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− | <li> Enzyklopaedie der philosophischen Wissenschaften (1817-1830) | + | <li> [http://www.hegel.de/werke_frei/hw108000.htm Enzyklopaedie der philosophischen Wissenschaften] (1817-1830) |
− | <li> Grundlinien der Philosophie des Rechts (1821) | + | <li> [http://www.e-text.org/text/Hegel%20-%20Philosophy%20of%20Right.pdf Grundlinien der Philosophie des Rechts] (1821) |
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Version vom 30. Juni 2005, 13:46 Uhr
G.W.F. Hegel [1770-1831]
Biographie
Georg Wilhelm Friedrich Hegel war nach Immanuel Kant der einflussreichste deutsche Philosoph. Er lehrte die Philosophie des absoluten Idealismus. Dabei geht er streng systematisch vor. In seiner "Phänomenologie" (1807) zeigt er die Entwicklung des philosophischen Gedankens bis zur Vernunft auf. Sie bedeutet Reflexion auf sich selbst als das Bewusstsein von sich selbst. Hegels gesamtes Werk wird von seinem dialektischen Denken gekennzeichnet. Zu seinen weiteren grundsätzlichen Methoden gehört die These von der Identität zwischen Denken und Wirklichkeit.
Georg Friedrich Wilhelm Hegel wurde als Sohn einer alten Beamten- und Theologenfamilie am 27. August 1770 in Stuttgart geboren.
Dort besuchte Hegel zunächst die Deutsche und Lateinische Schule. Danach war er bis zum Abschluss im Jahr 1788 Schüler des dortigen "Gymnasiums illustre".
Seine besonderen schulischen Leistungen verschafften ihm ein Stipendium, das ihm in der Zeit von 1788 bis 1793 das Studium der Philologie, Mathematik Philosophie und nach seinem Magisterexamen im Jahr 1790 das Studium der Theologie im Tübinger Stift ermöglichte.
Während dieser Zeit lernte er den späteren Dichter Friedrich Hölderlin und den späteren Philosophen Friedrich Wilhelm Schelling kennen und pflegte eine freundschaftliche Beziehung mit ihnen. Hegel interessierte sich in dieser Zeit besonders für die Antike und die Französische Revolution.
Nach seinem Studium im Stift war Hegel eine Zeit lang als Hauslehrer in Bern und in Frankfurt/M. beschäftigt. Eine Erbschaft brachte ihm die finanzielle Sicherheit, sich seiner Philosophie zu widmen. Im Jahr 1801 wurde seine Schrift "Differenz des Fichteschen und Schellingschen Systems" publiziert. Im Jahr darauf erschien der Titel "Glauben und Wissen".
Die Verbindung zu Schelling ermöglichte ihm die Habilitation an der Universität Jena. Im Jahr 1805 wurde Hegel dann außerordentlicher Professor für Philosophie. Zu dieser Zeit machten die Dichter Novalis, Ludwig Tieck und die Brüder Friedrich und August Wilhem Schlegel Jena zum Mittelpunkt der deutschen Romantik. Darüber hinaus lehrte Friedrich Schiller an der Jenaer Universität Geschichte sowie die Idealisten Johann Gottlieb Fichte und Schelling Philosophie.
Im Jahr 1806 schlug Napoleon bei Jena und Auerstedt die Truppen Preußens, Russlands und Sachsens. Das preußische Reich zerfiel und Hegel verließ Jena. Im gleichen Jahr beendete er die Arbeiten zu seiner ersten zentralen Schrift "Phänomenologie des Geistes". Veröffentlicht wurde sie 1807 in Bamberg und Würzburg.
Im gleichen Jahr betätigte er sich kurzzeitig als Redakteur der "Bamberger Zeitung". Im folgenden Jahr wurde er Rektor des Ägidiengymnasiums in Nürnberg, das er bis zum Jahr 1815 leitete. In dieser Zeit wurden die ersten beiden Bände seines zweiten bedeutenden Werkes "Wissenschaft der Logik" herausgegeben. 1816 erschien dann der dritte Band. In dieser Schrift entwirft Hegel die Entwicklung des Absoluten.
Im Anschluss an seine Nürnberger Zeit ging Hegel nach Heidelberg, wo er einen Lehrstuhl für Philosophie inne hatte. Dort fertigte er im Jahr 1817 die "Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften", die den Grundriss seines philosophischen Systems darlegt.
Das "Enzyklopädie"-Werk fasst Hegels Ansätze in seinen übrigen Schriften systematisch zu einer Gesamtschau zusammen, die auch seine naturphilosophischen Vorstellungen enthält. Sein System beeinflusste den Marxismus und Neuhegelianismus sowie moderne philosophische Systeme.
Im Jahr 1818 verließ er Heidelberg und zog nach Berlin. Dort wurde er an der Philosophischen Fakultät der Nachfolger Fichtes. 1821 erschien seine Schrift über "Rechtsphilosophie". Darin erläutert er seine Vorstellung von praktischer Philosophie, in der Recht, Moral und Sittlichkeit als Willensform des Geistes bestehen. Hegel hielt von 1822 bis 1830 regelmäßig die Vorlesung "Über die Philosophie der Weltgeschichte".
Sie verschaffte ihm nicht nur die Geltung eines preußischen Staatsphilosophen, sondern des deutschen Spitzenphilosophen schlechthin. Besonders seine Vorlesungen über Ästhetik, Religions- und Geschichtsphilosophie, in denen er seine Lehre vom "absoluten Geist" darlegte, erzielten eine enorme Breitenwirkung. Zu seinen weiteren Lehrfächern zählten ebenso Philosophie des Rechtes, der Kunst und Philosophiegeschichte.
Am 14. November 1831 erlag Georg Wilhelm Friedrich Hegel in Berlin der Cholera.
eine sehr gute, ausführliche Biografie (Englisch)
eine ausführliche Timeline rund um Hegels Leben (Englisch)
schematische Timeline (Englisch, PDF)
Wichtigste Werke
- Phänomenologie des Geistes (1807)
- Wissenschaft der Logik (1812-1816)
- Enzyklopaedie der philosophischen Wissenschaften (1817-1830)
- Grundlinien der Philosophie des Rechts (1821)
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