Best-Practice-Strategien (Exzerpte): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie. S. 35-46.
 
'''Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie. S. 35-46.
  
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Der Praxisbericht von Kruppa, Mandl und Pyysalo ist eine Sammlung von Projekten, die theoretisch (pädagogisch) fundiert, dem Ansatz des problemorientierten Lernens entsprechend aufgebaut und wissenschaftlich begleitet und evaluiert sind.
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Eines der dargestellten Best-Practice-Beispiele ist das Projekt „Web-Places“, welches zum Zweck der Verbesserung von Bildungschancen benachteiligter Schüler entwickelt wurde, die zwar das Potenzial für einen erfolgreichen Schulbesuch haben, aber aus sozialen Gründen in Gefahr sind, schulisch zu versagen („at-risk students“).
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''„Im Projekt sollen den Lernenden höhere kognitive Fähigkeiten, die beim Problemlösen, kritischen Denken sowie bei der Anleitung des eigenen Lernens benötigt werden, vermittelt werden.“'' (Wheeler et al. 1999, zit. nach Kruppa / Mandl / Pyysalo 2001, S.35).
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Durch die neuen Technologien sollte eine Lernumgebung entstehen, die die Lernenden interessiert und auch bessere Möglichkeiten zur Kooperation bietet. Zugleich wird es als Möglichkeit gesehen, die Erfolgschancen auf dem Arbeitsmarkt durch die erworbenen Computerkenntnisse zu verbessern (vgl. Wheeler et al. 1999, zit. nach Kruppa / Mandl / Pyysalo 2001, S.36).
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„Web Places“ ist eine web-basierte Lernumgebung mit einem Intranet/Internet-Server. Mit Hilfe einer vorstrukturierten Maske können die Schüler die Inhalte des Projekts eingeben und auf einer Homepage veröffentlichen. Die Lernumgebung beinhaltet außerdem ein Diskussionsforum, welches auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist (vgl. Kruppa / Mandl / Pyysalo 2001, ebd.).
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Das Projekt wurde im Anschluss evaluiert, um herauszufinden, ob das Konzept der Web Places-Lernumgebung bei ‚at risk’-Schüler/innen einsetzbar ist und um Stärken und Schwächen der Lernumgebung herauszufinden und gegebenenfalls Verbesserungen vorzunehmen. Vor und nach dem Projekt wurden Informationen über die beteiligten Schüler durch ein strukturiertes Interview, einem Fragebogen über Computerkenntnisse und einem standardisierten Selbstwertgefühltest gesammelt (vgl. Kruppa / Mandl / Pyysalo 2001, S.38f).
  
 
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'''McKeon, Denise (1998): Best Practice – Hype or Hope? In: TESOL Quarterly. A Journal for Teachers of English to Speakers of Other Languages Vol. 32/3 Autumn 1998, p493-501.'''
 
'''McKeon, Denise (1998): Best Practice – Hype or Hope? In: TESOL Quarterly. A Journal for Teachers of English to Speakers of Other Languages Vol. 32/3 Autumn 1998, p493-501.'''

Version vom 31. März 2006, 12:20 Uhr

Bratl, Hubert u. Miglbauer, Ernst u. Trippl, Michaela (2002): Best Practice of Best Practice. Einfache Lernmöglichkeit oder gut gemeinter Informationstransfer ohne besondere Wirkung? S.63-93. Online-Ressource: [1] (10.3.2006)

Bratl, Miglbauer und Trippl stellen in ihrem Bericht verschiedene Best Practice orientierte Lernstrategien, sowie ihre Einsatzmöglichkeiten und Grenzen vor.

„Best Practice-Lernen ist als eine spezielle Lernform bzw. Lernstrategie zu verstehen, die man am einfachsten als Imitationslernen von hervorragenden Beispielen bezeichnen kann.“ (Bratl / Miglbauer / Trippl 2002, S.8).

Sie unterscheiden drei Typen von Best Practice orientierten Lernstrategien:

1) Daten- und Informationslernen (Erfolgsberichte, Datenbanken): Dies sind die einfachsten und unaufwändigsten Best-Practice-Strategien, welche auf Broschüren, Berichte, Exkursionsfahrten, Datenbanken etc. setzen. Damit können zwar Aufmerksamkeit und Interesse erzeugt, anspruchsvollere Lernprozesse jedoch durch den schwachen Informationsgehalt kaum ausgelöst und auf keinen Fall angeleitet werden (vgl. Bratl / Miglbauer / Trippl 2002, S.64f).

