Diskussion:Gelehrsamkeit, Bildung und freier Austausch (tphff): Unterschied zwischen den Versionen
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"Laut Vertrag spendiert die Bank drei Millionen Euro pro Jahr. Sie verlangt dafür aber auch viel: Ein Ausschuss steuert die Arbeit inhaltlich. Er ist paritätisch mit Professoren und Vertretern der Bank besetzt - den Vorsitz hat ein von der Bank entsandter "Managing Director". Seine Stimme gibt den Ausschlag, wenn es zum Patt kommt. Im Vertrag ist außerdem geregelt, dass Forschungsergebnisse vor einer Veröffentlichung der Bank vorgelegt werden müssen. Die Unis sind angehalten, "im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten" qualifizierten Mitarbeitern der Deutschen Bank Lehraufträge zu ermöglichen und sie auch mit Prüfungen von Studenten zu betrauen." | "Laut Vertrag spendiert die Bank drei Millionen Euro pro Jahr. Sie verlangt dafür aber auch viel: Ein Ausschuss steuert die Arbeit inhaltlich. Er ist paritätisch mit Professoren und Vertretern der Bank besetzt - den Vorsitz hat ein von der Bank entsandter "Managing Director". Seine Stimme gibt den Ausschlag, wenn es zum Patt kommt. Im Vertrag ist außerdem geregelt, dass Forschungsergebnisse vor einer Veröffentlichung der Bank vorgelegt werden müssen. Die Unis sind angehalten, "im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten" qualifizierten Mitarbeitern der Deutschen Bank Lehraufträge zu ermöglichen und sie auch mit Prüfungen von Studenten zu betrauen." | ||
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− | :: Der obige Auszug scheint fast eine Firmenübernahme zu beschreiben. Ich möchte mit folgender provokanten These an der Diskussion teilnehmen: Das Engagement von Unternehmen, sich in die Universitäten einzukaufen ist eine Folge der Scheuklappen-Reaktion auf und des Ekelgefühls vor "der Wirtschaft". Anders gesagt: Die Universitäten (und die Gesetzgeberinnen) haben es nun schon längere Zeit verabsäumt, sich um geregelte Interaktionen zwischen Forschung und Wirtschaft zu kümmern, sodass es nun punktuell zu Interaktionen kommt, die im Graubereich sind. Man hätte es umdrehen können: Clevere Universitäten laden Unternehmen ein | + | :: Der obige Auszug scheint fast eine Firmenübernahme zu beschreiben. Ich möchte mit folgender provokanten These an der Diskussion teilnehmen: Das Engagement von Unternehmen, sich in die Universitäten einzukaufen ist eine Folge der Scheuklappen-Reaktion auf und des Ekelgefühls vor "der Wirtschaft". Anders gesagt: Die Universitäten (und die Gesetzgeberinnen) haben es nun schon längere Zeit verabsäumt, sich um geregelte Interaktionen zwischen Forschung und Wirtschaft zu kümmern, sodass es nun punktuell zu Interaktionen kommt, die im Graubereich sind. Man hätte es umdrehen können: Clevere Universitäten laden Unternehmen ein und präsentieren den aktuellen Stand der Forschung in einer für die Unternehmen relevanten Weise, ganz exklusiv, aber gegen eine 'kleine' Studiengebühr. So wie ich es erlebe und so wie es in der Vorlesung im Rahmen von 'Uni Leben' dargestellt wurde, sind es jedoch heute die Unternehmen, die sich anbieten. Und als Addressat eines Angebots kann man zumeist nur annehmen oder ablehnen; etwas langweilig, wenn man eigentlich forschen will. Hier fehlen sowohl Technik als auch Freiheit des Forschens... Andererseits sind Forscherinnen bei der Einwerbung von Drittmitteln durchaus proaktiv, was von der Universität angesichts des knappen Budgets unterstützt wird. Wenn man aber einen Sponsor oder eine Auftraggeberin findet, heißt das, dass man nicht mehr frei forschen kann? Das lässt sich im Allgemeinen nicht sagen. --[[Benutzer:Andyk|Andyk]] 18:25, 21. Okt. 2011 (CEST) |
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+ | Einladung zur Präsentation zweier Diplomarbeiten gefördert durch das Netzwerk Wissenschaft der AK Wien | ||
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+ | am 17.11.2011 um 18:00 in der Bibliothek der AK Wien, Prinz Eugen Straße 20 – 22, 1040 Wien | ||
