Diskussion:Die »Affaire du foulard« und liberale Toleranz: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese Feststellung finde ich ziemlich treffend.
 
Diese Feststellung finde ich ziemlich treffend.
 
Einige relevante Fragen werden von Galeotti allerdings ausgelassen, etwa, ob ein liberaler Staat sich nicht selbst untergräbt, wenn etwa Kopftuch tragende Schülerinnen vom Unterricht ausgeschlossen werden und somit an Bildung nicht teilnehmen können. (Diese These wird von BefürworterInnen des Kopftuchverbotes bei Schülerinnen allerdings als nicht relavant, weil dieser Extremfall kaum eintrete, gesehen). An dieser Stelle ist erwähnenswert, dass die Kopftuchdebatte in Frankreich das Kopftuchverbot bei Schülerinnen behandelt, wohingegen etwa in Deutschland ein solches Verbot religiöser Symbole rechtlich ausgeschlossen und das Kopftuchverbot nur für Lehrerinnen in öffentlichen Schulen diskutiert wurde/wird.
 
Einige relevante Fragen werden von Galeotti allerdings ausgelassen, etwa, ob ein liberaler Staat sich nicht selbst untergräbt, wenn etwa Kopftuch tragende Schülerinnen vom Unterricht ausgeschlossen werden und somit an Bildung nicht teilnehmen können. (Diese These wird von BefürworterInnen des Kopftuchverbotes bei Schülerinnen allerdings als nicht relavant, weil dieser Extremfall kaum eintrete, gesehen). An dieser Stelle ist erwähnenswert, dass die Kopftuchdebatte in Frankreich das Kopftuchverbot bei Schülerinnen behandelt, wohingegen etwa in Deutschland ein solches Verbot religiöser Symbole rechtlich ausgeschlossen und das Kopftuchverbot nur für Lehrerinnen in öffentlichen Schulen diskutiert wurde/wird.
Die von mir aufgeworfene Frage zeigt, dass die Kopftuchfrage beziehungsweise der Umgang damit keine Dabatte ist, die einfach innerhalb des gegebenen politischen Systems (liberaler Staat) geführt wird, sondern eine, in der die Basis dieses Staates selbst zur Position wird (werden kann).
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Die von mir aufgeworfene Frage zeigt, dass die Kopftuchfrage beziehungsweise der Umgang damit keine Debatte ist, die einfach innerhalb des gegebenen politischen Systems (liberaler Staat) geführt wird, sondern eine, in der die Basis dieses Staates selbst zur Position wird (werden kann).
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:"wird (werden kann" finde ich sehr treffend. Denn man sollte nicht ''sofort'' mit jedem Konflikt die Basis eines politischen Systems in Zweifel ziehen. Dennoch kann das in Konflikten angelegt sein. Beispiel: Das Verbrennen der US-amerikanischen Flagge, ein Schnurbart für den Bundespräsidenten. --[[Benutzer:Anna|anna]] 09:11, 16. Jun 2006 (CEST)
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"Dieser Lesart zufolge ist die Wahl des Schleiers gleichbedeutend mit der Preisgabe der eigenen Freiheit. Selbst wenn es sich dabei um eine freie Entscheidung handelt, so beeinträchtigt sie doch die künftigen Möglichkeiten der Mädchen, frei zu entscheiden."
 
"Dieser Lesart zufolge ist die Wahl des Schleiers gleichbedeutend mit der Preisgabe der eigenen Freiheit. Selbst wenn es sich dabei um eine freie Entscheidung handelt, so beeinträchtigt sie doch die künftigen Möglichkeiten der Mädchen, frei zu entscheiden."
  
