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== Vorlesung vom 25.05.2012 ==
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Ja ich grüße Sie!<br />
 
Ja ich grüße Sie!<br />
  
Ich habe jetzt eine Reorganisation der Seite vorgenommen, mit der wir die längste Zeit gearbeitet haben, weil die dann doch  ziemlich unübersichtlich geworden ist. Hier ist die Serie der Anmerkungen aus dem ersten Abschnitt. Erinnern Sie sich ich habe gesagt, die wird unterteilt. Die Unterteilungskriterien habe ich jetzt hier als Links jeweils auf eine Extraseite in der das Material sein wird und sie können auch den …<br />
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Ich habe jetzt eine Reorganisation der Seite vorgenommen, mit der wir die längste Zeit gearbeitet haben, weil die dann doch  ziemlich unübersichtlich geworden ist. Hier ist die Serie der Anmerkungen aus dem ersten Abschnitt.http://philo.at/wiki/index.php/Verstehen_1_(LWBT) Erinnern Sie sich ich habe gesagt, die wird unterteilt. Die Unterteilungskriterien habe ich jetzt hier als Links jeweils auf eine Extraseite in der das Material sein wird und sie können auch den …<br />
  
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Frage: Wie kommt man zu den, Ja einfach oben die Seite einfach durchscrollen?<br />
  
