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Version vom 2. April 2010, 11:24 Uhr
Fragen, die am 26.3.2010 aufgetaucht sind und die eine weitere Diskussion verdienen würden:
Wie kann das Verhältnis zwischen core-gender-identity und gender-identity-role gedacht werden? Wie denkt es Reimut Reiche?
Die core-gender-identity ist das Geschlecht, dem sich die Person zugehörig fühlt, meistens stimmt das Gefühl mit den körperlichen Geschlechtsmerkmalen zusammen. Geschlechterrollen sind soziale Geschlechtsmerkmale. Im Prinzip handelt es sich bei der gender-role-identity um Verhaltensweisen, die als männlich, weiblich oder androgyn verstanden werden. Meines Erachtens nach besteht das Verhältnis dieser beiden Begriffe vor allem in der sozialen Rollenzuschreibung von männlichen und weiblichen Charaktereigenschaften (Stigmatisierung).
Reiche ist mMn der Meinung dass sich gender-identity und gender-role gegenseitig bedingen.
Ist Reimut Reiches Kritik an Judith Butlers Gebrauch des Terminus "heterosexuelle Zwangsmatrix" gerechtfertigt?
Wie wird der Zusammenhang zwischen Trieb und Geschlecht bei verschiedenen psychoanalytischen AutorInnen gefasst?
Lässt sich mit dem Konzept der Kastration heute noch etwas erklären? Was heißt "Kastration" bei Freud?
Kastration bedeutet meiner Meinung nach bei Freud folgendes: der Verlust des Penises beim Jungen bzw. die Gefahr einer Genitalverletzung beim Mädchen
Auf diese Antwort stellen sich zwei Assoziationen ein (--Uk 14:49, 31. Mär. 2010 (UTC)):
1) Wo denkt Freud die Kastration für den Knaben so viel drastischer als für ein Mädchen? Die Formulierung scheint dies nahezulegen: Eine Gefahr ist eine weniger einschneidende Erfahrung als ein Verlust.
2) Für Freud ist die Kastration kein zu beobachtendes körperliches Ereignis. Die Kastration gehört dem Bereich der Befürchtungen, Ängste, Fantasien an. Freud geht von einer "symbolischen Kastration" aus, die eine Überwindung des Ödipus-Komplexes darstellt.
Argumentiert Freud biologistisch oder essentialistisch in den gelesenen Textabschnitten? Und wenn ja, weshalb ist das problematisch?