 
In Bezug auf die Freiheit der Kopftuchträgerinnen scheint auch die Frage einer Relativierbarkeit der Freiheit von Entscheidungen bedeutend: Das Kopftuch kann nicht nur die zukünftige Entscheidungsfreiheit einschränken, es könnt vielmehr auch sein, dass die freie Entscheidung nicht "wirklich" frei ist, also etwa den "objektiven" Interessen des Mädchens/ der Frau zuwiderläuft. Das Mädchen könnte diese Entscheidung dann sogar selbst in der Überzeugung einer freien Entscheidung getroffen haben, während diese Entscheidung auf einer verinnerlichten Unterdrückung/ verinnerlichtem Zwang beruhen könnte, die aber wegen der Verinnerlichung von ihr nicht als solche erkannt würden.
 
In Bezug auf die Freiheit der Kopftuchträgerinnen scheint auch die Frage einer Relativierbarkeit der Freiheit von Entscheidungen bedeutend: Das Kopftuch kann nicht nur die zukünftige Entscheidungsfreiheit einschränken, es könnt vielmehr auch sein, dass die freie Entscheidung nicht "wirklich" frei ist, also etwa den "objektiven" Interessen des Mädchens/ der Frau zuwiderläuft. Das Mädchen könnte diese Entscheidung dann sogar selbst in der Überzeugung einer freien Entscheidung getroffen haben, während diese Entscheidung auf einer verinnerlichten Unterdrückung/ verinnerlichtem Zwang beruhen könnte, die aber wegen der Verinnerlichung von ihr nicht als solche erkannt würden.
Nun, einerseits ist diese Vorstellung nicht nur kompliziert und in der Praxis schwer zu handhaben, sondern- besonders, wenn sie von VertreterInnen der Mehrheitsgesellschaft getroffen werden- auch paternalistisch und chauvinistisch (wer könnte sich erlauben, besser zu wissen als die betreffende Person, was diese will); andererseits müssen solche Vorstellungen unter der Annahme/"Für-möglich- Haltung" des Kopftuches als Symbol und Mittel der Unterdrückung von Frauen getroffen werden, da tatsächlich die patriarchale Unterdrückung von Frauen als verinnerlichte (und deshalb auch besonders widerstandsresistente) Unterdrückung- also als Unterdrückung, die von Frauen selbst betrieben/ reproduziert wird- zu analysieren ist. Aus dieser Perspektive würde die Tatsache, dass die Frau sich selbst unterdrückt, nichts daran ändern, dass es sich um abzulehnende Unterdrückung handelt.
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Nun, einerseits ist diese Vorstellung nicht nur kompliziert und in der Praxis schwer zu handhaben, sondern - besonders, wenn sie von VertreterInnen der Mehrheitsgesellschaft getroffen werden - auch paternalistisch und chauvinistisch (wer könnte sich erlauben, besser zu wissen als die betreffende Person, was diese will); andererseits müssen solche Vorstellungen unter der Annahme/"Für-möglich- Haltung" des Kopftuches als Symbol und Mittel der Unterdrückung von Frauen getroffen werden, da tatsächlich die patriarchale Unterdrückung von Frauen als verinnerlichte (und deshalb auch besonders widerstandsresistente) Unterdrückung - also als Unterdrückung, die von Frauen selbst betrieben/ reproduziert wird - zu analysieren ist. Aus dieser Perspektive würde die Tatsache, dass die Frau sich selbst unterdrückt, nichts daran ändern, dass es sich um abzulehnende Unterdrückung handelt.
 
Natürlich stellt sich bei der Freiheit auch die Frage, unter welchen (Unterdrückungs-?) Bedingungen überhaupt freie Entscheidungen entstehen können, auch, wenn kein direkter Zwang (zum Kopftuchtragen) besteht.
 