Frage: Wie kommt man zu den, Ja einfach oben die Seite einfach durch scrollen<br />
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Einfach durchscrollen hier wird untergeteilt und die Unterteilung mit den Titeln finden sie hier. Sie können damit auch auf den ersten Blick sehen, wie weit oder genau gesagt, weniger weit im Big Typescript wir fortgeschritten sind. Ich werde das für den Endspurt der Vorlesung noch ein bisschen beschleunigen und werde eigentlich nach der heutigen Sitzung – ich weiß nicht, wie weit ich es im Detail  noch nach der nächsten Sitzung mache – ich werde jedenfalls für die nächsten drei Vorlesungen im Prinzip dann weitergehen in diesen Abschnitten und verzichten auf die Quereinstiege und Querzitate, die ich ständig herangezogen habe; damit sie auch ein Gefühl haben, davon wie es im Big Typescript weitergeht. Bisher habe ich Ihnen quasi den ganzen netzwerkartigen Zusammenhang aus dem diese Extrakte zu Beginn des Big Typescipts genommen sind in extenso vorgestellt.
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http://philo.at/wiki/index.php/Das_textuelle_Umfeld_des_%22Big_Typescripts%22_(LWBT)<br />
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Ich werden den Rest dann einfach das Tempo ein bisschen beschleunigen und Ihnen zeigen, wie im Zeitpunkt der Kompilation des Big Typescript Wittgenstein die Sache Schritt für Schritt dargestellt hat. Ich mache Sie darauf aufmerksam, wir sind jetzt hier bei diesem Verstehensthema, dass Verstehen nicht thematisiert werden kann und dass Verstehen – darüber haben wir auch länger geredet - keine geistige Einstellung ist, sondern eine Fähigkeit.  http://philo.at/wiki/index.php/Verstehen_ist_kein_Thema_(LWBT) So nach Wittgenstein, das ist sein Vorschlag um an das Thema des Verstehens heranzugehen. Und ich habe auch ein bisschen im Bewusstsein davon, dass ich Ihnen in dieser Vorlesung ausgesprochen viele unübersichtliche Details anbiete, schon einmal in früheren Vorlesungen auch aktualitätsbezogen einen Diskurs über Philosophie der Nichtintervention gebracht, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass die Dinge, die wir hier im Detail besprechen auch in der allgemeinen standardisierten philosophischen Betrachtungsweise Wittgensteins eine große Rolle spielen.http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Philosophie_der_Nicht-Intervention_(LWBT) <br />
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Und das werde ich heute noch mal verstärken und zwar im Anschluss an die Bemerkungen vom letzten Mal, die dahingegangen sind, dass es auffällig ist, dass die Philosophischen Überlegungen zum „verstehen“ und „meinen“, die wir im Zentrum gehabt haben - unserer Aufmerksamkeit - entnommen sind, aus ihrem Ursprungskontext her gesehen, Kontexten, in denen ganz explizit und eindringlich von der Rolle der Philosophie die Rede ist. Also verstehen, was immer sich damit verbindet, ist in dieser Wittgensteinschen Perspektive ein Thema, das sich direkt heraus entwickelt hat, aus seinen Vorstellungen davon, was die Philosophie tut und wie die Philosophie aufzufassen ist.
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==== Exkurs zur Arbeit in der Philosophie ====
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Und dazu mache ich Ihnen jetzt einen zweiten Exkurs, Exkurs zur Arbeit der Philosophie, der wird darin bestehen, dass ich Ihnen einerseits hier, damit es nicht so verwirrend ist. <br />
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[ tja das ist ein typischer Fall von Hineinkopieren aus einem anderen Textverarbeitungsprogramm, die nutzlosen Zeichen, die wir 
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hier haben, Ich zeige Ihnen nur falls Sie in Wiki arbeiten wollen, wenn Sie es nicht schon wissen, wie Sie das leicht wieder
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rausbringen. Sie können das '''Bearbeiten''' hier und sie sehen, dass das Textverarbeitungsprogramm aus dem ich das
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herauskopiert habe, unfreundlich Zeichen gehabt hat. Ich würde einmal vermuten, dass das Anführungszeichen sein sollen, die
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schreibe ich mal da rein, das ist wohl die Codierung, die dieses Programm für Anführungszeichen gehabt hat, so jetzt schaut das
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wieder nicht störend aus. Machen wir es noch ein bisschen größer, gut.]<br />
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Hier habe ich Ihnen noch einmal hingeschrieben Zitate aus dem Manuskript 108, 110 zweimal 108 und einmal 110,  die Sie sehen können auch in den Tabellen, die sich jetzt mit der Philosophie beschäftigen, von denen ich ja auch schon letztes Mal ein bisschen etwas Ihnen dargestellt habe.http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Arbeit_der_Philosophie_(LWBT)<br />
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Um den Bogen noch einmal anzusprechen: Im Traktat geht es darum, ein Weltsystem zu formulieren, ein für alle mal, das eine geregelte Sprache vorgibt, innerhalb derer man genau weiß, was man sagen kann, was sinnvoll ist zu sagen. Und eine zentrale These des Tractatus ist auch: Wenn die Philosophie ihre Aufgabe erfüllt hat, nämlich anzugeben, was genau sinnvoll gesagt werden kann, dann ist mehr oder weniger die Aufgabe der Philosophie erledigt, darüber hinaus,  über diese Angabe hinaus, was sinnvoll ist, ist nur mehr Unsinn zu sagen und den Unsinn muss man vermeiden. Die Philosophie ist verantwortlich für die Angabe der Kriterien für Sinn. Das hat  Wittgenstein im Traktat auf der Ebene der Frege-Russelschen Logik in einem sehr formalen Sinn festgelegt. Was er nicht gemacht hat, ist irgendetwas darüber zu sagen, wie kompliziert in Wirklichkeit die Sprache ist. Es ist ein rigoroser logischer Aufbau und logischer Strukturentwurf,der nicht nur rigoros, sondern faszinierend ist. Er hat im Tractatus, könnte man sagen, die Mittel der neu entwickelten Logik verwendet, um das Prinzip davon, dass wir sagen wollen - in einer philosophischen Tradition kommend - wollen wir sagen, Philosophie ist also die Hüterin der Vernunft, sagt dir was vernünftig und richtig ist und worüber du dich dann mit der Welt unterhalten kannst. Und diese Schiedsrichterfunktion der Philosophie führt er durch und exemplifiziert er unter Verwendung der Aussagenlogik und der Prädikatslogik erster Stufe. Das hat sich als genial, aber gleichzeitig geradezu lächerlich  provokant übervereinfachend dargestellt und er ist in Anschluss an den Traktat  - und wir sind jetzt  in einer Bewegung, wo das alles aufbricht und wo er neue philosophische Motive dazunimmt  - hat sich das konfrontieren müssen mit der Realität der Sprache. Und die Realität der Sprache ist alles andere als auf den Punkt zu bringen durch die Reglementierung im Aussagen- und Prädikatenkalkül. <br />
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Jedoch  - das hatte ich ganz am Anfang als ein Motiv, das man im Kopf behalten muss in der Diskussion des Big Typescipts schon angeführt – jedoch hält er an dieser Rolle der Philosophie als Richterin für Ordentlichkeit  - ich sage es einmal locker – hält er fest. Also die Aufgabe, dass die Prinzipien des Verstehens so zu fassen und durchzuführen, dass es zu einer Weltordnung kommt, für die die Philosophie verantwortlich zeichnet, diese Aufgabe ist immer noch vorhanden; nur schaut sie jetzt sehr anders aus und die neuen philosophischen Gedanken, die ab den 30-Jahren bei Wittgenstein reinkommen, spiegeln das. Und das ist der Bereich, in dem wir uns am Anfang des Big Typescipts befinden. Nämlich das Thema „verstehen“ http://philo.at/wiki/images/001.jpg  hat pointiert auch und noch immer etwas mit Bedingungen sinnvoller Rede zu tun und die Bedingungen sinnvoller Rede, das ist ja das, wir im Zusammenhang mit Satz und mit Sprache und mit „meinen“ schon mehrfach behandelt haben. Dies Bedingungen sind ebenfalls ganzheitliche Bedingungen. Sie sehen dass – wir haben das vielleicht nicht so unterstrichen, wie es im im ersten Abschnitt dann wirklich kommt - weil das die drei letzten Punkte sind, die wir noch nicht im Detail besprochen haben, denen ich die Überschriften gegeben habe:<br />
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Die Sprache ist ein Ganzes http://philo.at/wiki/index.php/Die_Sprache_ist_ein_Ganzes_(LWBT) <br />
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Sprachliche Mitteilungen sind übersichtlich http://philo.at/wiki/index.php/Sprachliche_Mitteilungen_sind_%C3%BCbersichtlich_(LWBT) und <br />
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Sprechen erklärt sich selbst http://philo.at/wiki/index.php/Sprechen_erkl%C3%A4rt_sich_selbst_(LWBT).<br />
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Das sind eigentlich alles Thesen, die genauso gut für den Traktat stehen könnten. Man muss die Sprache als ein ganzes nehmen. In der Sprache kann es keine Überraschungen geben. Ein wichtiges Motiv vom Traktat ist: Das ist nicht erlaubt, dass wir einen Satz formulieren und dann fragen wir uns: „hat der eigentlich einen Sinn? Macht das eigentlich Sinn, was der Satz gesagt hat?“ Das, das ist pfui, das ist ganz schlecht. Sprache - und darüber haben wir schon länger geredet - verstehen und Satz fallen zusammen – im Traktat und hier auch  - wenn es ein Satz ist, dann muss ich ihn verstehen können und zwar als ganzen Satz und den Satz muss ich auch verstehen können als eine Bewegung, eine Aktion innerhalb der Sprache. Also die Sprache ist also auch ein Ganzes und die sprachlichen Mitteilungen sind übersichtlich und das heißt auch, ich kann aus philosophischer Sicht nicht darauf warten, ob irgendwann einmal irgendetwas eintreten wird, ein kleines Ereignis oder eine kleine Inspiration, die dazu führt, dass ich plötzlich draufkomme: „ja das macht ja doch einen Sinn!“ Das soll nicht sein. Philosophie muss die Dinge so darstellen und so sehen, dass sie im Ganzen einen Sinn machen, dass wir diesen Sinn nachvollziehen können und die Art und Weise, wie sie das macht, wird jetzt unser Thema sein und ich werde Ihnen dieser Vorlesung zwei Beispiele bringen, die beide etwas mit Verstehen zu tun haben, aber nichts mit Wittgenstein, sondern eher aus meiner gegenwärtigen  Praxis kommen und die Ihnen ein wenig exemplifizieren, wie man sich diese  Aufgabe der Philosophie, die ich gerade kurz angedeutet habe, wie man die sich umgesetzt vorstellen könnte, in einem Geist, der dem Wittgensteinschen entspricht.<br />
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Bevor ich auf diese Beispiele gehe, gehe ich mal auf diese Prinzipienbemerkungen ein. Ich sollte über das Big Typescript an der Stelle  vielleicht auch noch die eine Bemerkung machen, dass es im Big Typescript in der Zahl irgendwie 100 so etwas, das ist Nummero 1 „Verstehen“, das Ganze sind ja 700 Seiten, ungefähr auf Nummer 100 - ich müsste jetzt nachschauen, ich weiß nicht mehr genau welche Nummer es ist -  findet sich ein Unterabschnitt,, nicht nur einer sondern eine ganze Reihe von Unterabschnitten und da steht darüber „Philosophie“. Da sind gesammelt die Äußerungen von Wittgenstein, die unter anderem jetzt hier auftreten. Das sind eben keine Äußerungen, das sind auch Äußerungen aus dem Big Typescript, aber die stehen an einer anderen Stelle und die kommen aber vor – wie gesagt – in den ursprünglichen Manuskripten, dort wo auch die Zitate herkommen, mit denen das Big Typescript beginnt. Warum sage ich Ihnen das noch einmal, rufe es Ihnen das in Erinnerung, weil die Problemstellung die ist, wenn man eine klassisch klar, schön geordnete philosophische Abhandlung schreibt, dann will man sagen: „ich sage euch jetzt einmal etwas darüber, was für mich Philosophie ist, nach welchen Prinzipien ich Philosophie betreibe. Nachdem ich euch erklärt habe, was Philosophie ist, zeige ich Euch was meine Themen sind und zeige euch an diesem  Beispiel, wie ich Philosophie betreibe.“ Das wäre sozusagen die seggregierende Lösung, wo man für diese verschiedenen Themen verschiedene Unterabschnitte hat und da kann man  dann nachschauen. Das ist nicht was der Wittgenstein im Big Typescript macht. Der fangt bei "Verstehen" an und wenn man das liest, wie ein normales Buch, muss man über Verstehen reden, und kann nicht einfach so über Philosophie reden. Sie sehen aber und das ist eine meiner Absichten, wie sie ja jetzt schon wissen, dass die Sache für den Wittgenstein so war, und für mich zum Teil auch so ist, dass man das eben nicht gut trennen kann. Insbesondere mit diesen beiden Themen, deswegen jetzt hier diese Erinnerungen und Anknüpfungsstellen.<br />
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==== Die Beulen ====
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Das letzte mal habe ich schon über dieses Zitat hier aus  - wo sind die Beulen hier - aus dem 108 er Manuskript gesprochen.http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Arbeit_der_Philosophie_(LWBT) „Die Ergebnisse der Philosophie sind die Entdeckung irgendeines schlichen Unsinns und Beulen, die sich der Verstand  beim Anrennen an die Grenze der Sprache geholt hat. Sie, die Beulen lassen uns den Wert jener Entdeckung erkennen. Das Beispiel der Philosophischen Grammatik, das ich das letzte mal gebracht habe, ist, dass er so was überlegt, wie, es gibt eine Redewendung, eine berechtigte Redewendung: Das Schachspiel dauerte zwei Stunden. Wenn man jetzt diese Redewendung, das Schachspiel dauerte zwei Stunden,  anwendet auf das Problem der Zahnschmerzen und sich fragt: „Sag mal wie lange hat es gedauert, bis du Zahnschmerzen bekommen hast?“http://philo.at/wiki/images/Zahn.png<br />
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Dann stimmt da etwas nicht ganz! Zahnschmerzen bekommen, ist nicht etwas, wo man normalerweise sagt: „Es hat zwei Stunden gedauert, bis ich Zahnschmerzen bekommen habe.“ Im Begriff der Zahnschmerzen liegt, dass man in dem Moment, in dem man sagt: „mir tut der Zahn weh“ Zahnschmerzen hat. Und bevor man sagt: „Der Zahn tut mir weh“,  hat man nicht Zahnschmerzen bekommen. Man kann immer wieder Auswege finden und sagen: „ich hab die Zahnschmerzen noch nicht gehabt, aber sie waren schon in Vorbereitung, denn die Karies ist schon  ausgebrochen gewesen.“ Das hat nicht in dem Sinn die Zeit der Karies gedauert, bis man Zahnschmerzen bekommen hat. Im Begriff des Zahnschmerz liegt, dass man ihn sofort bekommt. Es macht einfach keinen Sinn zu fragen: "Wie lange hast Du gebraucht?“ Das ist sozusagen eine Package, die auf einmal kommt. Das ist so ein Punkt, wo Wittgenstein sagen würde: “Wenn jemand mich mit der Frage verblüffen möchte.“ <br />
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Und das sind ja ganz berühmte Kinderfragen. Kinderfragen kommen ja oft auf diese Art und Weise zustanden, dass man die eine ... Wo komme ich her? Wo bin ich gewesen, als es mich noch nicht gegeben hat?“ Simpelste Frage eines Kindes. Wie antwortet man darauf. Gut man kann sagen: „Du warst im Bauch deiner Mutter.“ „Und wo war ich vorher? Wo war ich vor dem Bauch meiner Mutter?“ Und das ist ja nicht nur eine Kinderfrage, sondern, wenn man es jetzt ethisch-theologisch nimmt: „Wo ist da menschliche, schützenswerte Wesen denn zuhause?" „Ab welchem Punkt beginnt das menschliche Leben?“ Das ist ja ein bekannter Streitpunkt. Fragen der Abtreibung, Fragen der  Pränataldiagnostik usw. hängen mit diesem zusammen. „Wo fangt es denn an? Und wenn es wo angefangen hat, was war vorher? Was war vor meiner Existenz?“ Und Sie kennen unter anderem die Gedanken, die wir vielleicht alle nicht so haben, alle die hier im Raum sitzen, nicht so haben, also alle die hier im Raum sitzen, von einer Seelenwanderung oder von einer Idee der Person im Geiste Gottes."
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Gott hat dich gekannt, schon bevor es dich gegeben hat.“  Das sind klare Folgen einer Antwort auf die Frage: „Jetzt wo es mich gibt, ganz zweifellos, kann ich doch die Frage stellen: was war, bevor ich zum Bewusstsein meiner Selbst gekommen bin?“ „Wer hat sich da um mich gesorgt und wer hat dazu geführt, wer hat dafür gesorgt, dass es mich gibt?“ Das ist so ein Fall und da bin ich so bei den „Beulen“, denn das ist ein typischer Fall wo Wittgenstein sagen würde: „Wir werden in Fragen hineinverwickelt aufgrund von Sprachausdrücken, die wir zum Teil zu verwenden verstehen, und wir sind  aber nicht in der Lage zunächst einmal zu sehen, dass die Fragen möglicherweise den Ansatz der Unmöglichkeit schon in sich haben.“ Mit Hilfe von zusammengestellten Sprachelementen kann man sehr dumme Fragen stellen, die  so dumme Fragen sind, dass sie eigentlich keine Fragen sind. Wittgenstein an einer anderen Stelle sagt: „Auf Fragen muss es Antworten geben.“ Wenn es ein Sprachkonstrukt ist, auf das es keine Antwort  geben kann, dann sagt er ganz rigoros, dann ist es gar keine Frage. <br />
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Um einen Sprachausdruck so zu verwenden, dass ich ihn in dem Spiel des Fragen und Antwortengebens einsetzen kann, muss dieser Sprachausdruck schon bestimmten Bedingungen genügen. Also ein dummer Mensch kann viel mehr Fragen stellen, als ein vernünftiger Mensch beantworten kann. Ist das, was da im Hintergrund steht, nur noch einmal radikalisiert. Wittgenstein würde noch einmal polemisch zurückfragen: „Was du da sagst, das ist noch überhaupt nicht einmal eine Frage. Ich fühle mich nicht verpflichtet diese Worte ernst zu nehmen. Diese Worte als eine Frage zu nehmen, um mich um eine Antwort zu bemühen.“ Und das ist nun etwas, das dazu führt, dass Wittgenstein – bleiben wir beim ersten Zitat - sagt: „In der Philosophie werden wir durch einen Schein getäuscht.“ http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Arbeit_der_Philosophie_(LWBT) Der Schein, der den Philosophen an der Stelle täuscht, und da trete ich jetzt in einen Kontext rein, der nicht aus Manuskripten 110 kommt. Dieser Schein hat etwas mit Wittgensteins genereller, durchaus aggressiver Einstellung gegenüber klassisch, philosophischen Fragen zu tun. Ich rede jetzt über diesen Schein, mit Hilfe eines  Zitates aus den  philosophischen Untersuchungen. Da bin ich also jetzt bei einem der zentralen Texte, damit Sie eben auch mal etwas aus dem Mainstream der Wittgensteinforschung hören. Und womit ich beginne, ist erst einmal der Hinweis, dass diese Beulenstelle, die ich das letzte Mal auch schon erwähnt habe, wie ich das letzte mal auch schon gesagt habe, keine vereinzelte Stelle irgendwo in einem handschriftlichen Manuskript ist, sondern diese Beulenstelle ist ein zentraler Bezugspunkt immer wieder in Wittgensteins Arbeitsprozess.<br />
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Ich habe Ihnen, damit Sie das nachvollziehen können hier, und das sind noch nicht alle Fundstellen, hier angegeben, wo diese Stelle mit den Beulen: „die Ergebnisse der Philosophie sind die Entdeckung eines schlichten Unsinns der Beulen“  wo die überall vorkommt. 108 hatten wir. Die kommt vor in 142, das ist ein Manuskript 142. Das Manuskript 142, das ist das sogenannte Koda-Manuskript, das ist ein – ich sage Ihnen da sozusagen 'en passant' ein bisschen etwas über die Textgenese Wittgenstein'scher Arbeit nach dem Big Typescript weiter. <br />
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Wittgenstein hat das Big Typescript überarbeitet, überarbeitet und hat in vielen verschiedenen Anlässen, dann nachdem es mit dem Big Typescript nicht gewesen ist, doch noch versucht, ein Buch zustande zu bringen. Das Buch das er da zustande bringen wollte, das nicht veröffentlicht wurde, zu seinen Lebzeiten, sind die Philosophischen Untersuchungen, also das was jetzt als philosophische Untersuchungen läuft. Und da nach zwei, drei missglückten Anläufen aus dem Konvolut der gesammelten Bemerkungen ein buchartiges Ding zu machen, hat er 1936 sich mal hingesetzt und hat in Norwegen, hat er 1935, nein es war 1936 - ein Manuskript geschrieben. Und dieses Manuskript beginnt schon so, wie die Philosophischen Untersuchungen beginnen, nämlich mit einem Augustinuszitat. Und da bringt er schon einen Duktus mit rein, von seinen ganzen Überlegungen und auf der Seite, also relativ früh – es gibt mehrere Versionen, deshalb kann ich hier keine Seite sagen  -  auf dieser Seite kommt dann auch diese Beulenstelle und nicht nur die Beulenstelle, sondern auch die Sammlung einer ganzen Reihe von anderen wichtigen Aphorismen zur Frage der Philosophie, die ich Ihnen jetzt hier ein wenig präsentiere. <br />
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Dieses Manuskript hat er – das ist auch eine kleine Seitenbemerkung zu den Gebräuchen in der Familie Wittgenstein – das hat er handgeschrieben  - ich weiß es nicht wie viele Seiten es sind, aber es sind über hundert Seiten  - und hat dieses Manuskript 1936 seiner Schwester Hermine zu Weihnachten geschenkt. Weil ich es da jetzt mit Memorabilia für die Wittgensteinfamilie zu tun habe, sage ich jetzt noch dazu, dass die Weihnachtsfeiern der Familie Wittgenstein, die waren immer – die müssen fürchterlich gewesen sein – die waren immer hoch zeremoniell mit einem  starken Ethos verbunden. Die Kinder sind alle zusammengekommen – ich weiß nicht welche Weihnachtserfahrungen sie haben – ich selbst würde das auch ein bisschen traumatisiert beschreiben, der ganze Druck der Gesellschaft, damals war es noch nicht so sehr der Kommerzdruck, sondern vielleicht mehr der Dynastiedruck  lastet auf einem. Man muss Geschenke geben und das Geschenk, das der Wittgenstein der Schwester, seiner ältesten Schwester, gegeben hat, war dieses Manuskript. Eine Familie, wo der Bruder der Schwester seine philosophischen Notizen zu Weihnachten schenkt, ist schon mal. Nicole Immler, deren Buch ich Ihnen schon einmal erwähnt habe, das herausgekommen ist, das Familiengedächtnis der Wittgensteins,  beschreibt diese Sache ganz gut. Jetzt ist es so, man stellt sich  vor, bei solchen Weihnachtsgeschenken, das kriegt dann die Schwester und sie liest es und notiert das oder sonst etwas. Das  ist aber nicht der Fall, weil  es lässt sich nachweisen, wenn man das anschaut, dass er  ganz offensichtlich 1937  an dem Manuskript weitergeschrieben hat. Also sehr geschenkt kann er es ihr nicht haben. Entweder er hat es ihr kurz einmal gegeben und gesagt, das ist ein Geschenk und hat nach einem Monat gesagt: “Kannst du mir das bitte wieder zurückgeben?. Ich muss da weiterarbeiten daran.“ Oder aber, er hat es ihr deklariert als Geschenk. Es ist so, es gibt in diesem Manuskript, das hätte ich so – ich hole es dann noch einmal raus – es gibt am Anfang die große Notiz: 'Meiner Schwester Hermine zu Weihnachten 1936 als unwürdiges Geschenk' oder so ähnlich. Das steht extra drinnen. <br />
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In jedem Fall  hat der Wittgenstein das dann wieder an sich gezogen und hat es zu einem späteren Zeitpunkt einem Freund Rudolf Koda hinterlassen. Er hat es ihm sozusagen gegeben, er soll es haben. Von dort ist es aus der Geschichte verschwunden das Manuskript und wurde erst wieder am Dachboden vom Sohn von Koda wiedergefunden, der, es war ihm nicht mehr bewusst, der Familie, dass sie dieses eigentlich sehr wertvolle Ding haben. Das ist die Urfassung der Philosophischen Untersuchungen und der Sohn  des Freundes von Wittgenstein Koda, der nebenbei eben gerade emeritierter Byzantinistikprofessor an der  Universität Wien, hat es dann der österreichischen Nationalbibliothek verkauft. <br />
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Das heißt das Koda-Manuskript liegt in der österreichischen Nationalbibliothek, mit unter anderem dieser Bemerkung. Das ist jetzt nur das erste damit Sie sehen, wie es weitergeht. Von diesen Ur-Philosophischen Untersuchungen geht das weiter in eine, in die verschiedenen Phasen der Weiterentwicklung der Philosophischen Untersuchungen, Typescript 212, Typescript 213, das ist das, was wir haben, darüber haben wir gesprochen. 212 sind die Zettel, sind diese einzelnen Zettel, 213 ist das Big Typescript, dort ist es hingegangen, dann ist es hier in die, in eine Vorphase, Frühphase der Philosophischen Untersuchungen und dieses 227a ist einer der Durchschläge der Philosophischen Untersuchungen, in denen das auch vorkommt. <br />
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Sie können übrigens; das ist mir jetzt sozusagen passiert und hat glaube ich keinen großen Schaden, aber ist doch sinnvoll darauf hinzuweisen, weil mir das jetzt so passiert ist und wenn man mit dem Wittgensteinnachlass arbeitet, sitzt man diesem Problem hin und wieder auf. Ich bin da jetzt die Von Richt-Folge durchgegangen, die Von Richt-Folge ist zuerst Manuskripte, dann Typoskripte und dann Diktate und damit habe ich das Manuskript 142 an den Anfang gestellt, weil das wirklich ein Manuskript ist, während das hier die Typoskripte sind. Das könnte den Anschein erwecken, dass es eine zeitliche Reihenfolge ist, das ist aber keine zeitliche Reihenfolge. Von der zeitlichen Reihenfolge her müssen Sie immer ausgesprochen vorsichtig sein, wenn Sie mit der Bergen Electronic Edition arbeiten, weil das ist 1936 geschrieben und das hier das Big Typescript ist 1932, 1933, also die zeitlichen Abfolgen sind da sehr unterschiedlich. Weil er in diesem speziellen Fall, das zunächst mit der Hand geschrieben hat und dann abgetippt hat, dann das abgetippte verzettelt hat, noch einmal abtippen hat lassen und nachdem das alles maschinschriftlich sozusagen erfasst worden ist, hat er sich wieder hingesetzt und hat mit der Hand eine weitere Folge geschrieben und mit der Hand das aufgegriffen, was er da drin schon abgetippt gehabt hat.  Das nur zu den Details. <br />
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==== Die große Philosophie ====
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Ich habe Ihnen versprochen, dass ich mich nicht mit den Details beschäftige, sondern mit der großen Philosophie und die große Philosophie ist hier tatsächlich vorhanden. Das war eigentlich der Grund, warum ich in dieses Textfragment gegangen bin und hier sehen Sie nun in dem ersten Satz etwas, was ein bisschen deutlicher macht, was die Aufgabe der Philosophie beim Wittgenstein prinzipiell ist und  was er mit dem Schein versteht durch den die Philosophie getäuscht wird. 
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Er nennt nämlich hier Worte, die nun eindeutig Worte der Philosophie sind: „Wissen, Sein, Gegenstand, ich“. Das war vielleicht jetzt nicht so klar in den Diskussionen vom letzten Mal, wo wir über Zahnschmerzen geredet haben, über Schachspiel geredet haben über Rot und Baum geredet haben. Da  könnte man sagen, das sind keine Worte der Philosophie. Das die in der Philosophie auftreten, wundert vielleicht ein bisschen. Aber das Sein, der Gegenstand, das Wissen, das ich, das sind Dinge, die uns ja sehr vertraut sind und von denen die Philosophie voll ist.  Voll dieser Worte und die Philosophen gebrauchen diese Worte und  wenn die Philosophen ein Wort gebrauchen, das Wesen zu erfassen suchen. <br />
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Also sie fragen in der Philosophie, bleiben wir gleich beim „ich“: „Wer bin ich?“ „Was darf ich hoffen?“ „Was kann ich, was kann ich tun?“ Oder „Was sind die Prinzipien des Seins?“ Solche Sachen und das müssen Sie wissen, diese Worte treten mit Sicherheit in der Philosophie auf und Sie müssen das Auftreten dieser Worte in der Philosophie müssen Sie jetzt messen und beobachten an Wittgensteins Forderungen, dass Sätze, die wir verstehen können, übersichtlich organisiert und in ihrer  Aussage insgesamt verständlich sind. Also diese Forderung des Verstehens eines Satzes, wenn er richtig geformt ist und in der Philosophie kommt zum Beispiel, um beim Sein zu bleiben, gehen wir  zurück auf Parmenides, auf das simpelste Beispiel diesbezüglich vielleicht, zieht sich von Parmenides bis zu Heidegger. Bleiben wir bei diesem Beispiel: von Parmenides gibt es diese Aussage: "Man kann behaupten, dass etwas ist und dass etwas nicht ist, kann man nicht behaupten." Beim Heidegger wird das auch noch einmal aufgegriffen. Um es jetzt in meinen Worten zu sagen: Heidegger weist daraufhin, dass in unseren Sätzen explizit oder implizit überall dieses Hilfszeitwort „sein“ „es ist in Ordnung“ „der Tisch ist im Raum“ „ es ist jetzt 7 h 20“  - was immer sie haben wollen -  was als ein synthetisierender Faktor der Sätze und Aussagen  zu einem Ganzen macht, es kommt immer das „ist“ vor. Und das „ist“ ist das „ist“ des Urteils, das dazu führt, dass es sich nicht einfach um eine  Aneinanderreihung von Worten handelt, sondern um ein Ganzes, das zu beurteilen ist. 7, 20, 27, nein, das das können Sie nicht beurteilen. Wenn Sie sagen: „es ist 7 h 20 und nicht 7 h 27 “ dann haben Sie eine Unit, die Sie beurteilen können. „Es ist rot“ ist eine Behauptung, an die sich die Frage anschließt: „Worin besteht  es den jetzt?“ „Was ist denn das Sein dieses Rot's?“ Das sind philosophische Fragen, die ich jetzt  nicht verfolgen kann, die ich nur in Erinnerung rufen kann. Und das sind nun die Beispiele, von denen Wittgenstein sagen würde: „das sind Worte in  Sätzen, die uns vor Aufgaben stellen. Wir müssen uns fragen, was können wir damit machen?“ Wenn ich sage, wir müssen uns fragen: „was können wir damit machen?“, dann habe ich schon das wittgensteinsche Verständnis von „verstehen“ mit hineingebracht, Nämlich „verstehen“ als umgehen können mit etwas. Wir dürfen uns nicht damit zufrieden geben, zu sagen, wenn ich höre: „ist rot“, dann klingt da etwas in mir an, sondern die Aufgabe ist, anzugeben, welche Funktion dieses „ist“ in dem Satz hat, <br />
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Und wenn dann eine Philosophin sagen würde, „na ja diese 'ists', die  Funktion dieses 'ist', die besteht darin, dass  'Sein' sich darin zeigt. Denn das 'ist' kommt von 'sein', also 'ich bin, du bist, er ist' und der Infinitiv davon ist 'sein' und diese Infinitivformulierung lässt sich nehmen, als die Bezeichnung dessen, worum dieses Hilfszeitwort kreist, nämlich um das Erscheinen des Seins im Rot. Dass etwas rot ist, heißt etwas Rotes erscheint, ist mir gegeben.“  Sagen wir ja auch: „Der Baum ist auf der Wiese, dort hat er sein Erscheinen, seine Existenz, das Sein des Baumes ergibt sich daraus, dass er auf der Wiese steht.“ Das sind zugegebenermaßen jetzt sehr karikatureske Formulierungen, die nur dazu dienen sollen Sie ein bisschen in den Kontext zu versetzen, Sie aufmerksam zu machen darüber. <br />
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Und Wittgenstein sagt in seiner Behandlung von solchen Problemen aber: „Das ist nicht etwas, was mir hilft, wenn ich mich auf das 'Sein' berufe, sondern ich muss versuchen herauszufinden, wie das 'ist' in dem Satz funktioniert." Und wie mache ich das?  Man muss sich immer fragen: „Wird denn dieses  Wort in der Sprache, in der es seine Heimat hat, je tatsächlich so gebraucht?“ Fragst du dich, wenn Du sagst, das ist – sagen wir jetzt ein simpleres Beispiel – der Einreichungstermin ist abgelaufen oder der Ast des Baumes ist abgebrochen, fragst Du dich dann so etwas?  Fragst Du dich dann irgendetwas in der Art und Weise? Wo kommt diese philosophische Frage nach dem Sein des Baumes, Dem Sein des Astes, wo kommt die her? Die kommt nicht aus dieser ursprünglichen Verwendungsweise: der Ast ist abgebrochen oder der Baum ist sichtbar, ist auf der Wiese. Diese Redeweisen, die das „ist“ mit einschließen, die haben eine Heimat in der normalen Sprache  und in dieser normalen Sprache funktionieren sie auf eine  bestimmte Art und Weise. Wenn ich mich frage – jemand sagt mir: „der Ast ist aber abgebrochen“ dann fragt man sich nicht, was will mir der mit dem  „ist“ jetzt sagen, worin besteht es, dass der Ast abgebrochen ist, sondern ein Kontext könnte sein, dass man sagt, man sagt dem Kind: „Geh ein bisschen raus, spiel in dem Garten und schaukel dich am Baum“ und dann sagt der andere Elternteil: „Na, das geht nicht, der Ast ist  aber abgebrochen, da gibt es die Schaukel nicht mehr.“ oder „Ich kann jetzt nicht auf den Baum rauf, weil der wichtige Ast ist abgebrochen.“ oder „Der Ast ist abgebrochen und hat und das ruiniert.“ Solche Verwendungweisen von „ist“ sind die Heimat - würde Wittgenstein sagen – des Ausdrucks und wenn wir in die Philosophie reingehen und uns dann fragen, was heißt den dieses „ist“ oder z.B wenn man eine Aufgabe gibt, wie: “Kannst du mir bitte alle Gegenstände, dieser Raum muss von allen Gegenständen entfernt werden“, oder „Aus diesem Raum müssen alle Gegenstände entfernt werden.“ oder „Alles muss raus aus dem Raum. Der Raum muss leer sein.“  Dann kann man das verstehen, und dann wird man, wenn das so sein muss, halt alle Gegenstände nehmen und raus tun und wird sich nicht fragen: „Was ist ein Gegenstand?“
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Die philosophische Frage, „Was ist ein Gegenstand?“ an diesem Beispiel, um ein bisschen was für die Philosophie zu sagen, obwohl Wittgenstein das hier genau nicht im Auge hat, die philosophische Aufgabe würde jetzt darin bestehen, dass  man sagt okay, wir wissen zwar in etwa, was gesagt wird: „Alles muss da raus.“ Aber dann können Zweifelsfälle auftreten. Zum Beispiel: Ist der Vorhang ein Gegenstand? Oder das Plakat da?. Wenn man sagt: „Alles muss raus“, muss dann das Plakat auch raus?  Und an dieser Stelle gibt es Anlass zum Nachfragen, gibt es Anlass  zu zweifeln , in einer bestimmten Art und Weise. Und dieser Anlass zu zweifeln, könnte dazu führen, dass man die Frage stellt: „ Ja was meinst du jetzt mit alles?“ „Alle Dinge, die da sind.“ Verstehst Du mit Ding jetzt auch das Plakat?“ „Mmh, ja, das Plakat verstehe ich auch als Ding.“ Wenn Sie jetzt noch einen Schritt weitergehen, dann können Sie fragen: „was sind überhaupt Dinge, was verstehst Du überhaupt unter Dingen?“ Das wäre glaube ich ein schönes Beispiel, wo man sagen könnte, da geht es nun endgültig einen Schritt zu weit, für den Wittgenstein. Man hat in der normalen Sprache diese Abstraktionsverläufe und diese Abstraktionsverläufe kann man an vielen Stellen deutlich und plausibel machen, indem man sagt, sie antworten auf Nachfragen. Jemand, der es ganz genau wissen will, will wissen, ob auch da das Plakat drinnen ist und kann die Antwort bekommen: ja oder nein, das Plakat gehört zu den Dingen. Das wäre ein Beispiel für eine Frage, die zwar vielleicht etwas überraschend, aber doch sinnvoll zu beantworten ist. Ich kann relativ sinnvoll beantworten, je nach einer Dienstvorschrift, ob die Plakate zu den Dingen gehören oder nicht. Die Dinge von denen ich rede, enthalten Plakate. <br />
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==== Die alltägliche Verwendung der Worte ====
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Aber was ist den ein Ding überhaupt. Das ist so ähnlich, wie, wo war ich bevor ich auf die Welt gekommen bin, für den Wittgenstein. Wo kriege ich das her, was ein Ding ist? Wo kommt mein Verständnis von Ding überhaupt her? Das ist der eine Schritt, der das resolut in die Philosophie hineinbringt und von dem Wittgenstein sagen würde,  das ist die metaphysische Betrachtung. Wir führen die Wörter von ihrer metaphysischen wieder auf ihre alltägliche Verwendung zurück.  Das ist ein Hinblick auf das, was er sagt, wenn er sagt, in der Philosophie werden wir durch einen Schein getäuscht, aber dieser Schein ist auch etwas. Also Wittgenstein sagt nicht einfach, das ist etwas, was über den Traktat hinausgeht, Wittgenstein sagt nicht einfach – wie man ihn oft darstellt – „Das ist ein Blödsinn über Dinge reden, ist an dieser Stelle überzogen.“ So wie ich es jetzt ein bisschen dargestellt habe: „Das ist unerlaubt, das ist metaphysisches Gerede, wir sind wissenschaftlich orientiert, wir lassen uns darauf nicht ein.“ Sondern Wittgenstein sagt, dass das eine Frage zu sein scheint, das muss man ernst nehmen. Es ist nicht so, dass wir darauf eine sinnvolle Antwort geben können.  Aber dass es uns so erscheint, als ob das eine Frage wäre, zu der wir eine Antwort produzieren sollten, das ist nicht Nchts. Das ist auch Etwas, ein Schein ist auch Etwas und ich muss ihn einmal mir ganz klar mir vor Augen stellen, ehe ich sehen kann, dass es nur ein Schein ist. Das heißt, was ich Ihnen am Beispiel dieser Ding-Folge gezeigt habe, wäre eine Erklärung davon, wie es dazu kommt, dass in der Philosophie  bestimmte Fragen suggestiv erscheinen und zu beantworten wären – angeblich – und wenn ich erklärt habe, wie es dazu kommt, dann verliere ich auch den Zwang und die Notwendigkeit philosophische Antworten zu geben, die auf diesem Niveau von das Sein und das Nichts und die Wahrheit und das Gute bestehen, auf diesem super- drüber Niveau, weil ich weiß, dass das Antworten auf Formulierungen sind, die man so als Frage nicht akzeptieren kann. <br />
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Und eine plastisch, bildliche Art und Weise, das auszudrücken, ist jetzt dieser Ausdruck mit den Beulen.  Noch einmal "Die Ergebnisse der Philosophie sind die Entdeckung eines schlichen Unsinns und der Beulen, die sich der Versand holt." Darüber haben wir das letzte Mal auch schon geredet. Dass es an der Stelle nicht geht, dass mir das weh tut, dass ich einen blauen Fleck habe, ist auch ein Ergebnis. Allerdings ist es kein Ergebnis, auf das man in der Regel stolz ist, sondern es ist ein negatives Ergebnis, wenn Sie so wollen.  Und da geht es jetzt weiter, ich gehe in diesem Zitat noch ein bisschen weiter, da zitiert er jetzt tatsächlich die Philosophen... http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Arbeit_der_Philosophie_(LWBT)<br />
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Zwischenruf: Den Heraklit <br />
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Ja genau den Heraklit. "Man kann niemals, man kann nicht zweimal in den selben Fluss steigen§, sagt der Heraklit. Man könne nicht zweimal in den selben Fluss steigen, ist beim Heraklit gedacht, als eine Philosophische Aussage, mit der er etwas  aussagen möchte über den Verlauf der Zeit. Also jeder, der das das erste mal hört, kann eigentlich sehr wohl etwas damit verstehen, nämlich dass die menschliche Abfolge von Handlungen  so verläuft,  dass sich immer etwas ändert. Man kann  nicht zurück zu einem früheren Zustand, die Zeit läuft einem immer davon. Das ist die Pointe der griechischen Geschichte für Wittgenstein. Und daraus kann man jetzt bestimmte philosophische Schlüsse ziehen.  Und man kann dem entgegen sprechen. Also Heraklit und Parmenides, den ich gerade genannt habe, sind ein bekanntes Paar. Der Parmenides sagt: „es ändert sich sowieso überhaupt nie etwas, es kann sich  überhaupt nichts ändern.“  Das ist die bekannte These, aus der dann Zenon abgeleitet hat, dass Paradox, dass der Achilles die Schildkröte nicht überholen kann.  Weil der Ablauf der Zeit immer gleich ist. Und der Heraklit ist der Kontrahent und sagt: „der Ablauf der Zeit ist immer uneinholbar und immer weiter vorangehend.“ Und Wittgenstein sagt darauf, „das ist ein typisches Zeichen von philosophischer Zauberei.“  Da kann man jetzt solche Thesen vertreten, die These:  „Man kann nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen.“ – Behauptung - : wie verstehe ich das jetzt, wie  gehe ich damit um? Wenn ich das Ding an den Alltag zurück binde, um es hier zu sagen, wo kommt denn das her?  Was ist den die Heimat in der Sprache des Ausdrucks: Ich steige in den Fluss?  „Na ja ich war in der alten Donau. Ich war gestern in der Alten Donau und heute werde ich in die Alte Donau wieder schwimmen gehen, weil es ist warm.“ „Du kannst nicht zweimal in die Alte Donau gehen.“ - na Blödsinn. Das ist das, worauf er hinweist. Und der, der sagt: „Man kann nicht zweimal in der Donau schwimmen“, redet offensichtlich einen Unsinn. Ich sage Ihnen diese Beispiel deswegen, weil man an dem recht schön sehen kann, worin das Problem in dieser  Philosophieauffassung von Wittgenstein liegt, nämlich es gibt phantasievolle, übertragene – wie auch immer – Sätze, die uns dazu auffordern, unsere Gedanken zu mobilisieren. Stellen Sie sich vor sie hören das  das allererste Mal; Sie haben gelernt als Kind, dass man in den Fluss schwimmen gehen kann  und Sie sagen der Mutter: „Ich gehe heute wieder in den Kamp, den  Fluss schwimmen.“ Und da hat die Mutter gerade Heraklit gelesen und sagt: „Du kannst nicht in den Kamp schwimmen gehen.“ „Wieso darf ich nicht?“ „ Nein du kannst nicht zweimal in den selben Fluss schwimmen gehen.“ Es ist sozusagen eine Challange, eine Herausforderung. Der Satz wird verwendet auf eine kreative Art und Weise und das ist etwas, was man ja durchaus auch haben möchte. Also ich sage es Ihnen auch deshalb, damit Sie auch die andere Seite von der Wittgenstein-Medaille sehen. <br />
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Wittgenstein, in dem Kontext,  in dem wir hier uns befinden, sagt über diese Kreativität, diese Kreativität die lasse ich in der Philosophie nicht zu und zwar aus Gründen der Übersichtlichkeit, aus Gründen des Verstehens. Da kommen wir wieder zurück: Verstehen muss man als ganzes und jetzt. Wenn ich es verstehe, wenn es ein Satz ist und ich es verstehe, dann muss ich es jetzt verstehen.  Dann kann ich mit dem Satz vielleicht etwas anderes machen aber so wie ich ihn verstanden habe, hat das eine Definiertheit, die mich nicht auf Rätsel und Phantasie bringen kann. Also das lassen wir einmal hier dabei. Zum Beispiel er nennt da klassische philosophische Fragen, wie z.B.: „Gibt es einen Gegenstand so lange ich ihn sehe? Wenn ich mich umdrehe, gibt es den Gegenstand dann noch?“  Das sind diese Art von Fragen. Unsere Antwort darauf müssen, wenn sie richtig sind, gewöhnliche und triviale sein. Denn diese Antworten machen sich gleichsam über die Fragen lustig. Da ist eine sehr sehr schöne Formulierung. Ich habe Ihnen da  jetzt dieses Frage- Antwortspiel an ein paar Beispielen deutlich gemacht. Und so wie es Wittgenstein hier darstellt, ist es so, dass die von Wittgenstein empfohlene Umgangsweise mit diesen Fragen sich über die Antworten, die die Philosophie gibt, lustig macht. Also wenn das daherkommt, als ein extrem geheimnisvolles, schwer verständliches, hoch kompliziert oder pathetisch ausgedrücktes  Sprachkonstrukt, dann muss man sich fragen, welche Hintergründe hat das, welche Fragen stecken da dahinter. Liegt nicht in der Frage schon der Grund für diese Übertreibung. Und die Antworten, die der  Philosoph Wittgenstein gibt, machen sich über die Fragen lustig, die zu diesen hypertrophen Antworten führen.  <br />
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==== Philosophie der Nichtintervention ====
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Letzter Punkt in dem Zusammenhang, weil das auch noch einmal zurückweist auf den ersten  Exkurs  über die Philosophie der Nichtintervention.http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Philosophie_der_Nicht-Intervention_(LWBT) Diese Art von Zurückdrehen, von Reduktion der  hochgestochenen Ausdrücke „Sein, Wissen, Gegenstand“  aus denen die Philosophie doch im wesentlichen zu bestehen scheint. Wenn ich einmal in die Bibliothek gehe und einmal die Bücher ausscheide, wo Namen draufstehen, z.B. Thomas  von Aquin oder so etwas Ähnliches, dann wird sicher die Hälfte der Bücher heißen „Freiheit und Notwendigkeit“ oder das „Wesen des Guten“  oder „das Schöne bei Schelling“, solche Sachen und das sind sozusagen Themenstellungen, mit denen man die Aufgabe der Philosophie verbindet. Und Wittgenstein sagt: „Nach meinen Empfehlungen scheint es jetzt aber so zu sein, dass wir das Alles ruinieren.“  Das wir sagen wie, also um es aus der letzten Doktorratspräsentation zu nehmen - am Montag - eine typische Fragestellung in der Philosophie: „Wie kann ich Werte begründen?“ „ Gibt es einen höchsten Wert?“ „Gibt es einen wichtigsten Wert?“ „Und wie objektiv ist der Wert?“ Wenn ich solche Fragestellungen nicht zulasse, nach dem Wert, weil mit dem Wert könnte ich das selbe spielen, was ich vorher mit Gegenstand gespielt habe.  Wenn ich solche Fragestellungen nicht zulasse, geht mir dann nicht dann nicht eigentlich das alles verloren, was in der Philosophie wichtig ist? Daraufhin sagt: „Woher nimmt die Betrachtung ihre Wichtigkeit, da sie doch nur alles interessante, das heißt alles große und wichtige zu zerstören scheint? Gleichsam alle Bauwerke, indem sie nur Steinbrocken und Schutt übrig läßt?“ Er ist sich sehr klar darüber, welche Brisanz, als Explosivkraft, könnte man sagen; seine Tätigkeit an der Stelle hat. Und seine Antwort darauf ist: „Es waren nur Luftgebäude, die wir  zerstörten und wir legen den Grund der Sprache frei, auf dem sie standen.“ Also er dreht das um und sagt. „ Ihr glaubt, dass ihr das Hohe, Große und Gute im Auge habt, wenn ihr so hoch angesetzt redet. Ich betrachte das als eine Luftblüte, als einen Schein und versuche euch darauf hinzuweisen, was dem zugrunde liegt.“ Also eine Form von logischem Materialismus, wenn Sie so wollen, der zurückführt auf die Abläufe und Vernetzungsmöglichkeiten, die wir in unserem gewöhnlichen Alltagsgebrauch haben.  Von denen wir ausgehen müssen, um dorthin zu kommen, wo dann philosophische Aktivitäten einsetzen. Das war einmal ein Exkurs zu den Wittgensteinschen Auffassungen zu Philosophie und was ich Ihnen jetzt...<br />
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==== "Gobbledegook" und "Gobbledegeek" ====
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Ich werde Ihnen ein Beispiel – ich habe Ihnen zwei Beispiele zur Verfügung gestellt, aber ich werde nur über eines ein bisschen genauer reden. http://phaidon.philo.at/qu/?p=1092 Also dieses hat mir extra Spass gemacht, da will ich nur darauf hinweisen, dass auf meinem Blog gerade als ein Beispiel dafür, wie sehr man die Gedanken, die ich Ihnen vorlege, auch quasi im Alltag, im speziellen Fall, im Alltag des Umgangs mit EU-Projekten  und mit Informatikherausforderungen durchführen kann. Ich habe – Sie können es sich das dann so hier durchlesen. Es kreist darum, dass ich eine Mail bekommen habe, nachdem ich mich an den Helpdesk gewandt habe, mit einer Mail: Sie sollen mir erklären, was ich auf einer bestimmten Plattform tun soll. Diese Mail habe ich Ihnen geschickt und darauf kriege ich eine Mail: "Please reply to the original email you sent us with this info so I can further analyze the issue." Und das ist mir aufgefallen, als ein schönes Beispiel, wo eine Klärung der logischen Grammatik des  Satzes hoch angezeigt ist. Das schaut so auf, wie wenn das ein Satz wäre. Das ist ein - in eine Bitte formulierter - Satz, Was soll ich machen: ich soll auf die Mail, die ich Ihnen geschrieben habe, antworten, damit Sie mir erklären können, worum es geht. Das ist ein schöner Fall davon, dass ich Worte habe und die Worte scheinen einen logischen Ablauf zu nehmen und der logische Ablauf ist aber so, dass sich ein Knoten ergibt. Wie soll denn das gehen: ich habe eine Mail an sie geschrieben und sie sagen mir jetzt: „Bitte antworte du auf die Mail, die du mir geschrieben hast, damit ich dir erklären kann, was du mich gefragt hast.“ Sollte es EU-Skeptikerinnen geben unter Ihnen, dann können Sie das als Beispiel anführen. Das Ganze ist deswegen nett – aus der Wittgenstein-Perspektive her  ist es einfach nett – weil es Ihnen zeigt, die wittgenstein'sche Zugangsweise hat nicht nur  etwas mit der Philosophie zu tun, mit der allgemeinen Philosophiekritik, die er macht, sondern die hat etwas damit zu tun, dass man auf die logische Grammatik achtet. Dass man nicht einfach sagt: „ man kann alles sagen“, sondern dass man sich auch damit beschäftigt: unter anderem zu sagen; „das kannst du nicht sagen, das geht nicht. Das gibt keinen Sinn.“ Das ist der Grund, warum ich das. „gobbledegook“, keine Bemerkung,  ist ein englischer Halbslangausdruck und heißt: „Babbling incoherently, making no sense, Being completely random .“ „Stuss, Unsinn“  Geeks sind Computer-Nerts, sind Computerexperten  und die Abwandlung von gobbledegook, wenn es um elektronische Kommunikation geht, heißt „gobbledegeek“ kommt hin und wieder vor. Also hier mit diesem Satz, stellt sich sehr akut die Frage: ist das überhaupt ein Satz oder ist das eher etwas, womit die Leut' einen eher für'n Narren halten? So wie der Wittgenstein, ich sag, das Beispiel hat unter anderem den Wert, wenn Sie es, Schritt für Schritt durchlesen, werden Sie sehen, dass ich, obwohl das kein vernünftiger Satz ist - ich glaube das kann man behaupten -  so darauf  geantwortet habe, dass ich es verstanden habe. Ich habe gewusst, ich hatte eine Vorstellung davon, was die Frau will – das ist eine Frau, die das geschrieben hat, also zumindest nach dem Vornamen – ich hatte eine Vorstellung, was sie will und habe ihr das geschickt. Das heißt, die Frage ergibt sich damit, also - etwas gegen wittgensteinianisch – ist die Betonung auf der logischen Analyse der Sätze, ist die  so berechtigt  und wenn sie und wenn das nicht so berechtigt ist, wenn es sozusagen möglich ist, darauf richtig zu reagieren, obwohl es keine Logik hat, warum insistiere ich da so auf der Logik darauf? Das ist eine Frage nach der logischen Grammatik insgesamt. In der Zwischenphase, das ist sozusagen das Erste. Andreas Kirchner, der mit mir zusammen das Blog macht, hat eine sehr pointierte und hilfreiche Rekonstruktion der Abläufe gegeben, aus der hervorgehen würde, dass das, obwohl das sehr sinnlos klingt, einen Sinn haben kann. Dass das sehr wohl einen Sinn haben kann. Es wäre ein Szenario möglich, in dem das skizziert, in dem ein Sinn drinnen ist in der Version. Im speziellen Fall stimmt das Szenario nicht, trifft es nicht zu, was ich dann weiter unten beschreibe. Aber es weist darauf hin, dass der Verständnisprozess solcher Sätze niemals nur in der einen Logik bestehen kann, die ich Ihnen gerade gesagt habe. Ich kann mir nicht als der Sender gleichzeitig, als der Empfänger, die Mail noch einmal schreiben,  sondern auch kontextabhängig ist vom jeweiligen pragmatischen Setting. Das soll es jetzt aber sein.<br />
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Zwischenfrage: Und was ist das zweite?<br />
  
