Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in der Philosophie, Gruppe 2 (IK Kuchler/Kroeger, SS 2014): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Philo Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Falsifikation)
(Falsifikation)
Zeile 77: Zeile 77:
 
Der Begriff kann allgemein als Synonym für das Aufweisen der Falschheit einer Sache genutzt werden, kommt allerdings in der Philosophie hauptsächlich im Kontext der Wissenschaftsphilosophie vor, wo eine der bekanntesten Meinungen - jene von Karl R. Popper - grundlegend auf der Falsifikation aufbaut. Popper zufolge könne man keine empirischen Sätze beweisen, sehr wohl aber widerlegen ("falsifizieren"). Mit der Falsifizierbarkeit (also Widerlegbarkeit) führt Popper ein Prinzip der Wissenschaftlichkeit ein, was großen Einfluss auf die Wissenschaftstheorie hatte und viel Zu- und Widerspruch fand.
 
Der Begriff kann allgemein als Synonym für das Aufweisen der Falschheit einer Sache genutzt werden, kommt allerdings in der Philosophie hauptsächlich im Kontext der Wissenschaftsphilosophie vor, wo eine der bekanntesten Meinungen - jene von Karl R. Popper - grundlegend auf der Falsifikation aufbaut. Popper zufolge könne man keine empirischen Sätze beweisen, sehr wohl aber widerlegen ("falsifizieren"). Mit der Falsifizierbarkeit (also Widerlegbarkeit) führt Popper ein Prinzip der Wissenschaftlichkeit ein, was großen Einfluss auf die Wissenschaftstheorie hatte und viel Zu- und Widerspruch fand.
  
Quelle: Lic. Phil. Gerhild Tesak ''Falsifizieren''. Stuttgart: UTB Online Wörterbuch der Philosophie, 2003. http://www.philosophie-woerterbuch.de [zuletzt aufgerufen am 20.05.2014[]
+
Quelle: Lic. Phil. Gerhild Tesak ''Falsifizieren''. Stuttgart: UTB Online Wörterbuch der Philosophie, 2003. http://www.philosophie-woerterbuch.de [zuletzt aufgerufen am 20.05.2014]
  
 
=== '''Kontingenz''' ===
 
=== '''Kontingenz''' ===

Version vom 20. Mai 2014, 18:36 Uhr

Termine und Kontakt

Termine

  • Fr 14.03.2014, 16.00-20.00 s.t., HS 2i (NIG, 2.Stock)
  • Sa 17.05.2014, 09.00-18.15 s.t., HS 3D (NIG, 3. Stock)
  • Sa 14.06.2014, 09.00-18.15 s.t., HS 2i (NIG, 2. Stock)

Bitte teilen Sie uns per E-Mail mit, wenn Sie am 14.3. nicht anwesend sein können, zur Not auch im Nachhinein; sonst müssen wir Sie vom Kurs abmelden. Aktivieren Sie bitte auch Ihre u:net-E-Mail-Adresse, sonst können wir Sie vor dem Kurs nicht erreichen.

Bei diesbezüglichen oder allfälligen anderen Fragen, kommen Sie gerne in die erste Sprechstunde, am Mittwoch dem 12.3.

Sprechstunde

Mittwoch 11:00–12:00 Uhr und nach Vereinbarung. Mittwoch der 14. 5. entfällt zugunsten von Donnerstag 15.5. 12-13:00 Uhr.
Im Lektor_innenzimmer des Instituts für Philsophie (NIG, 3. Stock, Zimmer D 0309).


Kontakt

  • karin.kuchler(at)univie.ac.at
  • odin.kroeger(at)univie.ac.at.

Schreiben Sie immer uns beiden. Bitte beginnen Sie den Betreff mit "[EWA]".

Hand-outs

Grundlagen

14.3.

Texte

Alle Texte herunterladen (ZIP-Datei; 13,7 MB).

Der Zugriff auf die Texte erfordert eine Anmeldung. Die Zugangsdaten finden Sie auf dem Übersichts-Handout aus der ersten Einheit.

Um die Texte zu lesen, benötigen Sie einen ausreichend aktuellen PDF-Reader; ein solcher sollte von Haus aus auf Ihrem Computer installiert sein, sollte dies wider Erwarten nicht der Fall sein, können Sie den Adobe Acrobat Reader, gratis herunterladen.

