Einstiegsbeispiel 1: Unterschied zwischen den Versionen

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Die getrippelte Unterstreichung macht deutlich, dass es neben der Charakterisierung von Aussagesätzen als „wahr“/“falsch“, auch noch die entscheidende Dimension des Urteils gibt. Zu berücksichtigen sind jetzt nicht mehr nur „Sätze“, sondern auch deren Sprecher/Akteure und ihrer Urteile ('''[[Logik der Zustimmung]]''').
 
Die getrippelte Unterstreichung macht deutlich, dass es neben der Charakterisierung von Aussagesätzen als „wahr“/“falsch“, auch noch die entscheidende Dimension des Urteils gibt. Zu berücksichtigen sind jetzt nicht mehr nur „Sätze“, sondern auch deren Sprecher/Akteure und ihrer Urteile ('''[[Logik der Zustimmung]]''').
  
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'''Akteur – Satz – Urteil'''
 
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Das Bedürfnis, welches sich in der Rede von der Wahrheit äußert, nach einer fixierbaren Instanz, von der aus sich per se die Wahrheit unzweifelbar feststellen lässt, kann zuerst auf einer nichtmetaphysischen Basis schwer befriedigt werden. Vielmehr ist man gezwungen, Gesprächspartner und Gesprächssituationen mit in die Analyse von wahren und falschen Aussagen zu nehmen, und jene aneinanderzukoppeln.
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Das Bedürfnis, welches sich in der Rede von der Wahrheit äußert, nach einer fixierbaren Instanz, von der aus sich per se die Wahrheit unzweifelbar feststellen läßt, kann zuerst auf einer nichtmetaphysischen Basis schwer befriedigt werden. Vielmehr ist man gezwungen, Gesprächspartner und Gesprächssituationen mit in die Analyse von wahren und falschen Aussagen zu nehmen, und jene aneinanderzukoppeln.
  
Die Schwierigkeiten ergeben sich vor durch die alltäglichen Verwendungen von „wahr“/“Wahrheit“. Meist wird nicht unterschieden, zwischen
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Die Schwierigkeiten ergeben sich vor durch die alltäglichen Verwendungen von „wahr“/“Wahrheit“. Meist wird zwischen
 
„ihre Diagnose ist wahr“ und „ihre Diagnose ist cool“ nicht unterschieden. Das ist generell nicht weiter bedenklich, für unseren Kontext (Hegel) ist jedoch die Wahrheit interessant, die den angesprochenen Zusatzanspruch ('''[[Sachgründe für Wahrheit]]''') erhebt.
 
„ihre Diagnose ist wahr“ und „ihre Diagnose ist cool“ nicht unterschieden. Das ist generell nicht weiter bedenklich, für unseren Kontext (Hegel) ist jedoch die Wahrheit interessant, die den angesprochenen Zusatzanspruch ('''[[Sachgründe für Wahrheit]]''') erhebt.
  
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Man kann darüber streiten, ob eine Hose „cool ist“, jedoch nicht darüber, ob diese „eine Jacke ist“.   
 
Man kann darüber streiten, ob eine Hose „cool ist“, jedoch nicht darüber, ob diese „eine Jacke ist“.   
 
  
 
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Version vom 9. Februar 2005, 17:16 Uhr

Einstiegsbeispiel 1

In unserer Diskussion bezogen wir uns auf ein Online-Kommentar zu einem Artikel von Herbert Hrachovec auf Science.ORF.at.

Dort hieß es: "...ihre Diagnose ist in der Tat wirklich wahr...".

Zu finden http://science.orf.at/science/hrachovec/98937" an dieser Stelle.


Durch dieses Beispiel werden diverse Schwierigkeiten klarer, in welche man gerät, versäumt man es, notwendige Unterscheidungen der Gebräuche von „wahr“ in Sätzen, bzw. von „wahren“ Sätzen, zu unternehmen.

Die getrippelte Unterstreichung macht deutlich, dass es neben der Charakterisierung von Aussagesätzen als „wahr“/“falsch“, auch noch die entscheidende Dimension des Urteils gibt. Zu berücksichtigen sind jetzt nicht mehr nur „Sätze“, sondern auch deren Sprecher/Akteure und ihrer Urteile (Logik der Zustimmung).

Das vage Schema könnte folgendermaßen aussehen:

Akteur – Satz – Urteil

Das Bedürfnis, welches sich in der Rede von der Wahrheit äußert, nach einer fixierbaren Instanz, von der aus sich per se die Wahrheit unzweifelbar feststellen läßt, kann zuerst auf einer nichtmetaphysischen Basis schwer befriedigt werden. Vielmehr ist man gezwungen, Gesprächspartner und Gesprächssituationen mit in die Analyse von wahren und falschen Aussagen zu nehmen, und jene aneinanderzukoppeln.

Die Schwierigkeiten ergeben sich vor durch die alltäglichen Verwendungen von „wahr“/“Wahrheit“. Meist wird zwischen „ihre Diagnose ist wahr“ und „ihre Diagnose ist cool“ nicht unterschieden. Das ist generell nicht weiter bedenklich, für unseren Kontext (Hegel) ist jedoch die Wahrheit interessant, die den angesprochenen Zusatzanspruch (Sachgründe für Wahrheit) erhebt.

Durch das Einstiegsbeispiel tritt deutlich die Ebene des Urteils ans Tageslicht, die es gilt, auch im Zusammenhang mit der hegelschen Lektüre zu beachten. Jedoch müssen wir Alltagsbeispiele zuspitzen, um herauszufinden, welchen Ansprüchen diese im ihrem jeweiligen Kontext gerecht werden.

Man kann darüber streiten, ob eine Hose „cool ist“, jedoch nicht darüber, ob diese „eine Jacke ist“.


weiteres unter Rohfassung: Einstiegsbeispiel 1


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