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Das zweite ist ein früherer Blogeintrag, auf den ich jetzt aber gar nicht eingehe, das können Sie sich auch gut anschauen. http://phaidon.philo.at/qu/?p=1041 Das ist auch eine Frage der logischen Analyse der Sprache, der Sprachform. Da habe ich einen Text eines Computerwissenschaftlers über Computersprachverstehen habe ich zitiert und ich habe das deswegen hierher gesetzt das Beispiel, weil das jetzt ein schöner Fall ist, wo man sagen kann, welche Aussagen werden in solch einem Absatz getroffen und wie kann man sich, das, was in den Absatz drinsteht, als eine sinnvolle Aussage zusammenreimen. Ist es ein verständlicher Satz, der da  gesagt wird? Stellt der einen Umstand dar,  den man akzeptieren kann, oder aber ist das eigentlich ein Unsinn? Schaut zwar aus, wie wenn das sinnvoll wäre, ist aber in Wirklichkeit ein Unsinn. Ein Unsinn immer nach welchen Kriterien, muss man natürlich fragen. Ein Unsinn nach den Begriffen, nach der Logik der Grammatik der Begriff, die hier drinnen sind. Und ich habe an der Stelle versucht, kurz darauf hinzuweisen, dass das z.B Unsinn ist. Also das wäre eine philosophische Aufgabe, die würde ich auch festhalten, insofern bin ich also tatsächlich Wittgensteinianer, ich würde darauf bestehen, dass, wenn man diesen Satz genau ansieht, er keinen Sinn ergibt oder der Sinn, den er ergibt nicht  mit dem zusammenpasst, was er behauptet.  Worauf ich Sie damit hinweise, ist sozusagen die Richtung der Sprachphilosophie, der kritischen, sprachanalytischen Betrachtungsweise  von solchen komplexen Behauptungen, die in die Frage in dem speziellen Fall des Verstehens - deswegen habe ich es Ihnen vor Augen geführt, weil wir vom Verstehen reden - eingreifen, aber Unsinn produzieren. Das soll es aber jetzt schon sein  mit …<br />
  