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+ | Das Netzwerk Wissenschaft der AK Wien sieht sich als Brücke der Arbeiterkammer zu wissenschaftlichen Institutionen sowie zu (Nachwuchs-)WissenschafterInnen, um die politischen Zielsetzungen der Arbeiterkammer auf einer breiteren gesellschaftlichen Ebene zu verankern. Ausgewiesenes Ziel ist der Aufbau oder/und die Vertiefung einer Zusammenarbeit mit KooperationspartnerInnen aus dem Bereich der Wissenschaft, indem - unter anderem - wissenschaftliche Abschlussarbeiten gefördert werden. Die hier vorgestellten Arbeiten aus den Disziplinen Ökonomie und Soziologie zum Thema „Bildungsungleichheiten“ wurden als besonders förderungswürdig angesehen und sollen im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt und diskutiert werden. Darüber hinaus gibt es im Anschluss die Möglichkeit, bei Brot und Wein mehr über das Netzwerk Wissenschaft zu erfahren. | ||
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+ | Petra Sauer (WU Wien): „Bildungs(un)gleichheit und Wirtschaftswachstum“ | ||
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+ | Die Arbeit von Petra Sauer zeigt anhand der Berechnung von Bildungs-Gini-Koeffizienten für 138 Länder über einen Zeitraum von 1950 bis 2010 wie sich Bildungs(un)gleichheiten über die Welt verteilen. Darüber hinaus zeigt ihr Beitrag, dass die wohlfahrtssteigernden Effekte von Bildung durch einen hohen Grad an Ungleichverteilung beträchtlich reduziert werden. | ||
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+ | Nina-Sophie Fritsch (Universität Wien): „Bildungsungleichheiten in Österreich und Finnland“ | ||
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+ | Die vorliegende Arbeit untersucht Bildungsungleichheiten in Österreich und Finnland unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses der sozialen Herkunft und des kulturellen Kapitals der Familien. Anknüpfend an bildungssoziologische Studien unterstreichen die Befunde den Zusammenhang von Leistungserfolg und sozioökonomischer Herkunft. Der Ländervergleich belegt, dass das finnische Schulsystem weniger sozial selektiv ist. | ||
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+ | Moderation: Rosa Lyon, orf | ||
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+ | Begrüßung: Gabriele Schmid, Leiterin der Abteilung Bildungspolitik der AK Wien | ||
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+ | Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir herzlich zu Brot und Wei | ||
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+ | Anmeldung wegen begrenzter TeilnehmerInnenzahl erforderlich. | ||
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+ | Email: veranstaltungenbp@akwien.at | ||
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+ | == Aus den Nachrichten == | ||
+ | Und wieder wird deutlich, dass für die neuen Medien auch neue Businessmodelle nötig sind: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Geplanter-Schultrojaner-sorgt-fuer-Wirbel-1369193.html #lächerlich --[[Benutzer:SpoX|SpoX]] 19:20, 3. Nov. 2011 (CET) | ||
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+ | == Geheime Wissenschaft == | ||
+ | Hier ein Artikel über die geheime Wissenschaft: http://derstandard.at/1229974960288. | ||
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+ | Man könnte zunächst denken: wenn es eine Geheim-Wissenschaft gibt (die wenn man dem Artikel glaubt um ein Vielfaches umfangreicher ist als die Nicht-geheim-Wissenschaft), dann spricht das doch dafür, dass Austausch für die Wissensproduktion doch nicht so wichtig ist. ABER: in dem Artikel werden auch Geheim-Zeitschriften, Geheim-Publikationen vermutet. Es gibt also einen Geheim-Austausch. Austausch ist also immer wichtig, egal ob in der Geheim-Wissenschaft oder in der Nicht-geheim-Wissenschaft. [lalala. 20.12.2011] |
Aktuelle Version vom 21. Dezember 2011, 16:06 Uhr
Uni wozu?
