Kurzexzerpt von Fredmund Maliks Buch "Führen Leisten Leben": Unterschied zwischen den Versionen

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Fredmund Malik, seines Zeichens österreichischer Unternehmensberater und wissenschaftlicher Autor, hat eigene Strategien und Methoden zu den Themen „Personalentwicklung und Management“ entwickelt und veröffentlicht.
 
Fredmund Malik, seines Zeichens österreichischer Unternehmensberater und wissenschaftlicher Autor, hat eigene Strategien und Methoden zu den Themen „Personalentwicklung und Management“ entwickelt und veröffentlicht.
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Inwiefern dies zum titelgebenden Thema „Führungsstile“ passt, ist schnell erklärt. Der Begriff „Management“ kommt von lateinischen manum agere, das bedeutet „an der Hand führen“ und beschreibt damit im Großen und Ganzen, die Aufgabe der Manager: ihre Mitarbeiter an der Hand zu nehmen, eben zu führen und das tut jeder auf seine Art, also in einem bestimmten Stil – dem Führungsstil.
 
Inwiefern dies zum titelgebenden Thema „Führungsstile“ passt, ist schnell erklärt. Der Begriff „Management“ kommt von lateinischen manum agere, das bedeutet „an der Hand führen“ und beschreibt damit im Großen und Ganzen, die Aufgabe der Manager: ihre Mitarbeiter an der Hand zu nehmen, eben zu führen und das tut jeder auf seine Art, also in einem bestimmten Stil – dem Führungsstil.
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Fredmund Malik hat viele Bücher und Artikel zu diesem Thema verfasst - mit dem entscheidenden Unterschied zu der schier unendlichen Anzahl klassischer Führungsstil-Sammlungen und Managements-Weisheits-Potpourris, dass er keinen Überblick über Bestehendes dar stellt, sondern eben schon existierende Management-Handlungsanleitungen kritisch hinterfragt.
 
Fredmund Malik hat viele Bücher und Artikel zu diesem Thema verfasst - mit dem entscheidenden Unterschied zu der schier unendlichen Anzahl klassischer Führungsstil-Sammlungen und Managements-Weisheits-Potpourris, dass er keinen Überblick über Bestehendes dar stellt, sondern eben schon existierende Management-Handlungsanleitungen kritisch hinterfragt.
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So greift er Weisheiten wie „Wenn meine Mitarbeiter bei ihrer Arbeit Spaß haben, arbeiten sie besser“ auf und versucht, zu ergründen, ob das denn tatsächlich so ist und wenn nicht – was man denn besser machen könnte.
 
So greift er Weisheiten wie „Wenn meine Mitarbeiter bei ihrer Arbeit Spaß haben, arbeiten sie besser“ auf und versucht, zu ergründen, ob das denn tatsächlich so ist und wenn nicht – was man denn besser machen könnte.
  
Auch deckt er beispielsweise auf amüsante Art und Weise die Irrelevanz der Frage nach der perfekten Führungskraft, die Falsche ist. ''„In 40 Jahren empirischer Sozialforschung ist jeder Fragebogen beantwortet, jedes Interview geführt und jeder Test gemacht worden. Als Ergebnis dessen kennen wir das Profil der idealen Führungskraft sehr genau. (…) Es ist keine unfaire Verkürzung, wenn man sagt, dass durch die Anforderungskataloge im wesentlichen (sic!) das Bild des Universalgenies gezeichnet wird. Auf eigentümliche Weise ist die Vorstellung in die Welt gekommen, Manager – und insbesondere Top-Manager – müssten eine Kreuzung aus einem antiken Feldherren, einem Nobelpreisträger für Physik und einem Fernseh-Showmaster sein. Zwar lässt sich dieser Idealtypus '''beschreiben''', was reichlich getan wird; wir können ihn aber in der realen Welt nicht finden.“'' (S. 15ff)
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Auch deckt er beispielsweise auf amüsante Art und Weise die Irrelevanz der Frage nach der perfekten Führungskraft auf.  
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''„In 40 Jahren empirischer Sozialforschung ist jeder Fragebogen beantwortet, jedes Interview geführt und jeder Test gemacht worden. Als Ergebnis dessen kennen wir das Profil der idealen Führungskraft sehr genau. (…) Es ist keine unfaire Verkürzung, wenn man sagt, dass durch die Anforderungskataloge im wesentlichen (sic!) das Bild des Universalgenies gezeichnet wird. Auf eigentümliche Weise ist die Vorstellung in die Welt gekommen, Manager – und insbesondere Top-Manager – müssten eine Kreuzung aus einem antiken Feldherren, einem Nobelpreisträger für Physik und einem Fernseh-Showmaster sein. Zwar lässt sich dieser Idealtypus '''beschreiben''', was reichlich getan wird; wir können ihn aber in der realen Welt nicht finden.“'' (S. 15ff)
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Das Buch „Führen Leisten Leben“ ist mittlerweile ein Klassiker der Management- und Führungsstilliteratur und lässt den Leser auf vergnüglichem Wege die strengen, festgefahrenen Regeln des Führens hinterfragen, ohne belehren zu wollen.
 