Einfach durch scrollen hier wird untergeteilt und die Unterteilung mit den Titeln finden sie hier. Sie können damit auch auf den ersten Blick sehen, wie weit oder genau gesagt, weniger weit im Big Typescript wir fortgeschritten sind. Ich werde das für den Endspurt der Vorlesung noch ein bisschen beschleunigen und werde eigentlich nach der heutigen Sitzung – ich weiß nicht, wie weit ich sie im Detail noch nach der nächsten Sitzung mache ich werde jedenfalls für die nächsten drei Vorlesungen im Prinzip dann weitergehen in diesen Abschnitten und verzichten auf die Quereinstiege und Querzitate, die ich ständig herangezogen habe; damit sie auch ein Gefühl haben, davon wie es im Big Typescript weitergeht. Bisher habe ich Ihnen quasi den ganzen netzwerkartigen Zusammenhang aus dem diese Extrakte zu Beginn des Big Typescipts genommen sind in extenso vorgestellt.
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Frage: Aber an und für sich, sie können beim Computer nicht mehr, es hat auch nur, die Zeichen haben, die Syntax hat eine Bedeutung, dass wenn ein Pluszeichen ist, dass man das mit dem hinteren verknüpft, in einer Weise, was wir als Addition verstehen.  Also insofern hat ja, mit dem was der zu tun hat auf einer niederen Ebene, das ist vielleicht noch unter dem Traktatus - wenn man so will -, noch enger, ist das geklärt. Wenn man will ist ja mit dem Design vom Computer, von der Sprache und so weiter, also dieses Dings vollkommen erklärt.   <br />
http://philo.at/wiki/index.php/Das_textuelle_Umfeld_des_%22Big_Typescripts%22_(LWBT)<br />
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Ich werden den Rest dann einfach das Tempo ein bisschen beschleunigen und Ihnen zeigen, wie im Zeitpunkt der Kompilation des Big Typescript Wittgenstein die Sache Schritt für Schritt dargestellt hat. Ich mache Sie darauf aufmerksam, wir sind jetzt hier bei diesem Verstehensthema, dass Verstehen nicht thematisiert werden kann und dass Verstehen – darüber haben wir auch länger geredet - keine geistige Einstellung ist, sondern eine Fähigkeit.
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Es geht genau um eine Betrachtungsweise, die, eine Erklärung, die quasi ein Phänomen auf einer Ebene erklärt, die nachvollziehbar und logisch organisiert auf das trifft, was zu erklären ist und keine Zusatzinvestitionen in Sinn macht. Also wenn man den Gebrauch des Plus in einer Computersprache beschreibt, dann soll man  beschreiben, welche Aktionen Rechenaktionen mit Termen mit Hilfe dieses Pluszeichens initiiert werden, und dann kann man eben sagen, dass ist Konkatenation, das ist Zusammenfügung, Aggregation oder so etwas ähnliches und das war es dann. Also das hat zum Beispiel also nichts mehr zu tun mit einem Verstehen der Zusammenfügung oder so ähnlich. Das ist aber einfach eine Funktion, die der Computer ausführt, und diese Funktion kann man erklären und dabei soll man es bewenden lassen. <br />
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==== Die Wirksamkeit in der Philosophie ====
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Genau. Gut jetzt gehe ich aber, nochmal fürs Ende zurück auf einen Punkt. Noch ein Beispiel zum Ausklang, wo ich das mit dem Verstehen noch einmal in einem anderen Übersetzungszusammenhang gebracht habe. http://philo.at/wiki/index.php/Verstehen_ist_kein_Bewusstseinszustand_%28LWBT%29 Ja das sollte ich vielleicht so anfangen. Ja ich  gehe jetzt wieder zurück von der Frage der Bedeutung der Philosophie zu dem was Wittgenstein über das Verstehen sagt. Vor 14 Tagen waren wir da schon mal. Sie erinnern sich daran, da war die Rede davon, dass Wittgenstein gesagt hat und das ist ein wichtiger Punkt, wo er gesagt hat: „ich werde gequält von der Logik der Sprache.“ Es gibt so Ausdrücke, wie: „was ein Zeichen verstehen, bewirkt.“ Also jemand sitzt vor einer geometrischen Zeichnung z.B.. Oder sagen wir so, ein Beispiel, das ich schon gebracht habe, er sitzt vor einer Bastelanlage, oder vor einer Anweisung, wie man ein Gerät zusammensetzen soll. Und er schaut auf diese Skizzen und sieht diese Skizzen und denkt sich – also man kann das nicht umsetzen  - da die Bestandteile, da ist die Skizze  und er kann das nicht zusammensetzen und dann kommt jemand  und macht ein kleines Zeichen, macht einen Strich oder unterstreicht etwas oder schattiert etwas oder so und dann sagt der drauf: „Ja jetzt habe ich es verstanden.“ Und nimmt das Ding und schraubt es richtig zusammen. An der Stelle sagen wir, das war ganz leicht, das ist ein schönes Beispiel für unseren Sprachgebrauch, wo wir herkommen, sagen wir, dieser Pfeil, dieses Zeichen, das hat bewirkt, dass wir das jetzt können.  Das hat unser Verstehen bewirkt, kann man sagen, so ein bisschen neutral gesagt. Dass er uns das gezeigt hat, das hat dazu geführt, dass wir es verstanden haben. Und weil wir hier „bewirken“ einsetzen, als Wort, also so eine bekannte Wendung, kommen wir in die Nähe von: er hat dem Sessel einen Schub gegeben und er hat bewirkt, dass der Sessel nach vorne  geschoben worden ist. Das ist eine ähnliche Geschichte, wie mit dem“ wie lange dauert es ein Zahnschmerz, wie lang dauert ein Schachspiel.“ Wir haben das Wort „bewirkt“ und wir verwenden es, indem ich mit dem Fuß da dran stoße, bewirke ich, dass der Sessel geht. Und indem ich das Zeichen hinsetze, bewirke ich dein Verstehen. Und die Frage ist jetzt und die wichtige Frage ist jetzt: kann man das, was passiert, wenn ich die Maschine zusammensetzen kann, dieses Wirken kann man das so ähnlich analysieren, wie das Wirken meines Fußes auf den Sessel.  Wittgensteins Beispiel ist: ich nehme eine Tablette  und die Tablette bewirkt, dass ich aufmerksamer bin; dass ich einschlafe oder dass ich nicht einschlafe, je nachdem. Da ist eine Wirksamkeit der Tablette. Funktionieren Zeichen so wie Tabletten? Wirken die auf Verstehen? Bewirken die Verstehen? Das ist eine in der Philosophie ausgesprochen entscheidende Frage, weil es in einem – sagen wir sehr bescheidenen Modus – die Themenstellungen teilt. Ich sage es einmal in den großen philosophischen Termen  zwischen Materialismus, zwischen Materie und Geist. Das werden Sie schon geahnt haben. Kausalabläufe, die man analysieren kann als  physikalische oder chemische Prozessketten sind das die richtigen Vorbilder für das was passiert, wenn Sie eine Gleichung verstanden haben. Die Frage nach der menschlichen Aktivität des Geistes, nach dem Innenleben, nach dem was Menschen unterscheidet von Robotern, alle diese Dinge hängen da dran, an der simplen Analyse des Wortes „bewirken“ in den beiden Zusammenhängen. <br />
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Und um Ihnen das ein bisschen plastisch noch zu machen, habe ich mich der gegenwärtigen Intranet-Infrastruktur bedient und habe einen lateinischen Text mit Google Translate übersetzen lassen auf Deutsch. http://philo.at/wiki/index.php/Verstehen_ist_kein_Bewusstseinszustand_(LWBT) Da kann man wirklich einmal getrost sagen, das sind alles mechanische Abläufe. Wir reden von Verstehen, vorher habe ich noch gesagt, es gibt sozusagen, wenn man auf den Wirkungsbereich geht, wenn man analysiert, wenn man die Wirkung der  Sprache parallelisiert einer Medizinwirkung, dann könnte man sagen, das liegt ein bisschen  auf dem Bereich von, das macht Eindruck. Also jemand, der ein lateinisches Zitat auswendig kann, der macht damit Wirkung indem er demonstriert,  dass er des Lateinischen mächtig ist, was er dann vielleicht auch gar nicht sein muss. Wenn ich da so herum werfe: „quae, fugiunt celeri carpite poma manu“. Das haben wir schon gehabt, dann schaut mich jeder an, ach du hast in der Schule Latein gehabt und Ähnliches. Das wäre, das sind Wirkungen, um es ein bisschen zuzuspitzen, die materialistisch, mechanistische Deutung des Verstehens würde in die Richtung gehen, das man sagt, Wirkung kann Latein nicht nur dadurch haben, dass man damit ein gewisses Aufsehen erregt, sondern Wirkung kann auch darin bestehen, dass im Lateinunterricht die Studierenden so abgerichtet worden sind, und zwar im Sinne einer Abrichtung, wie beim Turnen, den Felgeumschwung oder so etwas, so abgerichtet worden sind, dass sie Sätze übersetzen können.  Das hat nix mit Inspiration zu tun, sondern das hat auch etwas mit dieser Art von Wirkung zu tun. Das sind halt Wirkungen des Sprachlernens. Und in diese Richtung des automatisierten Sprachlernens, quasi des Trainierens, liegt jetzt das Google Translate auch. Da kann man sich vergnügen damit.  Es ist wirklich ganz nett. Also das ist der Anfang der Metamorphosen von Ovid, der in der Oberstufe in Latein ziemlich unvermeidlich ist.http://philo.at/wiki/index.php/Verstehen_ist_kein_Bewusstseinszustand_%28LWBT%29 <br />
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„Aurea prima sata est aetas, quae vindice nullo,sponte sua, sine lege fidem rectumque colebat. poena metusque aberant,..  und so weiter und so weiter. Ich fange einmal beim leichten an, wenn man sich anschaut, wie Google das übersetzt, gibt es einfach Passagen, die  komplett richtig übersetzt sind. Das heißt, es gibt so einen Mechanismus des Übersetzens, und zwar insbesondere ist es das „Poena metusque aberant“, also 'Strafen und Furcht waren abwesend' und das übersetzt er tatsächlich „Strafe und Furcht waren abwesend“. Perfekte Übersetzung, also man kann sagen, da gibt es einen gewissen Erfolgsfaktor. Wenn man sich den Rest anschaut, dann ist es das, was man immer schon gehört hat, auch Zemanek in früheren Zeiten hat das schon gesagt und es hat sich nicht verbessert, es ist sozusagen zum Teil wirklich nur eine Belustigungsstrategie  „Aurea prima sata est aetas“ 'das goldene Zeitalter ist als erstes gesät worden', welches, nämlich das Zeitalter „vindice nullo“, 'ohne Richter' „ sponte sua, sine lege“, 'aus eigenem ohne Gesetz'  „fidem rectumque colebat“, 'den Glauben und das Richtige pflegte'.<br />
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„Goldenen Zeitalter war das erste, die mit nicht aus eigenem Antrieb ohne das Gesetz des Glaubens und Habens das Richtige“ (Google Übersetzung und falsch). Ich bringe es Ihnen deshalb, weil sie hier so einen Satz haben wieder, der keinen Sinn macht. Der überhaupt keinen Sinn macht. Aber auf der anderen Seite, wenn Sie sich erinnern, was Ihre Regeln waren, was Sie gelernt haben, wie Sie mit solchen Sätzen umgehen, was eine erste grobe Konstruktion sein könnte, dann ist die Frage eine experimentelle Frage, wenn Sie so etwas haben, ob Sie, stellen Sie sich vor, Sie machen Schularbeit und haben ein geheimes Mobiltelefon dabei und rufen das Google Translate über die Stelle auf und kriegen dann das auf ihrem Mobiltelefon, ob es Ihnen gelingt ohne Verständnis des lateinischen Satzes etwas zu machen, was Sie nicht durchfallen lässt, bei der Schularbeit.  Das gebe ich Ihnen als Hausaufgabe mit, glaube ich. Lassen wir es einmal dabei. <br />
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Danke.

