrung vom &Auml;u&szlig;eren. (Hua 9,282)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Es bedarf eine Epoche, wenn der Ph&auml;nomenologe Bewusstsein als reines Ph&auml;nomen gewinnen will. (Hua 9, 282)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Man muss sich jedes Mitvollzugs objektiver Setzungen verwehren und damit des Hereinziehens der &quot;daseinenden&quot; Welt. (Hua 9, 282)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Die jeweilige Erfahrung von diesem Haus, von diesem Leib, von einer Welt &uuml;berhaupt ist und bleibt aber ihrem eigenen WEsensgehalt nach, also unabtrennbar, Erfahrung &#39;von diesem Haus&#39;, diesem Leib, dieser Welt, und so f&uuml;r jederlei Bewu&szlig;tseinsweise, die objektiv gerichtet ist. (Hua 9, 282) [D.h. auch abz&uuml;glich der Welt ist Bewusstsein immernoch intentional. 30.03.10]</span></p><p class="c0"><span class="c1">Selbst wenn man illusion&auml;res Bewusstsein beschreibt, kommt man nicht umhin, ohne das in ihm Bewusste als solches mit zu beschreiben. (Hua 9, 282)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die Epoche klammert die Welt ein, an ihre Stelle tritt die &quot;so und so bewu&szlig;te&quot; &quot;(wahrgenommene, erinnerte, beurteilte, gewertete, gedachte)&quot; Welt &quot;als solche&quot;. (Hua 9, 282)</span></p><p class="c0"><span class="c1">An STelle der Welt tritt der &quot;Bewusstseinssinn in seinen verschiedenen Modis (Wahrnehmungssinn, ERinnerungssinn usw)&quot;. (Hua 9, 282)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die in mannigfaltigen Bewusstseinsweisen gegebenen Einheiten der nat&uuml;rlichen Einstellung sind als Eingeklammerte dem Psychischen zuzurechnen. (Hua 9, 282-283)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Methode ph&auml;nomenologischer Reduktion= 1. Epoche, 2. die Beschreibung der mannigfaltigen Erscheinungen (von Einheiten) und der Einheiten mit Sinnbest&auml;nden. (Hua 9, 283)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Es gibt eine noetische und noematishe Richtung der Beschreibung. (Hua 9, 283) [Damit meint er wohl, dass es Beschreibung von Erscheinung, noesis, und Erscheinendem, noema, gibt. 30.03.10]</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ph&auml;nomenologische ERfahrung ist einzig echte innere Erfahrung. (Hua 9, 283)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Reduktive Methode kann auf Fremderfahrung genauso angewandt werden. (Hua 9, 283)</span></p><p class="c2"><span class="c1">In weiterer Folge reduziert sich die in der Gemeinschaftserfahrung erfahrene Gemeinschaft nicht nur auf die seelisch vereinzelten intentionalen Felder sondern auf die Einheit des intersubjektiven, sie alle verbindenden Gemeinschaftslebens in seiner ph&auml;nomenologischen Reinheit (intersubjektive Reduktion). (Hua 9, 283)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Zur Seele geh&ouml;rt Einheit mannigfaltigen intentionalen Lebens mit den Sinneseinheiten + das erlebende Ichsubjekt als identischer, &quot;alle Sonderintentionalit&auml;ten&quot; zentrierender Ichpol. (Hua 9, 283)</span></p><p class="c2"><span class="c1">So ist dann auch die redu | zierte Intersubjektivit&auml;t, in Reinheit und konkret gefa&szlig;t, eine im intersubjektiven reinen Bewu&szlig;tseinsleben sich bet&auml;tigende Gemeinschaft von reinen Personen. (Hua 9, 283-284</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="4"><span class="c6">4. Die eidetische Reduktion und die ph&auml;nomeologische Psychologie als eidetische Wissenschaft. (Hua 9, 284)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Psychologische Ph&auml;nomenologie ist als eidetische Ph&auml;nomenologie zu begr&uuml;nden, auf invariante Wensesformen gerichtet. (Hua 9, 284) [M.a.W. Husserl sucht Strukturen des Bewusstseins. 30.03.10]</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ph&auml;nomenologie der Wahrnehmung ist dann nicht Bericht &uuml;ber Wahrnehmungen sondern Herausstellung invarianten Strukturensystems von Wahrnehmung schlechthin. (Hua 9, 284)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Medthode der eidetischen Reduktion schafft Zugang zu invarianten Wesensgestalten des SEelischen. (Hua 9, 284)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="5"><span class="c6">5. Funktion ph&auml;nomenologischer Psychologie f&uuml;r die empirische. (Hua 9, 285)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Ph&auml;nomenolgische Psychologie ist notwendige Vorr. exakter empirischer Psychologie. (Hua 9, 285)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Erst durch Rekurs auf apriorisches Formensystem [das durch die ph&auml;n. Psychologie erarbeiet wird? 30.03.10] erh&auml;lt die &quot;vage&quot; induktive Empirie Anteil an &quot;Wesensnotwendigkeit&quot;. (Hua 9, 285)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Psychophysischer Zusammenhang hat sein eigenes Apriori, setzt jedoch das der ph&auml;n. Psychologie voraus. (Hua 9, 285)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Aufbau ph&auml;n. Psychologie demnach:</span></p><p class="c0"><span