Benutzer:Anna/Badiou: Unterschied zwischen den Versionen
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Gäbe es nämlich eine solche Einheit nicht, würden die Gegebenheiten quasi auseinanderfallen. Wir hätten keine Vielfalt, sondern ständigen Verlust. | Gäbe es nämlich eine solche Einheit nicht, würden die Gegebenheiten quasi auseinanderfallen. Wir hätten keine Vielfalt, sondern ständigen Verlust. |
Version vom 22. August 2012, 13:32 Uhr
Diese Badiou-Seiten beziehen sich auf Andreas Kirchners Vorarbeiten: Benutzer:Andyk/Badiou und versuchen, die dort entwickelten Gedanken aufzunehmen und weiterzuentwickeln.
Badiou beginnt, nach einer Einleitung, seine erste "Meditation" mit einem brillianten Entwurf. Er verbindet eine (innerhalb der klassischen Philosophie) hohe Plausibilität mit einer suggestiven Zuspitzung des Problems. Es ist allerdings wichtig, die angesprochene Intuition von ihrer Zuspitzung in Badious VBersion zu unterscheiden.
Die "Erfahrung der Ontologie", so kann man sicher sagen, hängt mit einer Fragestellung zusammen, die neutral so formuliert werden kann:
Wir finden uns innerhalb einer Vielfalt von Gegebenheiten vor und überlegen, was die Einheit des Gegebenseins ausmacht.
Gäbe es nämlich eine solche Einheit nicht, würden die Gegebenheiten quasi auseinanderfallen. Wir hätten keine Vielfalt, sondern ständigen Verlust.
An diesem Motiv hängt tatsächlich ein bedeutender Teil der philosphischen Tradition. Badiou schärft es terminologisch zu einem handfesten Dualismus:
Leibniz dit : "Ce qui n’est pas véritablement un être n’est pas non plus véritablement un être. On a toujours cru que l'un et l'être sont des choses réciproques" (Correspondance avec Arnauld, avril 1687) [1]