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Geld ist ein Zahlungsmittel, eine Recheneinheit und ein Wertspeicher. Oft spricht man von einer unüberschaubaren Komplexität der Finanzprodukte. Mancherorts führt die Rede von Unübersichtlichkeit dazu, Sachurteile zu überspringen und unmittelbar zu Werturteilen überzugehen: Man soll den Sozialstaat runterfahren, die Gehälter von Banker kürzen, keine riskanten Kredite vergeben und eine Finanztransaktionssteuer einführen. Wie verifiziert man die Haltbarkeit dieser Forderungen wenn es wahr ist, dass die Dynamik von Finanzprodukten nicht zu überschauen ist? Ist es wahr, dass die Welt zu kompliziert für uns geworden ist? Und wenn ja: was bedeutet das für eine demokratische Gesellschaft? | Geld ist ein Zahlungsmittel, eine Recheneinheit und ein Wertspeicher. Oft spricht man von einer unüberschaubaren Komplexität der Finanzprodukte. Mancherorts führt die Rede von Unübersichtlichkeit dazu, Sachurteile zu überspringen und unmittelbar zu Werturteilen überzugehen: Man soll den Sozialstaat runterfahren, die Gehälter von Banker kürzen, keine riskanten Kredite vergeben und eine Finanztransaktionssteuer einführen. Wie verifiziert man die Haltbarkeit dieser Forderungen wenn es wahr ist, dass die Dynamik von Finanzprodukten nicht zu überschauen ist? Ist es wahr, dass die Welt zu kompliziert für uns geworden ist? Und wenn ja: was bedeutet das für eine demokratische Gesellschaft? | ||
− | Die Aufgabe lautet, die Ereignisse rund um "die Krise" ab etwa 2007 einzuordnen, d.h. | + | Die Aufgabe lautet, die Ereignisse rund um "die Krise" ab etwa 2007 einzuordnen, d.h. Zu- und Umstände zu beschreiben, in denen eine Immobilienkrise in den USA, die Pleite einer Investmentbank und die Verschuldung europäischer Staaten zusammengenommen wird. Man nennt den Zustand "Finanz-, Banken-, Wirtschafts-, oder Euro(pa)krise" oder einfach nur "die Krise". Dass es eine Krise gibt, ist momentan im öffentlichen Gedächtnis verankert und unbestritten. Sie wäre der Grund zur Erklärung verschiedener Dynamiken und Massnahmen, die nun notwendig wären. Das ist abstrakt und bietet eine unzureichende Entscheidungsgrundlage für ein Urteil. Vielleicht gelingt es, einzelne Momente aus Fachdiskursen, Grundlagenwissen und vergangenen krisenhaften Entwicklungen herauszugreifen, um eine solidere Basis zum Urteilen über die momentane Lage zu schaffen. |
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Version vom 19. November 2012, 01:20 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Geld und Krise
Geld ist ein Zahlungsmittel, eine Recheneinheit und ein Wertspeicher. Oft spricht man von einer unüberschaubaren Komplexität der Finanzprodukte. Mancherorts führt die Rede von Unübersichtlichkeit dazu, Sachurteile zu überspringen und unmittelbar zu Werturteilen überzugehen: Man soll den Sozialstaat runterfahren, die Gehälter von Banker kürzen, keine riskanten Kredite vergeben und eine Finanztransaktionssteuer einführen. Wie verifiziert man die Haltbarkeit dieser Forderungen wenn es wahr ist, dass die Dynamik von Finanzprodukten nicht zu überschauen ist? Ist es wahr, dass die Welt zu kompliziert für uns geworden ist? Und wenn ja: was bedeutet das für eine demokratische Gesellschaft?
Die Aufgabe lautet, die Ereignisse rund um "die Krise" ab etwa 2007 einzuordnen, d.h. Zu- und Umstände zu beschreiben, in denen eine Immobilienkrise in den USA, die Pleite einer Investmentbank und die Verschuldung europäischer Staaten zusammengenommen wird. Man nennt den Zustand "Finanz-, Banken-, Wirtschafts-, oder Euro(pa)krise" oder einfach nur "die Krise". Dass es eine Krise gibt, ist momentan im öffentlichen Gedächtnis verankert und unbestritten. Sie wäre der Grund zur Erklärung verschiedener Dynamiken und Massnahmen, die nun notwendig wären. Das ist abstrakt und bietet eine unzureichende Entscheidungsgrundlage für ein Urteil. Vielleicht gelingt es, einzelne Momente aus Fachdiskursen, Grundlagenwissen und vergangenen krisenhaften Entwicklungen herauszugreifen, um eine solidere Basis zum Urteilen über die momentane Lage zu schaffen.
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Historisch
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