class="c1">1. Deskription der zum Erlebnis geh&ouml;renden Einheiten; dazu geh&ouml;rt Gesetz der Sysnthesis &quot;jede Verkn&uuml;pfung von Bewu&szlig;tsein mit Bewu&szlig;tsein ergibt ein Bewu&szlig;tsein&quot;. (Hua 9, 286)</span></p><p class="c0"><span class="c1">2. Erforschung &quot;der Einzelgestalten intentionaler Erlebnisse&quot;; Wesenstypik der zugeh&ouml;rigen Synthesen. (Hua 9, 286)</span></p><p class="c0"><span class="c1">3. Wesensdeskription des Bewu&szlig;tseinsstromes. (Hua 9, 286)</span></p><p class="c0"><span class="c1">4. Das Ich als Untersuchungsrichtung hinsichtlich der ihm zugeh&ouml;rigen Formen der Habitualit&auml;t (Subjekt bleibender &Uuml;berzeugungen, Wert&uuml;berzeugungen, Willensentscheidungen) und personales Subjekt (Gewohnheiten, gebildetem Wissen, Charaktereigenschaften). (Hua 9, 286)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Statische Wesensdeskription f&uuml;hrt zu Fragen der Genesis, auf der statischen Ph&auml;nomenologie ruht eine genetische. (Hua 9, 286)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Sie behandelt als erste fundierende Genesis die der Passivit&auml;t, in der das Ich als aktives unbeteiligt ist. ((Hua 9,286)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dies ist Ph&auml;nomenologie der Assoziation, Rehabilitierung von Humes Entdeckungen. (Hua 9, 286)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Es folgt die Wesenslehre der Entwicklung personaler Habitualit&auml;t, in der das rein seelische Ich innerhalb invarianter Strukturformen als personales Ich ist und seiner in habitueller Fortgeltung bewu&szlig;t ist als sich immerzu fortbildendes. (Hua 9, 286)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c8" value="7"><span class="c9 c7">II. Ph&auml;nomenologische Psychologie und transzendentale Ph&auml;nomenologoie. (Hua 9, 287)</span></li></ol><ol class="c4"><li class="c3" value="1"><span class="c6">6. Descartes&#39; transzendentale Wendung und Lockes Psychologismus. (Hua 9, 287)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Geschichte der Psychologie f&uuml;hrt zu Locke und seine Auswirkungen in Berkeley und Hume. (Hua 9, 287)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Lockes Beschr&auml;nkung auf das Subjektive war von au&szlig;erpsychologischen interessen bestimmt. (Hua 9, 287)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Descartes erweckte das Transzendentalproblem, dass alle Welt eine </span><span class="c1 c5">f&uuml;r uns </span><span class="c1">seiende ist, vorstellungsinhalt unserer Vorstellungen. (Hua 9, 287)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Descartes&#39; Zweifelsmethode war die erste der herausstellung der transzendentalen Subjektivit&auml;t, Begrifflich fasste sie sein &quot;ego cogito&quot;. (Hua 9, 287)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Bei Locke wird Descartes&#39; mens zur reinen Seele, human mind. (Hua 9, 287)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Locke war der Begr&uuml;nder des Psychologismus als Transzendentalphilosophie. (Hua 9, 287)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Schicksal wiss. Philosophie h&auml;ngt an &Uuml;berwindung des Psychologismus. (Hua 9, 287)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wir m&uuml;ssen seinen Widersinn blo&szlig;legen aber auch seine transzendental bedeutsamen Wahrheiten genugtun. (Hua 9, 287)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Seine Kraft erw&auml;chst aus Doppeldeutigkeit psychischer Begriffe. (Hua 9, 288)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Diese Doppeldeutigkeit wird parallelisiert in der Trennung von ph&auml;nomenologischer Psychologie und transzendentaler Ph&auml;nomenologie. (Hua 9, 288)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="2"><span class="c6">7. Das transzendentale Problem. (Hua 9, 288)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Transzendentales Problem erw&auml;chst der Umwendung der nat&uuml;rlichen Einstellung. (Hua 9, 288)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Nat&uuml;rliche Einstellung= Welt als seindes Universum der Realit&auml;ten, vorgegeben in fragloser Vorhandenheit. (Hua 9, 288)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Transzendentale Wende blickt auf das Bewusstseinsleben, wo die Welt f&uuml;r uns vorhandene ist. (Hua 9, 288)</span></p><p class="c0"><span class="c1">JEder Sinn der Welt ist in Innerlichkeit unseres wahrnehmenden, vorstellenden, wertenden und denkenden Lebens bewusst. (Hua 9, 288)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Seinsgeltung ist in uns selbst vollzogen. (Hua 9, 288)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Jede Geltung begr&uuml;ndende Evidenz in uns selbst lebendig. (Hua 9, 288)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Ist einmal die Welt in dieser vollen Universalit&auml;t auf die Bewu&szlig;tseinsstubjektivit&auml;t bezogen worden, in deren Bewu&szlig;tseinsleben sie eben als &#39;die&#39; Welt des jeweiligen Sinnes auftritt, so erh&auml;lt ihre gesamte Seinsweise