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* SCHORN, Bernhard (2005): ''"Die Super Nanny" - ein TV-Märchen: Erziehungswissenschaftler halten die Sendung für problematisch.'' | * SCHORN, Bernhard (2005): ''"Die Super Nanny" - ein TV-Märchen: Erziehungswissenschaftler halten die Sendung für problematisch.'' | ||
− | Der Artikel befasst sich mit der Frage, warum die Fernsehsendung "Die Super Nanny" problematisch ist. | + | Der Artikel befasst sich mit der Frage, warum die Fernsehsendung "Die Super Nanny" problematisch ist. <br/> |
Die Kernaussage, zu der der Autor in diesem Text hinführt, ist jene, dass professionelle Erziehungsberater hinsichtlich der Bewältigung von Erziehungsproblemen mehr leisten können als Fernsehsendungen. <br/> | Die Kernaussage, zu der der Autor in diesem Text hinführt, ist jene, dass professionelle Erziehungsberater hinsichtlich der Bewältigung von Erziehungsproblemen mehr leisten können als Fernsehsendungen. <br/> | ||
Der demokratisierende Erziehungsstil der 1970er Jahre führte dazu, dass Eltern heute häufig verzweifelt sind, da es keine Grenzen für Kinder gibt. Die Fernsehsendung "Die Super Nanny" kann für die betroffenen Familien und auch für die Zuschauer eine Anfangshilfe von Problemlösungsansätzen bieten. <br/> | Der demokratisierende Erziehungsstil der 1970er Jahre führte dazu, dass Eltern heute häufig verzweifelt sind, da es keine Grenzen für Kinder gibt. Die Fernsehsendung "Die Super Nanny" kann für die betroffenen Familien und auch für die Zuschauer eine Anfangshilfe von Problemlösungsansätzen bieten. <br/> |
Aktuelle Version vom 7. April 2008, 22:16 Uhr
- SCHORN, Bernhard (2005): "Die Super Nanny" - ein TV-Märchen: Erziehungswissenschaftler halten die Sendung für problematisch.
Der Artikel befasst sich mit der Frage, warum die Fernsehsendung "Die Super Nanny" problematisch ist.
Die Kernaussage, zu der der Autor in diesem Text hinführt, ist jene, dass professionelle Erziehungsberater hinsichtlich der Bewältigung von Erziehungsproblemen mehr leisten können als Fernsehsendungen.
Der demokratisierende Erziehungsstil der 1970er Jahre führte dazu, dass Eltern heute häufig verzweifelt sind, da es keine Grenzen für Kinder gibt. Die Fernsehsendung "Die Super Nanny" kann für die betroffenen Familien und auch für die Zuschauer eine Anfangshilfe von Problemlösungsansätzen bieten.
Allerdings sind diese Fernsehserien sehr eindimensional, da viele Ursachen von Problemen viel tiefer gehen als sie analysiert werden. Ein ethisches Problem, das sich durch die Veröffentlichung ergibt ist der Gedanke, dass sich die "Problemkinder" in zehn Jahren einen Mitschnitt ihres Auftrittes anschauen, in dem sie als "Monster" bezeichnet wurden. Auch die Methode des "Stillen Stuhls" ist aus ethischer Sicht problematisch, da die Kinder isoliert mit ihren Ängsten und auch Ursachen für ihr merkwürdiges Verhalten allein gelassen werden. Der Aspekt des gezielten Spannungsaufbaus durch den Fernseher spielt auch eine große Rolle.
Als Alternative zu "Die Super Nanny" wird der "Marte-Meo-Ansatz" angeboten, der einen Fokus darauf legt, die Stärken der Personen bewusst zu machen. Nach einer zehnminütigen Filmsequenz werden die Probleme eine Familie gemeinsam mit einem Psychologen besprochen und neuen Umgangsmöglichkeiten gearbeitet.
Professionelle Erziehungsberater sind zu bevorzugen, da sie von einem Miteinander der Eltern und des Beraters ausgehen, deren Mittelpunkt das Kind ist.
- VELÁSQUEZ, Sandra (2007): Die Kamera im Kinderzimmer - als Erziehungshelfer?
Dieser Text beinhaltet ein Interview mit Professor Dr. Jürgen Grimm, welcher eine viergliedrige Studie zum Format "DIe Super Nanny" im Jahr 2005 durchführte, und mit Frau Sandra Velásquez, welche an 13 Super-Nanny-Folgen des österreichischen Senders beteiligt war.
Die Hauptfrage, die im Artikel fokussiert wird, ist, ob die Kamera als methodische Entdeckung effektiv zur Bewältigung von Erziehungsproblemen beiträgt.
Es wird die Grundthese verfolgt, dass die Kamera nicht nur die Zuschauer begünstigt, indem die Fernsehenden auf Probleme sensibilisiert werden und indem sie gleichzeitig von den dargestellten Verhaltensmodellen lernen können, sondern auch die betroffene Familie selbst bei der Problembewältigung unterstützt, nämlich durch den selbstreflexiven Aspekt. Die Kamera steht für eine anonyme dritte Person, da man sich selbst aus der Position eines anderen betrachtet, wenn man weiß, dass man beobachtet wird.
Gegen den Vorwurf des Voyeurismus spricht das Argument, dass die Zuschauer sich nicht an den Problemen anderer erfreuen, sondern viel eher an der Bewältigung dieser Probleme.