Die viel diskutierte „freie Bildung“ ist von einem einigermaßen komplizierten Ausmaß, sodass in der Diskussion oftmals nicht klar ist, welche Art von Freiheit denn nun eigentlich gemeint ist. Da kann z.B. vom unbeschränkten Hochschulzugang für alle gesprochen werden, der in der Praxis nicht durchführbar ist. Peter Oberhofer bringt das Argument der freien Entfaltung von Lehrenden und Studierenden, das Freiheit in diesem Fall sei, ohne Zwänge, die „nicht aus dem spezifischen wissenschaftlichen Ethos des jeweiligen Faches stammen.“ Es finden sich sicher noch zahlreiche andere Argumente, wie freie Bildung beschaffen sein muss um als solche zu gelten. Ich möchte mich in diesem Artikel damit beschäftigen, wie unterschiedliche soziale Schichten mit dem Thema „freie Bildung“ umgehen.
In jeder Zeit haben Eltern versucht ihre Kinder bestmöglich auf ihr Leben und auf die Aufgaben, die in der Gesellschaft auf sie warten, vorzubereiten.
„Bestmöglich“ ist immer subjektiv und unterliegt auch dem Zeitenwandel. Was als „sinnvoll“ für ein geglücktes Leben angesehen wird, verändert sich schnell.
Während bei den alten Griechen die Philosophie eines der Hauptthemen, wenn nicht das Hauptthema schlechthin war, um als gebildet zu gelten und in der Gesellschaft angesehen zu werden, ist es heute oft so, dass das Philosophiestudium als ein „Orchideenstudium“ belächtelt wird, ganz nett, aber jetzt doch eigentlich nicht ernst zu nehmen.
- Das würde ich etwas differenzieren. Im antiken Griechenland gab es vermutlich auch nicht mehr Interessenten für Philosophie als bei uns. Und die "Paideia" bezog sich auf eine ganzheitliche Ausbildung (Körper, Rhetorik, Moral, social skills). Sokrates/Plato haben allerdings etwas Besonderes erfunden, nämlich eine "Sublimationstheorie" der Bildung für soziale Aufsteiger. Das ist uns als Rahmen erhalten geblieben. Ein Blick auf die Sophisten zeigt, dass auch in Athen ganz andere Kräfte am Werk waren, als die Ausrichtung auf Ideen.
- Eine interessante Frage ist, ob sich der Zwiespalt zwischen Geldverdienen und "höheren Werten" in Griechenland anders dargestellt hat, als heute. Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht richtig, wie man an dieses Problem herangehen soll. --anna 09:01, 21. Okt. 2011 (CEST)
Dieser krasse Gegensatz beruht unter anderem auf der veränderten Wirtschaftsordnung. Heute versuchen die sogenannten höheren Schichten ihren Kindern möglichst schnell eine Berufsausbildung angedeihen zu lassen, und dazu am Besten eine, die sehr schnell sehr viel Geld bringt. Immer weniger wird auf Talentförderung Wert gelegt, wenn das Talent nicht wirtschaftlich auszuschlachten ist.
Ich studiere neben Philosophie noch Jus und habe mittlerweile in beiden Studien einige surreale Erfahrungen gesammelt; so wurde mir von einem Juristen nahe gelegt, „doch mit dem Blödsinn Philosophie aufzuhören und statt dessen arbeiten zu gehen.“ Ich möchte hier keine Schlammschlacht veranstalten à la „der hat dieses und der hat jenes gesagt“, aber es ist doch interessant, wie Bildung unterschiedlich wahr genommen wird.
Außerdem stelle ich persönlich das Konzept der freien Bildung, wie sie in Österreich betrieben wird, zunehmend in Frage, da ich teilweise mit Leuten studiere, die meiner Meinung für die Uni komplett ungeeignet sind, weil ihnen elementare Kenntnisse wie Schreiben, Lesen oder soziale Verträglichkeit fehlen.
Ich durfte eine Zeit lang in Cambridge studieren und die Studienatmosphäre kennenlernen. Aufgrund der strengen Aufnahmekriterien und der niedrigen Studierendenanzahl funktioniert Vieles anders als hier. Natürlich ist es unfair, Wien mit Cambridge zu vergleichen. Ich weiß leider nicht im Detail, wie sich Cambridge finanziert, aber ich weiß, dass diese Universität um Einiges freier in der Bildung ist, als Wien.
Niemandem würde es dort einfallen, ein Philosophiestudium als nette Nebenbeschäftigung mit botanischen Umschreibungen zu verunglimpfen.