Aktuelle Version vom 28. Juni 2012, 15:39 Uhr

Vorlesung vom 25.05.2012

Ja ich grüße Sie!

Ich habe jetzt eine Reorganisation der Seite vorgenommen, mit der wir die längste Zeit gearbeitet haben, weil die dann doch ziemlich unübersichtlich geworden ist. Hier ist die Serie der Anmerkungen aus dem ersten Abschnitt.http://philo.at/wiki/index.php/Verstehen_1_(LWBT) Erinnern Sie sich ich habe gesagt, die wird unterteilt. Die Unterteilungskriterien habe ich jetzt hier als Links jeweils auf eine Extraseite in der das Material sein wird und sie können auch den …

Frage: Wie kommt man zu den, Ja einfach oben die Seite einfach durchscrollen?

Einfach durchscrollen hier wird untergeteilt und die Unterteilung mit den Titeln finden sie hier. Sie können damit auch auf den ersten Blick sehen, wie weit oder genau gesagt, weniger weit im Big Typescript wir fortgeschritten sind. Ich werde das für den Endspurt der Vorlesung noch ein bisschen beschleunigen und werde eigentlich nach der heutigen Sitzung – ich weiß nicht, wie weit ich es im Detail noch nach der nächsten Sitzung mache – ich werde jedenfalls für die nächsten drei Vorlesungen im Prinzip dann weitergehen in diesen Abschnitten und verzichten auf die Quereinstiege und Querzitate, die ich ständig herangezogen habe; damit sie auch ein Gefühl haben, davon wie es im Big Typescript weitergeht. Bisher habe ich Ihnen quasi den ganzen netzwerkartigen Zusammenhang aus dem diese Extrakte zu Beginn des Big Typescipts genommen sind in extenso vorgestellt. http://philo.at/wiki/index.php/Das_textuelle_Umfeld_des_%22Big_Typescripts%22_(LWBT)
Ich werden den Rest dann einfach das Tempo ein bisschen beschleunigen und Ihnen zeigen, wie im Zeitpunkt der Kompilation des Big Typescript Wittgenstein die Sache Schritt für Schritt dargestellt hat. Ich mache Sie darauf aufmerksam, wir sind jetzt hier bei diesem Verstehensthema, dass Verstehen nicht thematisiert werden kann und dass Verstehen – darüber haben wir auch länger geredet - keine geistige Einstellung ist, sondern eine Fähigkeit. http://philo.at/wiki/index.php/Verstehen_ist_kein_Thema_(LWBT) So nach Wittgenstein, das ist sein Vorschlag um an das Thema des Verstehens heranzugehen. Und ich habe auch ein bisschen im Bewusstsein davon, dass ich Ihnen in dieser Vorlesung ausgesprochen viele unübersichtliche Details anbiete, schon einmal in früheren Vorlesungen auch aktualitätsbezogen einen Diskurs über Philosophie der Nichtintervention gebracht, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass die Dinge, die wir hier im Detail besprechen auch in der allgemeinen standardisierten philosophischen Betrachtungsweise Wittgensteins eine große Rolle spielen.http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Philosophie_der_Nicht-Intervention_(LWBT)
Und das werde ich heute noch mal verstärken und zwar im Anschluss an die Bemerkungen vom letzten Mal, die dahingegangen sind, dass es auffällig ist, dass die Philosophischen Überlegungen zum „verstehen“ und „meinen“, die wir im Zentrum gehabt haben - unserer Aufmerksamkeit - entnommen sind, aus ihrem Ursprungskontext her gesehen, Kontexten, in denen ganz explizit und eindringlich von der Rolle der Philosophie die Rede ist. Also verstehen, was immer sich damit verbindet, ist in dieser Wittgensteinschen Perspektive ein Thema, das sich direkt heraus entwickelt hat, aus seinen Vorstellungen davon, was die Philosophie tut und wie die Philosophie aufzufassen ist.

Exkurs zur Arbeit in der Philosophie

Und dazu mache ich Ihnen jetzt einen zweiten Exkurs, Exkurs zur Arbeit der Philosophie, der wird darin bestehen, dass ich Ihnen einerseits hier, damit es nicht so verwirrend ist.

[ tja das ist ein typischer Fall von Hineinkopieren aus einem anderen Textverarbeitungsprogramm, die nutzlosen Zeichen, die wir hier haben, Ich zeige Ihnen nur falls Sie in Wiki arbeiten wollen, wenn Sie es nicht schon wissen, wie Sie das leicht wieder rausbringen. Sie können das Bearbeiten hier und sie sehen, dass das Textverarbeitungsprogramm aus dem ich das herauskopiert habe, unfreundlich Zeichen gehabt hat. Ich würde einmal vermuten, dass das Anführungszeichen sein sollen, die schreibe ich mal da rein, das ist wohl die Codierung, die dieses Programm für Anführungszeichen gehabt hat, so jetzt schaut das wieder nicht störend aus. Machen wir es noch ein bisschen größer, gut.]

Hier habe ich Ihnen noch einmal hingeschrieben Zitate aus dem Manuskript 108, 110 zweimal 108 und einmal 110, die Sie sehen können auch in den Tabellen, die sich jetzt mit der Philosophie beschäftigen, von denen ich ja auch schon letztes Mal ein bisschen etwas Ihnen dargestellt habe.http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Arbeit_der_Philosophie_(LWBT)
Um den Bogen noch einmal anzusprechen: Im Traktat geht es darum, ein Weltsystem zu formulieren, ein für alle mal, das eine geregelte Sprache vorgibt, innerhalb derer man genau weiß, was man sagen kann, was sinnvoll ist zu sagen. Und eine zentrale These des Tractatus ist auch: Wenn die Philosophie ihre Aufgabe erfüllt hat, nämlich anzugeben, was genau sinnvoll gesagt werden kann, dann ist mehr oder weniger die Aufgabe der Philosophie erledigt, darüber hinaus, über diese Angabe hinaus, was sinnvoll ist, ist nur mehr Unsinn zu sagen und den Unsinn muss man vermeiden. Die Philosophie ist verantwortlich für die Angabe der Kriterien für Sinn. Das hat Wittgenstein im Traktat auf der Ebene der Frege-Russelschen Logik in einem sehr formalen Sinn festgelegt. Was er nicht gemacht hat, ist irgendetwas darüber zu sagen, wie kompliziert in Wirklichkeit die Sprache ist. Es ist ein rigoroser logischer Aufbau und logischer Strukturentwurf,der nicht nur rigoros, sondern faszinierend ist. Er hat im Tractatus, könnte man sagen, die Mittel der neu entwickelten Logik verwendet, um das Prinzip davon, dass wir sagen wollen - in einer philosophischen Tradition kommend - wollen wir sagen, Philosophie ist also die Hüterin der Vernunft, sagt dir was vernünftig und richtig ist und worüber du dich dann mit der Welt unterhalten kannst. Und diese Schiedsrichterfunktion der Philosophie führt er durch und exemplifiziert er unter Verwendung der Aussagenlogik und der Prädikatslogik erster Stufe. Das hat sich als genial, aber gleichzeitig geradezu lächerlich provokant übervereinfachend dargestellt und er ist in Anschluss an den Traktat - und wir sind jetzt in einer Bewegung, wo das alles aufbricht und wo er neue philosophische Motive dazunimmt - hat sich das konfrontieren müssen mit der Realität der Sprache. Und die Realität der Sprache ist alles andere als auf den Punkt zu bringen durch die Reglementierung im Aussagen- und Prädikatenkalkül.
Jedoch - das hatte ich ganz am Anfang als ein Motiv, das man im Kopf behalten muss in der Diskussion des Big Typescipts schon angeführt – jedoch hält er an dieser Rolle der Philosophie als Richterin für Ordentlichkeit - ich sage es einmal locker – hält er fest. Also die Aufgabe, dass die Prinzipien des Verstehens so zu fassen und durchzuführen, dass es zu einer Weltordnung kommt, für die die Philosophie verantwortlich zeichnet, diese Aufgabe ist immer noch vorhanden; nur schaut sie jetzt sehr anders aus und die neuen philosophischen Gedanken, die ab den 30-Jahren bei Wittgenstein reinkommen, spiegeln das. Und das ist der Bereich, in dem wir uns am Anfang des Big Typescipts befinden. Nämlich das Thema „verstehen“ http://philo.at/wiki/images/001.jpg hat pointiert auch und noch immer etwas mit Bedingungen sinnvoller Rede zu tun und die Bedingungen sinnvoller Rede, das ist ja das, wir im Zusammenhang mit Satz und mit Sprache und mit „meinen“ schon mehrfach behandelt haben. Dies Bedingungen sind ebenfalls ganzheitliche Bedingungen. Sie sehen dass – wir haben das vielleicht nicht so unterstrichen, wie es im im ersten Abschnitt dann wirklich kommt - weil das die drei letzten Punkte sind, die wir noch nicht im Detail besprochen haben, denen ich die Überschriften gegeben habe:
Die Sprache ist ein Ganzes http://philo.at/wiki/index.php/Die_Sprache_ist_ein_Ganzes_(LWBT)
Sprachliche Mitteilungen sind übersichtlich http://philo.at/wiki/index.php/Sprachliche_Mitteilungen_sind_%C3%BCbersichtlich_(LWBT) und
Sprechen erklärt sich selbst http://philo.at/wiki/index.php/Sprechen_erkl%C3%A4rt_sich_selbst_(LWBT).
Das sind eigentlich alles Thesen, die genauso gut für den Traktat stehen könnten. Man muss die Sprache als ein ganzes nehmen. In der Sprache kann es keine Überraschungen geben. Ein wichtiges Motiv vom Traktat ist: Das ist nicht erlaubt, dass wir einen Satz formulieren und dann fragen wir uns: „hat der eigentlich einen Sinn? Macht das eigentlich Sinn, was der Satz gesagt hat?“ Das, das ist pfui, das ist ganz schlecht. Sprache - und darüber haben wir schon länger geredet - verstehen und Satz fallen zusammen – im Traktat und hier auch - wenn es ein Satz ist, dann muss ich ihn verstehen können und zwar als ganzen Satz und den Satz muss ich auch verstehen können als eine Bewegung, eine Aktion innerhalb der Sprache. Also die Sprache ist also auch ein Ganzes und die sprachlichen Mitteilungen sind übersichtlich und das heißt auch, ich kann aus philosophischer Sicht nicht darauf warten, ob irgendwann einmal irgendetwas eintreten wird, ein kleines Ereignis oder eine kleine Inspiration, die dazu führt, dass ich plötzlich draufkomme: „ja das macht ja doch einen Sinn!“ Das soll nicht sein. Philosophie muss die Dinge so darstellen und so sehen, dass sie im Ganzen einen Sinn machen, dass wir diesen Sinn nachvollziehen können und die Art und Weise, wie sie das macht, wird jetzt unser Thema sein und ich werde Ihnen dieser Vorlesung zwei Beispiele bringen, die beide etwas mit Verstehen zu tun haben, aber nichts mit Wittgenstein, sondern eher aus meiner gegenwärtigen Praxis kommen und die Ihnen ein wenig exemplifizieren, wie man sich diese Aufgabe der Philosophie, die ich gerade kurz angedeutet habe, wie man die sich umgesetzt vorstellen könnte, in einem Geist, der dem Wittgensteinschen entspricht.

Bevor ich auf diese Beispiele gehe, gehe ich mal auf diese Prinzipienbemerkungen ein. Ich sollte über das Big Typescript an der Stelle vielleicht auch noch die eine Bemerkung machen, dass es im Big Typescript in der Zahl irgendwie 100 so etwas, das ist Nummero 1 „Verstehen“, das Ganze sind ja 700 Seiten, ungefähr auf Nummer 100 - ich müsste jetzt nachschauen, ich weiß nicht mehr genau welche Nummer es ist - findet sich ein Unterabschnitt,, nicht nur einer sondern eine ganze Reihe von Unterabschnitten und da steht darüber „Philosophie“. Da sind gesammelt die Äußerungen von Wittgenstein, die unter anderem jetzt hier auftreten. Das sind eben keine Äußerungen, das sind auch Äußerungen aus dem Big Typescript, aber die stehen an einer anderen Stelle und die kommen aber vor – wie gesagt – in den ursprünglichen Manuskripten, dort wo auch die Zitate herkommen, mit denen das Big Typescript beginnt. Warum sage ich Ihnen das noch einmal, rufe es Ihnen das in Erinnerung, weil die Problemstellung die ist, wenn man eine klassisch klar, schön geordnete philosophische Abhandlung schreibt, dann will man sagen: „ich sage euch jetzt einmal etwas darüber, was für mich Philosophie ist, nach welchen Prinzipien ich Philosophie betreibe. Nachdem ich euch erklärt habe, was Philosophie ist, zeige ich Euch was meine Themen sind und zeige euch an diesem Beispiel, wie ich Philosophie betreibe.“ Das wäre sozusagen die seggregierende Lösung, wo man für diese verschiedenen Themen verschiedene Unterabschnitte hat und da kann man dann nachschauen. Das ist nicht was der Wittgenstein im Big Typescript macht. Der fangt bei "Verstehen" an und wenn man das liest, wie ein normales Buch, muss man über Verstehen reden, und kann nicht einfach so über Philosophie reden. Sie sehen aber und das ist eine meiner Absichten, wie sie ja jetzt schon wissen, dass die Sache für den Wittgenstein so war, und für mich zum Teil auch so ist, dass man das eben nicht gut trennen kann. Insbesondere mit diesen beiden Themen, deswegen jetzt hier diese Erinnerungen und Anknüpfungsstellen.