Natürlich stellt sich bei der Freiheit auch die Frage, unter welchen (Unterdrückungs-?) Bedingungen überhaupt freie Entscheidungen entstehen können, auch, wenn kein direkter Zwang (zum Kopftuchtragen) besteht.
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: Tja, so kompliziert ist das. Eine Beschreibung des politischen Liberalismus wäre gerade, dass er sich hier heraushält. --[[Benutzer:Anna|anna]] 09:11, 16. Jun 2006 (CEST)
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"Der Schleier sei ein besonderes kulturelles Sym­bol, nicht anders als der Punk-Stil, der auf eine besondere Jugendkultur verweise. Doch während dieser zweite Stil einen Aufstand gegen elterli­che Konventionen und Konformismus anzeige, impliziere der erste die Unterordnung unter eine Familienkultur. Folglich gebe der Punk eine gewisse Unabhängigkeit und Autonomie zu erkennen, während das Anle­gen des Schleiers schlicht für blinden Gehorsam stehe; für einen Gehor­sam zudem, der den eigenen Aussichten auf Befreiung zuwiderlaufe. Aus diesen Gründen, so Badinter, sollte der Schleier verboten und der Punk zugelassen werden."
 
"Der Schleier sei ein besonderes kulturelles Sym­bol, nicht anders als der Punk-Stil, der auf eine besondere Jugendkultur verweise. Doch während dieser zweite Stil einen Aufstand gegen elterli­che Konventionen und Konformismus anzeige, impliziere der erste die Unterordnung unter eine Familienkultur. Folglich gebe der Punk eine gewisse Unabhängigkeit und Autonomie zu erkennen, während das Anle­gen des Schleiers schlicht für blinden Gehorsam stehe; für einen Gehor­sam zudem, der den eigenen Aussichten auf Befreiung zuwiderlaufe. Aus diesen Gründen, so Badinter, sollte der Schleier verboten und der Punk zugelassen werden."
  
Die Vorstellung, dass Schüssel,Gehrer, Haubner und Co. (allesamt- wie die französische Regierung- nicht mehr ganz jugendlich) darüber beratschlagen und entscheiden, ob die Jugendkultur, die ich für mich wähle, meine Unabhängigkeit und Autonomie fördert oder nicht, ist für mich ziemlich unschön. Neben deren diesbezüglicher Inkompetenz wäre dies v.a. auch ein staatliches Eingreifen in individuelle Entscheidungen, die meiner Meinung nach mit einem liberalen Staat nichts zu tun hätte (wie Galeotti auch  bemerkt).
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Die Vorstellung, dass Schüssel, Gehrer, Haubner und Co. (allesamt - wie die französische Regierung - nicht mehr ganz jugendlich) darüber beratschlagen und entscheiden, ob die Jugendkultur, die ich für mich wähle, meine Unabhängigkeit und Autonomie fördert oder nicht, ist für mich ziemlich unschön. Neben deren diesbezüglicher Inkompetenz wäre dies v.a. auch ein staatliches Eingreifen in individuelle Entscheidungen, die meiner Meinung nach mit einem liberalen Staat nichts zu tun hätte (wie Galeotti auch  bemerkt).
 
Aber noch in ganz anderer Sicht muss Badinters Vorschlag in Frage gestellt werden:
 
Aber noch in ganz anderer Sicht muss Badinters Vorschlag in Frage gestellt werden:
 
Das Kopftuch ist eben kein eindeutiger Hinweis auf die von den Eltern oft vertretene traditionelle islamische Religiosität, sondern junge Muslimas interpretieren es vielmehr als Ausdruck ihrer Identität als moderne Muslime, als Teil einer modernen Interpretation des Islams, die sie von der traditionellen Islamvariante abgrenzen.
 
Das Kopftuch ist eben kein eindeutiger Hinweis auf die von den Eltern oft vertretene traditionelle islamische Religiosität, sondern junge Muslimas interpretieren es vielmehr als Ausdruck ihrer Identität als moderne Muslime, als Teil einer modernen Interpretation des Islams, die sie von der traditionellen Islamvariante abgrenzen.
 
So wird argumentiert, das Kopftuch erweitere ihren Aktionsradius, weil sie sich frei in der Öffentlichkeit bewegen könnten oder es sei ein Zeichen dafür, dass sie stolz zu ihrer muslimischen Identität stünden. Besonders betonen diese Muslimas auch die selbstständige, autonome Entscheidung als mündige Wesen, die anzuerkennen sei.
 