Wenn der Text verzerrt oder unleserlich dargestellt wird, benötigen Sie einen neueren PDF-Reader; besorgen Sie sich bitte die aktuelle Version des Adobe Acrobot Reades (siehe oben). Falls Sie damit Schwierigkeiten haben oder der Text dennoch unleserlich dargestellt wird, kontaktieren Sie uns.

17.5., Teil 1: Wissenschaftstheorie

  • Feyerabend, Paul. Auszug, 11–33, aus Wider den Methodenzwang. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1987.
  • Kuhn, Thomas S. „Postskriptum – 1969“. In Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1978, 186–221.
  • Butler, Judith. Auszug, 5–46, aus Kritik, Dissens, Disziplinarität. Berlin: Diaphanes, 2011.

17.5., Teil 2: Interkulturelle Philosophie

14.6., Teil 1: Soziale Erkenntnistheorie und situiertes Wissen

14.6., Teil 2: Sozialontologie und soziale Konstruktion

Protokolle

Falsifikation

Von lat. falsus ("falsch") und facere ("tun, machen") - bedeutet also wortwörtlich so viel wie: "Widerlegung". Eine Widerlegung einer Theorie oder Hypothese mit Hilfe eines Gegenbeispiels bezeichnet man als "Falsifikation". Der Begriff kann allgemein als Synonym für das Aufweisen der Falschheit einer Sache genutzt werden, kommt allerdings in der Philosophie hauptsächlich im Kontext der Wissenschaftsphilosophie vor, wo eine der bekanntesten Meinungen - jene von Karl R. Popper - grundlegend auf der Falsifikation aufbaut. Popper zufolge könne man keine empirischen Sätze beweisen, sehr wohl aber widerlegen ("falsifizieren"). Mit der Falsifizierbarkeit (also Widerlegbarkeit) führt Popper ein Prinzip der Wissenschaftlichkeit ein, was großen Einfluss auf die Wissenschaftstheorie hatte und viel Zu- und Widerspruch fand.

Quelle: Lic. Phil. Gerhild Tesak Falsifizieren. Stuttgart: UTB Online Wörterbuch der Philosophie, 2003. http://www.philosophie-woerterbuch.de [zuletzt aufgerufen am 20.05.2014]

Kontingenz

griech. ἐνδεχόμενον (endechómenon, „das, was möglich ist”), lat. contingentia (Möglichkeit, Zufall), engl. contingency, dtsch. auch Zufälligkeit

Kontingenz und kontigent kommen vom lateinischen contingere, wörtlich „zusammen (sich) berühren”, was etwa dem deutschen „zusammenfallen” entspricht, wovon „Zufall” und „Zufälligkeit” abgeleitet sind.

Im logischen Sinn bezeichnet Kontingenz das Nicht-Notwendige, d.h. dasjenige, was sein, aber auch nicht sein kann (weder notwendig, noch unmöglich). Das Kontingente (das Zufällige) steht dem Seinsrang nach hinter dem Notwendigen zurück, weil es unfest und nicht vorhersagbar ist. Es tritt bald in dieser, bald in jener Gestalt auf und kann nicht auf Gesetze zurückgeführt werden. Die Aussagen über Kontingentes in der Zukunft (zB „Morgen ist eine Seeschlacht”) können nicht als wahr oder falsch bestimmt werden.

Ein Satz p ist kontingent genau dann, wenn weder p noch non-p notwendig wahr ist. Ein kontingenter Satz ist wahr in einigen, aber nicht allen naturgesetzlich möglichen Welten.

In der traditionellen Philosophie heißen diejenigen Eigenschaften der Dinge, die nicht seinem Wesen angehören, kontingent.

Quellen: 1. Hügli, Anton/Lübcke, Poul (Hrsg.), „Philosophie-Lexikon – Personen und Begriffe der abendländischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart”, Rowohlts Enzyklopädie, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2013; 2. Ritter, Joachim/Gründer, Karlfried/Gabriel, Gottfried/Kranz, Margarita (Hrsg.), „Historisches Wörterbuch der Philosophie”, Schwabe, 1971 ff; 3. „Online-Wörterbuch Philosophie: Das Philosophielexikon im Internet”, UTB, www.philosophie-woerterbuch.de

Wiki

Wenn Sie das Wiki einfach einmal gefahrlos ausprobieren wollen, können Sie das in der Sandkiste tun. Schönes Burgenbauen!