Die Beulen

Das letzte mal habe ich schon über dieses Zitat hier aus - wo sind die Beulen hier - aus dem 108 er Manuskript gesprochen.http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Arbeit_der_Philosophie_(LWBT) „Die Ergebnisse der Philosophie sind die Entdeckung irgendeines schlichen Unsinns und Beulen, die sich der Verstand beim Anrennen an die Grenze der Sprache geholt hat. Sie, die Beulen lassen uns den Wert jener Entdeckung erkennen. Das Beispiel der Philosophischen Grammatik, das ich das letzte mal gebracht habe, ist, dass er so was überlegt, wie, es gibt eine Redewendung, eine berechtigte Redewendung: Das Schachspiel dauerte zwei Stunden. Wenn man jetzt diese Redewendung, das Schachspiel dauerte zwei Stunden, anwendet auf das Problem der Zahnschmerzen und sich fragt: „Sag mal wie lange hat es gedauert, bis du Zahnschmerzen bekommen hast?“http://philo.at/wiki/images/Zahn.png
Dann stimmt da etwas nicht ganz! Zahnschmerzen bekommen, ist nicht etwas, wo man normalerweise sagt: „Es hat zwei Stunden gedauert, bis ich Zahnschmerzen bekommen habe.“ Im Begriff der Zahnschmerzen liegt, dass man in dem Moment, in dem man sagt: „mir tut der Zahn weh“ Zahnschmerzen hat. Und bevor man sagt: „Der Zahn tut mir weh“, hat man nicht Zahnschmerzen bekommen. Man kann immer wieder Auswege finden und sagen: „ich hab die Zahnschmerzen noch nicht gehabt, aber sie waren schon in Vorbereitung, denn die Karies ist schon ausgebrochen gewesen.“ Das hat nicht in dem Sinn die Zeit der Karies gedauert, bis man Zahnschmerzen bekommen hat. Im Begriff des Zahnschmerz liegt, dass man ihn sofort bekommt. Es macht einfach keinen Sinn zu fragen: "Wie lange hast Du gebraucht?“ Das ist sozusagen eine Package, die auf einmal kommt. Das ist so ein Punkt, wo Wittgenstein sagen würde: “Wenn jemand mich mit der Frage verblüffen möchte.“
Und das sind ja ganz berühmte Kinderfragen. Kinderfragen kommen ja oft auf diese Art und Weise zustanden, dass man die eine ... Wo komme ich her? Wo bin ich gewesen, als es mich noch nicht gegeben hat?“ Simpelste Frage eines Kindes. Wie antwortet man darauf. Gut man kann sagen: „Du warst im Bauch deiner Mutter.“ „Und wo war ich vorher? Wo war ich vor dem Bauch meiner Mutter?“ Und das ist ja nicht nur eine Kinderfrage, sondern, wenn man es jetzt ethisch-theologisch nimmt: „Wo ist da menschliche, schützenswerte Wesen denn zuhause?" „Ab welchem Punkt beginnt das menschliche Leben?“ Das ist ja ein bekannter Streitpunkt. Fragen der Abtreibung, Fragen der Pränataldiagnostik usw. hängen mit diesem zusammen. „Wo fangt es denn an? Und wenn es wo angefangen hat, was war vorher? Was war vor meiner Existenz?“ Und Sie kennen unter anderem die Gedanken, die wir vielleicht alle nicht so haben, alle die hier im Raum sitzen, nicht so haben, also alle die hier im Raum sitzen, von einer Seelenwanderung oder von einer Idee der Person im Geiste Gottes." Gott hat dich gekannt, schon bevor es dich gegeben hat.“ Das sind klare Folgen einer Antwort auf die Frage: „Jetzt wo es mich gibt, ganz zweifellos, kann ich doch die Frage stellen: was war, bevor ich zum Bewusstsein meiner Selbst gekommen bin?“ „Wer hat sich da um mich gesorgt und wer hat dazu geführt, wer hat dafür gesorgt, dass es mich gibt?“ Das ist so ein Fall und da bin ich so bei den „Beulen“, denn das ist ein typischer Fall wo Wittgenstein sagen würde: „Wir werden in Fragen hineinverwickelt aufgrund von Sprachausdrücken, die wir zum Teil zu verwenden verstehen, und wir sind aber nicht in der Lage zunächst einmal zu sehen, dass die Fragen möglicherweise den Ansatz der Unmöglichkeit schon in sich haben.“ Mit Hilfe von zusammengestellten Sprachelementen kann man sehr dumme Fragen stellen, die so dumme Fragen sind, dass sie eigentlich keine Fragen sind. Wittgenstein an einer anderen Stelle sagt: „Auf Fragen muss es Antworten geben.“ Wenn es ein Sprachkonstrukt ist, auf das es keine Antwort geben kann, dann sagt er ganz rigoros, dann ist es gar keine Frage.
Um einen Sprachausdruck so zu verwenden, dass ich ihn in dem Spiel des Fragen und Antwortengebens einsetzen kann, muss dieser Sprachausdruck schon bestimmten Bedingungen genügen. Also ein dummer Mensch kann viel mehr Fragen stellen, als ein vernünftiger Mensch beantworten kann. Ist das, was da im Hintergrund steht, nur noch einmal radikalisiert. Wittgenstein würde noch einmal polemisch zurückfragen: „Was du da sagst, das ist noch überhaupt nicht einmal eine Frage. Ich fühle mich nicht verpflichtet diese Worte ernst zu nehmen. Diese Worte als eine Frage zu nehmen, um mich um eine Antwort zu bemühen.“ Und das ist nun etwas, das dazu führt, dass Wittgenstein – bleiben wir beim ersten Zitat - sagt: „In der Philosophie werden wir durch einen Schein getäuscht.“ http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Arbeit_der_Philosophie_(LWBT) Der Schein, der den Philosophen an der Stelle täuscht, und da trete ich jetzt in einen Kontext rein, der nicht aus Manuskripten 110 kommt. Dieser Schein hat etwas mit Wittgensteins genereller, durchaus aggressiver Einstellung gegenüber klassisch, philosophischen Fragen zu tun. Ich rede jetzt über diesen Schein, mit Hilfe eines Zitates aus den philosophischen Untersuchungen. Da bin ich also jetzt bei einem der zentralen Texte, damit Sie eben auch mal etwas aus dem Mainstream der Wittgensteinforschung hören. Und womit ich beginne, ist erst einmal der Hinweis, dass diese Beulenstelle, die ich das letzte Mal auch schon erwähnt habe, wie ich das letzte mal auch schon gesagt habe, keine vereinzelte Stelle irgendwo in einem handschriftlichen Manuskript ist, sondern diese Beulenstelle ist ein zentraler Bezugspunkt immer wieder in Wittgensteins Arbeitsprozess.
Ich habe Ihnen, damit Sie das nachvollziehen können hier, und das sind noch nicht alle Fundstellen, hier angegeben, wo diese Stelle mit den Beulen: „die Ergebnisse der Philosophie sind die Entdeckung eines schlichten Unsinns der Beulen“ wo die überall vorkommt. 108 hatten wir. Die kommt vor in 142, das ist ein Manuskript 142. Das Manuskript 142, das ist das sogenannte Koda-Manuskript, das ist ein – ich sage Ihnen da sozusagen 'en passant' ein bisschen etwas über die Textgenese Wittgenstein'scher Arbeit nach dem Big Typescript weiter.
Wittgenstein hat das Big Typescript überarbeitet, überarbeitet und hat in vielen verschiedenen Anlässen, dann nachdem es mit dem Big Typescript nicht gewesen ist, doch noch versucht, ein Buch zustande zu bringen. Das Buch das er da zustande bringen wollte, das nicht veröffentlicht wurde, zu seinen Lebzeiten, sind die Philosophischen Untersuchungen, also das was jetzt als philosophische Untersuchungen läuft. Und da nach zwei, drei missglückten Anläufen aus dem Konvolut der gesammelten Bemerkungen ein buchartiges Ding zu machen, hat er 1936 sich mal hingesetzt und hat in Norwegen, hat er 1935, nein es war 1936 - ein Manuskript geschrieben. Und dieses Manuskript beginnt schon so, wie die Philosophischen Untersuchungen beginnen, nämlich mit einem Augustinuszitat. Und da bringt er schon einen Duktus mit rein, von seinen ganzen Überlegungen und auf der Seite, also relativ früh – es gibt mehrere Versionen, deshalb kann ich hier keine Seite sagen - auf dieser Seite kommt dann auch diese Beulenstelle und nicht nur die Beulenstelle, sondern auch die Sammlung einer ganzen Reihe von anderen wichtigen Aphorismen zur Frage der Philosophie, die ich Ihnen jetzt hier ein wenig präsentiere.
Dieses Manuskript hat er – das ist auch eine kleine Seitenbemerkung zu den Gebräuchen in der Familie Wittgenstein – das hat er handgeschrieben - ich weiß es nicht wie viele Seiten es sind, aber es sind über hundert Seiten - und hat dieses Manuskript 1936 seiner Schwester Hermine zu Weihnachten geschenkt. Weil ich es da jetzt mit Memorabilia für die Wittgensteinfamilie zu tun habe, sage ich jetzt noch dazu, dass die Weihnachtsfeiern der Familie Wittgenstein, die waren immer – die müssen fürchterlich gewesen sein – die waren immer hoch zeremoniell mit einem starken Ethos verbunden. Die Kinder sind alle zusammengekommen – ich weiß nicht welche Weihnachtserfahrungen sie haben – ich selbst würde das auch ein bisschen traumatisiert beschreiben, der ganze Druck der Gesellschaft, damals war es noch nicht so sehr der Kommerzdruck, sondern vielleicht mehr der Dynastiedruck lastet auf einem. Man muss Geschenke geben und das Geschenk, das der Wittgenstein der Schwester, seiner ältesten Schwester, gegeben hat, war dieses Manuskript. Eine Familie, wo der Bruder der Schwester seine philosophischen Notizen zu Weihnachten schenkt, ist schon mal. Nicole Immler, deren Buch ich Ihnen schon einmal erwähnt habe, das herausgekommen ist, das Familiengedächtnis der Wittgensteins, beschreibt diese Sache ganz gut. Jetzt ist es so, man stellt sich vor, bei solchen Weihnachtsgeschenken, das kriegt dann die Schwester und sie liest es und notiert das oder sonst etwas. Das ist aber nicht der Fall, weil es lässt sich nachweisen, wenn man das anschaut, dass er ganz offensichtlich 1937 an dem Manuskript weitergeschrieben hat. Also sehr geschenkt kann er es ihr nicht haben. Entweder er hat es ihr kurz einmal gegeben und gesagt, das ist ein Geschenk und hat nach einem Monat gesagt: “Kannst du mir das bitte wieder zurückgeben?. Ich muss da weiterarbeiten daran.“ Oder aber, er hat es ihr deklariert als Geschenk. Es ist so, es gibt in diesem Manuskript, das hätte ich so – ich hole es dann noch einmal raus – es gibt am Anfang die große Notiz: 'Meiner Schwester Hermine zu Weihnachten 1936 als unwürdiges Geschenk' oder so ähnlich. Das steht extra drinnen.
In jedem Fall hat der Wittgenstein das dann wieder an sich gezogen und hat es zu einem späteren Zeitpunkt einem Freund Rudolf Koda hinterlassen. Er hat es ihm sozusagen gegeben, er soll es haben. Von dort ist es aus der Geschichte verschwunden das Manuskript und wurde erst wieder am Dachboden vom Sohn von Koda wiedergefunden, der, es war ihm nicht mehr bewusst, der Familie, dass sie dieses eigentlich sehr wertvolle Ding haben. Das ist die Urfassung der Philosophischen Untersuchungen und der Sohn des Freundes von Wittgenstein Koda, der nebenbei eben gerade emeritierter Byzantinistikprofessor an der Universität Wien, hat es dann der österreichischen Nationalbibliothek verkauft.
Das heißt das Koda-Manuskript liegt in der österreichischen Nationalbibliothek, mit unter anderem dieser Bemerkung. Das ist jetzt nur das erste damit Sie sehen, wie es weitergeht. Von diesen Ur-Philosophischen Untersuchungen geht das weiter in eine, in die verschiedenen Phasen der Weiterentwicklung der Philosophischen Untersuchungen, Typescript 212, Typescript 213, das ist das, was wir haben, darüber haben wir gesprochen. 212 sind die Zettel, sind diese einzelnen Zettel, 213 ist das Big Typescript, dort ist es hingegangen, dann ist es hier in die, in eine Vorphase, Frühphase der Philosophischen Untersuchungen und dieses 227a ist einer der Durchschläge der Philosophischen Untersuchungen, in denen das auch vorkommt.
Sie können übrigens; das ist mir jetzt sozusagen passiert und hat glaube ich keinen großen Schaden, aber ist doch sinnvoll darauf hinzuweisen, weil mir das jetzt so passiert ist und wenn man mit dem Wittgensteinnachlass arbeitet, sitzt man diesem Problem hin und wieder auf. Ich bin da jetzt die Von Richt-Folge durchgegangen, die Von Richt-Folge ist zuerst Manuskripte, dann Typoskripte und dann Diktate und damit habe ich das Manuskript 142 an den Anfang gestellt, weil das wirklich ein Manuskript ist, während das hier die Typoskripte sind. Das könnte den Anschein erwecken, dass es eine zeitliche Reihenfolge ist, das ist aber keine zeitliche Reihenfolge. Von der zeitlichen Reihenfolge her müssen Sie immer ausgesprochen vorsichtig sein, wenn Sie mit der Bergen Electronic Edition arbeiten, weil das ist 1936 geschrieben und das hier das Big Typescript ist 1932, 1933, also die zeitlichen Abfolgen sind da sehr unterschiedlich. Weil er in diesem speziellen Fall, das zunächst mit der Hand geschrieben hat und dann abgetippt hat, dann das abgetippte verzettelt hat, noch einmal abtippen hat lassen und nachdem das alles maschinschriftlich sozusagen erfasst worden ist, hat er sich wieder hingesetzt und hat mit der Hand eine weitere Folge geschrieben und mit der Hand das aufgegriffen, was er da drin schon abgetippt gehabt hat. Das nur zu den Details.

