18.12.2013 Heinz, Rudolf (1995): Kann es eine „Psychoanalyse der Sachen“ (Sartre) geben? Überlegungen zum psychoanalytischen Symbolbegriff: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Philo Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
K
 
(3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 5: Zeile 5:
 
Bei der heutigen Lektüre musste ich an einen Bericht denken, der im Radio war. Dieser besagte, dass zu Freuds Zeiten die sexuellen Wünsche verdrängt waren, während wir heute zu unseren sexuellen Wünschen stehen und die Verbote verdrängen, die diesen Wünschen entgegenstehen. Dies habe etwa auch Lacan mit dem kryptischen Satz: "Wenn Gott tot ist, dann ist alles verboten" ausdrücken wollen.
 
Bei der heutigen Lektüre musste ich an einen Bericht denken, der im Radio war. Dieser besagte, dass zu Freuds Zeiten die sexuellen Wünsche verdrängt waren, während wir heute zu unseren sexuellen Wünschen stehen und die Verbote verdrängen, die diesen Wünschen entgegenstehen. Dies habe etwa auch Lacan mit dem kryptischen Satz: "Wenn Gott tot ist, dann ist alles verboten" ausdrücken wollen.
 
Da sich der Mensch im letzten Jahrhundert aber wirklich verändert hat, stellt sich mir die Frage: Hat sich die Psychoanalyse hier auch weiterentwickelt?--[[Benutzer:IA|IA]] ([[Benutzer Diskussion:IA|Diskussion]]) 06:34, 18. Dez. 2013 (CET)
 
Da sich der Mensch im letzten Jahrhundert aber wirklich verändert hat, stellt sich mir die Frage: Hat sich die Psychoanalyse hier auch weiterentwickelt?--[[Benutzer:IA|IA]] ([[Benutzer Diskussion:IA|Diskussion]]) 06:34, 18. Dez. 2013 (CET)
 +
 +
Oder so: Wenn Gott - tot - ist, dann sind wir sterblich und es ist dahin mit dem Jenseits:
 +
"..ein Naturgesetz, daß der Mensch die Menschheit lieben müsse, existiere nicht, und wenn es auf Erden Liebe gebe und bisher gegeben habe, so nicht Kraft eines Naturgesetzes, sondern allein deshalb, weil die Menschen an ihre Unsterblichkeit glaubten. [...] wenn man also den Glauben der Menschheit an die eigene Unsterblichkeit vernichtete, würde in ihr sofort nicht nur die Liebe versiegen, sondern auch jede lebendige Kraft, das irdische Leben fortzusetzen. Nicht genug damit: dann werde es nichts Unsittliches mehr geben, alles wäre erlaubt, sogar die Menschenfresserei" (Dostojewski, Die Brüder Karamasow, Winkler Verlag,1958, Buchgemeinschaft Donauland/Wien, S.97) --[[Benutzer:CoS|CoS]] ([[Benutzer Diskussion:CoS|Diskussion]]) 18:37, 15. Jan. 2014 (CET)
 +
 +
 +
Ich erinnerte mich beim Lesen an eine Seminarsitung, in der die Rede davon war, das es keine fixen Bedeutungszuweisungen gäbe/geben darf, das Gleiten zwischen Signifikant und Signifikat sei entscheident und wichtig. Wie betrachtet man so dann den Text, der sich auf Ferenczi bezieht, bei dem diverse Bilder/Symbole jeweils ganz bestimmte Bedeutungszuweisungen erfahren? --[[Benutzer:CoS|CoS]] ([[Benutzer Diskussion:CoS|Diskussion]]) 09:46, 18. Dez. 2013 (CET)

Aktuelle Version vom 15. Januar 2014, 19:43 Uhr


Zur letzten Seite

Bei der heutigen Lektüre musste ich an einen Bericht denken, der im Radio war. Dieser besagte, dass zu Freuds Zeiten die sexuellen Wünsche verdrängt waren, während wir heute zu unseren sexuellen Wünschen stehen und die Verbote verdrängen, die diesen Wünschen entgegenstehen. Dies habe etwa auch Lacan mit dem kryptischen Satz: "Wenn Gott tot ist, dann ist alles verboten" ausdrücken wollen. Da sich der Mensch im letzten Jahrhundert aber wirklich verändert hat, stellt sich mir die Frage: Hat sich die Psychoanalyse hier auch weiterentwickelt?--IA (Diskussion) 06:34, 18. Dez. 2013 (CET)

Oder so: Wenn Gott - tot - ist, dann sind wir sterblich und es ist dahin mit dem Jenseits: "..ein Naturgesetz, daß der Mensch die Menschheit lieben müsse, existiere nicht, und wenn es auf Erden Liebe gebe und bisher gegeben habe, so nicht Kraft eines Naturgesetzes, sondern allein deshalb, weil die Menschen an ihre Unsterblichkeit glaubten. [...] wenn man also den Glauben der Menschheit an die eigene Unsterblichkeit vernichtete, würde in ihr sofort nicht nur die Liebe versiegen, sondern auch jede lebendige Kraft, das irdische Leben fortzusetzen. Nicht genug damit: dann werde es nichts Unsittliches mehr geben, alles wäre erlaubt, sogar die Menschenfresserei" (Dostojewski, Die Brüder Karamasow, Winkler Verlag,1958, Buchgemeinschaft Donauland/Wien, S.97) --CoS (Diskussion) 18:37, 15. Jan. 2014 (CET)


Ich erinnerte mich beim Lesen an eine Seminarsitung, in der die Rede davon war, das es keine fixen Bedeutungszuweisungen gäbe/geben darf, das Gleiten zwischen Signifikant und Signifikat sei entscheident und wichtig. Wie betrachtet man so dann den Text, der sich auf Ferenczi bezieht, bei dem diverse Bilder/Symbole jeweils ganz bestimmte Bedeutungszuweisungen erfahren? --CoS (Diskussion) 09:46, 18. Dez. 2013 (CET)