So wird argumentiert, das Kopftuch erweitere ihren Aktionsradius, weil sie sich frei in der Öffentlichkeit bewegen könnten oder es sei ein Zeichen dafür, dass sie stolz zu ihrer muslimischen Identität stünden. Besonders betonen diese Muslimas auch die selbstständige, autonome Entscheidung als mündige Wesen, die anzuerkennen sei.
Badinters Intrepretation des Kopftuches stellt somit keine Hilfe für den Kopftuchonflikt dar, weil gerade ihrer Interpretation widersprochen wird und somit die Kategorien Gehorsam- Autonomie wackeln.--[[Benutzer:Sophie|Sophie]] 15:19, 15. Jun 2006 (CEST)
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Badinters Intrepretation des Kopftuches stellt somit keine Hilfe für den Kopftuchonflikt dar, weil gerade ihrer Interpretation widersprochen wird und somit die Kategorien Gehorsam - Autonomie wackeln.--[[Benutzer:Sophie|Sophie]] 15:19, 15. Jun 2006 (CEST)

Version vom 16. Juni 2006, 09:11 Uhr

"Demnach kann die Schleierdebatte im liberalen Bezugsrahmen als Auseinandersetzung um die gerechtfertigten Grenzen der Toleranz gedeutet werden."

Diese Feststellung finde ich ziemlich treffend. Einige relevante Fragen werden von Galeotti allerdings ausgelassen, etwa, ob ein liberaler Staat sich nicht selbst untergräbt, wenn etwa Kopftuch tragende Schülerinnen vom Unterricht ausgeschlossen werden und somit an Bildung nicht teilnehmen können. (Diese These wird von BefürworterInnen des Kopftuchverbotes bei Schülerinnen allerdings als nicht relavant, weil dieser Extremfall kaum eintrete, gesehen). An dieser Stelle ist erwähnenswert, dass die Kopftuchdebatte in Frankreich das Kopftuchverbot bei Schülerinnen behandelt, wohingegen etwa in Deutschland ein solches Verbot religiöser Symbole rechtlich ausgeschlossen und das Kopftuchverbot nur für Lehrerinnen in öffentlichen Schulen diskutiert wurde/wird. Die von mir aufgeworfene Frage zeigt, dass die Kopftuchfrage beziehungsweise der Umgang damit keine Debatte ist, die einfach innerhalb des gegebenen politischen Systems (liberaler Staat) geführt wird, sondern eine, in der die Basis dieses Staates selbst zur Position wird (werden kann).

"wird (werden kann" finde ich sehr treffend. Denn man sollte nicht sofort mit jedem Konflikt die Basis eines politischen Systems in Zweifel ziehen. Dennoch kann das in Konflikten angelegt sein. Beispiel: Das Verbrennen der US-amerikanischen Flagge, ein Schnurbart für den Bundespräsidenten. --anna 09:11, 16. Jun 2006 (CEST)

"Dieser Lesart zufolge ist die Wahl des Schleiers gleichbedeutend mit der Preisgabe der eigenen Freiheit. Selbst wenn es sich dabei um eine freie Entscheidung handelt, so beeinträchtigt sie doch die künftigen Möglichkeiten der Mädchen, frei zu entscheiden."