Die große Philosophie

Ich habe Ihnen versprochen, dass ich mich nicht mit den Details beschäftige, sondern mit der großen Philosophie und die große Philosophie ist hier tatsächlich vorhanden. Das war eigentlich der Grund, warum ich in dieses Textfragment gegangen bin und hier sehen Sie nun in dem ersten Satz etwas, was ein bisschen deutlicher macht, was die Aufgabe der Philosophie beim Wittgenstein prinzipiell ist und was er mit dem Schein versteht durch den die Philosophie getäuscht wird. Er nennt nämlich hier Worte, die nun eindeutig Worte der Philosophie sind: „Wissen, Sein, Gegenstand, ich“. Das war vielleicht jetzt nicht so klar in den Diskussionen vom letzten Mal, wo wir über Zahnschmerzen geredet haben, über Schachspiel geredet haben über Rot und Baum geredet haben. Da könnte man sagen, das sind keine Worte der Philosophie. Das die in der Philosophie auftreten, wundert vielleicht ein bisschen. Aber das Sein, der Gegenstand, das Wissen, das ich, das sind Dinge, die uns ja sehr vertraut sind und von denen die Philosophie voll ist. Voll dieser Worte und die Philosophen gebrauchen diese Worte und wenn die Philosophen ein Wort gebrauchen, das Wesen zu erfassen suchen.
Also sie fragen in der Philosophie, bleiben wir gleich beim „ich“: „Wer bin ich?“ „Was darf ich hoffen?“ „Was kann ich, was kann ich tun?“ Oder „Was sind die Prinzipien des Seins?“ Solche Sachen und das müssen Sie wissen, diese Worte treten mit Sicherheit in der Philosophie auf und Sie müssen das Auftreten dieser Worte in der Philosophie müssen Sie jetzt messen und beobachten an Wittgensteins Forderungen, dass Sätze, die wir verstehen können, übersichtlich organisiert und in ihrer Aussage insgesamt verständlich sind. Also diese Forderung des Verstehens eines Satzes, wenn er richtig geformt ist und in der Philosophie kommt zum Beispiel, um beim Sein zu bleiben, gehen wir zurück auf Parmenides, auf das simpelste Beispiel diesbezüglich vielleicht, zieht sich von Parmenides bis zu Heidegger. Bleiben wir bei diesem Beispiel: von Parmenides gibt es diese Aussage: "Man kann behaupten, dass etwas ist und dass etwas nicht ist, kann man nicht behaupten." Beim Heidegger wird das auch noch einmal aufgegriffen. Um es jetzt in meinen Worten zu sagen: Heidegger weist daraufhin, dass in unseren Sätzen explizit oder implizit überall dieses Hilfszeitwort „sein“ „es ist in Ordnung“ „der Tisch ist im Raum“ „ es ist jetzt 7 h 20“ - was immer sie haben wollen - was als ein synthetisierender Faktor der Sätze und Aussagen zu einem Ganzen macht, es kommt immer das „ist“ vor. Und das „ist“ ist das „ist“ des Urteils, das dazu führt, dass es sich nicht einfach um eine Aneinanderreihung von Worten handelt, sondern um ein Ganzes, das zu beurteilen ist. 7, 20, 27, nein, das das können Sie nicht beurteilen. Wenn Sie sagen: „es ist 7 h 20 und nicht 7 h 27 “ dann haben Sie eine Unit, die Sie beurteilen können. „Es ist rot“ ist eine Behauptung, an die sich die Frage anschließt: „Worin besteht es den jetzt?“ „Was ist denn das Sein dieses Rot's?“ Das sind philosophische Fragen, die ich jetzt nicht verfolgen kann, die ich nur in Erinnerung rufen kann. Und das sind nun die Beispiele, von denen Wittgenstein sagen würde: „das sind Worte in Sätzen, die uns vor Aufgaben stellen. Wir müssen uns fragen, was können wir damit machen?“ Wenn ich sage, wir müssen uns fragen: „was können wir damit machen?“, dann habe ich schon das wittgensteinsche Verständnis von „verstehen“ mit hineingebracht, Nämlich „verstehen“ als umgehen können mit etwas. Wir dürfen uns nicht damit zufrieden geben, zu sagen, wenn ich höre: „ist rot“, dann klingt da etwas in mir an, sondern die Aufgabe ist, anzugeben, welche Funktion dieses „ist“ in dem Satz hat,
Und wenn dann eine Philosophin sagen würde, „na ja diese 'ists', die Funktion dieses 'ist', die besteht darin, dass 'Sein' sich darin zeigt. Denn das 'ist' kommt von 'sein', also 'ich bin, du bist, er ist' und der Infinitiv davon ist 'sein' und diese Infinitivformulierung lässt sich nehmen, als die Bezeichnung dessen, worum dieses Hilfszeitwort kreist, nämlich um das Erscheinen des Seins im Rot. Dass etwas rot ist, heißt etwas Rotes erscheint, ist mir gegeben.“ Sagen wir ja auch: „Der Baum ist auf der Wiese, dort hat er sein Erscheinen, seine Existenz, das Sein des Baumes ergibt sich daraus, dass er auf der Wiese steht.“ Das sind zugegebenermaßen jetzt sehr karikatureske Formulierungen, die nur dazu dienen sollen Sie ein bisschen in den Kontext zu versetzen, Sie aufmerksam zu machen darüber.
Und Wittgenstein sagt in seiner Behandlung von solchen Problemen aber: „Das ist nicht etwas, was mir hilft, wenn ich mich auf das 'Sein' berufe, sondern ich muss versuchen herauszufinden, wie das 'ist' in dem Satz funktioniert." Und wie mache ich das? Man muss sich immer fragen: „Wird denn dieses Wort in der Sprache, in der es seine Heimat hat, je tatsächlich so gebraucht?“ Fragst du dich, wenn Du sagst, das ist – sagen wir jetzt ein simpleres Beispiel – der Einreichungstermin ist abgelaufen oder der Ast des Baumes ist abgebrochen, fragst Du dich dann so etwas? Fragst Du dich dann irgendetwas in der Art und Weise? Wo kommt diese philosophische Frage nach dem Sein des Baumes, Dem Sein des Astes, wo kommt die her? Die kommt nicht aus dieser ursprünglichen Verwendungsweise: der Ast ist abgebrochen oder der Baum ist sichtbar, ist auf der Wiese. Diese Redeweisen, die das „ist“ mit einschließen, die haben eine Heimat in der normalen Sprache und in dieser normalen Sprache funktionieren sie auf eine bestimmte Art und Weise. Wenn ich mich frage – jemand sagt mir: „der Ast ist aber abgebrochen“ dann fragt man sich nicht, was will mir der mit dem „ist“ jetzt sagen, worin besteht es, dass der Ast abgebrochen ist, sondern ein Kontext könnte sein, dass man sagt, man sagt dem Kind: „Geh ein bisschen raus, spiel in dem Garten und schaukel dich am Baum“ und dann sagt der andere Elternteil: „Na, das geht nicht, der Ast ist aber abgebrochen, da gibt es die Schaukel nicht mehr.“ oder „Ich kann jetzt nicht auf den Baum rauf, weil der wichtige Ast ist abgebrochen.“ oder „Der Ast ist abgebrochen und hat und das ruiniert.“ Solche Verwendungweisen von „ist“ sind die Heimat - würde Wittgenstein sagen – des Ausdrucks und wenn wir in die Philosophie reingehen und uns dann fragen, was heißt den dieses „ist“ oder z.B wenn man eine Aufgabe gibt, wie: “Kannst du mir bitte alle Gegenstände, dieser Raum muss von allen Gegenständen entfernt werden“, oder „Aus diesem Raum müssen alle Gegenstände entfernt werden.“ oder „Alles muss raus aus dem Raum. Der Raum muss leer sein.“ Dann kann man das verstehen, und dann wird man, wenn das so sein muss, halt alle Gegenstände nehmen und raus tun und wird sich nicht fragen: „Was ist ein Gegenstand?“
Die philosophische Frage, „Was ist ein Gegenstand?“ an diesem Beispiel, um ein bisschen was für die Philosophie zu sagen, obwohl Wittgenstein das hier genau nicht im Auge hat, die philosophische Aufgabe würde jetzt darin bestehen, dass man sagt okay, wir wissen zwar in etwa, was gesagt wird: „Alles muss da raus.“ Aber dann können Zweifelsfälle auftreten. Zum Beispiel: Ist der Vorhang ein Gegenstand? Oder das Plakat da?. Wenn man sagt: „Alles muss raus“, muss dann das Plakat auch raus? Und an dieser Stelle gibt es Anlass zum Nachfragen, gibt es Anlass zu zweifeln , in einer bestimmten Art und Weise. Und dieser Anlass zu zweifeln, könnte dazu führen, dass man die Frage stellt: „ Ja was meinst du jetzt mit alles?“ „Alle Dinge, die da sind.“ Verstehst Du mit Ding jetzt auch das Plakat?“ „Mmh, ja, das Plakat verstehe ich auch als Ding.“ Wenn Sie jetzt noch einen Schritt weitergehen, dann können Sie fragen: „was sind überhaupt Dinge, was verstehst Du überhaupt unter Dingen?“ Das wäre glaube ich ein schönes Beispiel, wo man sagen könnte, da geht es nun endgültig einen Schritt zu weit, für den Wittgenstein. Man hat in der normalen Sprache diese Abstraktionsverläufe und diese Abstraktionsverläufe kann man an vielen Stellen deutlich und plausibel machen, indem man sagt, sie antworten auf Nachfragen. Jemand, der es ganz genau wissen will, will wissen, ob auch da das Plakat drinnen ist und kann die Antwort bekommen: ja oder nein, das Plakat gehört zu den Dingen. Das wäre ein Beispiel für eine Frage, die zwar vielleicht etwas überraschend, aber doch sinnvoll zu beantworten ist. Ich kann relativ sinnvoll beantworten, je nach einer Dienstvorschrift, ob die Plakate zu den Dingen gehören oder nicht. Die Dinge von denen ich rede, enthalten Plakate.

Die alltägliche Verwendung der Worte

Aber was ist den ein Ding überhaupt. Das ist so ähnlich, wie, wo war ich bevor ich auf die Welt gekommen bin, für den Wittgenstein. Wo kriege ich das her, was ein Ding ist? Wo kommt mein Verständnis von Ding überhaupt her? Das ist der eine Schritt, der das resolut in die Philosophie hineinbringt und von dem Wittgenstein sagen würde, das ist die metaphysische Betrachtung. Wir führen die Wörter von ihrer metaphysischen wieder auf ihre alltägliche Verwendung zurück. Das ist ein Hinblick auf das, was er sagt, wenn er sagt, in der Philosophie werden wir durch einen Schein getäuscht, aber dieser Schein ist auch etwas. Also Wittgenstein sagt nicht einfach, das ist etwas, was über den Traktat hinausgeht, Wittgenstein sagt nicht einfach – wie man ihn oft darstellt – „Das ist ein Blödsinn über Dinge reden, ist an dieser Stelle überzogen.“ So wie ich es jetzt ein bisschen dargestellt habe: „Das ist unerlaubt, das ist metaphysisches Gerede, wir sind wissenschaftlich orientiert, wir lassen uns darauf nicht ein.“ Sondern Wittgenstein sagt, dass das eine Frage zu sein scheint, das muss man ernst nehmen. Es ist nicht so, dass wir darauf eine sinnvolle Antwort geben können. Aber dass es uns so erscheint, als ob das eine Frage wäre, zu der wir eine Antwort produzieren sollten, das ist nicht Nchts. Das ist auch Etwas, ein Schein ist auch Etwas und ich muss ihn einmal mir ganz klar mir vor Augen stellen, ehe ich sehen kann, dass es nur ein Schein ist. Das heißt, was ich Ihnen am Beispiel dieser Ding-Folge gezeigt habe, wäre eine Erklärung davon, wie es dazu kommt, dass in der Philosophie bestimmte Fragen suggestiv erscheinen und zu beantworten wären – angeblich – und wenn ich erklärt habe, wie es dazu kommt, dann verliere ich auch den Zwang und die Notwendigkeit philosophische Antworten zu geben, die auf diesem Niveau von das Sein und das Nichts und die Wahrheit und das Gute bestehen, auf diesem super- drüber Niveau, weil ich weiß, dass das Antworten auf Formulierungen sind, die man so als Frage nicht akzeptieren kann.
Und eine plastisch, bildliche Art und Weise, das auszudrücken, ist jetzt dieser Ausdruck mit den Beulen. Noch einmal "Die Ergebnisse der Philosophie sind die Entdeckung eines schlichen Unsinns und der Beulen, die sich der Versand holt." Darüber haben wir das letzte Mal auch schon geredet. Dass es an der Stelle nicht geht, dass mir das weh tut, dass ich einen blauen Fleck habe, ist auch ein Ergebnis. Allerdings ist es kein Ergebnis, auf das man in der Regel stolz ist, sondern es ist ein negatives Ergebnis, wenn Sie so wollen. Und da geht es jetzt weiter, ich gehe in diesem Zitat noch ein bisschen weiter, da zitiert er jetzt tatsächlich die Philosophen... http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Arbeit_der_Philosophie_(LWBT)

Zwischenruf: Den Heraklit

Ja genau den Heraklit. "Man kann niemals, man kann nicht zweimal in den selben Fluss steigen§, sagt der Heraklit. Man könne nicht zweimal in den selben Fluss steigen, ist beim Heraklit gedacht, als eine Philosophische Aussage, mit der er etwas aussagen möchte über den Verlauf der Zeit. Also jeder, der das das erste mal hört, kann eigentlich sehr wohl etwas damit verstehen, nämlich dass die menschliche Abfolge von Handlungen so verläuft, dass sich immer etwas ändert. Man kann nicht zurück zu einem früheren Zustand, die Zeit läuft einem immer davon. Das ist die Pointe der griechischen Geschichte für Wittgenstein. Und daraus kann man jetzt bestimmte philosophische Schlüsse ziehen. Und man kann dem entgegen sprechen. Also Heraklit und Parmenides, den ich gerade genannt habe, sind ein bekanntes Paar. Der Parmenides sagt: „es ändert sich sowieso überhaupt nie etwas, es kann sich überhaupt nichts ändern.“ Das ist die bekannte These, aus der dann Zenon abgeleitet hat, dass Paradox, dass der Achilles die Schildkröte nicht überholen kann. Weil der Ablauf der Zeit immer gleich ist. Und der Heraklit ist der Kontrahent und sagt: „der Ablauf der Zeit ist immer uneinholbar und immer weiter vorangehend.“ Und Wittgenstein sagt darauf, „das ist ein typisches Zeichen von philosophischer Zauberei.“ Da kann man jetzt solche Thesen vertreten, die These: „Man kann nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen.“ – Behauptung - : wie verstehe ich das jetzt, wie gehe ich damit um? Wenn ich das Ding an den Alltag zurück binde, um es hier zu sagen, wo kommt denn das her? Was ist den die Heimat in der Sprache des Ausdrucks: Ich steige in den Fluss? „Na ja ich war in der alten Donau. Ich war gestern in der Alten Donau und heute werde ich in die Alte Donau wieder schwimmen gehen, weil es ist warm.“ „Du kannst nicht zweimal in die Alte Donau gehen.“ - na Blödsinn. Das ist das, worauf er hinweist. Und der, der sagt: „Man kann nicht zweimal in der Donau schwimmen“, redet offensichtlich einen Unsinn. Ich sage Ihnen diese Beispiel deswegen, weil man an dem recht schön sehen kann, worin das Problem in dieser Philosophieauffassung von Wittgenstein liegt, nämlich es gibt phantasievolle, übertragene – wie auch immer – Sätze, die uns dazu auffordern, unsere Gedanken zu mobilisieren. Stellen Sie sich vor sie hören das das allererste Mal; Sie haben gelernt als Kind, dass man in den Fluss schwimmen gehen kann und Sie sagen der Mutter: „Ich gehe heute wieder in den Kamp, den Fluss schwimmen.“ Und da hat die Mutter gerade Heraklit gelesen und sagt: „Du kannst nicht in den Kamp schwimmen gehen.“ „Wieso darf ich nicht?“ „ Nein du kannst nicht zweimal in den selben Fluss schwimmen gehen.“ Es ist sozusagen eine Challange, eine Herausforderung. Der Satz wird verwendet auf eine kreative Art und Weise und das ist etwas, was man ja durchaus auch haben möchte. Also ich sage es Ihnen auch deshalb, damit Sie auch die andere Seite von der Wittgenstein-Medaille sehen.
Wittgenstein, in dem Kontext, in dem wir hier uns befinden, sagt über diese Kreativität, diese Kreativität die lasse ich in der Philosophie nicht zu und zwar aus Gründen der Übersichtlichkeit, aus Gründen des Verstehens. Da kommen wir wieder zurück: Verstehen muss man als ganzes und jetzt. Wenn ich es verstehe, wenn es ein Satz ist und ich es verstehe, dann muss ich es jetzt verstehen. Dann kann ich mit dem Satz vielleicht etwas anderes machen aber so wie ich ihn verstanden habe, hat das eine Definiertheit, die mich nicht auf Rätsel und Phantasie bringen kann. Also das lassen wir einmal hier dabei. Zum Beispiel er nennt da klassische philosophische Fragen, wie z.B.: „Gibt es einen Gegenstand so lange ich ihn sehe? Wenn ich mich umdrehe, gibt es den Gegenstand dann noch?“ Das sind diese Art von Fragen. Unsere Antwort darauf müssen, wenn sie richtig sind, gewöhnliche und triviale sein. Denn diese Antworten machen sich gleichsam über die Fragen lustig. Da ist eine sehr sehr schöne Formulierung. Ich habe Ihnen da jetzt dieses Frage- Antwortspiel an ein paar Beispielen deutlich gemacht. Und so wie es Wittgenstein hier darstellt, ist es so, dass die von Wittgenstein empfohlene Umgangsweise mit diesen Fragen sich über die Antworten, die die Philosophie gibt, lustig macht. Also wenn das daherkommt, als ein extrem geheimnisvolles, schwer verständliches, hoch kompliziert oder pathetisch ausgedrücktes Sprachkonstrukt, dann muss man sich fragen, welche Hintergründe hat das, welche Fragen stecken da dahinter. Liegt nicht in der Frage schon der Grund für diese Übertreibung. Und die Antworten, die der Philosoph Wittgenstein gibt, machen sich über die Fragen lustig, die zu diesen hypertrophen Antworten führen.

Philosophie der Nichtintervention

Letzter Punkt in dem Zusammenhang, weil das auch noch einmal zurückweist auf den ersten Exkurs über die Philosophie der Nichtintervention.http://philo.at/wiki/index.php/Exkurs_zur_Philosophie_der_Nicht-Intervention_(LWBT) Diese Art von Zurückdrehen, von Reduktion der hochgestochenen Ausdrücke „Sein, Wissen, Gegenstand“ aus denen die Philosophie doch im wesentlichen zu bestehen scheint. Wenn ich einmal in die Bibliothek gehe und einmal die Bücher ausscheide, wo Namen draufstehen, z.B. Thomas von Aquin oder so etwas Ähnliches, dann wird sicher die Hälfte der Bücher heißen „Freiheit und Notwendigkeit“ oder das „Wesen des Guten“ oder „das Schöne bei Schelling“, solche Sachen und das sind sozusagen Themenstellungen, mit denen man die Aufgabe der Philosophie verbindet. Und Wittgenstein sagt: „Nach meinen Empfehlungen scheint es jetzt aber so zu sein, dass wir das Alles ruinieren.“ Das wir sagen wie, also um es aus der letzten Doktorratspräsentation zu nehmen - am Montag - eine typische Fragestellung in der Philosophie: „Wie kann ich Werte begründen?“ „ Gibt es einen höchsten Wert?“ „Gibt es einen wichtigsten Wert?“ „Und wie objektiv ist der Wert?“ Wenn ich solche Fragestellungen nicht zulasse, nach dem Wert, weil mit dem Wert könnte ich das selbe spielen, was ich vorher mit Gegenstand gespielt habe. Wenn ich solche Fragestellungen nicht zulasse, geht mir dann nicht dann nicht eigentlich das alles verloren, was in der Philosophie wichtig ist? Daraufhin sagt: „Woher nimmt die Betrachtung ihre Wichtigkeit, da sie doch nur alles interessante, das heißt alles große und wichtige zu zerstören scheint? Gleichsam alle Bauwerke, indem sie nur Steinbrocken und Schutt übrig läßt?“ Er ist sich sehr klar darüber, welche Brisanz, als Explosivkraft, könnte man sagen; seine Tätigkeit an der Stelle hat. Und seine Antwort darauf ist: „Es waren nur Luftgebäude, die wir zerstörten und wir legen den Grund der Sprache frei, auf dem sie standen.“ Also er dreht das um und sagt. „ Ihr glaubt, dass ihr das Hohe, Große und Gute im Auge habt, wenn ihr so hoch angesetzt redet. Ich betrachte das als eine Luftblüte, als einen Schein und versuche euch darauf hinzuweisen, was dem zugrunde liegt.“ Also eine Form von logischem Materialismus, wenn Sie so wollen, der zurückführt auf die Abläufe und Vernetzungsmöglichkeiten, die wir in unserem gewöhnlichen Alltagsgebrauch haben. Von denen wir ausgehen müssen, um dorthin zu kommen, wo dann philosophische Aktivitäten einsetzen. Das war einmal ein Exkurs zu den Wittgensteinschen Auffassungen zu Philosophie und was ich Ihnen jetzt...