(Eigenes) Geld macht unabhängig. Die logische Konsequenz von regierungsbedingten Einsparungen ist, dass sich die Universität private Sponsoren suchen muss. Das meiste Geld ist in der Wirtschaft zu finden. Jeder Sponsor knüpft aber Bedingungen an seine Unterstützung und die Gefahr ist hoch, dass bald nur noch Studien der Vorzug gegeben wird, die Fachkräfte ausbilden, um den Sponsoren zu nützen, nach dem Motto „wer zahlt bestimmt“.
Wenn das passiert verkommt die Universität zur FH. Während an einer FH für eine gute Ausbildung gesorgt wird, besteht der gravierendste Unterschied zur Uni darin, dass es hier in erster Linie um Bildung geht (und eventuell auch um eine Ausbildung).
Ein anderer Weg für die Universität an Geld zu kommen bestünde in der Einhebung von Studiengebühren. Wenn es dazu kommt hat man aber wieder ein Wirtschaftsverhältnis und ich als Konsument bin nur dann bereit für etwas zu zahlen, wenn ich im Gegenzug eine angemessene Leistung dafür erhalte. An einer Uni, an der ich z.B. einem Professor ein Monat lang aufgrund eines Prüfungstermins "hinterher rennen" muss, ist das nicht der Fall, bis wirtschaftlich günstige (!) Reformen durchgeführt werden.
simpkin
Zum Thema Universität und 'Sponsoren' hier ein Link: sueddeutsche.de und ein Auszug:
"Laut Vertrag spendiert die Bank drei Millionen Euro pro Jahr. Sie verlangt dafür aber auch viel: Ein Ausschuss steuert die Arbeit inhaltlich. Er ist paritätisch mit Professoren und Vertretern der Bank besetzt - den Vorsitz hat ein von der Bank entsandter "Managing Director". Seine Stimme gibt den Ausschlag, wenn es zum Patt kommt. Im Vertrag ist außerdem geregelt, dass Forschungsergebnisse vor einer Veröffentlichung der Bank vorgelegt werden müssen. Die Unis sind angehalten, "im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten" qualifizierten Mitarbeitern der Deutschen Bank Lehraufträge zu ermöglichen und sie auch mit Prüfungen von Studenten zu betrauen." --CoS 16:42, 21. Okt. 2011 (CEST)
- Der obige Auszug scheint fast eine Firmenübernahme zu beschreiben. Ich möchte mit folgender provokanten These an der Diskussion teilnehmen: Das Engagement von Unternehmen, sich in die Universitäten einzukaufen ist eine Folge der Scheuklappen-Reaktion auf und des Ekelgefühls vor "der Wirtschaft". Anders gesagt: Die Universitäten (und die Gesetzgeberinnen) haben es nun schon längere Zeit verabsäumt, sich um geregelte Interaktionen zwischen Forschung und Wirtschaft zu kümmern, sodass es nun punktuell zu Interaktionen kommt, die im Graubereich sind. Man hätte es umdrehen können: Clevere Universitäten laden Unternehmen ein und präsentieren den aktuellen Stand der Forschung in einer für die Unternehmen relevanten Weise, ganz exklusiv, aber gegen eine 'kleine' Studiengebühr. So wie ich es erlebe und so wie es in der Vorlesung im Rahmen von 'Uni Leben' dargestellt wurde, sind es jedoch heute die Unternehmen, die sich anbieten. Und als Addressat eines Angebots kann man zumeist nur annehmen oder ablehnen; etwas langweilig, wenn man eigentlich forschen will. Hier fehlen sowohl Technik als auch Freiheit des Forschens... Andererseits sind Forscherinnen bei der Einwerbung von Drittmitteln durchaus proaktiv, was von der Universität angesichts des knappen Budgets unterstützt wird. Wenn man aber einen Sponsor oder eine Auftraggeberin findet, heißt das, dass man nicht mehr frei forschen kann? Das lässt sich im Allgemeinen nicht sagen. --Andyk 18:25, 21. Okt. 2011 (CEST)
Wie ist das mit dem Aufstieg über Bildung ?
