Benutzer Diskussion:Rebecca r.: Unterschied zwischen den Versionen

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-== Cyberplatonismus ==
 
-== Cyberplatonismus ==
  
Michael Heims Worte „''Cyberspace is Platonism as a working product. The cybernaut seated before us, strapped into sensory-input devices, appears to be, and is indeed lost to this world. Suspended in computer space, the cybernaut leaves the prison of the body and emerges in a world of digital sensation.”'' Mithilfe technischer  Hilfsmittel ( Brillen, Handschuhe,…) wird man also in eine Welt von Vorstellungen hinein gesaugt, die von Daten induziert wurde. Eine Maschine greift in die Sinnesmechanismen eines Menschen ein, der dann '''Sinneswahrnehmungen''' hat, die keine normalen Sinneswahrnehmungen sind, da sie berechnet wurden.                                                 
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Michael Heims Worte „''Cyberspace is Platonism as a working product.The cybernaut seated before us,strapped into sensory-input devices,appears to be,and is indeed lost to this world.Suspended in computer space,the cybernaut leaves the prison of the body and emerges in a world of digital sensation.”''Mithilfe technischer  Hilfsmittel( Brillen, Handschuhe,…)wird man also in eine Welt von Vorstellungen hinein gesaugt,die von Daten induziert wurde.Eine Maschine greift in die Sinnesmechanismen eines Menschen ein,der dann '''Sinneswahrnehmungen''' hat,die keine normalen Sinneswahrnehmungen sind,da sie berechnet wurden.                                                 
 
In einem  Artikel aus Science ( science.ORF.at) „''Wie man den eigenen Körper verlässt''“  wird geschildert, wie sich '''außerkörperliche Wahrnehmungen''' künstlich herstellen lassen. Probanden werden mit Hilfe einer Videobrille über die Lage ihres eigenen Körpers getäuscht, woraufhin sich Empfindungen wie sie von Schlaganfallopfern ,Drogenkranken, Epileptikern und bei Nahtoderlebnissen berichtet werden, einstellen.
 
In einem  Artikel aus Science ( science.ORF.at) „''Wie man den eigenen Körper verlässt''“  wird geschildert, wie sich '''außerkörperliche Wahrnehmungen''' künstlich herstellen lassen. Probanden werden mit Hilfe einer Videobrille über die Lage ihres eigenen Körpers getäuscht, woraufhin sich Empfindungen wie sie von Schlaganfallopfern ,Drogenkranken, Epileptikern und bei Nahtoderlebnissen berichtet werden, einstellen.
Um den '''neurobiologischen Grundlagen''' dieses Phänomens näher zu kommen, verändern die Forscher mit den Mitteln der virtuellen Realität die Selbstwahrnehmung der Probanden, indem eine Videobrille mit zwei Kameras verbunden wurde. Das eine Kamerabild wurde auf das linke Auge, das andere auf das rechte Auge projiziert. Henrik Ehrsson (University College London)richtete die Kameras auf den Rücken der Versuchspersonen, so dass diese sich durch die Brille von hinten sahen. Dann strich er mit einem Stab gleichzeitig über die Brust der Versuchspersonen sowie über die Stelle in der Luft unterhalb der Videokameras, an der sich die Brust des virtuellen Körpers befinden müsste. Nach zwei Minuten dieser Stimulation berichteten die Probanden, dass sie das Gefühl hätten, hinter ihrem physischen Körper zu sitzen und sich von dort aus zu beobachten.                   In einem weiteren Experiment stellte Ehrsson fest, dass die Probanden auch auf virtuelle Schmerzen mit einer messbaren körperlichen Reaktion reagierten.                                                                                           Daraus folgt, dass die Augen und was sie sehen besonders wichtig für die Selbstwahrnehmung sind. Ehrsson: “ ''Unser Selbst befindet sich dort, wo unsere Augen sind.“''
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Um den '''neurobiologischen Grundlagen''' dieses Phänomens näher zu kommen, verändern die Forscher mit den Mitteln der virtuellen Realität die Selbstwahrnehmung der Probanden, indem eine Videobrille mit zwei Kameras verbunden wurde. Das eine Kamerabild wurde auf das linke Auge, das andere auf das rechte Auge projiziert. Henrik Ehrsson (University College London)richtete die Kameras auf den Rücken der Versuchspersonen, so dass diese sich durch die Brille von hinten sahen. Dann strich er mit einem Stab gleichzeitig über die Brust der Versuchspersonen sowie über die Stelle in der Luft unterhalb der Videokameras, an der sich die Brust des virtuellen Körpers befinden müsste. Nach zwei Minuten dieser Stimulation berichteten die Probanden, dass sie das Gefühl hätten, hinter ihrem physischen Körper zu sitzen und sich von dort aus zu beobachten.In einem weiteren Experiment stellte Ehrsson fest, dass die Probanden auch auf virtuelle Schmerzen mit einer messbaren körperlichen Reaktion. Daraus folgt, dass die Augen und was sie sehen besonders wichtig für die Selbstwahrnehmung sind.Ehrsson:“''Unser Selbst befindet sich dort, wo unsere Augen sind.“''

Version vom 19. Oktober 2010, 14:01 Uhr

-== Cyberplatonismus ==

Michael Heims Worte „Cyberspace is Platonism as a working product.The cybernaut seated before us,strapped into sensory-input devices,appears to be,and is indeed lost to this world.Suspended in computer space,the cybernaut leaves the prison of the body and emerges in a world of digital sensation.”Mithilfe technischer Hilfsmittel( Brillen, Handschuhe,…)wird man also in eine Welt von Vorstellungen hinein gesaugt,die von Daten induziert wurde.Eine Maschine greift in die Sinnesmechanismen eines Menschen ein,der dann Sinneswahrnehmungen hat,die keine normalen Sinneswahrnehmungen sind,da sie berechnet wurden. In einem Artikel aus Science ( science.ORF.at) „Wie man den eigenen Körper verlässt“ wird geschildert, wie sich außerkörperliche Wahrnehmungen künstlich herstellen lassen. Probanden werden mit Hilfe einer Videobrille über die Lage ihres eigenen Körpers getäuscht, woraufhin sich Empfindungen wie sie von Schlaganfallopfern ,Drogenkranken, Epileptikern und bei Nahtoderlebnissen berichtet werden, einstellen. Um den neurobiologischen Grundlagen dieses Phänomens näher zu kommen, verändern die Forscher mit den Mitteln der virtuellen Realität die Selbstwahrnehmung der Probanden, indem eine Videobrille mit zwei Kameras verbunden wurde. Das eine Kamerabild wurde auf das linke Auge, das andere auf das rechte Auge projiziert. Henrik Ehrsson (University College London)richtete die Kameras auf den Rücken der Versuchspersonen, so dass diese sich durch die Brille von hinten sahen. Dann strich er mit einem Stab gleichzeitig über die Brust der Versuchspersonen sowie über die Stelle in der Luft unterhalb der Videokameras, an der sich die Brust des virtuellen Körpers befinden müsste. Nach zwei Minuten dieser Stimulation berichteten die Probanden, dass sie das Gefühl hätten, hinter ihrem physischen Körper zu sitzen und sich von dort aus zu beobachten.In einem weiteren Experiment stellte Ehrsson fest, dass die Probanden auch auf virtuelle Schmerzen mit einer messbaren körperlichen Reaktion. Daraus folgt, dass die Augen und was sie sehen besonders wichtig für die Selbstwahrnehmung sind.Ehrsson:“Unser Selbst befindet sich dort, wo unsere Augen sind.“