eine Dimension der Unverst&auml;ndlichkeit bzw. Fraglichkeit. (Hua 9, 289)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Wie macht das Bewusstseinsleben dies, dass</span></p><p class="c2"><span class="c1">... in seiner Immanenz irgend etwas als an sich seiend auftreten kann und nicht nur als Vermeintliches sondern als sich in einstimmiger Erfahrung Ausweisendes. (Hua 9, 289)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Als Menschen sollen wir zur Welt geh&ouml;ren. (Hua 9, 289)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Dieser Sinn jedoch gestaltet sich in uns. (Hua 9, 289)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Jede erdenkliche Welt &uuml;berhaupt ist bewusstseinsrelativ. (Hua 9, 289)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="3"><span class="c6">8. Die psychologistische L&ouml;sung als transzendentaler Zirkel. (Hua 9, 290)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Psychologie in ihren empirischen und eidetischen Disziplinen ist postiive Wissenschaft in der nat&uuml;rlichen Einstellung. (Hua 9, 290)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Psychologe ist transzendental naiv, nimmt die Seelen oder Ichsubjekte als schlechthin vorhandene Menschen und Tiere. (Hua 9, 290-291)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die Subjektivit&auml;t und Bewusstsein der transzendentalen Frage ist nicht diejenige Subjektivit&auml;t und das Bewusstsein, von dem die Psychologie spricht. (Hua 9, 292)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="4"><span class="c6">9. Die transzendental-ph&auml;nomenologische Reduktion und der transzendentale Schein der Verdoppelung. (Hua 9, 292)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Sind wir doppelt? Subjekte seelischen Lebens und transzendentalen weltkonstiuierenden Lebens? (Hua 9, 292)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Die transzendentale Reduktion ist der psychologischen aufgestuft, wir brauchen eine weitere Reinigung und Eproche. (Hua 9, 293)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Der Ph&auml;nomenologe reduziert die psychologisch reine (schon reduzierte) auf die transzendental reine Subjektivit&auml;t.(Hua 9, 293)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Mein transzendentales Ich ist verschieden vom nat&uuml;rlichen Ich. (Hua 9, 294)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="5"><span class="c6">10. Die reine Psychologie als Prop&auml;deutik zur transzendentalen Ph&auml;nomenologie. (Hua 9, 295)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c8" value="8"><span class="c9 c7">III. Transzendentale Ph&auml;nomenologie und philosophie als universale Wissenschaft in absoluter Begr&uuml;ndung. (Hua 9, 296)</span></li></ol><ol class="c4"><li class="c3" value="1"><span class="c6">11. Transzendentale Ph&auml;nomenologie als Ontologie. (Hua 9, 296)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="2"><span class="c6">16. Die ph&auml;nomenologische Aufl&ouml;sung aller philosophischen Gegens&auml;tze. (Hua 9, 300)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Subjektivismus muss durch radikalsten transzendentalen Subjektivismus &uuml;berwunden werden. (Hua 9, 300)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Relativismus kann nur durch universalsten Relativismus &uuml;berwunden werden. (Hua 9, 300)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Alles objektive Sein ist transzendental konstituiert. (Hua 9, 300)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Auch dem Naturalismus wird ein Kern der Wahrheit anerkannt. (Hua 9, 301)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Ph&auml;nomenologie steht in der Nachfolge der Intentionen in der griechischen Philosophie, v.a. aber der von Descartes begr&uuml;ndeten Linien des Rationalismus und Empirismus in die Gegenwart reichen. (Hua 9, 301)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="3"><span class="c6">Beilage XXIII (zu &sect; 40): Ich und Zeit. (Hua 9, 475)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c1">Ich bin nur als in str&ouml;mender Gegenwart lebend. (Hua 9, 476)</span></p><p class="c2"><span class="c1">Ich, der ich bin str&ouml;mende Gegenwart, bin als T&auml;tiger, als im &#39;ich kann&#39; in einen Zukunftshorizont gerichtet, und bin, der ich mich wiedererinnern kann, und so Besitzer meines Vergangenheitshorizontes. Ich, der ich bin, bin nur, sofern ich eine Zukunft habe, und bin nur, sofern ich war. (Hua 9, 476)</span></p><p class="c0"><span class="c1">Der Bewusstseinsstrom ist origin&auml;r gegeben. (Hua 9, 478)</span></p><p class="c0"><span class="c1">&nbsp;</span></p><ol class="c4"><li class="c3" value="4"><span class="c6">Beilage XXIV (zu &sect; 41): Die thematisierenden Funktionen des Ich. (Hua 9, 478)</span></li></ol><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><p class="c0"><span class="c6">&nbsp;</span></p><p class="c11"><span class="c6">&nbsp;</span></p></body></html>
 

Version vom 6. November 2010, 09:50 Uhr

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