Anne Will: Ungerechtes Deutschland - Aufstieg nur für Reiche? (1/8) http://www.youtube.com/watch?v=nGiJw0783sE
Zum Thema gesellschaftlicher Aufstiegsmythos in Österreich durch Bildung hier ein Link zur Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten dazu am 17. November in Wien:
http://wien.arbeiterkammer.at/online/page.php?P=439&IP=64051&AD=0&REFP=1420
Bildungsungleichheit revisited – aktuelle Befunde zu Ursachen und Wirkungen in Österreich und der ganzen Welt
Auch wenn der Zugang zu Bildung als Menschenrecht weitgehend akzeptiert ist, bestehen enorme Unterschiede hinsichtlich des Bildungsstandes, sowohl innerhalb eines Landes als auch zwischen den Volkswirtschaften.
Einladung zur Präsentation zweier Diplomarbeiten gefördert durch das Netzwerk Wissenschaft der AK Wien
am 17.11.2011 um 18:00 in der Bibliothek der AK Wien, Prinz Eugen Straße 20 – 22, 1040 Wien
Das Netzwerk Wissenschaft der AK Wien sieht sich als Brücke der Arbeiterkammer zu wissenschaftlichen Institutionen sowie zu (Nachwuchs-)WissenschafterInnen, um die politischen Zielsetzungen der Arbeiterkammer auf einer breiteren gesellschaftlichen Ebene zu verankern. Ausgewiesenes Ziel ist der Aufbau oder/und die Vertiefung einer Zusammenarbeit mit KooperationspartnerInnen aus dem Bereich der Wissenschaft, indem - unter anderem - wissenschaftliche Abschlussarbeiten gefördert werden. Die hier vorgestellten Arbeiten aus den Disziplinen Ökonomie und Soziologie zum Thema „Bildungsungleichheiten“ wurden als besonders förderungswürdig angesehen und sollen im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt und diskutiert werden. Darüber hinaus gibt es im Anschluss die Möglichkeit, bei Brot und Wein mehr über das Netzwerk Wissenschaft zu erfahren.
Es präsentieren
Petra Sauer (WU Wien): „Bildungs(un)gleichheit und Wirtschaftswachstum“
Die Arbeit von Petra Sauer zeigt anhand der Berechnung von Bildungs-Gini-Koeffizienten für 138 Länder über einen Zeitraum von 1950 bis 2010 wie sich Bildungs(un)gleichheiten über die Welt verteilen. Darüber hinaus zeigt ihr Beitrag, dass die wohlfahrtssteigernden Effekte von Bildung durch einen hohen Grad an Ungleichverteilung beträchtlich reduziert werden.
Nina-Sophie Fritsch (Universität Wien): „Bildungsungleichheiten in Österreich und Finnland“
Die vorliegende Arbeit untersucht Bildungsungleichheiten in Österreich und Finnland unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses der sozialen Herkunft und des kulturellen Kapitals der Familien. Anknüpfend an bildungssoziologische Studien unterstreichen die Befunde den Zusammenhang von Leistungserfolg und sozioökonomischer Herkunft. Der Ländervergleich belegt, dass das finnische Schulsystem weniger sozial selektiv ist.
Moderation: Rosa Lyon, orf
Begrüßung: Gabriele Schmid, Leiterin der Abteilung Bildungspolitik der AK Wien
Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir herzlich zu Brot und Wei
Anmeldung wegen begrenzter TeilnehmerInnenzahl erforderlich.
Email: veranstaltungenbp@akwien.at
Aus den Nachrichten
Und wieder wird deutlich, dass für die neuen Medien auch neue Businessmodelle nötig sind: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Geplanter-Schultrojaner-sorgt-fuer-Wirbel-1369193.html #lächerlich --SpoX 19:20, 3. Nov. 2011 (CET)
Geheime Wissenschaft
Hier ein Artikel über die geheime Wissenschaft: http://derstandard.at/1229974960288.
Man könnte zunächst denken: wenn es eine Geheim-Wissenschaft gibt (die wenn man dem Artikel glaubt um ein Vielfaches umfangreicher ist als die Nicht-geheim-Wissenschaft), dann spricht das doch dafür, dass Austausch für die Wissensproduktion doch nicht so wichtig ist. ABER: in dem Artikel werden auch Geheim-Zeitschriften, Geheim-Publikationen vermutet. Es gibt also einen Geheim-Austausch. Austausch ist also immer wichtig, egal ob in der Geheim-Wissenschaft oder in der Nicht-geheim-Wissenschaft. [lalala. 20.12.2011]