Das Buch „Führen Leisten Leben“ ist mittlerweile ein Klassiker der Management- und Führungsstilliteratur und lässt den Leser auf vergnüglichem Wege die strengen, festgefahrenen Regeln des Führens hinterfragen, ohne belehren zu wollen.
  
Malik, F.: Führen Leisten Leben. Ein wirksames Management für eine neue Zeit. 2001 Stuttgart München
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Aktuelle Version vom 16. November 2006, 22:18 Uhr

Malik, Fredmund: Führen Leisten Leben. Ein wirksames Management für eine neue Zeit.

Fredmund Malik, seines Zeichens österreichischer Unternehmensberater und wissenschaftlicher Autor, hat eigene Strategien und Methoden zu den Themen „Personalentwicklung und Management“ entwickelt und veröffentlicht.


Inwiefern dies zum titelgebenden Thema „Führungsstile“ passt, ist schnell erklärt. Der Begriff „Management“ kommt von lateinischen manum agere, das bedeutet „an der Hand führen“ und beschreibt damit im Großen und Ganzen, die Aufgabe der Manager: ihre Mitarbeiter an der Hand zu nehmen, eben zu führen und das tut jeder auf seine Art, also in einem bestimmten Stil – dem Führungsstil.


Fredmund Malik hat viele Bücher und Artikel zu diesem Thema verfasst - mit dem entscheidenden Unterschied zu der schier unendlichen Anzahl klassischer Führungsstil-Sammlungen und Managements-Weisheits-Potpourris, dass er keinen Überblick über Bestehendes dar stellt, sondern eben schon existierende Management-Handlungsanleitungen kritisch hinterfragt.


So greift er Weisheiten wie „Wenn meine Mitarbeiter bei ihrer Arbeit Spaß haben, arbeiten sie besser“ auf und versucht, zu ergründen, ob das denn tatsächlich so ist und wenn nicht – was man denn besser machen könnte.


Auch deckt er beispielsweise auf amüsante Art und Weise die Irrelevanz der Frage nach der perfekten Führungskraft auf.

„In 40 Jahren empirischer Sozialforschung ist jeder Fragebogen beantwortet, jedes Interview geführt und jeder Test gemacht worden. Als Ergebnis dessen kennen wir das Profil der idealen Führungskraft sehr genau. (…) Es ist keine unfaire Verkürzung, wenn man sagt, dass durch die Anforderungskataloge im wesentlichen (sic!) das Bild des Universalgenies gezeichnet wird. Auf eigentümliche Weise ist die Vorstellung in die Welt gekommen, Manager – und insbesondere Top-Manager – müssten eine Kreuzung aus einem antiken Feldherren, einem Nobelpreisträger für Physik und einem Fernseh-Showmaster sein. Zwar lässt sich dieser Idealtypus beschreiben, was reichlich getan wird; wir können ihn aber in der realen Welt nicht finden.“ (S. 15ff)


Das Buch „Führen Leisten Leben“ ist mittlerweile ein Klassiker der Management- und Führungsstilliteratur und lässt den Leser auf vergnüglichem Wege die strengen, festgefahrenen Regeln des Führens hinterfragen, ohne belehren zu wollen.




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