"Gobbledegook" und "Gobbledegeek"

Ich werde Ihnen ein Beispiel – ich habe Ihnen zwei Beispiele zur Verfügung gestellt, aber ich werde nur über eines ein bisschen genauer reden. http://phaidon.philo.at/qu/?p=1092 Also dieses hat mir extra Spass gemacht, da will ich nur darauf hinweisen, dass auf meinem Blog gerade als ein Beispiel dafür, wie sehr man die Gedanken, die ich Ihnen vorlege, auch quasi im Alltag, im speziellen Fall, im Alltag des Umgangs mit EU-Projekten und mit Informatikherausforderungen durchführen kann. Ich habe – Sie können es sich das dann so hier durchlesen. Es kreist darum, dass ich eine Mail bekommen habe, nachdem ich mich an den Helpdesk gewandt habe, mit einer Mail: Sie sollen mir erklären, was ich auf einer bestimmten Plattform tun soll. Diese Mail habe ich Ihnen geschickt und darauf kriege ich eine Mail: "Please reply to the original email you sent us with this info so I can further analyze the issue." Und das ist mir aufgefallen, als ein schönes Beispiel, wo eine Klärung der logischen Grammatik des Satzes hoch angezeigt ist. Das schaut so auf, wie wenn das ein Satz wäre. Das ist ein - in eine Bitte formulierter - Satz, Was soll ich machen: ich soll auf die Mail, die ich Ihnen geschrieben habe, antworten, damit Sie mir erklären können, worum es geht. Das ist ein schöner Fall davon, dass ich Worte habe und die Worte scheinen einen logischen Ablauf zu nehmen und der logische Ablauf ist aber so, dass sich ein Knoten ergibt. Wie soll denn das gehen: ich habe eine Mail an sie geschrieben und sie sagen mir jetzt: „Bitte antworte du auf die Mail, die du mir geschrieben hast, damit ich dir erklären kann, was du mich gefragt hast.“ Sollte es EU-Skeptikerinnen geben unter Ihnen, dann können Sie das als Beispiel anführen. Das Ganze ist deswegen nett – aus der Wittgenstein-Perspektive her ist es einfach nett – weil es Ihnen zeigt, die wittgenstein'sche Zugangsweise hat nicht nur etwas mit der Philosophie zu tun, mit der allgemeinen Philosophiekritik, die er macht, sondern die hat etwas damit zu tun, dass man auf die logische Grammatik achtet. Dass man nicht einfach sagt: „ man kann alles sagen“, sondern dass man sich auch damit beschäftigt: unter anderem zu sagen; „das kannst du nicht sagen, das geht nicht. Das gibt keinen Sinn.“ Das ist der Grund, warum ich das. „gobbledegook“, keine Bemerkung, ist ein englischer Halbslangausdruck und heißt: „Babbling incoherently, making no sense, Being completely random .“ „Stuss, Unsinn“ Geeks sind Computer-Nerts, sind Computerexperten und die Abwandlung von gobbledegook, wenn es um elektronische Kommunikation geht, heißt „gobbledegeek“ kommt hin und wieder vor. Also hier mit diesem Satz, stellt sich sehr akut die Frage: ist das überhaupt ein Satz oder ist das eher etwas, womit die Leut' einen eher für'n Narren halten? So wie der Wittgenstein, ich sag, das Beispiel hat unter anderem den Wert, wenn Sie es, Schritt für Schritt durchlesen, werden Sie sehen, dass ich, obwohl das kein vernünftiger Satz ist - ich glaube das kann man behaupten - so darauf geantwortet habe, dass ich es verstanden habe. Ich habe gewusst, ich hatte eine Vorstellung davon, was die Frau will – das ist eine Frau, die das geschrieben hat, also zumindest nach dem Vornamen – ich hatte eine Vorstellung, was sie will und habe ihr das geschickt. Das heißt, die Frage ergibt sich damit, also - etwas gegen wittgensteinianisch – ist die Betonung auf der logischen Analyse der Sätze, ist die so berechtigt und wenn sie und wenn das nicht so berechtigt ist, wenn es sozusagen möglich ist, darauf richtig zu reagieren, obwohl es keine Logik hat, warum insistiere ich da so auf der Logik darauf? Das ist eine Frage nach der logischen Grammatik insgesamt. In der Zwischenphase, das ist sozusagen das Erste. Andreas Kirchner, der mit mir zusammen das Blog macht, hat eine sehr pointierte und hilfreiche Rekonstruktion der Abläufe gegeben, aus der hervorgehen würde, dass das, obwohl das sehr sinnlos klingt, einen Sinn haben kann. Dass das sehr wohl einen Sinn haben kann. Es wäre ein Szenario möglich, in dem das skizziert, in dem ein Sinn drinnen ist in der Version. Im speziellen Fall stimmt das Szenario nicht, trifft es nicht zu, was ich dann weiter unten beschreibe. Aber es weist darauf hin, dass der Verständnisprozess solcher Sätze niemals nur in der einen Logik bestehen kann, die ich Ihnen gerade gesagt habe. Ich kann mir nicht als der Sender gleichzeitig, als der Empfänger, die Mail noch einmal schreiben, sondern auch kontextabhängig ist vom jeweiligen pragmatischen Setting. Das soll es jetzt aber sein.

Zwischenfrage: Und was ist das zweite?

Das zweite ist ein früherer Blogeintrag, auf den ich jetzt aber gar nicht eingehe, das können Sie sich auch gut anschauen. http://phaidon.philo.at/qu/?p=1041 Das ist auch eine Frage der logischen Analyse der Sprache, der Sprachform. Da habe ich einen Text eines Computerwissenschaftlers über Computersprachverstehen habe ich zitiert und ich habe das deswegen hierher gesetzt das Beispiel, weil das jetzt ein schöner Fall ist, wo man sagen kann, welche Aussagen werden in solch einem Absatz getroffen und wie kann man sich, das, was in den Absatz drinsteht, als eine sinnvolle Aussage zusammenreimen. Ist es ein verständlicher Satz, der da gesagt wird? Stellt der einen Umstand dar, den man akzeptieren kann, oder aber ist das eigentlich ein Unsinn? Schaut zwar aus, wie wenn das sinnvoll wäre, ist aber in Wirklichkeit ein Unsinn. Ein Unsinn immer nach welchen Kriterien, muss man natürlich fragen. Ein Unsinn nach den Begriffen, nach der Logik der Grammatik der Begriff, die hier drinnen sind. Und ich habe an der Stelle versucht, kurz darauf hinzuweisen, dass das z.B Unsinn ist. Also das wäre eine philosophische Aufgabe, die würde ich auch festhalten, insofern bin ich also tatsächlich Wittgensteinianer, ich würde darauf bestehen, dass, wenn man diesen Satz genau ansieht, er keinen Sinn ergibt oder der Sinn, den er ergibt nicht mit dem zusammenpasst, was er behauptet. Worauf ich Sie damit hinweise, ist sozusagen die Richtung der Sprachphilosophie, der kritischen, sprachanalytischen Betrachtungsweise von solchen komplexen Behauptungen, die in die Frage in dem speziellen Fall des Verstehens - deswegen habe ich es Ihnen vor Augen geführt, weil wir vom Verstehen reden - eingreifen, aber Unsinn produzieren. Das soll es aber jetzt schon sein mit …

Frage: Aber an und für sich, sie können beim Computer nicht mehr, es hat auch nur, die Zeichen haben, die Syntax hat eine Bedeutung, dass wenn ein Pluszeichen ist, dass man das mit dem hinteren verknüpft, in einer Weise, was wir als Addition verstehen. Also insofern hat ja, mit dem was der zu tun hat auf einer niederen Ebene, das ist vielleicht noch unter dem Traktatus - wenn man so will -, noch enger, ist das geklärt. Wenn man will ist ja mit dem Design vom Computer, von der Sprache und so weiter, also dieses Dings vollkommen erklärt.

Es geht genau um eine Betrachtungsweise, die, eine Erklärung, die quasi ein Phänomen auf einer Ebene erklärt, die nachvollziehbar und logisch organisiert auf das trifft, was zu erklären ist und keine Zusatzinvestitionen in Sinn macht. Also wenn man den Gebrauch des Plus in einer Computersprache beschreibt, dann soll man beschreiben, welche Aktionen Rechenaktionen mit Termen mit Hilfe dieses Pluszeichens initiiert werden, und dann kann man eben sagen, dass ist Konkatenation, das ist Zusammenfügung, Aggregation oder so etwas ähnliches und das war es dann. Also das hat zum Beispiel also nichts mehr zu tun mit einem Verstehen der Zusammenfügung oder so ähnlich. Das ist aber einfach eine Funktion, die der Computer ausführt, und diese Funktion kann man erklären und dabei soll man es bewenden lassen.

Die Wirksamkeit in der Philosophie

Genau. Gut jetzt gehe ich aber, nochmal fürs Ende zurück auf einen Punkt. Noch ein Beispiel zum Ausklang, wo ich das mit dem Verstehen noch einmal in einem anderen Übersetzungszusammenhang gebracht habe. http://philo.at/wiki/index.php/Verstehen_ist_kein_Bewusstseinszustand_%28LWBT%29 Ja das sollte ich vielleicht so anfangen. Ja ich gehe jetzt wieder zurück von der Frage der Bedeutung der Philosophie zu dem was Wittgenstein über das Verstehen sagt. Vor 14 Tagen waren wir da schon mal. Sie erinnern sich daran, da war die Rede davon, dass Wittgenstein gesagt hat und das ist ein wichtiger Punkt, wo er gesagt hat: „ich werde gequält von der Logik der Sprache.“ Es gibt so Ausdrücke, wie: „was ein Zeichen verstehen, bewirkt.“ Also jemand sitzt vor einer geometrischen Zeichnung z.B.. Oder sagen wir so, ein Beispiel, das ich schon gebracht habe, er sitzt vor einer Bastelanlage, oder vor einer Anweisung, wie man ein Gerät zusammensetzen soll. Und er schaut auf diese Skizzen und sieht diese Skizzen und denkt sich – also man kann das nicht umsetzen - da die Bestandteile, da ist die Skizze und er kann das nicht zusammensetzen und dann kommt jemand und macht ein kleines Zeichen, macht einen Strich oder unterstreicht etwas oder schattiert etwas oder so und dann sagt der drauf: „Ja jetzt habe ich es verstanden.“ Und nimmt das Ding und schraubt es richtig zusammen. An der Stelle sagen wir, das war ganz leicht, das ist ein schönes Beispiel für unseren Sprachgebrauch, wo wir herkommen, sagen wir, dieser Pfeil, dieses Zeichen, das hat bewirkt, dass wir das jetzt können. Das hat unser Verstehen bewirkt, kann man sagen, so ein bisschen neutral gesagt. Dass er uns das gezeigt hat, das hat dazu geführt, dass wir es verstanden haben. Und weil wir hier „bewirken“ einsetzen, als Wort, also so eine bekannte Wendung, kommen wir in die Nähe von: er hat dem Sessel einen Schub gegeben und er hat bewirkt, dass der Sessel nach vorne geschoben worden ist. Das ist eine ähnliche Geschichte, wie mit dem“ wie lange dauert es ein Zahnschmerz, wie lang dauert ein Schachspiel.“ Wir haben das Wort „bewirkt“ und wir verwenden es, indem ich mit dem Fuß da dran stoße, bewirke ich, dass der Sessel geht. Und indem ich das Zeichen hinsetze, bewirke ich dein Verstehen. Und die Frage ist jetzt und die wichtige Frage ist jetzt: kann man das, was passiert, wenn ich die Maschine zusammensetzen kann, dieses Wirken kann man das so ähnlich analysieren, wie das Wirken meines Fußes auf den Sessel. Wittgensteins Beispiel ist: ich nehme eine Tablette und die Tablette bewirkt, dass ich aufmerksamer bin; dass ich einschlafe oder dass ich nicht einschlafe, je nachdem. Da ist eine Wirksamkeit der Tablette. Funktionieren Zeichen so wie Tabletten? Wirken die auf Verstehen? Bewirken die Verstehen? Das ist eine in der Philosophie ausgesprochen entscheidende Frage, weil es in einem – sagen wir sehr bescheidenen Modus – die Themenstellungen teilt. Ich sage es einmal in den großen philosophischen Termen zwischen Materialismus, zwischen Materie und Geist. Das werden Sie schon geahnt haben. Kausalabläufe, die man analysieren kann als physikalische oder chemische Prozessketten sind das die richtigen Vorbilder für das was passiert, wenn Sie eine Gleichung verstanden haben. Die Frage nach der menschlichen Aktivität des Geistes, nach dem Innenleben, nach dem was Menschen unterscheidet von Robotern, alle diese Dinge hängen da dran, an der simplen Analyse des Wortes „bewirken“ in den beiden Zusammenhängen.
Und um Ihnen das ein bisschen plastisch noch zu machen, habe ich mich der gegenwärtigen Intranet-Infrastruktur bedient und habe einen lateinischen Text mit Google Translate übersetzen lassen auf Deutsch. http://philo.at/wiki/index.php/Verstehen_ist_kein_Bewusstseinszustand_(LWBT) Da kann man wirklich einmal getrost sagen, das sind alles mechanische Abläufe. Wir reden von Verstehen, vorher habe ich noch gesagt, es gibt sozusagen, wenn man auf den Wirkungsbereich geht, wenn man analysiert, wenn man die Wirkung der Sprache parallelisiert einer Medizinwirkung, dann könnte man sagen, das liegt ein bisschen auf dem Bereich von, das macht Eindruck. Also jemand, der ein lateinisches Zitat auswendig kann, der macht damit Wirkung indem er demonstriert, dass er des Lateinischen mächtig ist, was er dann vielleicht auch gar nicht sein muss. Wenn ich da so herum werfe: „quae, fugiunt celeri carpite poma manu“. Das haben wir schon gehabt, dann schaut mich jeder an, ach du hast in der Schule Latein gehabt und Ähnliches. Das wäre, das sind Wirkungen, um es ein bisschen zuzuspitzen, die materialistisch, mechanistische Deutung des Verstehens würde in die Richtung gehen, das man sagt, Wirkung kann Latein nicht nur dadurch haben, dass man damit ein gewisses Aufsehen erregt, sondern Wirkung kann auch darin bestehen, dass im Lateinunterricht die Studierenden so abgerichtet worden sind, und zwar im Sinne einer Abrichtung, wie beim Turnen, den Felgeumschwung oder so etwas, so abgerichtet worden sind, dass sie Sätze übersetzen können. Das hat nix mit Inspiration zu tun, sondern das hat auch etwas mit dieser Art von Wirkung zu tun. Das sind halt Wirkungen des Sprachlernens. Und in diese Richtung des automatisierten Sprachlernens, quasi des Trainierens, liegt jetzt das Google Translate auch. Da kann man sich vergnügen damit. Es ist wirklich ganz nett. Also das ist der Anfang der Metamorphosen von Ovid, der in der Oberstufe in Latein ziemlich unvermeidlich ist.http://philo.at/wiki/index.php/Verstehen_ist_kein_Bewusstseinszustand_%28LWBT%29
„Aurea prima sata est aetas, quae vindice nullo,sponte sua, sine lege fidem rectumque colebat. poena metusque aberant,.. und so weiter und so weiter. Ich fange einmal beim leichten an, wenn man sich anschaut, wie Google das übersetzt, gibt es einfach Passagen, die komplett richtig übersetzt sind. Das heißt, es gibt so einen Mechanismus des Übersetzens, und zwar insbesondere ist es das „Poena metusque aberant“, also 'Strafen und Furcht waren abwesend' und das übersetzt er tatsächlich „Strafe und Furcht waren abwesend“. Perfekte Übersetzung, also man kann sagen, da gibt es einen gewissen Erfolgsfaktor. Wenn man sich den Rest anschaut, dann ist es das, was man immer schon gehört hat, auch Zemanek in früheren Zeiten hat das schon gesagt und es hat sich nicht verbessert, es ist sozusagen zum Teil wirklich nur eine Belustigungsstrategie „Aurea prima sata est aetas“ 'das goldene Zeitalter ist als erstes gesät worden', welches, nämlich das Zeitalter „vindice nullo“, 'ohne Richter' „ sponte sua, sine lege“, 'aus eigenem ohne Gesetz' „fidem rectumque colebat“, 'den Glauben und das Richtige pflegte'.
„Goldenen Zeitalter war das erste, die mit nicht aus eigenem Antrieb ohne das Gesetz des Glaubens und Habens das Richtige“ (Google Übersetzung und falsch). Ich bringe es Ihnen deshalb, weil sie hier so einen Satz haben wieder, der keinen Sinn macht. Der überhaupt keinen Sinn macht. Aber auf der anderen Seite, wenn Sie sich erinnern, was Ihre Regeln waren, was Sie gelernt haben, wie Sie mit solchen Sätzen umgehen, was eine erste grobe Konstruktion sein könnte, dann ist die Frage eine experimentelle Frage, wenn Sie so etwas haben, ob Sie, stellen Sie sich vor, Sie machen Schularbeit und haben ein geheimes Mobiltelefon dabei und rufen das Google Translate über die Stelle auf und kriegen dann das auf ihrem Mobiltelefon, ob es Ihnen gelingt ohne Verständnis des lateinischen Satzes etwas zu machen, was Sie nicht durchfallen lässt, bei der Schularbeit. Das gebe ich Ihnen als Hausaufgabe mit, glaube ich. Lassen wir es einmal dabei.
Danke.