17.3.2011: Unterschied zwischen den Versionen
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Jemand mit einer (im vollen Sinn) psychotischen Struktur kann nicht aus der Symbolischen Ordnung "ausbrechen", weil sich ihm seine Erfahrung nicht in einer Weise ordnet, die in ein mit anderen geteiltes Symbolisches integrierbar wäre. | Jemand mit einer (im vollen Sinn) psychotischen Struktur kann nicht aus der Symbolischen Ordnung "ausbrechen", weil sich ihm seine Erfahrung nicht in einer Weise ordnet, die in ein mit anderen geteiltes Symbolisches integrierbar wäre. | ||
− | Beim Neologismus müssen wir uns fragen, wo in dem Fisch-an-Angel-Schema | + | Beim Neologismus müssen wir uns fragen, wo und wie er in dem Fisch-an-der-Angel-Schema zu denken wäre. --[[Benutzer:Uk|Uk]] 08:27, 21. Mär. 2011 (UTC) |
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+ | [http://www.youtube.com/watch?v=ozgdBz60xBA&NR=1 Robert Bresson (1977): Le diable probablement.] | ||
+ | Ute Holl : Vom Teuflischen, der Kybernetik des Kinos und Robert Bressons LE DIABLE PROBABLEMENT (1977), in: ''RISS'' 72/73/2009, 53-76. | ||
+ | [[Datei:FormelnMetapherMetonymie.JPG]] [[Datei:Metapher_Substitution.jpg]] | ||
+ | [[Datei:Fisch_Angel.jpg]] [[Datei:Diskurs_Signifikant.JPG]] [[Datei:Botschaft_Sinn_Wahrheit.jpg]] | ||
+ | ''Prüfungsfragen zur 3. Vorlesung'' | ||
+ | 1) Nennen Sie die vier Mechanismen der Traumarbeit nach Freud. Zwei der von Freud beschriebenen Mechanismen hat Lacan in besonderer Weise aufgenommen und als Prinzip im Sprechen untersucht. Beschreiben Sie einen dieser beiden Mechanismen und seine Funktion für das Subjekt. | ||
+ | 2) Was bedeuten die Ausdrücke "Primärvorgang" und "Sekundärvorgang"? Erläutern Sie deren Wirksamkeit im Sprechen. | ||
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+ | 3) Lacan behauptet, das Unbewusste sei strukturiert wie eine Sprache. Diskutieren Sie diesen Gedanken. | ||
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+ | 4) Was bedeuten die Ausdrücke "volles" bzw. "leeres" Sprechen bei Lacan? | ||
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Aktuelle Version vom 12. Juni 2011, 19:06 Uhr
anlehnend an vorletzte Einheit: Die psychotische Struktur - bei der es hieß, das Reale durchzieht das Symbolische, lagert darüber oder "übernimmt" gar die Position und
die heutige Einheit mit den Wortneuschöpfungen/Witze etc (ich fasse es zusammen als "Ausbrüche aus der Symb.Ordnung*), wo anklang, es würden hier quasi psychotische Strukturen "sprechen"?!
Im Grunde ist diese Art Sprechen doch das eigentliche Sprechen?! Ein viel unmittelbareres vlt sogar? Kann man dann diese Art des Sprechens nicht eher denken als etwas, was die Symb.Ordnung zum vibrieren bringt? Inwieweit man das so denken könne,bei einer ganz u gar psychotischen Person - kann ich nicht sagen, aber diese kleinen "Ausbrüche" aus der Symb.Ordnung würde ich eher sehen als ein "zum Klingen bringen" oder eben Vibrieren, da ein Vibrieren vor allem auch eine Art "Gefahr des Auseinanderbrechens" impliziert, aber - dieses Auseinanderbrechen würde ich nicht als sehr "präsent" empfinden.. ..sondern eben eine Art ..Vervollkommnung der Symb.Ordnung, wobei das zu hoch gegriffen wäre, aber in diese Richtung gehend.--CoS 20:29, 17. Mär. 2011 (UTC)
@*Wären Witze/Neologismen etc überhaupt denkbar als Ausbrüche -aus- der Symb.Ordnung? Da durch dieses Fisch an der Angel-Schema ja eigentlich davon ausgegangen werden könne, sie gliedern sich dadurch wieder ein- eben durch Umwege???--CoS 20:32, 17. Mär. 2011 (UTC)
Keine Antworten:
Das eigentliche Sprechen können wir mit Lacan als volles Sprechen bezeichnen. Insofern darin Unbewusstes artikuliert werden kann, konfrontiert es mit einem Bruch, mit etwas Realem - jenem Realen, das von Lacan in seinem Psychosenseminar in besonderer Weise mit den Psychosen in Verbindung gebracht ist. Kommunikation enthält oft auch solche Momente.
Jemand mit einer (im vollen Sinn) psychotischen Struktur kann nicht aus der Symbolischen Ordnung "ausbrechen", weil sich ihm seine Erfahrung nicht in einer Weise ordnet, die in ein mit anderen geteiltes Symbolisches integrierbar wäre.
Beim Neologismus müssen wir uns fragen, wo und wie er in dem Fisch-an-der-Angel-Schema zu denken wäre. --Uk 08:27, 21. Mär. 2011 (UTC)
Material:
Robert Bresson (1977): Le diable probablement.
Ute Holl : Vom Teuflischen, der Kybernetik des Kinos und Robert Bressons LE DIABLE PROBABLEMENT (1977), in: RISS 72/73/2009, 53-76.
Prüfungsfragen zur 3. Vorlesung
1) Nennen Sie die vier Mechanismen der Traumarbeit nach Freud. Zwei der von Freud beschriebenen Mechanismen hat Lacan in besonderer Weise aufgenommen und als Prinzip im Sprechen untersucht. Beschreiben Sie einen dieser beiden Mechanismen und seine Funktion für das Subjekt.
2) Was bedeuten die Ausdrücke "Primärvorgang" und "Sekundärvorgang"? Erläutern Sie deren Wirksamkeit im Sprechen.
3) Lacan behauptet, das Unbewusste sei strukturiert wie eine Sprache. Diskutieren Sie diesen Gedanken.
4) Was bedeuten die Ausdrücke "volles" bzw. "leeres" Sprechen bei Lacan?