In Bezug auf die Freiheit der Kopftuchträgerinnen scheint auch die Frage einer Relativierbarkeit der Freiheit von Entscheidungen bedeutend: Das Kopftuch kann nicht nur die zukünftige Entscheidungsfreiheit einschränken, es könnt vielmehr auch sein, dass die freie Entscheidung nicht "wirklich" frei ist, also etwa den "objektiven" Interessen des Mädchens/ der Frau zuwiderläuft. Das Mädchen könnte diese Entscheidung dann sogar selbst in der Überzeugung einer freien Entscheidung getroffen haben, während diese Entscheidung auf einer verinnerlichten Unterdrückung/ verinnerlichtem Zwang beruhen könnte, die aber wegen der Verinnerlichung von ihr nicht als solche erkannt würden. Nun, einerseits ist diese Vorstellung nicht nur kompliziert und in der Praxis schwer zu handhaben, sondern - besonders, wenn sie von VertreterInnen der Mehrheitsgesellschaft getroffen werden - auch paternalistisch und chauvinistisch (wer könnte sich erlauben, besser zu wissen als die betreffende Person, was diese will); andererseits müssen solche Vorstellungen unter der Annahme/"Für-möglich- Haltung" des Kopftuches als Symbol und Mittel der Unterdrückung von Frauen getroffen werden, da tatsächlich die patriarchale Unterdrückung von Frauen als verinnerlichte (und deshalb auch besonders widerstandsresistente) Unterdrückung - also als Unterdrückung, die von Frauen selbst betrieben/ reproduziert wird - zu analysieren ist. Aus dieser Perspektive würde die Tatsache, dass die Frau sich selbst unterdrückt, nichts daran ändern, dass es sich um abzulehnende Unterdrückung handelt. Natürlich stellt sich bei der Freiheit auch die Frage, unter welchen (Unterdrückungs-?) Bedingungen überhaupt freie Entscheidungen entstehen können, auch, wenn kein direkter Zwang (zum Kopftuchtragen) besteht.

Tja, so kompliziert ist das. Eine Beschreibung des politischen Liberalismus wäre gerade, dass er sich hier heraushält. --anna 09:11, 16. Jun 2006 (CEST)

"Der Schleier sei ein besonderes kulturelles Sym­bol, nicht anders als der Punk-Stil, der auf eine besondere Jugendkultur verweise. Doch während dieser zweite Stil einen Aufstand gegen elterli­che Konventionen und Konformismus anzeige, impliziere der erste die Unterordnung unter eine Familienkultur. Folglich gebe der Punk eine gewisse Unabhängigkeit und Autonomie zu erkennen, während das Anle­gen des Schleiers schlicht für blinden Gehorsam stehe; für einen Gehor­sam zudem, der den eigenen Aussichten auf Befreiung zuwiderlaufe. Aus diesen Gründen, so Badinter, sollte der Schleier verboten und der Punk zugelassen werden."

Die Vorstellung, dass Schüssel, Gehrer, Haubner und Co. (allesamt - wie die französische Regierung - nicht mehr ganz jugendlich) darüber beratschlagen und entscheiden, ob die Jugendkultur, die ich für mich wähle, meine Unabhängigkeit und Autonomie fördert oder nicht, ist für mich ziemlich unschön. Neben deren diesbezüglicher Inkompetenz wäre dies v.a. auch ein staatliches Eingreifen in individuelle Entscheidungen, die meiner Meinung nach mit einem liberalen Staat nichts zu tun hätte (wie Galeotti auch bemerkt). Aber noch in ganz anderer Sicht muss Badinters Vorschlag in Frage gestellt werden: Das Kopftuch ist eben kein eindeutiger Hinweis auf die von den Eltern oft vertretene traditionelle islamische Religiosität, sondern junge Muslimas interpretieren es vielmehr als Ausdruck ihrer Identität als moderne Muslime, als Teil einer modernen Interpretation des Islams, die sie von der traditionellen Islamvariante abgrenzen. So wird argumentiert, das Kopftuch erweitere ihren Aktionsradius, weil sie sich frei in der Öffentlichkeit bewegen könnten oder es sei ein Zeichen dafür, dass sie stolz zu ihrer muslimischen Identität stünden. Besonders betonen diese Muslimas auch die selbstständige, autonome Entscheidung als mündige Wesen, die anzuerkennen sei. Badinters Intrepretation des Kopftuches stellt somit keine Hilfe für den Kopftuchonflikt dar, weil gerade ihrer Interpretation widersprochen wird und somit die Kategorien Gehorsam - Autonomie wackeln.--Sophie 15:19, 15. Jun 2006 (CEST)