2) Wissenslernen (Experteninterviews, Projektdokumentationen, Kennzahlenvergleiche): Best Practice-Strategien, welche auf Expertenbefragungen und Projektberichten bauen, eignen sich für relativ einfache Maßnahmen. Sie können zwar effizientes Lernen anregen, sind jedoch mit einem großen Lernrisiko verbunden, weil auf begleitende Kommunikationsprozesse verzichtet wird. Komplexere Lernanforderungen, bei denen es um Effektivitätslernen, um Veränderung von Prozessen, Einstellungen, Sichtweisen, etc. geht, sind ohne begleitende Lernkommunikationsprozesse kaum möglich (vgl. Bratl / Miglbauer / Trippl 2002, S.66f).

3) Kommunikationslernen (Benchmarking): Die Benchmarking-Methode stellt die am höchsten entwickelte und meist verwendete Best Practice-Methode dar. Es geht dabei um die Analyse und Bewertung der eigenen Leistungen im Vergleich zu anderen, wobei man sich an den jeweiligen Bestleistungen orientiert (vgl. Bratl / Miglbauer / Trippl 2002, S.69). Eine besondere Stärke des Benchmarking ist es, dass es ergebnisorientiert ist und die Messbarkeit von erzielten Veränderungen einfordert, ein Problem dabei ist, das es das Eigenleben von Betrieben oder Abteilungen zu wenig beachtet (vgl. Bratl / Miglbauer / Trippl 2002, S.72f).

Bratl, Miglbauer und Trippl stellen im Anschluss einen Veränderungsvorschlag von Best Practice orientierte Lernstrategien vor, der sich an der Systemtheorie orientiert.


Kruppa, Katja u. Mandl, Heinz u. Pyysalo, Riikka (2001): Problemorientiertes Lernen in computerunterstützten Lernumgebungen: Internationale best-practice Beispiele (Praxisbericht Nr. 25). München: Ludwig-Maximilians-Universität, Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie. S. 35-46.

Der Praxisbericht von Kruppa, Mandl und Pyysalo ist eine Sammlung von Projekten, die theoretisch (pädagogisch) fundiert, dem Ansatz des problemorientierten Lernens entsprechend aufgebaut und wissenschaftlich begleitet und evaluiert sind.

Eines der dargestellten Best-Practice-Beispiele ist das Projekt „Web-Places“, welches zum Zweck der Verbesserung von Bildungschancen benachteiligter Schüler entwickelt wurde, die zwar das Potenzial für einen erfolgreichen Schulbesuch haben, aber aus sozialen Gründen in Gefahr sind, schulisch zu versagen („at-risk students“).

„Im Projekt sollen den Lernenden höhere kognitive Fähigkeiten, die beim Problemlösen, kritischen Denken sowie bei der Anleitung des eigenen Lernens benötigt werden, vermittelt werden.“ (Wheeler et al. 1999, zit. nach Kruppa / Mandl / Pyysalo 2001, S.35).

Durch die neuen Technologien sollte eine Lernumgebung entstehen, die die Lernenden interessiert und auch bessere Möglichkeiten zur Kooperation bietet. Zugleich wird es als Möglichkeit gesehen, die Erfolgschancen auf dem Arbeitsmarkt durch die erworbenen Computerkenntnisse zu verbessern (vgl. Wheeler et al. 1999, zit. nach Kruppa / Mandl / Pyysalo 2001, S.36).

„Web Places“ ist eine web-basierte Lernumgebung mit einem Intranet/Internet-Server. Mit Hilfe einer vorstrukturierten Maske können die Schüler die Inhalte des Projekts eingeben und auf einer Homepage veröffentlichen. Die Lernumgebung beinhaltet außerdem ein Diskussionsforum, welches auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist (vgl. Kruppa / Mandl / Pyysalo 2001, ebd.).

Das Projekt wurde im Anschluss evaluiert, um herauszufinden, ob das Konzept der Web Places-Lernumgebung bei ‚at risk’-Schüler/innen einsetzbar ist und um Stärken und Schwächen der Lernumgebung herauszufinden und gegebenenfalls Verbesserungen vorzunehmen. Vor und nach dem Projekt wurden Informationen über die beteiligten Schüler durch ein strukturiertes Interview, einem Fragebogen über Computerkenntnisse und einem standardisierten Selbstwertgefühltest gesammelt (vgl. Kruppa / Mandl / Pyysalo 2001, S.38f).


McKeon, Denise (1998): Best Practice – Hype or Hope? In: TESOL Quarterly. A Journal for Teachers of English to Speakers of Other Languages Vol. 32/3 Autumn 1998, p493-501.